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China’s Lehman

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07.09.2021 –Special Report. Evergrande wankt. Wenn einer der größten Bauträger in der Volksrepublik umkippt, droht dem Roten Drachen ein Szenario wie das von Lehman Brothers im Jahr 2008. Ein Kollaps könnte einen systemischen Schock auslösen. Und Banken sowie ganze Großstädte mit in den Abgrund ziehen. Was Folgen für die Börse in China haben könnte – wenn nicht sogar für die gesamte Welt.

Angeblich Finanzspritze nötig

Die Aktie stürzte ab, Firmenanleihen dito, nachdem Evergrande die heimische Provinzregierung von Guangdong um Finanzhilfe gebeten haben soll. Die Ratingagentur S&P senkte den Ausblick für das bestehende Kreditrating B+ von stabil auf negativ. Laut Bloomberg forderten mindestens zwei finanzierende Fonds eine umgehende Rückzahlung der Verbindlichkeiten. Das Finanzblog ZeroHedge sah einen kleinen Bank Run und zog den Vergleich mit Lehman Brothers. Evergrande ist mit mindestens 300 Milliarden Dollar verschuldet. Der Präsident des Hedge Funds Telemetry LLC, Thomas Thornton, warnte, dass sich der gigantische Konzern in einer „Todesspirale“ befinde.

Krise bei China-Immobilien

Der Hintergrund der Misere: Der Immobilienmarkt kollabiert. In Chinas rund 100 Millionenstädten stehen ganze Stadtteile leer. Dazu gesellen sich regelrechte Geisterstädte, in die zu langsam Leben einzieht. Der große Plan des weisen Staatslenkers Xi Jingpin ist es, rund 300 Millionen Menschen vom Land in die Städte umzusiedeln, damit China die von Kleinbauern bewirtschafteten Äcker in Großkolchosen umwandeln kann. Das Problem: Wohnraum ist für die Landbevölkerung zu teuer.
Denn die Chuppies – die Chinese Urban Professionals – haben den Wirtschaftsaufschwung der vergangenen zwei Jahrzehnte dazu genutzt, sich mit Betongold gegen die Inflation abzusichern. Viele haben auf immer höhere Preise spekuliert und sich zwei oder drei Wohnungen gekauft; damit haben sich eine Scheinblüte und ein gigantischer Überhang aufgebaut.

Geisterstädte und leere Plattenbauten

Zudem sind wahre Geisterstädte entstanden. Das „Baublatt“ aus der Schweiz widmete sich Anfang 2020 dem gigantischen Xiangyun-Projekt nahe Shijiazhuang in der Provinz Hebei. High-End-Wohngemeinschaften, Einkaufszentren, Hotels, Restaurants sowie ein Themen- und Wasserpark. Alles gestoppt im Jahr 2017 wegen Korruptionsvorwürfen und dem Konkurs des Projektenwicklers.
Oder Ordos Kangbashi in der Inneren Mongolei, wo die Politik durch den Kohle-Boom auf eine rasche Zuwanderung gehofft hatte. Überhaupt standen häufig Apparatschiks hinter dem auf Sand gebauten Immobilien-Boom: „Local governments around the country tried to juice and stimulate their economies by building more infrastructure and stimulating the property market,“ urteilte Dinny McMahon, Autor von China’s Great Wall of Debt, schon im Jahr 2018 im Gespräch mit ABC. Diese Kommunalregierungen haben mit Hypotheken-Krediten auch gutes Geld verdient; die allerdings würden bei einem Bau-Crash uneinholbar verfallen.
Wie groß ist das Problem? Das weiß niemand, weil die Städte und Kommunen mauern. Professor Li Gan, Dozent für Volkswirtschaft an der Texas A&M University hatte Ende 2018 mit der Warnung Aufsehen erregt, dass rund 22 Prozent des Wohnraums in den Städten leer stehen – oder umgerechnet 50 Millionen Einheiten. Immerhin meldete Bloomberg vor ein paar Tagen, Chinas Geisterstädte zeigten Anzeichen von neuem Leben.

