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Die Bestätigung

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06.07.2023  – Endlich News: In einer ruhigen Woche haben die Fed Minutes ein wenig für Bewegung gesorgt. Und zwar gen Süden. Doch so wirklich überraschend war die Angelegenheit nicht: Vermutlich wird es weitere Zinserhöhungen geben.

Nach dem Nationalfeiertag am 4th of July gestern also die Protokolle der Sitzung vom Juni. Der Markt war nach den Fed Minutes etwas irritiert. Hier der Vier-Stunden-Chart des Dow Jones.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Und das sind die Details. Fast alle Mitglieder im Federal Open Market Committee waren für weitere Zinserhöhungen. Allerdings mit einem langsameren Tempo als bisher.

Angst vor der Rezession

Der Grund für die Zinspause im Juni nach Zinserhöhungen: Das FOMC sorgte sich um das Wirtschaftswachstum. Konkret hieß es: “The economy was facing headwinds from tighter credit conditions, including higher interest rates, for households and businesses, which would likely weigh on economic activity, hiring, and inflation, although the extent of these effect remained uncertain.” Die Fed ist sich also sehr wohl bewusst, dass sie das Wirtschaftswachstum abwürgen könnte.

Die gerade eingelaufenen Factory Orders bestätigten diese Sorge. Die Kernbestellungen im Mai rutschten zum vierten Mal in Folge ab, und markierten mit minus 4,24 Prozent im Jahresvergleich den schwächsten Wert seit September 2020.

Zudem wollten einige Währungshüter mehr Zeit, um die bisherigen Schritte zu begutachten. Wörtlich hieß es in dem Protokoll: “leaving the target range unchanged at this meeting would allow them more time to assess the economy’s progress toward the Committee’s goals of maximum employment and price stability.“ Immerhin war die Anhebung um 5 Prozentpunkte das aggressivste Tightening seit Anfang der frühen 1980er.

Da kommt wohl noch mehr

Und wie geht es weiter mit der Fed? Vermutlich wird es weitere Zinsschritte geben. In der Sitzung vom 13. und 14. Juni waren 16 von 18 Mitgliedern der Meinung, es werde noch mindestens ein Zinsschritt nötig sein. Zwölf  wollten sogar zwei oder mehr.

Das Fazit aus alledem: Die Falken im FOMC wollten eigentlich im Juni wieder anheben, doch sie stimmten einer Pause zu. Unter der Bedingung, dass es zum Jahresende weitere Zinsschritte geben wird. Sollten einlaufende Daten also keine Überraschungen bringen, ist eine weitere Anhebung im Juli ausgemachte Sache. Alles in allem: higher for longer. Und dies, obwohl sich die Fed der Risiken einer wirtschaftlichen Delle sehr wohl bewusst ist. Für die Konzerne heißt dies: Höhere Kreditkosten bei nachlassendem Konsum. Eine eher unangenehme Situation. Wir sind gespannt, wie es weitergeht – ob long oder short: Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Der DAX ist 35

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03.07.2023  –Am heutigen Montag ist es soweit: Der Deutsche Aktienindex feiert seinen 35. Geburtstag. Eine hübsche Erfolgsgeschichte. Wir blicken kurz zurück – und schauen auch, wie es weitergehen könnte.

Der Index spiegelt natürlich den Wandel des Industriestandortes Deutschland wider. Wer kennt noch Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, Degussa, Deutsche Babcock, Feldmühle Nobel, Karstadt oder Kaufhof? Erst im September 2021 war die Zahl der im Index enthaltenen Unternehmen von 30 auf 40 erhöht worden. Das erste Halbjahr 2023 hat der DAX bullish beendet: Die Rendite betrug nette 15 Prozent. Vor rund zwei Wochen hat der Index zudem ein neues Allzeithoch von 16.427 Punkten markiert. Hier der Tageschart.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Die Derivate-Abteilung der DZ Bank sieht einen Support bei 15.975 Punkten und hat diese Meinung: „Nachdem der DAX vom lokalen Maximum des 16. Juni in einer ersten Verkaufswelle bis zum lokalen Minimum des 26. Juni um 719 Punkte oder umgerechnet rund 4,4 % gefallen ist, setzte in der letzten Woche eine Erholungsbewegung ein. Hierdurch konnte der Index ein Kaufsignal in der Slow Stochastik triggern sowie die gleitenden Durchschnitte der letzten 50 und 20 Handelstage zurückerobern.  Obendrein hat das Kaufsignal des GD 200 seit dem 08. November 2022 Bestand.“ Wir ergänzen: Die 20er-Linie liegt in unserem Bild ganz oben, die 200er-Linie ganz unten – bis zu dieser Unterstützung ist es noch eine Menge Luft.

