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Wie ist die Staatsverschuldung der USA auf Null gesunken?

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Gold  1756,685
(-0,11%)

EURUSD   1,1792
(-0,05%)

DJIA  35331,50
(-0,26%)

OIL.WTI  67,705
(-0,38%)

DAX  15978,50
(+0,02%)

Im Newsletter vom letzten Donnerstag haben wir versprochen zu erklären, warum die US-Regierung von der hohen Inflation profitiert. Der Hauptgrund ist die Unfähigkeit, etwas gegen die enorm steigende Staatsverschuldung zu unternehmen.


S&P 500

S&P 500

Der Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat die US-Wirtschaft enorme, nicht im Haushalt vorgesehene Summen gekostet. Zum Glück für die Behörden können diese Beträge leicht auf dem freien Markt aufgenommen werden. Heute beträgt die Staatsverschuldung der USA fast 28,5 Billionen Dollar. Das ist mehr als das jährliche BIP. Dennoch steigen die Ausgaben weiter an. Und US-Präsident Joe Biden ist im Begriff, die nationale Schuldenobergrenze erneut anzuheben. Die Republikaner im Kongress feilschen weiter und fordern niedrigere Ausgaben. Aber es ist allen klar, dass die Schuldenobergrenze erneut angehoben werden wird.
Was sind die Risiken für die US-Wirtschaft? In einem Niedrigzinsumfeld fast nichts. Aber die Zinsen werden irgendwann steigen. Und das wäre eine echte Katastrophe für die Regierung. Angenommen, der Zinssatz steigt auf die derzeitige Inflationsrate von 5,5 % pro Jahr. Das würde dazu führen, dass einfach nichts mehr übrig wäre, um die Zinsen zurückzuzahlen. Natürlich könnte mehr Geld gedruckt werden, aber das wäre ein Teufelskreis. Das neue Geld würde die Inflation noch mehr anheizen. Der Zinssatz würde noch höher werden. Und wir werden noch mehr für unsere Schulden zahlen müssen.
Zum Glück für die amerikanische Regierung sind die Zinssätze noch nicht gestiegen. Die Inflation hingegen beschleunigt sich weiter. Die einzige Lösung für das Problem der Staatsverschuldung (auch wenn das niemand offen ausspricht) besteht darin, die Inflation noch weiter zu erhöhen.
Und warum? Das ist ganz einfach. Wenn die Preise steigen, dann steigen auch die Gewinne der Unternehmen, ihre Ausgaben und das Einkommen der Bürger. Und das bedeutet, dass die Steuern auf diese Beträge in den Haushalt fließen. Gleichzeitig bezahlt die amerikanische Regierung ihre alten Schulden mit eigentlich altem, bereits stark entwertetem Geld. Und je länger diese Situation anhält (niedrige Handelszinsen + hohe Inflation), desto leichter wird es sein, die Staatsschulden zu tilgen.
Da die Fed und die US-Regierung an einer Beschleunigung der Inflation interessiert sind, werden sie genau darauf achten, dass die Aktienmärkte weiter steigen. Was ist zu tun? Das muss jeder selbst entscheiden.

01.50 Japans BIP für Q2
04.00 China Einzelhandelsumsatz im Juli
14.30 New York Fed Index für das verarbeitende Gewerbe für August


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Funktioniert die technische Analyse?

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Gold  1756,345
(+0,21%)

EURUSD   1,1739
(+0,06%)

DJIA  35407,50
(-0,04%)

OIL.WTI  68,535
(-0,52%)

DAX  15945
(+0,01%)

Zurück zu unserem Lieblingschart Pfund/Dollar, mal sehen, was sich seit dem letzten Newsletter geändert hat. Und wieder einmal versuchen wir zu verstehen, ob die technische Analyse auf dem Devisenmarkt funktioniert oder nicht.