Rein in die Bad Bank

Das Fazit: Vielleicht wird sich Evergrande fangen. Oder China packt den Konzern in eine Bad Bank, zahlt mit Staatsgeld wankende Zulieferer und angeheuerte Baufirmen aus und zerschlägt das Unternehmen. Im Gegenzug für die Finanzspritzen dürfte sich der Staat abertausende von fertigen, leerstehenden Wohnungen einstecken. Und günstig verhökern. Was einige Folgen haben dürfte: Zum einen verliert die chinesische Mittelschicht Vermögen, weil die Wohnraum-Preise verfallen. Was zu Notverkäufen von Wohnungen und an der Börse führen könnte. Zum anderen würde das Platzen der Immobilien-Blase eine heftige Krise bei Banken, Baufirmen, Stahlkonzernen, Baustoff-Herstellern, etc. auslösen. Und letztlich den Arbeitsmarkt kräftig durchrütteln.
Wir fragen uns aber, wie viele Krisenkonzerne Peking noch retten kann. Gerade wurde Huarong aufgefangen – die Asset-Management-Gesellschaft war als „very bad bank“ berüchtigt. Die Citic Group hat Huarong übernommen, deren Ex-Chef Lai Xiaomin im Januar wegen Korruption hingerichtet worden war. Das Fazit: In diesem eher unbeobachteten Winkel des Finanzmarktes tickt eine Zeitbombe. Die Frage ist, ob und wie das Politbüro die Lunte löscht. Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Biden gibt Dollar aus

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Gold  1826,15
(-0,13%)

EURUSD   1,1869
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DJIA  35341,50
(-0,03%)

OIL.WTI  68,505
(-1,02%)

DAX  15766,50
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Während die Arbeitslosenzahlen die Anleger überraschen und die US-Notenbank verblüffen, sollten wir uns überlegen, wohin das Geld fließen soll, das die Demokraten Ende August beschlossen haben.


DXY

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Das Ziel des neuen Unterstützungspakets von Biden ist sozialer Natur. Die 3,5 Billionen USD sind bereits auf dem Weg dorthin. Das Paket wird aus mehreren Teilen bestehen. Der erste ist ein Infrastrukturpaket im Wert von 1,2 Billionen Dollar, das sich auf Straßen, Brücken, Strom und Wasser konzentriert. Das zweite Paket wird sich auf die soziale Unterstützung der Bevölkerung konzentrieren. Dieses Paket wird auch als menschliche Infrastruktur bezeichnet. Wörtlich heißt das, dass das Geld für die Entwicklung der menschlichen Güter ausgegeben werden soll. Und zwar insbesondere für die Entwicklung der Vorschulerziehung, kostenlose Hochschulen und andere Zuschüsse. Etwa 300 Milliarden Dollar werden für die Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum verwendet. Das sind Anzahlungen und Miethilfen. Etwa 130 Milliarden Dollar werden für die Landwirtschaft ausgegeben. Dazu gehören auch die Brandbekämpfung und der Schutz der Umwelt.
Dieses Paket wird durch höhere Steuern finanziert werden. Und zwar in erster Linie durch eine Steuer für die Reichen. Die Demokraten werden die Steuern in allen Bereichen der Wirtschaft erhöhen, um zusätzliche Einnahmen für den Haushalt zu erzielen.
Fast alle Sektoren der US-Wirtschaft werden wahrscheinlich unter diesen Änderungen leiden. Die einzigen Sektoren, die davon profitieren dürften, sind die grünen Energiebranchen, für die bestimmte Ausnahmen vorgesehen sind.
Die nächste Etappe dieser Projekte wird die Genehmigung im Senat sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Paket genehmigt wird, da die Demokraten im Senat die Mehrheit haben.
Bidens Gesetzesentwürfe werden also den US-Haushalt erheblich belasten, und die höheren Steuern werden sich wahrscheinlich negativ auf die Entwicklung der amerikanischen Unternehmen auswirken. Auch für den Finanzmarkt könnte es zu einer erneuten Schwächung des Dollars kommen, auch wenn dieses Paket auf 10 Jahre angelegt ist. Wir haben einen sehr interessanten Herbst vor uns, der dem Markt genügend Überraschungen bringen wird.

8.00 Deutsche Fabrikaufträge für Juli


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Kann der Dollar wieder an Boden gewinnen?

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Gold  1811,165
(+0,09%)

EURUSD   1,1876
(+0,02%)

DJIA  35482,50
(+0,16%)

OIL.WTI  69,795
(+0,06%)

DAX  15814
(+0,01%)

Hier warten wir auf das Ende der Woche und damit auf den lang erwarteten US-Arbeitsmarktbericht. Nach Powells Rede steht die US-Beschäftigung ganz oben. Vor der Veröffentlichung dieses Berichts sollten wir keine starken Schwankungen an den Märkten erwarten, da nicht nur die Anleger auf diesen Bericht warten, sondern auch die Fed, um Maßnahmen zur Stimulierung der Politik zu planen.