Aber: Falls der DAX in dieser Woche ein niedrigeres Verlaufshoch markieren sollte, könne dies als Vorbereitung für eine zweite Verkaufswelle gesehen werden, urteilte die DZ Bank weiter. Dann wäre ein Kursrückgang bis 16.050 Punkte vorstellbar, bevor das Tagestief vom Freitag bei 15.975 Punkte anvisiert werden sollte. Danach könnten Folgeverluste bis 15.892 Punkte drohen.

Der DAX und das Tightening

Hauptthema war zuletzt natürlich die Geldpolitik. Das Thema Zinserhöhungen ist noch nicht komplett abgehakt, das gilt für Europa und auch für die USA – weshalb wir einen Rücksetzer beobachtet haben.

Bestimmendes Thema in dieser Woche sind daher die Minutes der Federal Reserve am Mittwoch. Und der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni am Freitag. Die Lage in Amerika ist die: Niedrige Arbeitslosigkeit, die Beschäftigung wächst solide und die Löhne steigen deutlich. Was wiederum der Federal Reserve Argumente dafür bieten könnte, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Denn eine robuste Konjunktur verträgt das Absaugen von Geld aus dem Markt – und die Lohn-Preis-Spirale muss gestoppt werden.

Übrigens ist der Juli für den DAX stets ein recht volatiler Monat, wie das „Manager Magazin“ in seiner Online-Ausgabe feststellte – zwischen minus 4 Prozent bis plus 7 Prozent war alles schon mal dagewesen. Im Schnitt waren es demnach plus 1,6 Prozent. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Gespannte Ruhe

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26.06.2023  – Nach dem bizarren Eintages-Putsch von Wagner-Führer Jewgeni Prigoschin ist erst einmal Entspannung in der Politik und an der Börse angesagt. Doch der Aufmarsch könnte nur ein kleines Vorbeben gewesen sein.

Noch sind die Börsianer cool. Doch falls die Atommacht Russland in einen Bürgerkrieg abdriftet, wird das auch die Finanzwelt beschäftigen. Trader sollten überlegen, einen Teil ihres Geldes als Absicherung in den VIX investieren – der wird nach oben springen, falls die Lage eskaliert. Hier der Tageschart.

 

Schon im September vorigen Jahres hatten wir geschrieben, dass Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts der erfolgreichen ukrainischen Offensive rund um Charkiv und Cherson mit einer Eskalation antworten muss – er brauche Erfolge, sonst es drohe eine Implosion der russischen Föderation. Die Erfolge sind ausgeblieben, jetzt markiert der Wagner-Putsch eine Zäsur.

Patriot oder Verräter ?

Jewgeni Prigoschin ist als Patriot und Frontkämpfer gegen einen korrupten Staatsapparat vorgegangen. Wenn ihm auch offenbar bei seinem Marsch auf Moskau die Unterstützung der Armee fehlte und wenn auch viele in ihm einen Verräter sehen, der eigene Hubschrauber abgeschossen hat, könnte die Angelegenheit Sprengkraft entfalten.

Denn der Söldner-Chef hat in den vergangenen Wochen einige interessante Dinge angesprochen, die tausendfach über seinen Telegram-Kanal verbreitet wurden: Es gebe keine Nazis in der Ukraine; der Krieg sei von eitlen russischen Generälen angezettelt worden; die Armee-Führung sei komplett unfähig; die Reichen hätten ihre Kinder in Sicherheit gebracht, während die Armen an der Front sterben.

Der Jubel in Rostow am Don zeigt, dass viele Russen ähnlich denken. Sie lieben Russland – hassen aber die Eliten, die Milliarden im Ausland bunkern und sich protzige Paläste gönnen. So ist es beispielsweise in der Armee ein übler Brauch, dass sich Generäle von den Rekruten hübsche Häuser bauen lassen. Feudalismus in Reinkultur.

