Wesentliche Grundsätze des CFD-Handels

Wenn Sie ein Trader sind, der Informationen über verschiedene Finanzinstrumente und Möglichkeiten zur Erweiterung des Handelshorizonts, haben wir hier einen umfassenden CFD-Leitfaden für Sie zusammengestellt. Die folgenden Absätze sind sicherlich nützlich für einen Anfänger, der mehr über die Grundlagen des Handels und des CFDs als Finanzinstrument erfahren möchte. Diese Informationen sind aber auch für einen erfahrenen CFD-Händler interessant, der sein Wissen über Online-Investitionen systematisieren und einige der Grundprinzipien des Aktienhandels noch einmal überprüfen möchte.

CFDs sind als Differenzkontrakte definiert. Für den Handel mit CFDs muss ein Händler CFDs kaufen und verkaufen. Es handelt sich hierbei um Derivate, die es einem Händler ermöglichen, an Märkten wie Devisen, Rohstoffen, Aktien oder Indizes zu handeln, ohne dass er diese jedoch physisch kaufen oder als physischer Basiswert verkaufen muss. Diese Art von Handel hebt sich vom klassischen Aktienhandel ab, sei es beim Kapitalaufwand oder bei den Rechten eines Aktionärs. Dennoch bietet es einem Händler die Möglichkeit, einen Vermögenswert zu kaufen und zu verkaufen und dadurch die tatsächliche Differenz zwischen den Kauf- und Verkaufspreisen der Transaktion zu gewinnen oder zu verlieren.

Ein entscheidendes Merkmal des CFD-Handel ist, dass jeder Trader aus Kursschwankungen in beide Richtungen (in Richtung steigender Märkte und fallender Märkte) entsprechend der Richtigkeit seiner Prognosen Profite erzielen kann.

Prinzip-des-CFD-Handels

Lassen Sie uns die Kernpunkte eines CFD genauer betrachten, indem wir die folgenden Begriffe erläutern:

  • Long und Short CFD Handel
  • Margin
  • Absicherung
  • Gehebelter Handel (Leverage)

CFD-Handel: Long- und Short-Positionen

Der CFD-Handel ermöglicht es einem Trader, sowohl an sinkende als auch steigenden Kursen zu profitieren. Ein Differenzkontrakt ist nicht nur für die Nachbildung einer konventionellen Investition sinnvoll, sondern kann auch Gewinne erwirtschaften, wenn der Preis eines Basiswertes sinkt. Ein solcher Prozess wird als „going short“ bezeichnet, was genau das Gegenteil von „going long“ ist.

Sobald ein Trader denkt, dass der Google-Preis sinken wird, kann er die entsprechenden CFD-Aktien verkaufen. Auch hier handelt es sich um ein Kostendelta zwischen Ein- und Verkaufspreisen. In diesem Beispiel kann ein Trader Gewinne erzielen, wenn die Aktienkurse fallen und Verluste erleiden, wenn sie steigen. Unabhängig davon, ob ein Trader short oder long geht, werden seine negativen oder positiven Erträge erst nach Abschluss des Geschäfts realisiert.

Gehebelter CFD Handel (Leverage)

Durch den gehebelten Handel eines CFDs (Leverage Effekt) ist ein Trader in der Lage größere Ordervolumen als beispielsweise im klassischen Aktienhandel einzugehen. Nehmen wir an, ein Trader möchte eine Google-Position von 300 Aktien eröffnen. Für einen klassischen Aktienhandel wäre der volle Aktienkurs der Google Aktien zu zahlen. Bei demselben Geschäft per CFD auf die Google Aktie müsste der Trader nur 20% des Ordervolumens als Sicherheitsleistung, der sogenannten Margin hinterlegen.

Der Gewinn bzw. Verlust aus dem CFD Trade berechnet sich aber auf die gesamte Positionsgröße in diesem Fall – 300 Google-Aktien. Daher können sowohl Gewinne als auch Verluste im Vergleich zu einem klassischen Investment prozentual deutlich größer sein. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig sich der Hebelwirkung bewusst zu sein.