GBP/USD

GBPUSD

Wir haben absichtlich auf den D1-Chart gezoomt, um die Bewegungen des Pfund Sterling während des letzten Jahres zu erfassen. Das Diagramm zeigt einen Aufwärtstrend, der sich seit einem halben Jahr gebildet hat. Dann wurde seine untere Begrenzung erfolgreich durchbrochen. Außerdem verwandelte sich diese Grenze des Kanals von einer Unterstützungslinie in eine Widerstandslinie. Nach den erfolglosen Wiederholungsversuchen bewegte sich der Kurs nach unten und begrub schließlich den Aufwärtstrend.
Am 21. Juli kam es zu einem Ausbruch aus dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt. Die Aufwärtskorrektur ermöglichte die Bildung eines schrägen Niveaus, das zur oberen Begrenzung eines neuen Abwärtstrendkanals wird. Heute haben wir ihn zum ersten Mal auf dem Chart eingezeichnet.
• Beachten Sie, wie erstaunlich das Bild ist. Es sieht so aus, als sei der neue Kanal ein Spiegelbild des alten. Sogar die Verbreiterung ist ungefähr im gleichen Winkel. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der absteigende Kanal etwas breiter ist als der aufsteigende. Das ist ganz natürlich, wenn man die steigende Volatilität des Pfund/Dollar-Paares berücksichtigt.
• Momentan befindet sich der Kurs in der Nähe der oberen schrägen Widerstandslinie. Wenn sie hält, wird eine Bewegung zur unteren Begrenzung beginnen. Sie ist noch nicht auf dem Chart zu sehen und die Abwärtsbewegung wird irgendwann den unteren Schatten der Kerze bilden. Durch diesen Schatten werden wir die untere Begrenzung des fallenden Kanals verlängern.
Funktioniert die Analyse nun oder nicht? In diesem Fall ist das nicht entscheidend. Die Hauptsache ist, dass viele Trader und Investoren glauben, dass die TA funktioniert. Was bedeutet, dass unsere Abonnenten verstehen können:
• Wo eine große Anzahl von stops vorhanden ist
• Wo Abwärts- und Aufwärtsbewegungen höchstwahrscheinlich enden werden (innerhalb dieses Kanals)
• Und das Signal, das die Möglichkeit bietet, den Handel mit einem ausgezeichneten Risiko/Gewinn-Verhältnis einzugehen

16.00 Verbrauchervertrauensindex der Universität von Michigan für August in den USA


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Die rote Gefahr flackert wieder auf

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12.08.2021 –Special Report. Die Kommunisten in China haben sich wieder zu Wort gemeldet. Und einen Fünfjahresplan in Sachen Regulierung veröffentlicht. Die Säuberung der Wirtschaft ist offenbar noch lange nicht abgeschlossen.

Neue Unruhe an der Börse

Der Regulierungsplan wurde am Mittwoch gemeinsam vom Staatsrat und dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei veröffentlicht. Demnach sollen sich die Behörden auf dem Gebiet der nationalen Sicherheit, Technologie und bei Monopolen stärker engagieren. Auch die Sektoren Lebensmittel, Pharma, natürliche Ressourcen, Big Data und Artificial Intelligence sollen künftig genauer überwacht werden. Immerhin könnte der lange Zeitraum von fünf Jahren die Nerven beruhigen, dito die eher vagen Details.
Gary Dugan, Chef der Investmentfirma Global CIO Office, urteilte aber laut Bloomberg, die Einbeziehung von Lebensmitteln und Pharma könne einige Anleger nervös machen. Marvin Chen von Bloomberg Intelligence kommentierte, „the crackdown is not over and we think we are in the seventh inning stretch of the long game.“ Der Markt solle sich kurzfristig auf mehr Volatilität einstellen.

Die KP greift nach der Wirtschaftsmacht

Dabei war gerade wieder Ruhe eingekehrt. Sie erinnern sich: Vor rund zwei Wochen hatte Peking die Börse mit neuen Auflagen, Kartellverfahren und sonstigen Restriktionen für den Hightech- und Bildungssektor versenkt. Aktien wie Tencent, Didi, Pinduoduo, Alibaba, NetEase oder Midea Group wurden auf die Schlachtbank geführt. Danach beeilte sich die Führung, internationalen Investoren zu versichern, dass der Staat keinesfalls den Aktienmarkt zerstören wolle. Und die Kurse erholten sich. Allerdings ist die Gefahr wohl doch noch lange nicht gebannt, wie sich nun zu bestätigen scheint.