Unter Zugzwang

Die Frage ist, wie Putin jetzt handelt. Er hat Prigoschin lange mit seiner Kritik gewähren lassen und sich verkalkuliert. Jetzt muss der Kreml-Chef Stärke demonstrieren; er braucht Erfolge – vielleicht folgen dem Gerede vom Atomschlag doch Taten. Oder aber die Russen skalieren mit einer Sprengung des verminten Atomkraftwerkes Saporischja, um einen Vormarsch der Ukraine über verseuchtes Land im Süden zu stoppen.

Zudem muss der Zar Härte zeigen, sonst geht die Zersetzung im Inneren weiter. Sollte Putin aber seinen Exil-Deal mit Prigoschin brechen und ihn eliminieren lassen, könnten die Wagner-Söldner in Russland revoltieren. Sicher kann sich Putin nur fühlen, wenn er einen überzeugenden Sieg in der Ukraine erringt. Und wenn er künftig alle gefährlichen Fraktionen im Land besser an die Leine nimmt. Behalten Sie also die Realtime-News im Auge!

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Die Macht der Zinsen

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23.06.2023  – Der Blick auf die Geldpolitik hilft beim Trading enorm weiter. Gerade hat die Bank of England (BOE) diese Binsenweisheit wieder bestätigt: Sie hat die Zinsen wegen der herben Inflation überraschend stark erhöht. Womit der Abstand zu Nullzins-Währungen wie dem Yen weiter wächst.

Schon vorige Woche hatten wir auf das Ausscheren der Bank of Japan in der Geldpolitik hingewiesen. Und nun ist dieser Sonderweg wieder ins Bewusstsein gerutscht. Denn die Bank of England hat gestern den Leitzins angehoben, was die Attraktivität von Sterling gegenüber dem Yen erhöht. Ein Ende des Aufwärtstrends scheint derzeit nicht abzusehen, hier der Tageschart von GBPJPY.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Zu den Details: Die BOE hob den Zinssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent an. Der Markt hatte die 13. Anhebung in Folge erwartet, wenn auch nicht in dieser Höhe. Das Monetary Policy Committee votierte mit 7 zu 2 Stimmen und zitierte den Inflationsdruck in Großbritannien.

Inflation viermal so hoch wie gewünscht

Und da kann noch mehr kommen: In seinem Brief an Schatzkanzler Jeremy Hunt schrieb BOE-Governor Andrew Bailey: “Bringing inflation down is our absolute priority. (…) If there were to be evidence of more persistent pressures, then further tightening in monetary policy would be required.“ Der Markt geht inzwischen von einem Leitzins in Höhe von 6 Prozent aus, was der höchste seit über zwei Jahrzehnten wäre.

Denn das Inflationsziel der britischen Notenbank liegt bei 2 Prozent, im Mai hatte die Teuerung bei den Verbraucherpreisen aber bei 8,7 Prozent gelegen. Die Kerninflationsrate markierte mit 7,1 ein 31-Jahres-Hoch. Somit dürfte Sterling gegenüber dem Yen weiter anziehen. Jedenfalls solange, bis auf dem Nippon die Zinsen angehoben werden. Oder bis Britannien den Zins wieder senkt. Bislang sieht der Mark aber eine Lockerung frühestens im September 2024.

Häuslebauer unter Druck

Achten Sie für eine Wende in GBYJPY auf Signale aus London für eine Stagflation. Die Briten haben nämlich ein Problem im Immobilienmarkt: Anders als in Deutschland sind die meisten Hypotheken mit variablen Zinsen ausgestattet, die sich am Leitzins orientieren. Vielen Eigentümern wird somit derzeit das Geld in der Haushaltskasse knapp, was den Binnenkonsum abwürgen dürfte.

Auch die hohe Staatsverschuldung könnte für eine Kehrtwende in der Geldpolitik sorgen: Ende Mai hat das Vereinigte Königreich erstmals seit 62 Jahren eine Schuldenquote von mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) markiert, wie das Statistikamt bekannt gab. Der Schuldenstand belief sich auf 2,6 Billionen Pfund, also rund 3 Billionen Euro. Wir sind gespannt, wie die Sache weitergeht und halten Sie auf dem Laufenden!

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Reanimation

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21.06.2023  – Positive Nachrichten für die Cryptos – der Preis für Bitcoin zieht an. Gleich mehrere Schwergewichte aus der US-Finanzindustrie, aber auch eine große Adresse in Deutschland, setzen verstärkt auf BTC und co. Wir beleuchten die Hintergründe.

