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Historische Zäsur für den großen Krieg

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08.04.2022 – Die NATO wird die Ukraine nun auch mit schweren Waffen versorgen. Und die USA bringen den Lend-Lease-Act auf den Weg, mit dem Kiew quasi unbegrenzt Zugang erhalten wird zu amerikanischen Waffen. Heikle Zeiten für Trader und Investoren – der Krieg geht jetzt erst richtig los. Wir beleuchten die Hintergründe und sehen vier mögliche Szenarien.

Das Massaker von Bucha hat alles verändert. Der Westen sieht nun auch schwere Waffen als defensiv. Offenbar sind die ersten Panzer schon Richtung Ukraine unterwegs. So richtig haben das die Anleger noch nicht registriert. Der Dow Jones versucht im Wochenchart, die 50er-Linie zurückzuerobern. Von unten locken die 200er-Linie und das Tief aus dem Corona-Crash.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Der Waffengang in der Ukraine könnte mit offenen Feldschlachten bald dem Zweiten Weltkrieg ähneln. Eine weitere Parallele: Offensichtlich haben russische Speznas-Kommandos in dunkelgrünen und schwarzen Uniformen, die sich vom Flecktarn der herkömmlichen Armee unterscheiden, ethnische Säuberungen durchgeführt. Verhöre, Vergewaltigungen, Erschießungen. Darauf deuten abgehörte Telefonate hin, Satellitenbilder, Zeugenaussagen, gefundene Munitionskisten und Abzeichen. Das erinnert an die Einsatzgruppen von SS und SD hinter der Ostfront. Die russischen Spezialnowo Nasnatschenija, Einheiten zur besonderen Verwendung, gibt es beispielsweise beim Geheimdienst FSB und dem Militär-Geheimdienst GRU.

Drohende russische Großoffensive

Deswegen zieht die NATO die Samthandschuhe aus. Man müsse das Fenster nutzen, bevor Moskau den nächsten Großangriff startet und befinde sich in einer „entscheidenden Phase“, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag. Es werde „einige Wochen“ dauern, bis die russischen Truppen sich neu zusammengestellt hätten und bewaffnet seien. In diesem Zeitfenster sei es extrem wichtig, dass die NATO-Verbündeten Unterstützung leisten. Tatsächlich kursieren im Internet Handy-Videos von Zügen mit russischen Panzern, die Richtung Ukraine rollen.

Panzer und Luftabwehr

Auch im Westen deutet sich laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ der Aufbau einer veritablen Streitmacht an: An einer Waffensteller-Konferenz vorige Woche beteiligten sich 35 Staaten. Laut den Briten haben sich die Teilnehmer dazu verpflichtet, die Ukraine mit Luft- und Küstenverteidigungssystemen auszustatten, mit Artillerie und Anti-Artillerie-Fähigkeiten, gepanzerten und geschützten Fahrzeugen. Selbst Berlin erlaubt wohl einer tschechischen Firma, 56 Panzer aus DDR-Beständen an die Ukraine weiterzuverkaufen. Möglicherweise könnte Deutschland auch gebrauchte Marder-Schützenpanzer liefern.

Unbegrenzt Waffen durch Lend-Lease

Von den hiesigen Qualitätsmedien bislang kaum bemerkt, hat sich auch in den USA Historisches zugetragen: Der Senat hat den „Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022“ verabschiedet. Das Repräsentantenhaus muss noch zustimmen, was aber wohl eine Formalie ist. Damit muss das Weiße Haus keine eigenen Budgets mehr vom Kongress für Waffenlieferungen verabschieden lassen – der Präsident kann alles via Direktive unbürokratisch allein entscheiden. Die Ukraine kann die Waffen jetzt einsetzen und später bezahlen (vielleicht). Ein solches Gesetz brachte schon im Zweiten Weltkrieg die entscheidende Wende, als die USA vor dem eigenen Kriegseintritt Großbritannien und die UdSSR massiv gegen Nazi-Deutschland aufrüsteten.

Vier Optionen

Damit steht der Finanzmarkt vor vier möglichen Entwicklungen. Erstens: Entweder der Kreml lenkt bald ein und zieht sich zurück. Das wäre ein bullisher Fall für Aktien und eine Rückkehr zur Normalität. Zweitens: Oder wir sehen einen Krieg, der alles Bisherige in den Schatten stellt – mit einer möglichen Eskalation, weil Wladimir Putin die Aufrüstung des Westens als Kriegserklärung sieht oder im Angesicht einer sicheren Niederlage Atomwaffen einsetzt. Dann brauchen wir uns über Investments nicht mehr unterhalten. Drittens: Die Ukraine siegt in einem konventionellen Krieg, Putin wird abgesetzt oder wagt keine neuen Abenteuer mehr. Auch das wäre bullish. Viertens: Oder aber Russland siegt, trennt den Donbass ab oder unterdrückt die Ukraine in einer jahrelangen Besatzung. Dann ist zuerst ein Einbruch der Kurse zu erwarten, dann aber eine langsame Rückkehr zum Tagesgeschäft.

