Tapering-Signal voraus

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12.01.2022 – Der Markt gewöhnt sich zunächst an die Aussicht eines verschärften Tapering: Jerome Powell hat vor dem US-Senat den Willen zur Inflationsbekämpfung bekräftigt. Sich aber eine Hintertür offen gelassen im Anziehen der Geldpolitik. Wie so oft stochern die Anleger im Nebel. Die neuen Inflationsdaten sollen Klarheit bringen, wie stark die Fed auf die Bremse tritt.

Die großen Indizes haben eine kleine Gegenbewegung vorgelegt, dito die Cryptos. Was laut Nomura an einem Short-Covering liegen könnte.

Sowohl als auch

Oder aber am großen Einerseits-Andererseits aus der Federal Reserve. Powell bekräftigte am Dienstag vor dem Senat seine Absicht, eine Verfestigung der Inflation zu verhindern, er will die schnelle geldpolitische Wende. Angesichts der kräftigen Teuerung in den USA werde die Federal Reserve „alle Instrumente nutzen“, um die Wirtschaft und einen starken Arbeitsmarkt zu stützen. Allerdings: Powell sieht Sonderfaktoren wie Omikron – sie könnte noch monatelang die Lieferkette stören. Und von einer Normalität seien wir weit entfernt.

Somit muss sich die Fed von der ultralockeren Geldpolitik verabschieden. Die Fed hatte im Dezember drei Zinsschritte signalisiert, ohne einen konkreten Zeitrahmen zu nennen. Goldman Sachs geht jedoch inzwischen von vier Erhöhungen aus. Die Fed steht zudem vor einem Tapering: Die Bilanzsumme der Fed von knapp 9 Billionen Dollar wird gekappt. Die Gefahr, die viele sehen: Die Fed könnte zu stark auf die Bremse treten und eine Rezession auslösen. Was danach ein neues Quantitative Easing zur Folge hätte – und frische Liquidität für den Finanzmarkt.

Traden im Tightening

Investorenlegende Paul Tudor Jones jedenfalls urteilte auf CNBC, Anleger dürften sich in einer neuen Geldpolitik zunächst von Tech-Stocks und Crypto verabschieden und „Deep Value“ wieder suchen: „The things that performed the best since March of 2020 are going to probably perform the worst in this tightening cycle. (…) Clearly, all the inflation trades of the pandemic area are going to be challenged right now,“ urteilte der CIO von Tudor Investment CIO.

Neue Inflationsdaten

Viel, wenn nicht alles, hängt von der Preissteigerung ab. Die Inflationsrate ist im November auf 6,8 Prozent gestiegen – das ist der höchste Wert seit 1982. Heute kommt der neue Consumer Price Index auf den Tisch – Analysten rechnen mit einer Teuerung im Jahresvergleich um 7,1 Prozent. Sollte die Inflation weit darüber liegen, wird die Angst über schnelle, harte Schritte der Fed wieder auf dem Parkett toben. Wenn sie aber moderat ausfällt, werden die Anleger annehmen, dass die Geldmenge eher sanft und langsam gedrosselt wird – und sie werden feiern. Ab 14.30 Uhr sind wir schlauer. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg – behalten Sie die Realtime-News im Blick!

 


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