Kursschub für Bitcoin: Die vergangenen Tage haben den Bullen gut getan und den Kurs wiederbelebt. Hier der Stundenchart von BTCUSD.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Der Hintergrund: Gleich mehrere große Adressen haben sich hinter die Cyber-Währungen gestellt. Und sie haben so für eine verstärkte Akzeptanz in der Investment-Gemeinde gesorgt.

Neue Crypto-Börse EDX

Vor allem haben gerade Citadel Securities,  eine Tochter der Fondsgesellschaft Fidelity und der Broker Charles Schwab die neue E-Börse EDX Markets gestartet. Auf ihr sollen Bitcoin, Ether, Litecoin und Bitcoin Cash gehandelt werden.  Mit dem Newcomer verstärkt sich der Support für Cryptos enorm. Denn laut der Pressemitteilung von gestern hat sich EDX die Unterstützung einiger Venture Capitalists gesichert. Darunter die Miami International Holdings, DV Crypto, GTS, GSR Markets LTD und HRT Technology. Charles Schwab und Citadel Securities scharten für EDX außerdem Fidelity Digital AssetsSM, Paradigm, Sequoia Capital, und Virtu Financial um sich.

Von Saulus zu Paulus

Die ganze Geschichte rund um EDX hat noch eine interessante persönliche Note, die einen rätseln lässt, was wirklich alles hinter den Kulissen läuft. Denn der Chef des jetzt groß ins Crypto-Geschäft eingestiegenen Finanzdienstleisters Citadel, Kenneth Cordele Griffin, galt bislang als absoluter Feind von E-Devisen. Auf einer Konferenz in Chicago hatte er beispielsweise im Oktober 2021 gesagt: “Let’s face it, it’s a jihadist call that we don’t believe in the dollar.” Cryptos als epischer Feind des Greenback also.

Wie das „Wall Street Journal“ aber herausfand, hatte Citadel schon seit März 2021 die Chancen des Crypto-Handels intern analysiert. Griffin hat also offenbar die ganze Zeit die Öffentlichkeit an der Nase herumgeführt. Oder aber eine Kehrtwende vollzogen.

Die Crypto-ETFs kommen

Außerdem verschärft sich das Rennen um das Listing von börsengehandelten Indexfonds mit Cryptos in den USA. Mit Blackrock, Invesco und Wisdom Tree haben in den vergangenen Tagen gleich drei Milliarden-schwere Finanzfirmen die Einführung von Exchange Traded Funds bei der Börsenaufsicht beantragt.

Und letztlich hat auch die Deutsche Bank AG eine Lizenz für den Betrieb eines Depotdienstes für digitale Vermögenswerte beantragt. Gerade reichte das Institut einen Antrag für die Digital-Asset-Lizenz bei der Bafin ein.

Unser Fazit: Wir sehen eine Kehrtwende im Newsflow, die viele Skeptiker umstimmen könnte. In den vergangenen Wochen hatte es noch nach einem Feldzug der US-Börsenaufsicht gegen Kryptowährungen ausgesehen. So hatte die SEC Klagen gegen die Börsenbetreiber Binance Holdings und Coinbase eingereicht und eine Reihe von digitalen Token als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft. Vor Monaten war die Börse FTX kollabiert. Die Sache bleibt spannend – die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!

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Der Mais und die Dürre

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20.06.2023  – Der Preis für Corn läuft seit kurzem wieder nach oben. Die größte Dürre seit 30 Jahren gefährdet die bis dato guten Ernte-Aussichten in den USA. So hatte das U.S. Department of Agriculture (USDA) für dieses Jahr eigentlich eine Rekordernte von 15,3 Milliarden Bushel prognostiziert. Denn in den vergangenen Jahren sind viele Farmer auf Sorten umgestiegen, die Trockenheit besser vertragen. Ob sie die aktuelle Hitze überstehen, ist aber fraglich. Nun blickt der Markt angestrengt auf Brasilien.

Die jüngste Wende im Maismarkt erkennen Sie gut am Tageschart. Sie sehen Sie Mais aus den USA, konkret den Juli-Kontrakt dieses Jahres, der an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt wird. Der Preis beläuft sich auf Cents je Bushel. Ein Bushel Mais wiegt 25,4 Kilogramm.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das Magazin „Newsweek“ urteilte vor zwei Wochen, ein ungewöhnlich trockener Mai im Mittleren Westen werde wohl die Preise nach oben treiben. Betroffen sei die gesamte Region von Texas bis nach North Dakota und Ohio.

