Hoffnung auf Billiggeld

new york stock exchange

23.08.2019 – Daily Report. Verhaltene Käufe am Frankfurter Aktienmarkt: Die Anleger warten auf neue Signale für die geldpolitische Flutung in den USA. Obwohl die Federal Reserve mit ihren unklaren Äußerungen in dem am Mittwoch veröffentlichten Fed-Protokoll für Verwirrung gesorgt hatte, setzen nun wieder viele Broker auf das Treffen in Jackson Hole. Wenn da mal nicht einige enttäuscht werden…

Leichte Gewinne in Frankfurt

Vielleicht wird es ja doch etwas mit der neuen Flut an billigen Dollars. Nach dieser Devise jedenfalls positionierten sich einige Marktakteure und griffen bei den deutschen Blue Chips wieder zu. Der DAX zog bis zum Mittag um 0,5 Prozent an auf rund 11.800 Zähler.

Dabei hat die Bundesbank gerade vorgemacht, wie leicht ein Testballon platzt: Laut Bloomberg sieht ein ungenannter Insider aktuell keinen Grund für einen fiskalischen Stimulus, obwohl die Wirtschaft auch in diesem Quartal leicht sinken dürfte. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte genau diese Hoffnungen geweckt und der „Spiegel“ hatte den Ballon hochgepustet. Warten wir es ab.

Egal, ob Sie online im Aktienhandel aktiv sind oder CFD handeln: Seien Sie auf der Hut, falls die Fed die Märkte enttäuscht, dann geht es ab. Gut, dass Sie mit CFD auch auf der Short-Seite Geld verdienen können.

Warten auf Jackson Hole

Um 16.00 Uhr deutscher Zeit jedenfalls wissen wir mehr. Dann soll US-Notenbankchef Jerome Powell in Wyoming ans Mikrofon treten und das internationale Treffen der Notenbanker eröffnen. Mit dem jüngst aufgetretenen Rezessionssignal der inversen Zinskurve erhoffen sich viele Anleger offizielle Aussagen darüber, wie und ob die Fed den Abschwung kontern will. Wenn US-Bonds mit kürzeren Laufzeiten höher rentieren als Treasuries mit längeren Laufzeiten, dann war dies in der Vergangenheit meist ein verlässliches Zeichen für eine Rezession. Ergo haben viele Broker schon ein, zwei weitere Zinssenkungen in den USA eingepreist. Sie können sich vorstellen, was passiert, wenn Powell diese Hoffnungen enttäuscht.

Asien will die Zoll-Einigung

Damit schwenken wir auf das andere bestimmende Thema dieser Tage ein. In Japan und China stiegen die Kurse, nachdem es ein moderat positives Signal im Zollstreit zwischen China und den USA gab. Der chinesische CSI-300 kletterte um 0,7 Prozent auf 3.821 Zähler. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,4 Prozent bei 20.711 Punkten. Und das ist die News dahinter: Larry Kudlow, der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, plant weiter direkte Gespräche mit China. Na immerhin, sie reden noch.

Abwarten auch in New York

Die Wall Street hatte sich am Vorabend im Vorfeld von Jackson Hole zurückhaltend gezeigt. Der Dow Jones Industrial kletterte um moderate 0,2 Prozent auf 26.252 Punkte. Immerhin glich er sein zwischenzeitliches Minus wieder aus. Der S&P 500 bröckelte um 0,1 Prozent auf 2.923 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,3 Prozent auf 7.707 Stellen bergab.

Das bringt der Tag

Bleibt der Blick auf den Terminkalender. Abgesehen von Jackson Hole gibt es nur wenige marktbewegende Events.

Um 16.00 Uhr laufen die Zahlen zu den Verkäufen neuer Häuser in den USA im Juli über die Ticker.

Für Trader im Energiemarkt wird es um 19.00 Uhr interessant, wenn die Zählung der Ölplattformen von Baker Hughes veröffentlicht wird.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!

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