Unser Rat: Bereiten Sie sich auf ein potenzielles, heftiges Beben an der Börse vor, nutzen Sie die Zeit. Die Deutsche Bank warnte gerade in einer Analyse, der Krieg habe schon jetzt für Unruhe in mehreren Märkten für Energie, Lebensmittel und Grundstoffen gesorgt und die Angebotskette weiter unterbrochen. Wir meinen: Da kann noch einiges kommen. Die Bernstein-Bank hofft auf baldigen Frieden und behält die Lage für Sie im Blick.

 

 


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bearishe Fed Minutes

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07.04.2022 – Unglaublich, aber wahr: Die Federal Reserve meint es ernst. Sie will tatsächlich eine Menge Geld aus dem Markt absaugen. Wer es nach den vorherigen Äußerungen von Fed-Vize Lael Brainard noch immer nicht verstanden hatte, lernte es nun aus den Protokollen der März-Sitzung. Der Markt erwacht in der Realität: Der Finanzmarkt muss geschrumpft werden, um die Inflation zu bekämpfen.

Manche Trader hören die Signale einfach nicht. Dabei hat die Federal Reserve ungewohnt deutlich das kommuniziert, was sie hinter verschlossenen Türen so alles bespricht. Die Fed Minutes bestätigten jetzt die Schrumpfkur: Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Zentralbank eine Menge Geld aus dem Markt saugen wird. Aktien, Anleihen und Cryptos gingen nach der Veröffentlichung erstmal in die Knie. Trotzdem: Nach wie vor ist der Markt unentschlossen, wie es mittelfristig weitergeht. Doch eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung bahnt sich an, wie erneut der Blick auf den Nasdaq 100 zeigt – die Hightech-Titel halten sich nervös zwischen der 200- und 50-Tage-Linie (unten). Wir vermuten, dass sie als erstes den weiteren Weg vorgeben.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das Finanzblog „ZeroHedge“ kommentierte, wir hätten es mit einem „reverse wealth effect“ zu tun – also mit einer Umkehrung des Wohlstandes. Vulgo: Weniger Geld für Investoren. Alles in allem seien die Fed Minutes „more hawkish than expected on rate-hikes and QT“ ausgefallen, also in Bezug auf höhere Zinsen und das Quantitative Tightening. So dürfte es ein Abschmelzen der Fed-Bilanz von rund 95 Milliarden Dollar pro Monat geben – die meisten Analysten hatten 60 bis 90 Milliarden erwartet. Gleich mehrere Mitglieder der Fed sprachen sich zudem für ungewöhnlich kräftige Zinsschritte von 50 Basispunkten aus. Ferner befürchte die Notenbank einen Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit bezüglich der Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung.

Mehrere Falken in der Fed

JPMorgan hatte vor der gestrigen Veröffentlichung der Fed Minutes noch geschrieben, die vorherige Marktreaktion auf die hawkishen Aussagen von Lael Brainard seien überzogen. Doch warum tauchten die Kurse dann noch weiter ab? Wir meinen: Weil die Hoffnung bestand, dass die Fed aus Angst vor einer Rezession doch nicht so entschlossen auftritt. Diese Illusion ist jetzt zerplatzt. Brainard äußerte zudem keine Einzelmeinung – mehrere Direktoren wollen entschieden vorgehen, um die höchste Teuerungsrate seit vier Jahrzehnten zu drücken.

Der frühere Chef der Federal Reserve of New York, Bill Dudley, jedenfalls kommentierte in einem Video-Blog die Vermutung, dass die Fed unbedingt den Finanzmarkt drücken müssen, um die Inflation zu bekämpfen. Das Tightening werde so lange laufen, wie die Kurse oben seien, urteilte der jetzige Volkswirt von Goldman Sachs. Unser Fazit aus alledem: Die generelle Tendenz an der Börse ist bearish. Was nicht heißt, dass es mitunter Erholungsrallys gibt. Die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 

 


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Hinter der Kurve

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06.04.2022 – Also doch: Die Federal Reserve zeigt keine Scheu vor einer möglichen Rezession. Und kündigt erneut einen entschlossenen Kampf gegen die Inflation an. Das Quantitative Tightening soll im Mai beginnen. Zu viel, zu spät? An der Börse macht sich Skepsis breit.

Darauf hatten die Bären an der Wall Street gewartet: Laut Fed-Direktorin Lael Brainard steht eine Serie von Zinserhöhungen bevor und ein baldiges Abschmelzen der Bilanz. Besonders gravierend: Die Fed werde mit dem Quantitative Tightening schon im Mai beginnen. Außerdem könnte alles noch entschlossener gehen, als erwartet. Die Reaktion der Börse: Vor allem die zinssensitiven Hightech-Werte reagierten erschreckt. Der Nasdaq 100 sitzt aktuell richtungslos im Niemandsland zwischen der 200er- und der 50-Tage-Linie (unten).