Wassermangel und sinkende Qualität

Das Blog „No Bull“ konstatierte gerade eine unveränderte Lage: Rund 57 Prozent der Anbaufläche für Mais und 51 Prozent von Sojabohnen in den USA lägen in Regionen, die unter einer Dürre leiden – ein Plus von 12 Prozent im Wochenvergleich. Der Wassermangel habe auch Einfluss auf die Qualität der Körner. So rutschte die Menge in der Kategorie good/excellent um 3 Prozentpunkte auf 61 Prozent der Menge versus 72 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zu 69 Prozent im langjährigen Durchschnitt. Nur 2019 habe es einen schlechteren Wert von 59 Prozent gegeben.

Warten auf Safrinha

Nun die News für die Bären: „No Bull“ stellte allerdings die Frage, wieweit die laufende Ernte aus Brasilien die US-Preise beeinflussen könnte. In nicht einmal zwei Wochen beginne mit dem Juli die inoffizielle brasilianische Export-Saison für Mais. Während US-Lieferungen traditionell die erste Hälfte des Jahres dominierten, gehöre die zweite Hälfte dem südamerikanischen Land. Die Sorte Safrinha wird nach Sojabohnen ausgepflanzt und kommt daher erst später im Jahr auf den Markt. Laut „No Bull“ bahnt sich in Brasilien eine Rekordernte an. Indirekt zweifelt „No Bull“ damit an der Fortsetzung der kleinen Hausse.

Ein weiterer Preisfaktor: Wichtig werde auch die Frage, wieviel Mais in die Bio-Diesel-Produktion fließe. Trader sollten in den Realtime-News entsprechende Aussagen der U.S. Environmental Protection Agency im Auge behalten. Und natürlich den Wetterbericht für die Anbaugebiete in den USA – sobald kräftiger Regen fällt, dürften die Preise sinken. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Getrennte Wege

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16.06.2023  – Die Notenbanken der Welt verfolgen unterschiedliche Strategien: Japan hält die Zinsen niedrig. Die Europäische Zentralbank hat gerade den Leitzins erhöht, nachdem zuvor die Federal Reserve eine Pause eingelegt hat. Die Aufspreizung der Zinswelt bringt Forex-Tradern interessante Chancen. So kletterte der Euro gerade gegenüber dem Yen auf den höchsten Stand seit anderthalb Dekaden.

Auf dem Nippon bleibt alles anders: Die Bank of Japan hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Der geldpolitische Ausschuss teilte heute mit, dass der Leitzins bei minus 0,1 Prozent verharrt. Die Notenbank will außerdem weiter die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen in einem Korridor von plus/minus 0,5 Prozent um den Nullpunkt schwanken lassen will. Dies war der zweite Zinsentscheid unter dem neuen Notenbankpräsidenten Kazuo Ueda, der zuvor schon erläutert hatte, dass er einen „hastigen“ Umschwung in der Geldpolitik für gefährlich halte.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Die wachsende Zinsdifferenz hat Tradern in aller Vorhersehbarkeit gute Gewinne eingebracht. So stieg der Euro auf den höchsten Stand seit 15 Jahren. Im Bild sehen Sie den Tageschart von EURJPY.

Der Euro lockt

Kein Wunder, denn die Zinsdifferenz wächst. Gestern hat die Europäische Zentralbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,00 Prozent angehoben – das war immerhin die achte Erhöhung in Folge. Die EZB kündigte ferner indirekt an, dass es im Juli eine weitere Zinserhöhung geben werde, was an der hohen Inflationsrate im Euroraum von 6,1 Prozent liege. Die Forex-Welt bewegt sich somit weiter in vorhersehbaren Bahnen.

Staatliche Planwirtschaft

Doch die Frage ist, wie lange sich Japan die Nullzinspolitik leisten kann. Und wann eine Kehrtwende beispielsweise bei EURJPY einsetzt. Irgendwann muss Tokio gegen die Inflation von 3,5 Prozent vorgehen. Das Inflationsziel der BoJ liegt bei 2 Prozent. Zudem ist de facto der Finanzsektor verstaatlicht, da die Notenbank fleißig Japan-Bonds und einige Aktien kauft und somit Fonds und Versicherer stützt. Das „Handelsblatt“ kommentierte, die Verteidigung des Zinskorridors für zehnjährige Staatsanleihen habe dazu geführt, dass die Notenbank schon jetzt mehr als die Hälfte der japanischen Staatsschulden halte. Wir meinen: Hohe Staatsschulden sind gefährlich, da in- und ausländische Investoren ihr Vertrauen in einen Wirtschaftsstandort verlieren könnten. Was letztlich zu einem einbrechenden Steueraufkommen oder gar zu steigender Arbeitslosigkeit führen könnte. So weit ist es in Japan natürlich noch lange nicht.

