18.03.2019 – Daily report. Ruhiges Anpendeln zum Wochenbeginn: Der DAX hat im frühen Montagshandel knapp unter der Marke von 11.700 Zählern verharrt. Bestimmendes Thema in Frankfurt sind die Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank. Für Skepsis sorgte ein Bericht über eine Verzögerung des chinesisch-amerikanischen Zollabkommens.
Banken an der Indexspitze
Freude bei den Brokern: Die Aktie der Deutschen Bank notierte im frühen Handel an der DAX-Spitze, im MDAX verbuchte die Commerzbank ebenfalls das deutlichste Plus. Die beiden Geldinstitute hatten am Sonntag die Aufnahme der Fusionsgespräche verkündet. Dabei kam die Nachricht nicht wirklich überraschend, sie wird aber als eine Stärkung des deutschen Bankenplatzes interpretiert. Grund genug für den DAX also, sich in der Höhenluft zu halten – vorige Woche hatte er in der Spitze bei über 11.700 Punkten den höchsten Stand seit Mitte Oktober markiert.
Neulinge im MDAX
Ansonsten greift ab heute die Neubesetzung im MDAX: Knorr-Bremse und Dialog Semiconductor sind von nun an in dem Index der mittelgroßen Werte vertreten. Dafür mussten Salzgitter und Schaeffler in den SDAX abtauchen. Im DAX bleibt alles beim Alten.
Gewinne in Asien
In Tokio trotzte der Nikkei-Index am Montag negativen Konjunkturnews: Der Index gewann 0,6 Prozent auf 21.584 Punkte. Die japanischen Ausfuhren sanken im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 6,38 Billionen Yen, das sind rund 50 Milliarden Euro. Das ist ein stärkeres Minus als erwartet und das dritte in Folge. Bei den Anlegern überwog die Freude über die Ankündigung neuer konjunktureller Stimuli in China, die auch die Importe aus Japan ankurbeln dürften. So zog der CSI 300 um 2,9 Prozent an auf 3.852 Zähler.
Zollabkommen wohl verzögert
Einen kleinen Dämpfer verpassten China und die USA den Bullen: Laut einer Meldung in der „South China Morning Post“ wird das Zollabkommen wohl bis Juni verschoben. Ein Hindernis sind laut Aussagen von Insidern die Sicherungsmaßnahmen zur Einhaltung der Vereinbarung. Innerhalb des Teams von US-Präsident Donald Trump gebe es Meinungsverschiedenheiten darüber. Ungeklärt sei die Frage, ob es einfach nur eine prinzipielle Einigung geben wird, die als Erfolg verkauft werden soll; oder ob tatsächlich wirksame Überwachungsmaßnahmen zur Kontrolle der Chinesen implementiert werden.
Anfangs sollte der Deal laut Medienberichten Ende März auf einem Gipfel in Mar-a-Lago in Florida unterschrieben werden. Doch der US-Botschafter in China, Terry Branstad, erläuterte zwischenzeitlich, das Treffen werde sich um einen Monat verschieben. Nun soll es also Sommer werden.
Entsprechend lag die Indikation für den Dow Jones zuletzt rund 0,2 Prozent niedriger bei 25.817 Stellen. Der Dow hatte am Freitag ein Plus von 0,5 Prozent auf rund 25.849 Punkte verbucht. Auf Wochensicht gewann der US-Leitindex damit fast 1,6 Prozent. Der marktbreite S&P 500 ging am Freitag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 2822 Stellen ins Weekend und der Nasdaq 100 zog um 0,9 Prozent auf 7307 Zähler an.
Entschlossene Ölförderer
Interessante News triggerten aus dem Ölmarkt ein: Der russische Ölminister Alexander Novak betonte im Gespräch mit dem Fernsehsender CNBC in Baku, dass sich Moskau in den kommenden Wochen voll und ganz den Förderkürzungen der OPEC anschließen werde. Das Kartell und assoziierte Staaten werden sich Mitte April erneut treffen, um die Förderkürzungen Revue passieren zu lassen. Beide Seiten hatten sich zum Jahresbeginn darauf geeinigt, über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg täglich 1,2 Millionen Barrel weniger Öl zu pumpen. Gute Argumente also für einen möglicherweise ansteigenden Ölpreis, die Frage ist, ob die USA gegensteuern werden.
Ansonsten läuft die Woche aus nachrichtlicher Sicht eher langsam an. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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