EUR/USD

EURUSD

In Anbetracht der jüngsten Daten zur Arbeitslosigkeit und zur Beschäftigung im privaten Sektor kann man davon ausgehen, dass dieser Bericht nicht stark genug sein wird, um den aktuellen Trend am Aktienmarkt umzukehren. Und das ist auch gut so. Je reibungsloser wir uns dem Beginn des Auslaufens der quantitativen Lockerung nähern, desto besser für alle.
Am stärksten haben sich die veröffentlichten Arbeitsmarktdaten auf den US-Dollar ausgewirkt, der seit Mitte August schwächer geworden ist. Den Anlegern ist klar, dass ein schwacher Arbeitsmarktbericht weitere Entscheidungen zur Verringerung der Unterstützung verzögern wird und somit mehr Devisen den Wechselkurs weiter beeinflussen werden. Es bleibt auch noch Zeit für Spekulationen mit riskanten Anlagen, die noch Gewinne abwerfen könnten.
Das technische Bild des EUR/USD-Paares sieht recht lesbar aus. Nach den Berichten vom Freitag nähert sich das Paar einem wichtigen Widerstand bei 1,19. Es ist sicher, dass die Volatilität zunehmen wird und ein Versuch unternommen wird, diese Marke zu testen.
Sollte es dem Paar gelingen, zumindest über 1,1890 zu schließen, würde dies eine mögliche Fortsetzung des Aufwärtstrends in naher Zukunft bedeuten.
Die mittelfristige Aufwärtsbewegung des Euro auf 1,21 wird jedoch in Frage gestellt werden. Die Europäische Zentralbank plant bis zum Frühjahr keinerlei Rücknahme der wirtschaftlichen Unterstützung und wird den Euro weiterhin im gleichen Tempo drucken. Dies ist ein negativer Faktor für die Stärke des Euro, und die Zentralbank braucht keinen stärkeren Euro. Fast alle Wirtschaftssektoren werden darunter leiden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass EUR/USD bis zum Jahresende in der Spanne zwischen 1,17 und 1,20 bleiben wird.

11.00 EU-Einzelhandelsumsätze für Juli
14.30 USA: Neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im August geschaffen
16.00 US ISM-Index für die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor für August


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Die Kulturrevolution läuft weiter

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02.09.2021 –Special Report. Immer Ärger mit den Kommunisten in Peking. Gerade hatten wir gehofft, dass durch den Kotau von Oligarchen Ruhe eingekehrt ist bei den China-Aktien. Da geht es schon wieder los. Wir beleuchten die Hintergründe.

Aufscheuchen der Sissy Pants

Schlag der Apparatschiks gegen die Gaming-Industrie: Spieleverbot für die Jugend. Online-Spieler sollen nach dem Willen der nationalen Behörde für Verwaltung und Verlagswesen unter der Woche nicht mehr spielen und am Weekend nur noch maximal eine Stunde pro Tag. Tastsächlich lässt sich diese Totalüberwachung durchaus umsetzen, da sich alle sämtliche Gamer mit Klarnamen und Ausweisnummer registrieren müssen. Die Nachrichtenagentur Xinhua meldete am Montag, die Regierung wolle die „physische und mentale Gesundheit von Jugendlichen schützen“. Das „Wall Street Journal“ kommentierte, Peking wolle die Jugend abhärten und die „Sissy Pants“ – also die Memmen – aus dem Gamer-Stuhl verjagen.

Der Druck lässt nicht nach

Der Branchenprimus Tencent bleibt damit unter Druck. Schon Anfang August hatte die „Economic Information Daily“ den ersten Warnschuss abgefeuert und Online-Spiele als „Opium für den Geist“ und „elektronische Drogen“ bezeichnet. Tencent hat unter anderem die Blockbuster “Pokémon Unite” und “League of Legends” im Angebot. Doch da könnte noch eine breite Verkaufswelle an der Börse folgen – falls das der Vorbote für ein allgemeines Verbot war. Teenager machen nur unter fünf Prozent aller Gamer aus. Falls alle Spieler gegängelt werden, dürfte vor allem der E-Sport leiden. Die Branche hat im vergangenen Jahr laut „Neue Züricher Zeitung“ Profite im Wert von über 14,5 Milliarden Dollar erzielt.
Somit könnte Peking vor allem die Firmen im „China Game Valley“ in der ostchinesischen Metropole Nanjing kräftig beuteln. Hier haben sich insgesamt über 230 Spiele-Entwickler mit 10.000 Angestellten angesiedelt, darunter der auf Cloud-Gaming spezialisierte Developer Migu, eine Tochterfirma des Börsenchampions China Mobile.