Die Margin wird in zwei Arten unterteilt:

1. Margin, die als individuelle Sicherheitsleistung benötigt wird, um eine Position eröffnen zu können

2. Aggregierte Margin, die erforderlich ist, falls der Handel in einer Position sich gegen den Trader entwickelt und nicht durch zusätzliches Kapital auf dem Konto des Händlers gedeckt ist

Im Falle einer negativen Entwicklung kann ein Trader auch einen Margin Call von seinem Broker erhalten, der ihn auffordert, eine Marginzahlung auf seinem Konto durchzuführen. Wenn ein Trader nicht genügend Geld zur Deckung seiner Position aufweisen kann, kann der jeweilige Broker die Position schließen, was zur Realisierung der Verluste aus der Position führen würde.

CFDs‘ Modus Operandi

Es gibt vier entscheidende Faktoren die den CFD-Handel prägen: Ordergröße, Haltedauer, Spreads und Gewinne/Verluste. Konzentrieren wir uns auf diese vier Punkte.

1. Spreads, Provisionen, Swaps, etc.: CFD-Kurse werden in Kaufpreis (Bid) und Verkaufspreis (Ask) unterteilt: Der Verkaufspreis liegt in der Regel etwas unterhalb des tatsächlichen Marktpreises, während der Kaufpreis leicht über diesem liegt. Die Differenz zwischen diesen beiden Kursen wird als „Spread“ definiert.

Einkaufs- und Verkaufskurse

Je kleiner der Spread einer Position ist, desto schneller kann die gehandelte Position im Plus sein. Was den Differenzkontrakt betrifft, so gibt es CFD-Handelskonten und Anlageklassen, die keine Kommission für das Eröffnen bzw. Schließen einer Transaktion verlangen. In diesem Fall sind alle Kosten zur Eröffnung etc. bereits im Spread enthalten.

Werden CFD Positionen über Nacht gehalten, erhebt der Broker in der Regel eine Swap-Gebühr in Form von Finanzierungskosten um die Position über die Nacht offen halten zu können.

Kommissionen in Form einer klassischen Ordergebühr gibt es normalerweise beim CFD-Handel mit Aktien. Die Kosten orientieren sich häufig an den Kosten für den klassischen Handel mit physischen Aktien.

2. Handelsgröße: Differenzkontrakte werden in Form von sogenannten Lots, also standardisierten Kontrakten gehandelt. Das Ordervolumen eines CFDs bildet die Grundlage des Basiswertes nach und entspricht oft der Größe, zu der der jeweilige Kontrakt auch an der Börse gehandelt wird.

Gold wird weltweit an den Rohstoffbörsen gehandelt und zwar in einer Lot- bzw. Kontraktgröße von  bis zu 100 Feinunzen pro Lot/ Kontrakt. Dementsprechend wird ein CFD auf Gold auch mit einem Ordervolumen von 100 Feinunzen pro Kontrakt gehandelt. Bei Aktien-CFDs entspricht ein Kontrakt exakt einer einzelnen Aktie.

3. Haltedauer: Die Mehrheit der als CFD handelbaren Produkte sind von der Haltedauer unlimitiert und besitzen somit keine festen Verfallsdaten. Ein Trade wird jeweils geschlossen, indem der Trader eine Order in die entgegengesetzte Richtung, zu der für die Eröffnung gewählten, platziert. Wenn ein Trader 100 Silberkontrakte kauft, muss er im Anschluss wieder 100 Silberkontrakte verkaufen, um die Position zu schließen.

Lässt ein Trader nach Ablauf eines Handelstages (ca. 23.00 Uhr) eine CFD-Position offen, zahlt er – bis auf wenige Ausnahmen – die Finanzierungskosten über Nacht.

4. Gewinn und Verlust (GuV): Berechnung der GuV bei einer CFD Long Position:

G oder V = Anzahl der Kontrakte * Kurs des Kontraktes * (Verkaufspreispreis – Kaufpreis)

Berechnung der GuV bei einer CFD Short-Position:

G oder V = Anzahl der Kontrakte * Kurs des Kontraktes * (Kaufpreis – Verkaufspreis)

Um eine vollständige Berechnung des reinen Gewinns oder Verlustes einer Transaktion durchzuführen, ist es notwendig, die gezahlten Gebühren wie Provisionen oder Stop-Loss-Gebühren abzuziehen.

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