Forex Trading

 

13.03.2019 – Daily report. Jetzt wird es ernst für das britische Pfund: Nach der neuerlichen Abstimmungsniederlage für die britische Premierministerin Theresa May sind die Chancen für einen chaotischen Brexit gestiegen. Am Devisenmarkt macht sich Nervosität breit. Und auch an der Börse herrscht Unruhe. Denn der Stichtag für den britischen Exit ist der 29. März. Da der Ausstieg ein Novum ist, bleibt völlig offen, wie sich das Pfund entwickelt – daher hilft wohl auch die Chartanalyse wenig.

Adidas und Wirecard im Fokus

Am neuerlichen Brexit-Debakel hatten die Anleger in Frankfurt zur Wochenmitte zu knabbern: Im frühen Handel kämpfte der DAX mit der Marke von 11.500 Punkten, dabei lag er leicht unter dem Vortagesschluss.
Neben den Events in London zogen Adidas und Wirecard die Blicke auf sich – beide Aktien führten die Verliererliste an. Bei Adidas enttäuschte vor allem der Ausblick, obwohl der Sportartikel-Hersteller die Dividende anhob. Bei Wirecard sorgte eine bizarre Personalie für Unruhe: Am Dienstagabend hatte Wirecard darüber informiert, dass der für Asien verantwortliche Accounting-Manager freigestellt worden sei. Doch in der „Financial Times“ hieß es unterdessen, Wirecard habe „den Kontakt zu dem Mitarbeiter verloren“.

Furcht vor dem Chaos-Exit

Dennoch blieb der Brexit das Hauptthema: Das britische Parlament hatte am Dienstagabend den EU-Ausstiegsvertrag erneut abgelehnt. Das Votum: 391 gegen 242 Stimmen. Damit steigt kurz vor dem vorgesehenen Exit Großbritanniens aus der EU die Gefahr eines Brexit ohne Vertrag. Das könnte herbe konjunkturelle Einbrüche nach sich ziehen. London reagierte unterdessen: Wie die Regierung am Mittwochmorgen mitteilte, sollen Zölle auf 87 Prozent der Importe wegfallen. Außerdem werde auf Zollkontrollen an der Grenze zu Irland verzichtet, hieß es. Der Plan soll 12 Monate gelten.
Und die Abstimmerei geht weiter: Am Abend müssen die Parlamentarier darüber entschieden, ob Großbritannien ohne Brexit-Vereinbarung aus der EU ausscheiden soll oder nicht. Die Anleger rätseln, wie es weitergeht. Volatilität am Markt ist also weiter garantiert.

Kein Schub aus Übersee

In China nahmen die Anleger erst einmal Gewinne mit: Der Hang Seng in Hongkong gab 0,4 Prozent nach auf 28.807 Stellen. Der Nikkei in Tokio verlor ein Prozent auf 21.290 Zähler.
New York hatte sich am Dienstag ohne klare Tendenz gezeigt: Der Dow Jones Industrial wurde von Boeing nach unten gezogen und schloss 0,4 Prozent im Minus bei 25.555 Stellen. Der marktbreite S&P 500 kletterte dagegen 0,3 Prozent auf 2792 Zähler. Und der Nasdaq 100 gewann 0,5 Prozent auf 7201. Immerhin: Bei 7219 Punkten hatte der Hightech-Index im Handelsverlauf den höchsten Stand seit fast fünf Monaten erobert.
Am Dienstag hatte der Consumer Price Index (CPI) der USA für Februar mit plus 0,2 Prozent genau die Prognosen getroffen. Die Inflationsrate in den USA ist somit im Februar auf den tiefsten Stand seit September 2016 gefallen. Das dürfte die Federal Reserve in ihrer abwartenden Haltung in Sachen Zinserhöhung bestätigen.

Wer leidet unter China?

Bleiben wir noch ein wenig in dem für das CFD-Trading so wichtigen Devisenhandel. Und blicken wir nach China, wo die Ängste vor einer anhaltenden Konjunktur-Abkühlung jüngst durch die Ankündigung neuer Stimuli abgefedert wurden. Die Frage ist, welche Volkswirtschaften im Sog von China nach unten gezogen werden könnten. Die Antwort: Australien und Neuseeland. Beide Länder reagieren stark auf die Entwicklungen im Reich der Mitte, denn China ist für beide der größte Handelspartner. Trader sollten also diese Währungen im Auge behalten.

Spannung bei Erdöl

Gleiches gilt für den Ölmarkt: Der Ölpreis zog am Mittwoch weiter an. Der Grund: Die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Fördermenge trotz der Kritik von US-Präsident Donald Trump stärker zu kürzen als zuvor angekündigt, um die Preise zu stützen. Die Frage ist, wie die US-Produzenten antworten. Die amerikanische Fördermenge liegt derzeit auf einem Rekordhoch. Am Nachmittag werden dazu neue Daten zur amerikanischen Fördermenge und zu den Ölreserven in den Vereinigten Staaten erwartet.
Egal ob Devisen, Aktien oder Commodities – die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg beim Trading!

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.