Tiefgreifende Revolution

Peking hat in den vergangenen Wochen verpflichtenden Unterricht zur „Gedankenlehre Xi Jinpings“ eingeführt und die meisten ausländischen Schulbücher aus dem Klassenzimmer verbannt. Die Mao-Bibel lässt grüßen. Ferner hat die Kommunistische Partei im Zuge einer angeblich „exzessiven“ Fan-Kultur etliche Online-Auftritte von Pop-Stars gelöscht.
Michael Every von der Rabobank kommentierte, hier laufe eine „Profound Revolution“ ab. Peking habe sich erst Ant Financial vorgenommen, dann Didi, somit den Finanz- und Transportsektor. Jetzt Gaming. Weiter gebe es jetzt scharfe Beschränkungen für Börsengänge in den USA und den elektronischen Handel in China. Der Bildungssektor sei in eine Non-Profit-Veranstaltung umgewandelt worden. Die Vergabe von Krediten an private Bauträger wurden eingeschränkt – der Bau müsse von der Spekulation befreit werden, töne es aus der Partei. Ferner will Peking exzessive Einkommen deckeln – was immer das ist.
Tencent habe sich schon unterworfen und zugesagt, umgerechnet 15 Milliarden Dollar zu spenden sowie Kampagnen zu starten gegen Trinken im Business, unpatriotische Karaoke-Lieder und die Celebrity-Kultur. Weiter laufe eine Säuberung in Online-Medien. Staatsmedien wie Xinhua, PLA Daily, CCTV oder China Youth Daily hätten über die sozialen Posts weiterverbreitet, dass jeder, der sich dem Umbau der Gesellschaft widersetze, bestraft würde. Angekündigt wurde als nächstes ein Vorgehen gegen hohe Preise von Medikamenten und Wohnimmobilien.

Drohender Börsenschock

Die Rabobank befürchtet diese Folgen für die Börse: China könne zur dritten bedeutenden Zäsur werden – nach dem Brexit und Donald Trump. China-Aktien – und vielleicht auch Immobilien – dürften im Vergleich zu den US-Pendants unterperformen. Die Kampagne werde auf dem chinesischen Wachstum lasten, was Exporteure nach China treffen werde. Damit würden die amerikanische und die europäische Wirtschaft gebremst, was die Zentralbanken zu neuem Quantitative Easing führen dürfte. Ironischerweise sei dies positiv für westliche und auch chinesische Staatsanleihen. Aber langfristig negativ für den Yuan. Geopolitische Spannungen würden zunehmen, dies mit Folgen für Volkswirtschaften und Märkte. Wir sind gespannt, wie die Sache weiterläuft – die Bernstein-Bank behält die Sache für Sie im Blick!


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Hausse bei Bitcoin bereits am Horizont

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Gold  1812,055
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Kryptowährungsanleger haben seit Anfang des Jahres eine Achterbahnfahrt hinter sich. Bitcoin hat sich erholt und ist ebenso schnell gefallen. Dies ist nicht überraschend, da solche Preisbewegungen für schnell wachsende Vermögenswerte charakteristisch sind. In Anbetracht der jüngsten Marktentwicklungen könnte Bitcoin seine Aufwärtsdynamik bei den derzeitigen Positionen fortsetzen und bis Ende des Jahres neue Höchststände erreichen.


BTC/USD

BTCUSD

Warum könnte dies geschehen? Ein Faktor ist der Inflationsdruck. Fast alle Zentralbanken in den Industrieländern drucken kräftig, um ihre Volkswirtschaften zu stützen. Selbst wenn die größte Zentralbank in den USA das Konjunkturprogramm nach und nach auslaufen lässt, wird die US-Regierung immer noch ein großes Billionen-Dollar-Ausgabenpaket beschließen. Es wird weiterhin viel Geld in den Markt fließen. Steigende Preise und Vermögenswerte wirken sich immer positiv auf Kryptowährungen aus und treiben ihren Preis in die Höhe.
In naher Zukunft könnte das Vertrauen in Fiat-Währungen schwinden, denn in der derzeitigen Situation sind die Inhaber von Fiat-Geld völlig abhängig von den Staaten, die das Geld gedruckt haben. Solche Währungen werden nur durch das Versprechen dieser Länder gestützt, dass nichts Schlimmes passieren wird. In einer Situation, in der die Inflation steigt, verlieren die Geldbesitzer täglich an Vermögen. Sie werden versuchen, ihr Geld in einem Instrument aufzubewahren, das dezentralisiert ist und nicht so stark betroffen ist. Bitcoin ist in dieser Hinsicht nicht schlecht.
Ein weiterer Faktor für den Anstieg des Wertes von Kryptowährungen könnten die Ereignisse in Afghanistan sein. Es ist schwer vorherzusagen, was mit diesem Land geschehen wird und welche geopolitischen Veränderungen in der Zukunft stattfinden werden. Die Menschen werden versuchen, ihr Geld zu sparen, und der einfachste Weg, dies zu tun, sind Kryptowährungen. Ein Flash-Laufwerk mit einer Brieftasche nimmt fast keinen Platz in der Tasche ein.
Man kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass die Entwicklung von Bitcoin in den letzten Jahren sehr ähnlich verlaufen ist. Wenn es im Herbst zu einer Hausse kommt, könnte Bitcoin sehr wohl seine Höchststände wieder erreichen und sich in Richtung der 100.000 $ pro BTC-Marke bewegen. Technisch gesehen ist ein Aufwärtstrendmuster fast schon in Sicht.