Gewöhnt euch dran

In diese Richtung ging schon vor einigen Tagen eine prophetische Warnung von Charles Li, früherer Konzernchef der Hong Kong Exchange and Clearing und jetziger Chef der Investmentfirma Micro Connect. Die Säuberung der Vorwochen sei ein Weckruf für den Markt gewesen, die Firmen sollten sich an die neue Gangart der Reformen gewöhnen, urteilte Li im Gespräch mit CNBC. So gab er den chinesischen Oligarchen eine Warnung mit auf den Weg: „Because you can’t take for granted that when your company is powerful enough, nobody will be able to touch them. (…) It is something that probably is a little bit of an awakening and wake-up call.“

Der neue Sozialismus

Offenbar erleben wir eine Machtergreifung der Kommunistischen Partei in der Wirtschaft. Die Vermutung: An der Börse kann es jederzeit wieder kräftig rappeln. Denn jeder Konzern und jeder Oligarch, der sich widersetzt, wird abserviert.
In diese Richtung geht auch eine brilliante aktuelle Analyse des „National Review“ mit dem Titel „The Chinese Communist Party’s New Socialism“, die Anleger im Hinterkopf behalten sollten. Im Ausland dürfen demnach alle Chinesen nur von einer Öffnung und den Reformen des Riesenreiches sprechen, nicht aber von Marxismus oder Kommunismus. Intern sehe die Sache anders aus: Die chinesische Wirtschaftspolitik sei rot. Während aber der Anteil des Staates an der Wirtschaft sinke, steige der Einfluss der KP. Parteizellen und Kader müssen gemäß des „Neuen Sozialismus“ in der Spitze großer Firmen installiert werden, um so die Macht der Partei zu festigen.

Gute Berichterstattung kaufen

Leider verhindert Peking eine schonungslose Berichterstattung, sodass Trader nicht immer wissen, was wirklich läuft. Denn China hat große Teile der westlichen Medien gekauft durch Werbegelder für sich eingenommen: Das US-Justizministerium musste im Juli einen Bericht des „Daily Caller“ bestätigen, wonach die Volksrepublik über die staatsnahe Publikation „China Daily“ in großem Stil wohlmeinende Advertorials gebucht hat. 700.000 Dollar gingen an das „Time“ Magazin, umgerechnet rund 370.000 Dollar an die „Financial Times“. 291.000 Dollar steckte das Magazin „Foreign Policy“ ein, 272.000 die „Los Angeles Times“. Hübsche 4,6 Millionen Dollar kassierte die „Washington Post“ – Besitzer: Jeff Bezos – und 6 Millionen Dollar flossen an das „Wall Street Journal“. Was sehr enttäuschend ist, da dieses Blatt noch zu den besseren gehört.

„China still safe“

Der Kotau hat nun die Finanzwelt erreicht. Ray Dalio beispielsweise, der mit seinem Hedgefonds Bridgewater ein Vermögen von 20 Milliarden Dollar angehäuft hat, lobte gerade die KP. „Genosse Ray“ urteilte, dass die chinesischen Kommunisten in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt alles unter bester Kontrolle hätten. Es sei „still safe“, in China zu investieren – trotz der Säuberung der Kommunisten gegen chinesische Hightech-Konzerne und der mutmaßlich grassierenden Delta-Variante. Wir werden sehen, ob er Recht hat.
Sie sehen also: Sie müssen die News zur Politik in China im Auge behalten und dabei alternative Quellen screenen, etwa uns. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Die Lehren aus dem Nixon-Schock

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12.08.2021 –Special Report. Gold ist die Mega-Anlage der vergangenen fünf Dekaden. Vor 50 Jahren verkündete US-Präsident Richard Nixon überraschend die Abkehr von der Gold-Deckung des Dollar. Und das war nichts anderes als das Anwerfen der Druckerpresse. Langfristig hat sich das gelbe Metall als Inflationshedge bewährt. Kurzfristig reiben sich die Trader-Bären die Tatzen. Wir analysieren die Lage.

