Aktienmarkt im Tiefenrausch

CFD und Forex handel

26.02.2020 – Daily Report. Die Bären führen die Bullen aufs Schaffott: Die Kurse kennen kein Halten. Nach dem herben Ausverkauf an der Wall Street rauscht der DAX durch die 200-Tage-Linie.

Börse Frankfurt stürzt weiter ab

Wo soll der Absturz nur stoppen? Der DAX ist am Aschermittwoch zunächst bis auf 12.370 Punkte gerutscht. Damit hat er die 200-Tage-Linie bei 12.638 Punkten locker durchstoßen. Zuletzt hatte der DAX Ende August 2019 unter diesem gleitenden Durchschnitt gestanden. Immerhin schien die Linie aber wieder neue Käufer anzulocken – der Indikator wagte einen leichten Rebound. Gegen Mittag notierte der DAX noch 1,7 Prozent schwächer bei 12.569 Zählern.

Nach unten gezogen wurden die Kurse von den US-Futures: Der Dow-Kontrakt gab 0,6 Prozent nach, der Future auf den S&P 500 verlor 0,4 Prozent. Wir hatten Sie nach dem Absturz von Montag in einem Special Report unter Hinweis auf Morgan Stanley vor einem weiteren Ausverkauf gewarnt – nun stecken wir mittendrin.

Covid-19 und kein Ende

Derweil rechnen Volkswirte mit der Möglichkeit einer Rezession in Italien als Folge der Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung von Corona. Die Die Wirtschaftsmetropole Mailand ist weitgehend lahmgelegt. Bleibt anzumerken: Die Epidemie könnte ganz Europa erfassen. Außer diejenigen Staaten, die kein Problem damit haben, sich konsequent abschotten, etwa Ungarn. Wir vermuten zudem, dass früher oder später Russland wegen seiner engen Handelsverbindungen mit China erfasst wird.

Die World Health Organisation mutmaßte, die Welt sei nicht auf das Virus vorbereitet. Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnte vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA. Und das trotz der „aggressive Eindämmungsstrategie“ der Vereinigten Staaten, denn es werde wegen der Verbreitung in anderen Ländern immer schwieriger, die Einschleppung des Virus zu verlangsamen.

Verluste in Asien

Südkorea hat unterdessen die höchste Alarmstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen. Ergo rutschte in der Volksrepublik China der CSI-300 um 1,2 Prozent auf 4.073 Zähler. Und der Nikkei-Index verlor 0,8 Prozent auf 22.426 Punkte.

Helicopter Money in Hongkong

Derweil versucht Hongkong die Corona-Einbußen mit finanziellen Hilfen abzufedern. Jeder permanente Bewohner der ehemaligen Kronkolonie soll 10.000 HK-Dollar, also gut 1.100 Euro in Cash ausbezahlt bekommen. Finanzminister Paul Chan geht davon aus, dass die Wirtschaft in Honkong 2020 zwischen minus 1,5 Prozent und plus 0,5 Prozent wachsen werde.

Heftige Baisse in New York

Die Anleger in den USA verfielen gestern in Angst. Der Dow Jones verlor 3,2 Prozent oder knapp 900 Punkte auf 27.081 Zähler. So tief stand er zuletzt im vorigen Oktober. Der Dow stoppte erst knapp unter der 200-Tage-Linie. Der S&P 500 verlor 3 Prozent auf 3.128 Zähler. Und der Nasdaq-100 rutschte um 2,7 Prozent auf 8.835 Stellen. Derweil rutschte die Rendite für zehnjährige US-Bonds auf ein Rekordtief von 1,3055 Prozent.

Kräftiger Anstieg im Angstindikator

Einziger Hoffnungsschimmer für die Bullen: Der Angstindikator VIX ist inzwischen überkauft. Er war in wenigen Tagen von knapp 12 auf über 30 Punkte nach oben geschossen. Nun notiert der 14-Tägige Relative-Strength-Index bei 79,28. War es das jetzt?

Bei einer Panik kann es noch viel stärker in überkauftes Terrain gehen. Normalerweise wird eine echte, totale, alles erfassende, vernichtende Angst von entsprechenden Schlagzeilen in den Mainstream-Medien begleitet; und von Verlusten in den großen Indizes bis zu 10 Prozent. Andererseits: Der Dow verbuchte in absoluten Punkten gerechnet am Montag und Dienstag den größten zweitägigen Verlust aller Zeiten. Alles hängt davon ab, ob nun schnell ein Impfstoff gefunden wird.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender bringt nur wenig Ablenkung von der Seuche. Den Überblick finden Sie wie immer hier: Market Mover

So werden in den USA die Zahlen für die verkauften Eigenheime im Januar gemeldet. Dies um 16.00 Uhr.

Und um 16.30 Uhr steht der wöchentliche Ölbericht an.

Die Bernstein-Bank wünscht starke Nerven und erfolgreiche Trades!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.