03.30 Australiens Handelsbilanz für Juli
14.30 US Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung
16.00 US-Fabrikaufträge für Juli


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Der Nachzügler

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01.09.2021 –Special Report. Rekordjagd an der Wall Street und im DAX. Rohstoffe haussieren. Cryptos ziehen auch wieder an. Ja gibt es denn keinen Nachzügler mehr? Doch, meint „Money Week“: Großbritannien. Und das, obwohl Assets von der Insel aktuell gerade aus gutem Grund gefragt seien. Doch da gehe noch mehr, urteilt der Britannien-Bulle. Diese Meinung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Der Footsie hängt noch unter dem Rekord

Derzeit würden britische Aktien von allen Seiten eingesammelt, urteilt „Money Week“. Das zurecht – die Publikation habe schon seit längerem darauf hingewiesen, dass die Aktien von der Insel günstig bewertet seien. Eine steile These – immerhin hat sich der FTSE 100 seit dem Crash Anfang 2000 wieder von knapp 5.000 auf gut 7.000 Zähler nach oben gearbeitet. Doch bis zum Allzeithoch bei rund 7.800 Punkten ist es noch ein kleines Stück. Und US-Indizes sind längst über ihre Gipfel hinaus gestürmt. Und somit seien Brit-Stocks im Vergleich zu anderen Assets günstig.

Kapitalflucht wegen Brexit

Zuvor habe das Brexit-Referendum 2016 eine Menge Anleger erschreckt. Money Manager hätten daher lange den Markt ignoriert; wobei eine Untergewichtung nicht weiter störe, da London nur rund 5 Prozent der globalen Market Cap stelle. Laut einer Analyse der Investmentbank Schroders hätten britische Aktien einen Kapital-Abfluss von 25 Prozent wegen des Brexit hinnehmen müssen. Somit habe der UK-Markt eine Underperformance gegenüber anderen Börsen hinnehmen müssen, wie sie zuletzt in den Siebziger Jahren beobachtet worden war.
Nun aber habe sich die Lage stabilisiert, urteilte „Money Week“. Der Brexit ist durch und die Politik sei weit vorhersehbarer und stabiler, als etwa in Frankreich oder Deutschland, wo es bald Wahlen gibt. Zudem gebe es in London zu wenige Tech-Stocks und zu viele „Dinosaurier“, hier herrsche Value vor Growth.

Gerade nicht modern

Allerdings würden Brit-Stocks laut Schroders in jedem Sektor mit einem Abschlag zu Europa- und US-Konzernen gehandelt – sie seien einfach „out of fashion“. So biete zum Beispiel der Kleiderhändler Next einen 30prozentigen Abschlag zu seinen globalen Peers. Ähnlich gehe es dem Versicherer Legal & General, dem Zement-Konzern Breedon und dem Software-Konzern Sage Group. Schroders urteilte: „the discount in our view largely arises from where they are listed and the resulting fund flows.“
Unser Fazit: Großbritannien ist tatsächlich einer der wenigen Märkte, der aktuell nicht ständig neue Rekorde einfährt. Da geht wohl noch einiges. Zumal die Briten anders als die Eurokraten in Brüssel die Corona-Welle äußerst effektiv gebrochen haben. Warten wir ab, ob die Delta-Variante die wirtschaftliche Erholung bremst. Nur China hinkt aktuell ebenfalls hinterher. Allerdings brauchen Anleger hier starke Nerven, da es keineswegs sicher ist, dass die Politik ihre rote Kampagne gegen die Wirtschaft endlich beendet. Long-Anleger, die der Argumentation von „Money Week“ folgen, dass sich irgendwann bei Investoren die Fundamentaldaten durchsetzen, könnten durchaus überlegen, einen Teil ihres Geldes auf der Insel anzulegen. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Der Herbst kann Anpassungen auf dem Markt bringen

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Gold  1813,995
(+0,05%)

EURUSD   1,1797
(-0,10%)

DJIA  35426,50
(+0,13%)

OIL.WTI  69,015
(+0,78%)

DAX  15816
(+0,01%)

Der Sommer ist zu Ende gegangen, was normalerweise eine eher träge Zeit für den Handel ist. Die Umsätze sind rückläufig und die Händler ruhen sich aus. Plötzliche Bewegungen gibt es zu dieser Zeit normalerweise nicht. Aber im September werden die Anleger langsam ein wenig nervös, was vor ihnen liegt.