Ein halbes Jahrhundert Stabilität

Auf Sicht von 50 Jahren lagen die Gold-Bullen richtig: Am 01. Januar 1971 hatte eine Feinunze Gold rund 35 Dollar gekostet. Der Greenback ging in dieser Zeit in die Knie. Die heutigen Preise in Dollar sind laut dem Bureau of Labor Statistics 6,7 mal so hoch wie damals. 100 Dollar von damals wären also so viel wert wie 670 Dollar heute. Anders ausgedrückt: Wer auf Cash setzte, war der Dumme. Wer vor 50 Jahren 100 Dollar sparte, hat heute nur noch knapp 15 Prozent der damaligen Kaufkraft.
Ganz anders die Performance von Gold. Im vergangenen halben Jahrhundert verteuerte sich die Feinunze von rund 35 auf zuletzt rund 1.750 Dollar. Eine Verfünfzigfachung also, welche der Versiebenfachung der Preise weit vorauseilt.

Nixon unterbricht Bonanza

Und das war der Grund: Am Abend des 15. August meldete sich Richard Nixon mitten während der beliebten Serie „Bonanza“ zu Wort. In einer Fernseh-Ansprache schloss der US-Präsident am 15. August das „Gold Window“: Die USA hoben die Dollar-Konvertierbarkeit bei der amerikanischen Zentralbank auf. Zuvor konnten ausländische Notenbanken zum fixen Preis von 35 US-Dollar eine Feinunze Gold kaufen. De facto war dies das Ende des Gold-Standard. Zusammen mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu China einen Monat zuvor ging diese Ansprache als „Nixon-Schock“ in die Geschichte ein. Dies hatte das Ende des Bretton-Woods-Systems fester Wechselkurse zur Folge. Im Ergebnis galt danach auf der ganzen Welt ein Papiergeld-Standard mit dem Dollar als Leitwährung.

Papiergeld statt Gold Window

Die Folge: Budget-Defizite, Boom- und Bust-Zyklen und ungeahnte Macht für die Notenbanken, allen voran für die Federal Reserve. Der Hauptgrund für den Schritt von Nixon war die Politik seines Vorgängers Lyndon B. Johnson: Der hatte mit seiner Politik der “guns & butter” die Tür zu einer neuen, ungeahnten Staatsverschuldung aufgestoßen. Sein “War on Poverty” und die Eskalation in Vietnam ließen die Druckerpresse rotieren – und die Gold-Reserven der Fed wurden knapp. In kürzester Zeit verwandelte sich der Netto-Kreditgeber Amerika in eine Schuldennation. Tatsächlich hätte die Inflation der Papier-Dollars einen Run auf Fort Knox durch ausländische Notenbanken auslösen können.

Ist Gold zu teuer?

Inzwischen sehen einige Experten sogar einen zu starken Run auf den Inflationshedge – das gelbe Metall sei zuletzt sogar zu teuer gewesen. So sagten die Professoren Campbell Harvey und Claude Erb von der Duke University dem Wall Street Journal, “gold is currently very expensive compared to its history.” Denn aktuell stehe Gold im Verhältnis zum Consumer Price Index bei 6,5, das sei nahezu das Doppelte des 50-Jahre-Durchschnitts von 3.6. Wir meinen: Hier sind die Inflationserwartungen wohl der tatsächlichen Teuerung vorausgelaufen. Vielleicht ist das der Grund für den jüngsten Rücksetzer.

Flash Crash am Weekend

Vom Höchstkurs bei 2063,55 Dollar vor fast genau einem Jahr ist der Preis schon ein gutes Stück entfernt. So rutschte der Goldpreis alleine am vorigen Wochenende um rund 6 Prozent ab. Der Grund waren die starken Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt am Freitag – sie sorgten für neue Zinsphantasien. In einem regelrechten Flash-Crash sank Gold bis auf 1.689 Dollar – das sah doch sehr nach einer kurzfristigen finalen Kapitulation aus. Das Finanzblog ZeroHedge konstatiert Sell-Orders in Höhe von 4 Milliarden Dollar. Danach griffen die Schnäppchenjäger wieder zu.
Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin der Swissquote Bank, sah in der jüngsten Entwicklung einen verstärkten Abwärtstrend aufgrund einer Todeskreuz-Formation, bei der der gleitende 50-Tage-Preisdurchschnitt unter den gleitenden 200-Tage-Preisdurchschnitt gefallen ist. Die Geschwindigkeit, mit der Anleger ihre Goldbestände nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten abgebaut hätten, sei ziemlich beeindruckend gewesen, zitierte sie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Nichts hat sich geändert