Die Wende muss kommen

Dennoch: Das „Handelsblatt“ erläuterte in seiner Online-Ausgabe weiter, die Mehrheit der Analysten und Investoren gehe davon aus, dass die Notenbank eine Normalisierung der Geldpolitik einleiten werde – etwa durch eine Anhebung des Handelskorridors für langfristige Anleihen oder die Aufhebung der Zinskurvenkontrolle. Die Bank of America ergänzte demnach, dass knapp ein Drittel der Analysten erwarten, die Bank of Japan werde sich Ende Juli, im Herbst oder sogar frühestens im Dezember bewegen werde. Allerdings wird es laut JPMorganChase wohl kein schnelles Tightening wie in den USA geben – das liege an der hohen Staatsverschuldung von rund 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Unser Fazit: Selbst Japan wird irgendwann umschwenken müssen. Und wenn auf dem Nippon die Zinsen angehoben werden, dann dürfte es mit der Hausse der anderen Währungen vorbei sein. Vermutlich wird Tokio behutsam vorgehen, womit Trader und Investoren genug Zeit haben, die Kehrtwende mitzugehen. Wir wünschen viel Erfolg dabei!

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Mehr Fed-Futter für die Bullen

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15.06.2023  – Die Federal Reserve hat wieder für Schwung im Markt gesorgt: Sie meldete sowohl die Position der geldpolitischen Falken als auch die der Tauben. Die Börse schwankte wild hin und her und entschied sich letztlich für die Long-Seite. Was Tradern mit dem richtigen Instinkt und einem schnellen Wechsel der Positionen gute Gewinne beschert hat. Wir beleuchten die Hintergründe.

Wir raten ja immer, sich an solchen Tagen aus dem Ring herauszuhalten – don’t trade around the Fed. Wer aber in den Realtime-News das übliche Einerseits-Andererseits gut interpretieren kann, der sahnt ab. Wir hoffen, Sie hatten sich richtig positioniert. So sah zuletzt der Nasdaq 100 aus, hier der 15-Minuten-Chart. Zuletzt behielten die long-orientierten Optimisten die Oberhand.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Wie vom Markt erwartet, hat die Fed nach 15 Monaten Zinserhöhungen eine Zinspause eingelegt. Die Notenbank behielt den Leitzins in seinem Korridor von 5,0 bis 5,25 Prozent. Eine Freude für die Bullen also. Aber: Das „Wall Street Journal“ machte eine neue, ungewohnte Unsicherheit bei den Anlegern aus: „Investors Face Unexpected New Reality With Fed“. Denn die US-Notenbank habe weitere Zinsschritte signalisiert – doch falls sich die Inflation abkühle, seien diese alles andere als sicher.

Weitere Zinserhöhungen möglich

Gestern gab es überraschend Futter für die Bären: Die Herren des Geldes signalisierten, dass sie die geldpolitische Straffung wahrscheinlich wieder aufnehmen werden, um die Inflation zu bremsen. Noch ist die Fed nicht am Inflationsziel angelangt. Zwar sank die Teuerung zuletzt  auf 4,0 Prozent. Doch die Fed will 2,0 Prozent.

In den Worten von Fed-Chef Jerome Powell: „There’s just not a lot of progress in core inflation. (…) We want to see it moving down decisively.“ Und außerdem: “It will be appropriate to cut rates at such time as inflation is coming down really significantly. And we’re talking about a couple of years out.“ Also doch höhere Zinsen für die kommenden Jahre?

Außerdem kletterte der prognostizierte Medianzins – also der Durchschnitt der Fed Funds Rate – bis Jahresende auf 5,6 Prozent. Vor drei Monaten waren nur 5,1 angekündigt worden. Powell äußerte, dass fast alle Mitglieder des Federal Open Market Committee davon ausgehen, dass es angemessen sein werde, die Zinssätze im Jahr 2023 “etwas weiter” anzuheben, um die Inflation zu senken.