OIL.WTI

OIL.WTI

Woher kommt diese Spannung? Schließlich ist bis zu diesem Zeitpunkt alles einigermaßen gut gelaufen. Die Spannung rührt von dem bevorstehenden Bericht über neu geschaffene Arbeitsplätze und die Arbeitslosigkeit her, der für die Fed bei der Entscheidung über eine Reduzierung des QE entscheidend sein dürfte. Wenn die Daten gut ausfallen, ist es sehr wahrscheinlich, dass auf der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses wichtige Entscheidungen über das laufende Programm zur quantitativen Lockerung getroffen werden. Vielleicht wird ein Zeitplan bekannt gegeben, wann und wie es weitergehen soll. Natürlich werden sie die Rückführung der Stimulierung sehr sanft beginnen, um die Märkte nicht zu sehr zu beunruhigen.
Wie könnte sich dies auf den Rohstoffmarkt auswirken? Aufgrund der finanziellen Anreize und der COVID-19-Pandemie ist der TRCCRB-Index, der 19 verschiedene Rohstoffe umfasst, seit Jahresbeginn um 31 % gestiegen. Das sind fast 10 % mehr als der Anstieg des S&P500-Index. Es ist eine interessante Situation, wenn die Inflation in den USA nur 4,6 % beträgt und die wichtigsten Rohstoffe der Welt so stark gestiegen sind. Das Problem ist, dass die Fed bei der Berechnung der Inflation sehr flexibel ist und versucht, die Formel von Zeit zu Zeit zu ändern. So ist es zum Beispiel möglich, die Kosten für Wohnraum zu ignorieren, was die Zahl sofort senken würde. Diese Berechnungen bieten immer die Möglichkeit zu manövrieren. Es ist schon jetzt offensichtlich, dass der Rohstoffmarkt überhitzt ist und dass wir in naher Zukunft eine starke Volatilität beobachten können, ähnlich wie es auf dem Holzmarkt der Fall war.
Was steht dem Ölmarkt bevor? Zunächst einmal ist es der Höhepunkt der Hurrikansaison. Der Hurrikan Ida hat bereits Anpassungen an den Produktionsanlagen vorgenommen und im Bundesstaat Louisiana erhebliche Schäden verursacht. Stromausfälle und Produktionsdrosselungen werden sich in naher Zukunft sicherlich auf die Volatilität des Ölpreises auswirken.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das bevorstehende OPEC+-Treffen, bei dem die Ölförderquoten erneut nach unten korrigiert werden sollen.
Vor uns liegen ein sehr schwieriger Monat und das Ende des Jahres. Die Volatilität könnte in fast allen Wirtschaftssektoren zunehmen.

09.55 Markit Konjunkturindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland für August
14.15 ADP US Beschäftigungsbericht für den privaten Sektor für August
16.00 US ISM Manufacturing Index für August


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Bleibt alles anders

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31.08.2021 –Special Report. Die Federal Reserve hält Kurs: Die Geldfluten bleiben der Wall Street erhalten. Auf dem Treffen in Jackson Hole deutete Fed-Chef Jerome Powell nur für irgendwann eine Eindämmung der monetären Wohltaten an. Und ansonsten nannte er die Inflation einen Grund zur Sorge. Das war es dann schon. Somit bläht sich die Geldmenge in historisch einmaligen Dimensionen weiter auf.

Kein klares Signal in Sachen „Tapering“

Die Börse atmete auf, einige Investoren hatten ein stärkeres Bekenntnis zur Drosselung erwartet. Und so markierte der S&P 500 gerade sein 52. Rekordhoch im Jahr 2021. Doch Powell lavierte. Erst wenn sich die amerikanische Wirtschaft weiter positiv entwickelt, könnte die Federal Reserve beginnen, ihr monatliches Anleihekaufprogramm langsam zu reduzieren. Und damit bleibt zunächst alles beim Ausnahmezustand: Die Fed erweitert Monat für Monat ihr Anleiheportfolio mit Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden Dollar und Hypothekenanleihen im Wert von 120 Milliarden Dollar. Damit sollen die mittel- und langfristigen Zinsen niedrig gehalten werden.

