Bestrafe einen, erziehe hundert. Dieses Mao Zetung zugeschriebene Motto hat gerade Apple zu spüren bekommen. Peking feuert Warnschüsse ab und will möglicherweise damit das Weiße Haus disziplinieren.

 

Chance auf die Erholung oder Beginn eines großen Absturzes? Wir sind gespannt. Hier im Blick der Vier-Stunden-Chart. Wer in Apple investiert, sollte jedenfalls die News aus China im Blick behalten. Vor allem, da sich Apple in Kürze zu neuen Produkten äußern will – und vielleicht auch auf die Lage im roten Reich eingehen wird.

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Vorige Woche hatten Nachrichten die Aktie erschüttert, dass die chinesische Regierung iPhones in etlichen Ministerien verbietet. Das „Wall Street Journal“ berichtete, Peking wolle den Bann ausweiten. Auch einige staatliche Agenturen und Unternehmen sollen die Anweisung bekommen haben, künftig keine Apple-Smartphones mehr zu nutzen. Bloomberg legte nach und meldete, das Verbot könnte auch für Angestellte staatlicher Unternehmen gelten.

Der China-Put

Eine offizielle Bestätigung aus Peking ließ zuletzt zwar auf sich warten. Allerdings würde ein mutmaßliches Verbot ins Bild passen – wir stehen in einem kalten Handelskrieg. Chinesen meiden aus nationalistischen Gründen derzeit sowieso ausländische Produkte Und kaufen stattdessen verstärkt das neue Smartphone von Huawei.

Das alles sind herbe Schläge für Apple: Etwa ein Fünftel seines Umsatzes erzielt der Konzern in der Volksrepublik, das kommunistische Land ist der drittgrößte Markt für Apple. Entsprechend zeigten die gestreuten News Wirkung: Der Mega-Cap verlor zeitweise mehr als 200 Milliarden Dollar an Börsenwert. Wir meinen: Peking hat noch weitere Folterinstrumente für Apple auf Lager, etwa die Sabotage der Produktion bei Foxconn und Luxshare.

All dies hat wohl einen politischen Hintergrund. Die USA haben die von Donald Trump verhängten Sanktionen gegen China nie aufgehoben. Wo doch die Democrats dies so heftig kritisiert hatten… Da China offenbar Russland mit Waffentechnik unterstützt, hat Washington unter Joe Biden sogar neue Sanktionen verhängt – gegen die Firmen Sinno Electronics und Spacety China, wie „Forbes“ berichtete. Huawei steht sowieso im Visier der Amerikaner.

China-Geschäfte der Bidens

Somit drängt sich der Eindruck auf, dass Peking darüber verärgert ist, das sich das Investment in den Biden-Clan nicht ausgezahlt hat. Wer die US-Medien verfolgt – die deutschen Redaktionen schauen bei dem Thema ganz angestrengt zur Seite – der könnte sogar den Eindruck von Korruption gewinnen. Jedenfalls ist Sohn Hunter Biden einst mit seinem Dad, als der Vizepräsident war, in der Air Force 2 nach Peking geflogen; er investierte über ein Investment-Vehikel namens BHR Partners in chinesische Firmen. Etwa in Sinopec Marketing – mit freundlicher Unterstützung von hochrangigen Bonzen in China, beispielsweise der staatlich kontrollierten Bank of China.

Ebenfalls aktiv bei BHR war Devon Archer, der jüngst als Kronzeuge im Kongress aussagte, dass Joe Biden sehr wohl von den Millionen-Deals seines Sohnes wusste. Außerdem war Christopher Heinz in der Firma involviert, Milliardär-Erbe des Ketchup-Imperiums und Schwiegersohn von Ex-Außenminister John Kerry. Wir empfehlen zur Recherche der Machenschaften von Hunter Biden – nicht nur in China, sondern auch in der Ukraine beim Gaskonzern Burisma – die amerikanische Wikipedia (auf der deutschen finden wir dazu leider nichts) sowie die Berichterstattung der „New York Post“, die übrigens auf Intervention des FBI in den sozialen Medien unterdrückt wurde. Wir sind gespannt, ob die Republikaner wegen des Themen-Komplexes ein Impeachment anstrengen.

Unser Fazit: Apple scheint in ein politisches Gefecht hinein geraten zu sein. Mit ungewissem Ausgang. Ob long oder short – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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