Quelle: Bernstein-Bank GmbH

 

Das in der Corona-Pandemie auf fast 9 Billionen Dollar aufgeblähte Portfolio der Federal Reserve werde in deutlich schnellerem Tempo abgebaut als in der letzten Schrumpfkur von 2017 bis 2019, betonte die Vizechefin der US-Notenbank am gestrigen Dienstag auf einer Konferenz der Fed von Minneapolis. Brainard wörtlich: „Currently, inflation is much too high and is subject to upside risks. (…) It is of paramount importance to get inflation down.“ Demnach ist die Fed „prepared to take stronger action if indicators of inflation and inflation epectations indicate that such action is warranted.“

Behind the curve

Hört, hört – eigentlich war die Lady bisher als Taube bekannt. Ergo muss einiges im Argen liegen in der US-Wirtschaft. Und schon kursierten Sorgen, dass die Fed zu spät zu stark reagiere. Und die Wirtschaft in eine Rezession abbremst. Einmal mehr machte das Wort die Runde, dass die Fed „behind the curve“ liegt, also dem Geschehen hinterher fährt. Phoenix Capital Research beispielsweise unkte, die Fed müsse extrem aggressiv vorgehen – die Taylor Rule besage, dass der Zins auf 9,5 Prozent steigen müsse. Diese komplizierte Taylor-Regel sollten Sie googeln, die Erklärung würde hier den Platz sprengen. Wie auch immer: Phoenix Capital Research urteilte, die Fed werde in etwa sechs Monaten eine Rezession auslösen.

Inflation und Ukraine-Krieg

Auch die Deutsche Bank warnte gerade vor einer Rezession – und das nicht nur in den USA. Sondern auch in Europa in den kommenden zwei Jahren. Die Gründe: Der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation in Amerika und in Europa. Die aktuell rund 8 Prozent seien mehr als zuvor erwartet. Die Experten erwarten daher einen Zinsschritt von 250 Basispunkten von der Europäischen Zentralbank zwischen diesem September und nächstem Dezember. Das Tightening der Fed werde in den USA zu einem negativen Rendite-Wachstum zwischen Herbst/Winter 2023/24 führen.

Unser Fazit: Wir fragen uns, wie in diesen Zeiten eine neue Hausse anstehen soll. Die Fed fürchtet die Inflation mehr als die Deflation. Ob das schlau ist, wird sich zeigen. Und noch mehr Probleme bauen sich gerade im Osten der Ukraine auf, die russische Armee gruppiert sich neu. Das muss jedem Trader und Investor Sorgen bereiten – behalten Sie die Realtime News im Blick. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg!

 

 


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Tag des Sieges

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01.04.2022 – Lauter Sieger in diesen unruhigen Zeiten. Zum einen hat Moskau erfolgreich den Rubel stabilisiert. Zum anderen hat Russland wie geplant den Donbass besetzt und auch den Süden der Ukraine. Allerdings verteidigt sich Kiew heldenhaft, die ukrainische Armee rückt erfolgreich vor. Wir vermuten, dass der richtig harte Kampf nun erst beginnt – mit Folgen für den Finanzmarkt.

Erfolg für die russische Zentralbank: Der Rubel ist fast zu seinem Niveau vor dem russischen Angriff auf die Ukraine zurückgekehrt. Die Kurslücke von USDRUB zu Kriegsbeginn ist in zwischen fast komplett wieder geschlossen. Es ist doch immer wieder beeindruckend, wie zuverlässig die Basics der Chartanalyse sind. Das Hin und Her über die Gaslieferungen in Rubel oder Euro und Dollar dürfte weiter über das Geschick der russischen Währung bestimmen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Doch alle Trader und Investoren müssen ab sofort besonders vorsichtig sein und die Realtime-News verstärkt im Auge behalten. Die russische Armee formiert sich neu, die nächsten Wochen dürften  besonders blutig werden.

Stichtag 09. Mai

Denn am 09. Mai steigt der Tag des Sieges in Russland – ein monumentaler Feiertag mit enormer Bedeutung für die Russen. Bis zu diesem День Победы (Djen Pabjedi) muss die Sache für Wladimir Putin gelaufen sein. Wer immer die Feiern in Moskau oder Sankt-Petersburg mitbekommen hat, ist tief beeindruckt: Stets strahlendes Wetter – angeblich lässt die russische Luftwaffe Wolken mit Chemikalien abregnen. Kinder überreichen Luftballons und Blumen an uralte Veteranen aus dem Zweiten Weltkrieg. Kosaken-Kapellen, Militär-Parade, Dankbarkeit und Stolz.

Und diesmal? Wenn sich der Kreml durchsetzt, dann geht alles weiter wie bisher. Falls aber Wladimir Putin keinen Sieg in der Ukraine schafft und tausende Särge sowie Kriegsversehrte zurückkehren, die über Unfähigkeit und Korruption in der Armee berichten, wird die Stimmung in Russland kippen. Und dann wird es gefährlich für Putin.