Unser Fazit: Vielleicht ist der jüngste Rücksetzer ist eine Chance zum Einstieg. Denn de facto hat sich nichts geändert in der Geldpolitik – immer mehr Luftgeld flutet den Markt. Doch mit den Cryptos sind dem gelben Metall echte Konkurrenten als Absicherung gegen den Kaufkraftverlust entstanden. Im Zuge von Corona hat der Wahnsinn der ultra-lockeren Geldpolitik sogar zugelegt, wir sehen immer neu Stimuli und Konjunkturprogramme; manche Analysten glauben, die Zinsen seien auf dem Weg in Richtung Negativ-Terrain. Das Blog Variant Perception sieht jedenfalls keine Unterbrechung des langfristigen Trends: Nach wie vor folge der Goldpreis der US-Geldmenge M1 – und die steige drastisch. Wir ergänzen: Allerdings hängt alles von einer Zinserhöhung ab. Die Bernstein-Bank behält das Thema für Sie im Blick!


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Die Gier ist an allem schuld!

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Gold  1752,635
(+0,08%)

EURUSD   1,1743
(+0,02%)

DJIA  35383,50
(+0,05%)

OIL.WTI  69,285
(-0,11%)

DAX  15848,50
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Der US-Aktienmarkt verzeichnet weiterhin neue Allzeithochs. Die Bären versuchen ständig zu verkaufen. Und sie schließen ihre Positionen mit Verlusten. Wann wird das alles endlich ein Ende haben?


S&P 500

S&P 500

Das heißt, wann wird der Markt beginnen, auf fundamentale und technische Faktoren zu reagieren? Wird er zum Beispiel anfangen, das extrem überhöhte KGV zu beachten? Die richtige Antwort lautet wie folgt. Die Irrationalität kann viel länger anhalten, als Sie genug Geld haben, um auf den Trend zu setzen. Sie mögen denken, dass Sie Recht haben, aber der Markt interessiert sich überhaupt nicht für Ihre Meinung. Der S&P 500 ist seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr um 5 % gefallen. Und alle kleineren Rückgänge werden schnell wieder aufgeholt und führen zu neuen Höchstständen. Ja, wir können sehen, dass eine sehr große Blase aufgeblasen wird. Ihr Ausmaß nähert sich dem, was wir im Jahr 2000, vor dem Dotcom-Crash, gesehen haben.
Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied. Die Krise 2008-2009 hat die US-Regierung und die Fed gelehrt, wie man „alle Probleme lösen“ kann. Alles, was es braucht, ist das Drucken und Verteilen einer Menge ungesicherten Geldes. Wenn das nicht ausreicht, kein Problem. Man kann auch Geld drucken und dem Markt Vermögenswerte abkaufen, die in einer normalen Marktwirtschaft gar nichts wert sein dürften. Wir sprechen hier von Unternehmen, die nur dank der US-Notenbank vor dem Konkurs bewahrt wurden.
Im Jahr 2000 gab es keine solche Hilfe. Und der massive Rückgang der Aktienindizes, insbesondere des Nasdaq, war die logische Folge des Platzens der Blase.
Jetzt kündigt das Weiße Haus bei jedem Niesen neue Programme an, um Menschen und Unternehmen zu helfen. Und die Fed spricht von einer Lockerung der Geldpolitik.
Und was ist das Problem? Die Amerikaner lieben es. Die Menschen bekommen Schecks von der Regierung. Und die Unternehmen müssen sich nicht allzu sehr anstrengen, denn sie bekommen auch dann Hilfe, wenn sie schlechter abschneiden als ihre Konkurrenten.
Natürlich ist es schlimm genug, dass sich die Inflation beschleunigt. Aber es gibt ein großes Plus für die amerikanische Regierung. Was ist der Vorteil? Darüber werden wir in einem unserer nächsten Newsletter sprechen.

08.00 UK Q2 BIP
11.00 EU-Industrieproduktion im Juni
14.30 Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA


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Warum sinkt der Goldpreis?

