24.10.2023 – Bitcoin kratzt wieder an der Marke von 35.000 Dollar. Und ist damit in Preisregionen zurückgekehrt, die zuletzt im Frühjahr 2022 erreicht worden waren. Der Markt hofft auf den Anbruch einer neuen, bullishen Ära. Der Grund ist eine Zäsur in der US-Justiz.
Während die Welt gebannt auf den Konflikt in Nahost schaut und über die Folgen einer Eskalation für Börsen und Öl rätselt, haben die Anleger bei BTC wieder Mut gefasst. Hier der der Tageschart. Seit Ende vorigen Jahres hat sich der Preis mehr als verdoppelt.
Der Grund für die neue Kauflaune: Gerade hat ein Berufungsgericht neue Hoffnungen in Sachen Spot- -Fonds für Cryptos angefacht.
Sieg für Grayscale
Der U.S. Court of Appeals for the District of Columbia Circuit schmetterte eine Entscheidung der Securities and Exchange Commission ab, wonach Grayscale Investments die Umwandlung eines bestehenden Fonds in einen Crypto-ETF auf Basis des Spotmarktes untersagt wurde. Die SEC hatte argumentiert, der Indexfonds sei nicht genügend überwacht, dies könne Betrug nach sich ziehen. Grayscale hatte gekontert, es gebe für Fonds, die in Futures investieren, bereits neue Überwachungsregularien, die auch auf den Handel mit dem echten Underlying angewendet werden können. Richterin Neomi Rao nannte die Entscheidung der SEC willkürlich und launisch, da die Börsenaufsicht anderen Anbietern ähnlich strukturierte Fonds erlaubt hatte. Die Sache wurde an die SEC zur erneuten Prüfung zurückverwiesen. Da die Behörde auf eine Berufung verzichtete, glauben die Bullen nun, dass nun bald eine neue Ära bei Bitcoin und co. anbricht.
Warten auf den ersten Spot-ETF
Konkret heißt dies: Die ersten Exchange Traded Funds, die am Sportmarkt einkaufen, könnten in den kommenden Wochen die Zulassung erhalten. Gerüchte dieser Art hatten BTC jüngst immer wieder nach oben geschoben. Das könnte den Kreis möglicher Investoren dramatisch erweitern – und somit die Nachfrage ankurbeln – weil dies eine Art Gütesiegel für die Crypto-Währung wäre. Marktgrößen wie Blackrock, Invesco und Fidelity Investments arbeiten daran, die Zulassung für den ersten Spot-ETF zu erhalten.
Noch stellt sich aber die SEC gegen ein direktes Investment von Fonds in Bitcoin, allenfalls Futures sind erlaubt. Bloomberg wies derweil darauf hin, dass der iShares Bitcoin Trust auf der DTCC gelistet wurde – die Depository Trust and Clearing Corp. ist eine Stelle für Clearing und Settlement. Das heißt, dass Marktteilnehmer hier Trades ausführen und sicherstellen, dass Geld fließt. Die DTCC bedeute nicht, dass es eine Zulassung für den Fonds gibt – doch das sei ein wichtiger Schritt zur offiziellen Marktreife, hieß es. Hinter iShares steht Blackrock.
Unser Fazit: Falls die Zulassung der Spot-ETFs kommt, dürften sich Milliarden an Fondsgeldern in Bitcoin, Ether und co. ergießen. Allerdings könnte auch ein Sell the News einsetzen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und behalten die Angelegenheit für Sie im Blick.
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