Die Fed wartet für ein Tapering vor allem auf den Arbeitsmarkt: Zwar wachse die Beschäftigung schnell. Allerdings bringe die Ausbreitung der Delta-Variante neue Risiken. Und die aktuelle Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent zeige nicht die wahre Unterbeschäftigung: Immer noch seien sechs Millionen Amerikaner weniger in einem Job als pre-Corona. Tja, da fragen wir uns, ob es nicht mit dem Helikopter-Geld zu tun hat, das dazu führt, dass die Leute auch ohne Arbeit zuhause bleiben.

Weiter Milliarden-Käufe

Vermutlich wird den Anlegern noch eine Weile dieses Szenario erhalten bleiben: Immer neue Rekorde bei Dow Jones, S&P 500, Nasdaq, DAX und co. Allenfalls mal ein paar zaghafte Rücksetzer, die Trader auf der Short-Seite für sich nutzen können. Und zwar Immer dann, wenn kleinere Störfaktoren auftauchen. Etwa eine neue Runde im Handelsstreit mit China, weil Peking die Gunst der Stunde nutzt und den schwächsten Präsidenten aller Zeiten mal kurz an die Wand drückt. Oder wenn das eigene Kabinett Joe Biden wegen Demenz absetzt – oder falls sich der Kongress zu einem Impeachment aufrafft, was angesichts der grünlinken Medien-Front zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich ist.

Wann kommt das Signal zum Ausstieg?

Und der größte kleinere Rückschlag könnte dann von der Fed selbst kommen: Goldman Sachs urteilte, die Fed werde vielleicht im September eine erste Vorwarnung geben und dann im November den Start des Tapering offiziell verkünden. „We left our probabilities for the formal taper announcement unchanged, with November (45%) still our baseline and December (35%) or 2022 (20%) also possible in light of the risks posed by the Delta variant.“ Und der Wirtschaftsforscher Pantheon Macroeconomics kommentierte: „In short, the song remains the same; the test for ‘substantial further progress’ has been met for inflation, but not for employment, and the Delta variant poses new risks. We still think it’s reasonable to expect the tapering announcement in November, but it could easily be delayed if the post-Delta rebound takes longer than we expect.“ Trader müssen also jederzeit die Realtime News im Auge behalten, um schnell auf ein paar Gewinnmitnahmen zu reagieren.

Was bringt den nächsten Crash?

Den nächsten echten Bärenmarkt dürften wir nur bei einem Ereignis in der Größenordnung von 911 sehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nach dem von Sleepy Joe angerichteten Desaster in Afghanistan gestiegen. Der pensionierte Armee-General Dana Pittard warnte im Gespräch mit der Publikation „Border Report“, al Kaida oder ISIS könnten jederzeit radikalisierte Moslems in den USA aktivieren. Übrigens sollten Sie sich fragen, wie die Taliban so stark werden konnten. Die Antwort, ist dass der pakistanische Geheimdienst immer die Islamfaschisten unterstützt hat. Genau deswegen konnte Osama bin Laden auch in Pakistan untertauchen. Und das sympathische Nachbarland von Indien ist eine Atommacht. Wer weiß, ob also nicht irgendwann eine kleine, schmutzige Atombombe über einen Container in die kaum zu kontrollierenden Häfen oder über die von den Democrats offen gehaltene Südgrenze eingeschleust wird.

Unser Fazit: An der Börse bleibt zunächst alles beim Alten. Solange, bis das Quantitative Easing beendet wird. Oder bis plötzlich ein Black-Swan-Event den Crash bringt. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg bei Ihren Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Wird sich der Markt nach Powells Rede beruhigen?

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Eines der am meisten erwarteten Ereignisse im August ist eingetreten. Jerome Powell hielt eine Rede auf einem Symposium in Jackson Hole. Der Markt wartete darauf, dass der Fed-Chef das weitere Vorgehen der Fed in Bezug auf den Zeitplan und die Bedingungen für die Verringerung des Programms zur quantitativen Lockerung erläutern würde.