Keine Gefahr aus der Masse

Das glaubt beispielsweise die „Moscow Times“. Das Blatt konstatiert, dass sich Putin zwar auf 70 Prozent der Bevölkerung verlassen könne. Das Gros der Menschen sei nationalistisch, unpolitisch, schlecht informiert, hasse wegen der jahrelangen Indoktrination den Westen, war aber selten bis nie dort, vor allem nicht in Amerika, allenfalls in Ägypten oder der Türkei. Eine Revolution werde es mit diesen Menschen nicht geben, diese Masse folge dem Fernsehen.

Weiter gebe es rund 20 Prozent, die vom System profitieren, in international agierenden russischen Konzernen arbeiten und vielleicht sogar ein kleines Apartment im Ausland besitzen. Hier gebe es schon vereinzeltes Murren. Und in den Top 1 bis 2 Prozent, die im Machtapparat oder als Entscheider bei den Oligarchen reich geworden sind, die ein Chalet im Ausland und Bankkonten in der Schweiz besitzen, da gäre es sogar. Diese Putin-Profiteure müssten mitansehen, wie sich ihr paradiesisches Leben in Luft auflöse: die Konten gesperrt, zudem das Risiko, dass sie und ihre Familien sich in atomare Asche verwandeln. So hatten sie sich den Deal mit Putin nicht vorgestellt. Wir ergänzen: Zumal jetzt auch noch Putin deren Anteil von rund 20 Prozent aus dem Gasgeschäft an sich reißen will – wenn alles über die Gazprombank oder die russische Zentralbank laufen soll, sind die Oligarchen außen vor.

Möglicher Putsch aus der Elite

Ergo werde aus dieser Elite heraus ein Putsch gegen Putin laufen, glaubt die „Moscow Times“. So wie bei der Absetzung von Nikita Chruschtschow im Jahr 1964, bei der Ermordung von Zar Pavel im Jahr 1801 und beim seltsamen Tod von Josef Stalin. Wir erläutern: Geheimdienstchef Lawrenti Beria ließ Stalin 1953 nach einem Schlaganfall einfach verrecken – er verbot tagelang den Zugang; Stalins Leibärzte, die ihn vielleicht hätten retten können, waren im Zuge einer antisemitischen Säuberung sowieso schon verhaftet worden. Welch Ironie der Geschichte: Stalin hatte die Deportation aller sowjetischen Juden nach Sibirien in den Oblast Birobidschan geplant. Beria sah sich selbst an der Macht und feierte regelrecht den Tod von Stalin. Bis er selbst eliminiert wurde.

Also: Die Geschichte lehrt, dass nichts unmöglich ist. Sowohl ein brutaler russischer Sieg in der Ukraine. Oder eine Eskalation mit einem Angriff auf Polen oder das Baltikum. Oder gar ein Atomkrieg. Aber auch ein schnelles Ende. Und das wird der eigentliche Tag des Sieges sein: Falls Wladimir Putin beseitigt wird, werden die Börsen explodieren. Gerade deshalb, weil bislang kaum jemand an diese Option glaubt. Die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!


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Fast alles eingepreist

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29.03.2022 – Der Lauf der Bullen hält an, die Optimisten haben in den vergangenen Tagen Recht behalten. Die US-Investmentfirma Academy Security glaubt, dass die Negativ-Faktoren des Ukraine-Krieges weitgehend eingepreist sind. Das gelte auch weitgehend für die Federal Reserve.

Academy Security ist eine Finanzboutique, die von Veteranen aus dem US-Militär gegründet wurde. Sie liefert auch geopolitische Analysen. Wir meinen: Militärisches Hintergrundwissen ist in diesen Zeiten keine schlechte Voraussetzung. Analyst Peter Tchir ging gerade daran, die „Market Mess“ ein wenig zu sortieren. Zum Aktienmarkt kommentierte er, die Märkte hätten genug gute Nachrichten zum Ukraine-Krieg eingepreist, als dass deren Eintreten noch einen großen Effekt auf die Kurse haben könnte. Wir übersetzen: Die Börse hat schlau wie immer die Entwicklung an der Front vorweggenommen. Wir fragen uns, ob ein Waffenstillstand und eine Normalisierung komplett eingepreist sind, und ob die Börse dann zum „Sell the News“ übergeht. Im Tageschart der Nasdaq 100 mit Bollinger-Bändern. Oder ob dann die Kurse zum Sturm auf alte Höhen ansetzen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Der Experte von Academy Security jedenfalls konstatierte, Russland konzentriere sich auf den Donbass. Zunächst seien das gute Nachrichten, weil damit Moskau seine Ziele wohl herabgestuft habe – allerdings könne danach ein weiterer Vorstoß Richtung Westen folgen. Dann die Hoffnung: „The tide continues to turn in Russia against Putin and the invasion, which might be enough for him to start pursuing talks that lead to something that he can claim as peace, which would be very positive.“ Das Fazit von Tchir: „Caution on risk while slightly optimistic the worst of the war is close to being behind us!“

Zinsangst abgehakt

Der Markt dürfte derzeit die Fed mehr fürchten als den Ukraine-Krieg, hieß es weiter. Bezüglich der Federal Reserve beklagte der Experte von Academy Security indirekt, dass diese zu viel wegen der Inflationsbekämpfung rede und zu wenig handle. Nun sei ein Zinsschritt von 50 Basispunkten im Mai entscheidend. Alles in allem seien die Erwartungen in Bezug auf Zinserhöhungen schon recht exzessiv – und auch sie steckten schon in den Kursen.