Die Fed beobachtet die Lage

Umgehend drehte sich Powell und fütterte wieder die Bullen, als er in der Pressekonferenz eher dovishe Töne anschlug. Er sagte, die jetzige Zinspause biete der US-Notenbank  die Möglichkeit, die kommenden Daten zu beobachten, bevor man auf der nächsten Sitzung erneut über eine Zinserhöhung entscheiden wird – Hinweise für den Juli gab er nicht. Und außerdem wiederholte er frühere Warnungen: Die Projektionen für den Leitzins – die von der Fed veröffentlichten „Dot Plots“ – seien keine Pläne oder Entscheidungen, sondern eben einfach nur Projektionen über die möglichen Zinsen.

Unser Fazit: Die Fed hat sich orakelhaft wie immer gegeben und letztlich den Tag mit mehr News für die Bullen ausklingen lassen. Großes Theater in Washington D.C. also. Und in Frankfurt ist heute die Europäische Zentralbank dran. Wir sind gespannt und halten Sie auf dem Laufenden. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Woche der Notenbanken

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13.06.2023  – Die aktuelle Hausse an den Börsen ist vor allem ein Produkt der Geldpolitik. Mit lange niedrigen Zinsen und dem Aufkauf von Assets – vor allem von Staatsanleihen – haben die Notenbanken Unmengen an Geld in den Markt gepumpt. Bald wissen wir, ob das so weitergeht: Am morgigen Mittwoch meldet sich die Federal Reserve in den USA zu Wort, am  Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB). Und am Freitag ist die Bank of Japan an der Reihe.

Blicken wir zunächst in die USA. Die Börse geht von einer Pause bei den Zinserhöhungen aus: Die Analysten von CME Fedwatch sahen zuletzt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Fed diesmal die Füße stillhält, bei 70 Prozent. Denn die jüngsten Arbeitslosenzahlen in den USA überraschten nach oben: Die Zahl der Erstanträge zum 03. Juni kletterte um 28.000 auf den 261.000 und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2021. Damit kühlten sich die Befürchtungen über eine neuerliche Zinserhöhung durch die Fed ab.

Auch bei den heutigen US-Inflationszahlen geht der Markt von einer Entspannung aus. Der Konsens unter den Analysten ist der: Der Consumer Price Index für Mai wird nur noch um 4,1 Prozent steigen nach plus 4,9 Prozent im April im Jahresvergleich. Und auch das dürfte der Fed weniger Argumente liefern für eine neue Zinserhöhung.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das Ergebnis: Der S&P 500 notiert auf dem höchsten Stand seit über 13 Monaten, der Dow Jones Industrial schaffte immerhin ein Sechswochen-Hoch. Und der Nasdaq 100 hält sich so hoch wie seit 14 Monaten nicht mehr, hier im Bild der Wochenchart.

 

Zeitverzögerung

 

Bleibt die Frage, warum die Kurse in den vergangenen Wochen nach oben gelaufen sind, obwohl die Zinsen schon kräftig angehoben worden waren. Das hätte vor allem den zinssensitiven Hightechs zusetzen müssen. Hat es auch – die Statistiker registrierten bei den Arbeitslosenzahlen viele  Neuzugänge aus Branchen, die auf frische Kredite angewiesen sind und diese jetzt nur noch schwer bezahlen können.

 

Allerdings wird der Markt von wenigen etablierten Mega Caps mit großen Cash-Beständen gezogen, die nicht auf frische Bank-Kredite angewiesen sind. Zum anderen kletterten die Kurse, weil die Börse die Zukunft handelt und eben ein Ende des Tightening sieht. Ferner braucht es seine Zeit, bis die hohen Zinsen im Markt ankommen und Liquidität absaugen. Weil niedrigverzinste Kredite und Staatsanleihen erst allmählich auslaufen und durch neue, teurere ersetzt werden. Erst beim Neugeschäft haben Firmen, Banken und Fonds weniger Geld für Aktien zur Verfügung. Wann dieser Effekt im Markt Wirkung entfaltet, ist unklar.

Liquidität für die Börse

Spannend wird in dieser Woche zudem die Frage, wie es bei den Asset-Aufkäufen weitergeht. Die Notenbanken haben für Billionen Euro, Dollar, Pfund oder Yen Papiere aufgekauft, vor allem Staatsanleihen. Stand Ende Mai 2023 betrug laut OECD der Wert aller Assets, welche die EZB in ihren Büchern liegen hat, sagenhafte 56 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone. In den USA liegt dieser Wert bei 32 Prozent, in Großbritannien bei 40 Prozent und in Japan sogar bei 132 Prozent. Mit dem Aufkauf erhielten Banken und Fonds Liquidität zum Investieren.

