Der Mais und die Dürre

20.06.2023  – Der Preis für Corn läuft seit kurzem wieder nach oben. Die größte Dürre seit 30 Jahren gefährdet die bis dato guten Ernte-Aussichten in den USA. So hatte das U.S. Department of Agriculture (USDA) für dieses Jahr eigentlich eine Rekordernte von 15,3 Milliarden Bushel prognostiziert. Denn in den vergangenen Jahren sind viele Farmer auf Sorten umgestiegen, die Trockenheit besser vertragen. Ob sie die aktuelle Hitze überstehen, ist aber fraglich. Nun blickt der Markt angestrengt auf Brasilien.

Die jüngste Wende im Maismarkt erkennen Sie gut am Tageschart. Sie sehen Sie Mais aus den USA, konkret den Juli-Kontrakt dieses Jahres, der an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt wird. Der Preis beläuft sich auf Cents je Bushel. Ein Bushel Mais wiegt 25,4 Kilogramm.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das Magazin „Newsweek“ urteilte vor zwei Wochen, ein ungewöhnlich trockener Mai im Mittleren Westen werde wohl die Preise nach oben treiben. Betroffen sei die gesamte Region von Texas bis nach North Dakota und Ohio.

Wassermangel und sinkende Qualität

Das Blog „No Bull“ konstatierte gerade eine unveränderte Lage: Rund 57 Prozent der Anbaufläche für Mais und 51 Prozent von Sojabohnen in den USA lägen in Regionen, die unter einer Dürre leiden – ein Plus von 12 Prozent im Wochenvergleich. Der Wassermangel habe auch Einfluss auf die Qualität der Körner. So rutschte die Menge in der Kategorie good/excellent um 3 Prozentpunkte auf 61 Prozent der Menge versus 72 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zu 69 Prozent im langjährigen Durchschnitt. Nur 2019 habe es einen schlechteren Wert von 59 Prozent gegeben.

Warten auf Safrinha

Nun die News für die Bären: „No Bull“ stellte allerdings die Frage, wieweit die laufende Ernte aus Brasilien die US-Preise beeinflussen könnte. In nicht einmal zwei Wochen beginne mit dem Juli die inoffizielle brasilianische Export-Saison für Mais. Während US-Lieferungen traditionell die erste Hälfte des Jahres dominierten, gehöre die zweite Hälfte dem südamerikanischen Land. Die Sorte Safrinha wird nach Sojabohnen ausgepflanzt und kommt daher erst später im Jahr auf den Markt. Laut „No Bull“ bahnt sich in Brasilien eine Rekordernte an. Indirekt zweifelt „No Bull“ damit an der Fortsetzung der kleinen Hausse.

Ein weiterer Preisfaktor: Wichtig werde auch die Frage, wieviel Mais in die Bio-Diesel-Produktion fließe. Trader sollten in den Realtime-News entsprechende Aussagen der U.S. Environmental Protection Agency im Auge behalten. Und natürlich den Wetterbericht für die Anbaugebiete in den USA – sobald kräftiger Regen fällt, dürften die Preise sinken. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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