Quantitative Easing wird entscheidend

Spannend werde es jedoch am 06. April, wenn die Fed-Protokolle veröffentlicht werden – dann dürfte es hoffentlich Details geben zum Thema Quantitative Tightening. QT könne die Assetpreise stärker schädigen, als bislang erwartet. Der Experte glaubt jedoch nicht an ein Soft-Landing-Szenario. Die zweijährigen und zehnjärigen Staatsanleihen signalisierten eine Rezession.

Unsere 50 Cents: Wenn diese Analyse stimmt, stecken der Ukraine-Krieg und die Zinserhöhungen der Fed in den Kursen drin. Zwei bearishe Schreckensszenarien sind also weg. Bleiben die drohende Rezession und ein Quantitative Tightening – wobei es nur einen von beiden Faktoren geben dürfte. Denn wenn die Fed irgendwann auch einen deflationären Schock befürchtet, dürfte sie das QT abblasen. Die Sache bleibt spannend – die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!


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1973 und 2022

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28.03.2022 – Selten waren Trader und Investoren so ratlos wie jetzt. Hat der Finanzmarkt den Ukraine-Krieg abgehakt? Was ist mit den Themen Federal Reserve und drohende Rezession? Wir lassen noch einmal einen Bären zu Wort kommen – der eine interessante historische Parallele zum Jom-Kippur-Krieg zieht.

Mark Dittli, Chefredakteur von „The Market NZZ“ beleuchtet für die „Neue Züricher Zeitung“ das Geschehen – und ist pessimistisch. Zwar sei es gut möglich, dass der S&P 500 nochmal in die Nähe seines am 4. Januar markierten Allzeithochs von 4800 Zählern komme. Doch die Lage sei trügerisch, das sei nur eine Bärenmarktrally. In unserem Bild der SPX im Tageschart mit der 200-Tage-Linie.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Für die seit dem 08. März andauernde Aufwärtsbewegung hat Dittli zwei Erklärungen. Zum einen sei viel Geld von amerikanischen Staatsanleihen in den Aktienmarkt geflossen. Tatsächlich sei der Bond-Markt regelrecht gecrasht. So sei die Rendite zehnjähriger Treasury Notes seit Anfang März um satte 76 Basispunkte auf zuletzt 2,49 Prozent gestiegen. Die Rendite zweijähriger Treasuries sei um fast 100 Basispunkte in die Höhe geschossen und notiere um 2,3 Prozent. Alles in allem der drittschlimmste Verlust der vergangenen hundert Jahre für US-Bonds. Zum anderen hätten Deckungskäufe die Aktien beflügelt. Übrigens hat auch Goldman Sachs gerade eine große Bear Market Squeeze konstatiert und wegen dem anstehenden Steuertermin Mitte April Verkäufe an der Wall Street vorhergesagt.

Angebotsschock wie im Jom-Kippur-Krieg

Damit zum Blick in die Geschichtsbücher. Genau wie im Jom-Kippur-Krieg 1973 löse der Ukraine-Krieg an den Energiemärkten einen Angebotsschock aus, schreibt die NZZ. Auch der damalige Ölschock habe die US-Wirtschaft zu einem Zeitpunkt getroffen, als diese ohnehin schon mit einem steigenden Inflationsdruck kämpfte und die Federal Reserve begonnen hatte, die Geldpolitik zu straffen. Dittli wörtlich: „Die Effekte des Ölembargos der arabischen Staaten trieben die Inflationsrate in den USA bis Ende 1974 auf 12% und die Fed Funds Rate auf knapp 13%. Bereits im Dezember 1973 fiel die US-Wirtschaft in eine Rezession, die bis März 1975 dauern sollte.“ Das alles schickte den S&P 500 innerhalb eines Jahres um 44 Prozent nach unten. Bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang eine aktuelle Studie  der Federal Reserve Bank of Dallas, in welcher der heutige Energiepreisschock mit den Siebzigerjahren verglichen werde.

Zu spät zu viel

Gerade habe die Fed den Zinserhöhungszyklus begonnen – doch Fed-Chef Jerome Powell habe viel zu lange gezögert und müsse das geldpolitische Steuer jetzt hart herumreißen und die Inflation bekämpfen. Den Finanzmärkten stehe in den kommenden Monaten ein Liquiditätsentzug bevor, wie sie ihn seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hätten. Eine gelungene sanfte Landung sei eher unwahrscheinlich. In den knapp sechzig Jahren seit 1965 habe die Fed elf Zinserhöhungszyklen durchgeführt. Davon hätten acht zu einer Rezession geführt. Nur drei Mal – 1965, 1983, 1994 – sei ein „Soft Landing“ gelungen.