Das Fazit aus alledem: Wenn die Notenbanken beim Tightening pausieren und den Aufkauf von Assets fortsetzen, dürfte die Rallye noch mehr Fahrt aufnehmen. Heben sie aber unerwartet und stark die Zinsen an und drosseln sie den Aufkauf von Wertpapieren, dann könnte es ungemütlich werden für die Bullen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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El Niño wirft seinen Schatten voraus

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12.06.2023  – Die Kaffeesorte Robusta hat gerade einen neuen Preisrekord markiert. Nun könnte es sein, dass bald auch Arabica nachzieht.

Wir haben jüngst auf die Möglichkeit einer neuen Kaffee-Hausse im Zuge von El Niño hingewiesen. Bei Robusta war es gerade so weit. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Weekend berichtete, macht sich im Markt wegen El Niño die Angst breit, dass die beiden großen Robusta-Exporteure Vietnam und Indonesien vor Lieferproblemen stehen – was den Preis der Sorte auf ein Allzeit-Hoch schob. Konkret: 2.790 Dollar je Tonne, inzwischen lief in kurzer Rücksetzer. In Vietnam wird verstärkte Hitze erwartet, Indonesien meldete wegen ungewöhnlich starker Regenfälle ein voraussichtliches Minus in der Ernte von 18 Prozent.

Noch hat sich Arabica abgekoppelt. Doch wir fragen uns: Wie lange wird dieser Zustand andauern? Hier der Wochenchart in Cents je Pfund.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Damit zu den Hintergründen. Der Deutsche Wetterdienst klärt auf: „Unter El Niño versteht man eine Zirkulationsanomalie, die ursprünglich nur für ein regionales Klimaphänomen angesehen wurde, das entlang der tropischen Westküste Südamerikas auftrat.“ Aber: El Niño habe auch weltweit Auswirkungen, das Phänomen zeige sich etwa alle drei bis vier Jahre.

Erratische Wetterverhältnisse

Das Climate Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration hatte im April eine Warnung herausgegeben, wonach sich das Phänomen in diesem Sommer im Pazifik bilden könnte. Es könnte in einigen Regionen für Trockenheit sorgen, in anderen für verstärkte Regenfälle. Das Climate Prediction Center hob die Wahrscheinlichkeit für die Bildung der Formation zwischen August und Oktober von 61 auf 74 Prozent an.

Jetzt stellt sich die Frage, wie sehr sich der Preisauftrieb bei der Sorte Robusta auf den großen Bruder Arabica auswirkt. Robusta stellt etwa 30 Prozent des Weltmarktes; die Bohne ist bitterer, holziger und enthält weniger Zucker. Arabica stellt etwa 70 Prozent des Angebotes. Robusta wird eher im Tiefland in großen Plantagen angebaut, Arabica eher ab 600 Metern Höhe in schwieriger zu bewirtschaftenden Farmen.

Möglicher Preisschub

Wegen der Inflation mit höheren Energiekosten und gestiegenen Preisen für Dünger waren viele Röster in den vergangenen Monaten in ihren Kaffeemischungen verstärkt auf die normalerweise 40 bis 50 Prozent günstigere Sorte Robusta umgestiegen. Der Preisabstand hat sich inzwischen auf rund ein Drittel verringert.

Unser Fazit: Trader in Arabica sollten die Realtime News zu El Niño im Auge behalten. Gut möglich, dass es hier Nachholeffekte bei Arabica gibt. Denn ein sinkendes Angebot bei Robusta dürfte für einen Wechsel vieler Großhändler sorgen, jedenfalls dann, wenn der Preisabstand zwischen beiden Sorten weiter schrumpft. Zumal Arabica von Kennern sowieso eher geschätzt wird, weil er weniger Koffein und Chlorogensäure enthält, die für einen verstimmten Magen sorgt. Zudem könnte das Wetterphänomen auch den großen Arabica-Produzenten Brasilien treffen, was auch bei Arabica die Preise anschieben würde.

Und noch ein wichtiger Faktor: Die Kapriolen könnten auch für ein knapperes Angebot bei anderen Soft Commodities sorgen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.