S&P500

S&P500

Was wir aus Powells Rede für uns mitnehmen können. Erstens deeskalierte Powell die Märkte, indem er sagte, dass bis Ende dieses Jahres konkret über eine Reduzierung des quantitativen Lockerungsprogramms nachgedacht werden wird.
Zweitens sagte Powell, dass das Ende des QE-Programms nicht bedeutet, dass die Zinssätze automatisch ansteigen werden. Das ist wichtig, denn eine drastische Zinserhöhung ist keineswegs gut für die Anleger, die jetzt eher in risikoreiche Anlagen als in den US-Dollar investieren.
Jerome Powell erklärte, dass die Hauptziele für die Beendigung des Programms zur quantitativen Lockerung darin bestanden, die Inflation zu erhöhen und die Arbeitslosigkeit zu verringern. Das Inflationsziel ist erreicht worden. Was die Arbeitslosigkeit betrifft, so gibt es „bedeutende Fortschritte“ bei der Annäherung an die maximale Beschäftigung. Powell bekräftigte die Schlussfolgerungen des Protokolls der letzten Fed-Sitzung, wonach die Rückführung der quantitativen Lockerung bis Ende 2021 beginnen könnte, nannte aber in seiner Rede keinen konkreten Zeitplan. Die Märkte hatten große Hoffnungen darauf gesetzt, weshalb die Chefs der Bundesbanken darauf drängten, mit der Rückführung so bald wie möglich zu beginnen, fast schon im Oktober.
Was den Zinssatz betrifft, so erklärte Powell, dass sich eine Reduzierung der QE nicht sofort auf den Zinssatz auswirken würde. Die Zinssätze werden so lange auf ihren Mindestwerten bleiben, bis die Beschäftigung ihre Höchstwerte erreicht, was noch in weiter Ferne liegt.
Die Märkte reagierten positiv auf die Rede von Powell, wahrscheinlich weil sie keine harten Aussagen enthielt. Bereits im Juni hatten wir prognostiziert, dass die Fed im Sommer höchstwahrscheinlich keine ernsthaften Entscheidungen zum quantitativen Stimulusprogramm treffen würde, und wir hatten Recht. Der Sommer und die Ferienzeit neigen sich dem Ende zu. Höchstwahrscheinlich wird die Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 21. und 22. September bekannt geben, wann sie mit der Beendigung des Programms beginnen wird. Vieles hängt jedoch von den Wirtschaftsdaten ab, die im Laufe dieses Monats veröffentlicht werden.

01.50 Japans Einzelhandelsumsätze YTD
14.00 Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland YTD
16.00 Unvollendete US-Hausverkäufe für Juli


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Was wäre, wenn…?

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In den Industrieländern ist die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Das bedeutet, dass sich auch der Anlagehorizont drastisch verändert hat. Dies könnte die Logik des US-Aktienmarktes grundlegend verändern.


S&P 500

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Wie hat das früher funktioniert? Damals, als Warren Buffett sein erstes Geld an der Börse verdiente?
Ein junger Mann geht zur Universität, erwirbt Wissen, nimmt eine Stelle an und entwickelt sich beruflich weiter. Im Alter von 30 Jahren hatte er die Möglichkeit zu investieren. Und der Anlagehorizont war 30 Jahre, um mit 60 in Rente zu gehen und die Früchte der Investition zu genießen. Das Problem ist, dass nicht viele Anleger 60 Jahre alt werden.
Heute sind die Dinge anders. Dank der Technologie sind die Kosten für den Markteintritt drastisch gesunken + die Provisionen sind gesunken + der Kauf von Aktien oder CFDs auf diese ist eine einfache Angelegenheit geworden.
Praktisch jeder Universitäts- oder Hochschulstudent kann im Alter von 20 Jahren mit langfristigen Investitionen beginnen. Allerdings wird eine solche Person bis etwa 70-80 Jahre arbeiten. Und lebt bis 90. Mit anderen Worten: Ihr Anlagehorizont wächst von 30 auf mindestens 50 Jahre.
Und das ist ein entscheidender Unterschied zu dem, was im letzten Jahrhundert war.
Die Kosten eines Fehlers sind nicht mehr so hoch wie früher. Wenn der Aktienmarkt sinkt, hat der langfristige Anleger viel mehr Zeit zur Verfügung. Man kann bei Kurseinbrüchen nachkaufen und warten, bis der Markt neue Höchststände erreicht.
Und das führt zu einem neuen Paradigma. Einbrüche auf dem Aktienmarkt werden immer schneller wieder aufgeholt. Schließlich ist jeder Einstiegskurs gut, denn wir haben noch Jahrzehnte des Investierens vor uns. Wenn er ein paar Prozent niedriger ist als vor einer Woche, ist das bereits ein guter Einstiegspunkt.
Das neue Paradigma könnte bedeuten, dass wir in ein paar Jahren überhaupt keine Korrektur am US-Aktienmarkt mehr erleben werden. Und es wird nur möglich sein, ihn für eine sehr kurze Zeit nach unten zu bewegen. Und zwar durch etwas Außergewöhnliches (das Beispiel der Coronavirus-Epidemie).

03.30 Australische Einzelhandelsumsätze für Juli
16.00 US University of Michigan Verbrauchervertrauensindex für August


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CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.