Dittli wiederholte seine Empfehlung, Erholungsrallys an den Börsen für Verkäufe zu nutzen und die Cashposition im Portfolio aufzubauen. Wir raten wie immer, auch Gegenstimmen im Hinterkopf zu behalten und die Realtime-News aufmerksam zu verfolgen. Die Bernstein-Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 


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Die Parallelen zu 2008

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23.03.2022 – Die aktuelle Lage an der Wall Street gleicht ziemlich genau dem Jahr 2008. So urteilt zumindest das Investmenthaus RIA Advisors aus den USA. Vom Chart her habe sich damals langfristig eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation im S&P 500 ausgebildet – genau wie jetzt. Die Frage aller Fragen für Investoren und Trader sei die: Wird es eine Rezession geben oder nicht?

RIA Advisors ist ein Investmenthaus in Houston, Texas mit über 1 Milliarde Dollar an Assets under Management – die Firma ist uns schon mehrfach durch interessante Analysen aufgefallen. Grund genug, auch diesmal zunächst den Chart-Hinweis aufzunehmen. Bildet der S&P 500 im Wochenchart aktuell eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus? Vielleicht – urteilen Sie selbst, ob Sie Shoulder-Head-Shoulder erkennen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Lance Roberts von RealInvestmentAdvice.com jedenfalls entdeckte eine weitere Parallele. Im Januar 2008 sagte demnach Ben Bernanke, der damalige Notenbank-Chef: „The Federal Reserve is not currently forecasting a recession.“ Vorige Woche äußerte der aktuelle Fed-Chef Jerome Powell vor der Presse: „In my view, the probability of a recession within the next year is not particularly elevated.“ Damals hätten eine Menge Ratgeber geraten, die Dips zu kaufen. Genau wie jetzt wieder. Und dann kam sie doch, die Rezession – ausgelöst durch die Subprime-Krise, den Kollaps von Lehman Brothers und Bear Stearns. Und der Markt tauchte ab. Die Überraschung für den Markt war im Jahr 2008 der Zusammenbruch großer Geldhäuser. Jeder hatte erwartet, dass Washington die systemrelevanten Banken auffängt.

Rezession oder nicht?

Diesmal könnte es die Tatsache sein, dass Wladimir Putin mit seinem Angriffskrieg doch durchkommt. Die Stimmung im Markt tendierte ja zuletzt eher in Richtung eines Waffenstillstands oder gar zu einem ukrainischen Sieg. Was also könnte heute eine Rezession in den USA und in der Welt auslösen? Vor allem einmal die sprunghafte Verteuerung von Energie im Zuge eines doch noch eskalierenden Ukraine-Krieges. Hier die möglichen Auslöser dafür: Belarus greift in den Krieg ein. China beliefert Russland mit Waffen und wird mit Sanktionen belegt. Russland gewinnt den Krieg, installiert ein Marionetten-Regime in der Ukraine. Und belegt dann den Westen mit einem Energie-Embargo als Strafe für die Unterstützung von Kiew. Danach greift Russland die baltischen Staaten an, um den Korridor nach Kaliningrad zu schließen – und gewisse von Lumpen reagierte westliche Staaten ignorieren diesen Angriff auf NATO-Länder. Oder aber der Westen ringt sich im Fall einer Eskalation zu einem Total-Boykott von russischer Energie durch.

Der Fed-Faktor

Auch die Federal Reserve könnte ihren Beitrag zu einer Rezession leisten – weil sie eben keine sieht. Viele Investoren fürchten, dass sie mit zu vielen zu starken Zinserhöhungen eine von Covid und den Folgen des Ukraine-Krieges geplagte Wirtschaft ausbremsen könnte. Goldman Sachs sieht jetzt übrigens zwei große Zinsschritte von 50 Basispunkten im Mai und im Juni – zuvor waren es noch 25 gewesen. Danach sollen in diesem Jahr noch vier weitere Zinserhöhungen von 25 Punkten folgen und zwei im kommenden Jahr. Wie immer gilt: Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

 

 


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Die Stimmung passt nicht zur Lage

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22.03.2022 – Bear-Market-Rally oder die große Wende? Nach der für die Bullen famosen Vorwoche rätseln die Anleger wieder. Zum einen, weil sich Jerome Powell mit einer Warnung zu Wort gemeldet hat. Zum anderen weil der Krieg in der Ukraine wohl auf die entscheidende Phase zuläuft. Und dann ist da noch die Rezessionsgefahr.

 

Gestern entfachte Powell wieder ein wenig Zinsangst. Vor der National Association for Business Economics schloss der Chef der Federal Reserve einen doppelten Zinsschritt von 50 Basispunkten nicht aus: “If we think it’s appropriate to raise [by a half point] at a meeting or meetings, we will do so.” Dann muss die Lage ernst sein: Dies wäre der erste Doppelschritt seit dem Jahr 2000. Entsprechend gerieten die Anleger nach der hübschen Rally der Vorwoche erst einmal ins Grübeln. Im Tageschart sehen Sie, dass der SPX genau an der 200-Tage-Linie Halt gemacht hat.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Passend dazu warnte der größte Bär an der Wall Street, Michael Wilson von Morgan Stanley, der S&P 500 sei nach der Rally der Vorwoche um 10 bis 20 Prozent überbewertet: „last week was nothing more than a vicious bear market rally, in our view, and while it may not be completely finished, it is a rally to sell.“ In etwa fünf Monaten drohe eine US-Rezession. Wilson sieht einen kräftigen Einbruch in den Firmengewinnen kommen und eine Fed, die massiv gegen die Inflation vorgehen müsse.

Drohende Eskalation in der Ukraine

Bleibt der Blick auf die Ukraine. Die Front scheint festgefroren. Kiew verbreitet, die russische Armee habe nur noch Munition für etwa drei Tage. Nicht nur wir meinen, dass Wladimir Putin ein Problem hat. Und deswegen könnte er ausrasten. Vorigen Mittwoch hatte der Kreml-Chef in einer Durchhalterede, die schon ein wenig an die letzten Tage im Führerbunker erinnert, angekündigt, „bis zum Ende“ weiterzumachen. Der Westen wolle sein Land „zerschlagen“ und „abschaffen“. Russland solle „ins Jenseits geschickt“, und „in ein schwaches, abhängiges Land verwandelt“, und „im besten Fall“ zerstückelt werden.

Putin  beißt um sich

Andrei Soldatov, Analyst des Center for European Policy Analysis (CEPA), sagte Fox News, Putin suche Schuldige. So seien Colonel-General Sergei Beseda und dessen Stellvertreter vom FSB unter Hausarrest gestellt worden – beide waren verantwortlich für die Aufklärung in der Ukraine. Auch habe Roman Gavrilov in den Ruhestand gehen müssen, das ist der Vize-Chef der Nationalgarde, die auch in der Ukraine kämpft. Gavrilov drohe ein Gerichtsverfahren – dabei sei er ein Bekannter von Putin aus dessen früherer engster Umgebung.

Das Weiße Haus warnte derweil vor Cyber Attacken und erneut vor einem russischen Chemiewaffen-Einsatz. Bei einer neuen Eskalationsstufe kann sich selbst das stets auf Appeasement und die eigene Bequemlichkeit bedachte Deutschland nicht mehr einem totalen Energie-Embargo gegen Russland entziehen. Das heißt dann: Der Ölpreis explodiert und die Börse stürzt ab. Hoffen wir, dass die Lage nicht eskaliert. Die Bernstein-Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 


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Der Drache ist zurück

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21.03.2022 – Wegen des Ukraine-Krieges und der Zinswende in den USA ist zuletzt ein wichtiger Markt ein wenig in Vergessenheit geraten. Doch jetzt ist China zurück: Im Reich der Mitte ist eine interessante Kehrtwende gelaufen. Die kommunistische Partei hat die Attacke gegen ihre erfolgreichsten Konzerne beendet. Verbal zumindest. Ob das Tauwetter von Dauer ist?

Bis Anfang voriger Woche herrschte ein wahres Schlachtfest an den Börsen in Hongkong und Shanghai. Die US-Investmentbank JP Morgan nannte deswegen die gesamte chinesische Tech-Branche „uninvestierbar“. Die Experten rieten beispielsweise davon ab, bei Alibaba einzusteigen. An der Nasdaq rutschte der Golden Dragon China Index als Reaktion auf diese Analyse um 13 Prozent ab. Doch ausgerechnet Alibaba entwickelte sich seit der Wochenmitte zu einer donnernden Kursrakete. Hier der Vier-Stunden-Chart von Alibaba – da geht noch einiges bis zu den alten Kurshöhen bei rund 320.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Peking hatte in den vergangenen Monaten den Markt mit einer unerwarteten und radikalen Regulierungswelle der Parteiführung gegen sämtliche Internetfirmen in die Knie gezwungen. Wir hatten darüber berichtet. Dabei ging es einerseits um die Zerschlagung von Oligopolen und angeblich um den Datenschutz von Kunden. Vor allem wollte Staatschef Xi Jinping seine erfolgreichsten Unternehmer in die Schranken weisen – der rote Kaiser duldet keine allzu selbstbewussten Fürsten neben sich. Unzählige erfolgreiche Hightech-Tech-Konzerne wurden daran gehindert, sich in New York an der Börse notieren zu lassen. Gründer verabschiedeten sich, Unternehmen feuerten Mitarbeiter.

Kehrtwende in Peking

Doch zur Wochenmitte die bullishe Intervention aus Peking. Liu He, Vizeministerpräsident der Volksrepublik China mit dem Aufgabengebiet Wirtschaft und Finanzen, signalisierte Gesprächsbereitschaft in Bezug auf Übersee-Listings und Firmenkredite. Liu He gilt als die rechte Hand des Staatspräsidenten, sein Wort hat Gewicht: Er versicherte, konjunkturstützende Maßnahmen einzuleiten und künftig Erstnotierungen seiner Unternehmen im Ausland zu unterstützen. In einer koordinierten Aktion versprachen zudem das Finanzministerium, die Zentralbank, die Aufsichtsbehörden im Devisenmarkt, des Banken- und Versicherungssektors, alles zu unternehmen, um den Markt zu stabilisieren und die Wirtschaft zu stärken. An der Nasdaq hob nach dieser News der zuvor geprügelte Golden Dragon China Index um rund ein Drittel ab.

Spillover-Effekt

Das Fazit: Es ist völlig unmöglich vorherzusagen, ob die neue Hausse trägt und ob die roten Herrscher nun die Wirtschaft in Ruhe lassen. Offenbar tobt ein Machtkampf zwischen Realisten und Ideologen in der Kommunistischen Partei. Angesichts der Corona-Folgen und dem Schrumpfen der Wirtschaft könnte wieder Realpolitik angesagt sein. Falls das so bleibt, gibt es einigen Nachholbedarf für die Bullen. Allerdings ist unklar, ob China als Unterstützer von Russland nicht mit Sanktionen belegt wird. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg!

 

 


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Fed Surprise

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17.03.2022 – Die Federal Reserve hebt zum ersten Mal seit 2018 die Zinsen an. Und kündigt gleich sechs weitere Zinsschritte an. Erst ging es nach unten. Dann hoben die Aktienkurse ab. Denn die Fed verschob das Quantitative Tightening auf die nächste Sitzung.

Gestern herrschte einige Verwirrung – ein Fest für Trader, die auf der richtigen Seite standen. Wir sagen ja immer: Don’t trade around the Fed. Erst stiegen die Kurse wegen News zum Ukraine-Krieg an. Dann reagierten die Bullen verärgert auf die sechs weiteren Zinsschritte für 2022. Letztlich die wichtigste Botschaft: Jerome Powell verschob den Liftoff auf später: „The Committee expects to begin reducing its holdings of Treasury securities and agency debt and agency mortgage-backed securities at a coming meeting.” Hier die Markt-Reaktion im Vier-Stunden-Chart des Nasdaq 100.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Eine wichtige Kehrtwende: In seiner Ansprache vor dem Senate Banking Committee vor einigen Tagen hatte Powell laut dem Finanzblog „ZeroHedge“ noch angekündigt, die Fed werde schon in diesem Treffen Klarheit über die Schrumpfung der Bilanz schaffen. Die Bilanzsumme ist auf gut neun Billionen Dollar angewachsen. Bei einem Abbau des Quantitative Easing (QE) – also einem Quantitative Tightening (QT) – würden auslaufende Anleihen nicht mehr vollständig ersetzt. Dem Markt würde dadurch Liquidität entzogen. Die Message zum QT hätte also weit stärker ausfallen können. Schon zeigt sich bei einigen Brokern die Hoffnung, dass die Fed vielleicht bei einer neuen Rezession den Ausstieg aus dem QE stoppen wird. Womit die Börse wieder mehr Liquidität zur Verfügung hätte.

US-Zinswende

Ansonsten kam vieles so, wie Analysten erwartet hatten. Die Fed hob zunächst ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent an. Inzwischen herrscht die Meinung vor, dass es nur dann 50 Punkte sein werden, wenn die Notenbank den Aktienmarkt ein wenig abkühlen will. Mit sechs weiteren Zinsschritten im Jahr 2022 würde der US-Leitzins zum Jahresende in der Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent liegen. Im Dezember waren die Fed-Mitglieder im Schnitt noch von drei Zinserhöhungen ausgegangen.

Powell äußerte, die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession sei derzeit nicht besonders erhöht. Diese Annahme halten einige Broker für einen „Policy Error“ – schon bald werde die Fed sich hier korrigieren müssen. Die Erwartungen für das US-Wirtschaftswachstum senkte die Fed zudem nach unten. Das Bruttoinlandsprodukt soll demnach um 2,8 Prozent wachsen – das sind 1,2 Prozentpunkte weniger als noch im Dezember prognostiziert.

Rezession versus Inflation

Die Fed ist gefangen zwischen dem Auftrag, einerseits eine Rezession zu verhindern. Und andererseits die Inflation zu stoppen. Die Teuerung zieht nämlich weiter an: Die Verbraucherpreise waren im Februar auf 7,9 Prozent gestiegen, das ist der stärkste Zuwachs seit 40 Jahren. Scott Minerd vom Vermögensverwalter Guggenheim kommentierte auf Bloomberg TV, “I think they are in an inflation panic.“

Unser Fazit: Sobald die USA in eine Rezession rutscht, könnte die Fed tatsächlich das QT aufschieben und ein neues QE starten. Jede Äußerung in diese Richtung dürfte die Kurse antreiben. Andererseits könnten stärker als geplante Zinsschritte und ein Erstarken der Wirtschaft neue Zinsängste auslösen – und heftige Korrekturen an der Börse. Und dann ist da noch das Thema Ukraine. Die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 

 

 


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