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Gold  1732,40
(+0,22%)

EURUSD   1,172
(+0,01%)

DJIA  35135,50
(+0,01%)

OIL.WTI  68,125
(-0,50%)

DAX  15775,50
(+0,01%)

Die Markteröffnung am Montagabend war eine kalte Dusche für die Bullen des gelben Metalls. In einem Umfeld geringer Liquidität brach der Goldpreis sofort um 80 $ ein. Zwar erholte sich der Preis leicht, nachdem die Stopps entfernt wurden. Der Trend ist jedoch besorgniserregend.


XAUUSD

XAUUSD

Wir alle kennen die fundamentalen Gründe, die zu einem Anstieg des Goldes führen sollten. Zunächst einmal beschleunigt sich die Inflation weltweit. Dennoch weigert sich Gold hartnäckig, in Richtung der Marke von 2.000 Dollar pro Feinunze zu steigen.
Lassen Sie uns überlegen, welche anderen grundlegenden Gründe es dafür gibt. Bislang gibt es zwei.
In einem Fall (nicht der wichtigste, aber ein wichtiger) handelt es sich um die Tatsache, dass die Goldminengesellschaften nach den historischen Höchstpreisen im vergangenen Jahr die Produktionsmenge erhöht haben. Das bedeutet, dass auch das Angebot des gelben Metalls auf dem Markt gestiegen ist. Alles ist logisch. In Erwartung eines Kostenanstiegs auf bis zu 3 oder sogar 4 Tausend Dollar (wie von Analysten prophezeit), begann die Goldförderung in Minen mit höheren Produktionskosten.
Laut Statistik belief sich die Goldproduktion im ersten Halbjahr 2021 auf 1.784 Tonnen. Das sind fast 10 % mehr als im letzten Jahr produziert wurde. Mehr noch. Dies ist der höchste Stand in den letzten 20 Jahren.
Der zweite Grund war von der Coronavirus-Epidemie in Indien betroffen. Sie hat die Produktion in der dortigen Schmuckindustrie drastisch reduziert. Folglich ist die Nachfrage nach Gold stark zurückgegangen. Und diese ist für die Verhältnisse des Marktes riesig, 500 Tonnen physisches Gold.
Wir haben also zwei Faktoren. Der eine hat das Angebot an Goldmetall in der ersten Hälfte des Jahres 2021 erhöht. Und der andere hat es verringert. Wir denken, dass dies einer der Hauptgründe dafür ist, dass Gold nicht wie andere Rohstoffgruppen steigt.
Die folgende Entwicklung erscheint logisch. Wenn sich die Situation mit dem Coronavirus in den asiatischen Ländern und vor allem in Indien verbessert, wird die Nachfrage nach physischem Gold in der Schmuckindustrie wieder steigen. Dies wird zu einem Anstieg des Wertes des gelben Metalls führen.

08.00 Deutscher Verbraucherpreisindex für Juli
14.30 US-Verbraucherpreisindex für Juli


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EUR/USD. Wann ist mit 1,15 zu rechnen?

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Gold  1740,885
(-0,10%)

EURUSD   1,1762
(+0,02%)

DJIA  35037,50
(-0,16%)

OIL.WTI  66,985
(-1,62%)

DAX  15761
(+0,01%)

Anleger und Händler warteten am vergangenen Freitag auf die US-Arbeitsmarktdaten. Sie brauchten eine Antwort auf die Befürchtungen einer weltweiten und US-amerikanischen Konjunkturabkühlung. Der Auslöser war ein neuerlicher Anstieg der Coronavirus-Infektionen.


EUR/USD

EURUSD

Die am Ende der Woche veröffentlichten Daten waren sehr gut. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze in der US-Wirtschaft war im Juli die höchste seit über einem Jahr. Gleichzeitig sank auch die Arbeitslosenquote im Juli von 5,9 % auf 5,4 %. Beide Zahlen lagen deutlich über den Prognosen der Analysten. Darüber hinaus wurde die Zahl der im letzten Monat neu geschaffenen Arbeitsplätze nach oben korrigiert.
Dies bestärkte die Anleger in ihrer Erwartung einer Normalisierung auf dem US-Arbeitsmarkt. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen stieg auf 1,3 % und erreichte damit den höchsten Stand seit Mitte Juli.
Wichtiger für Devisenhändler war jedoch die Reaktion des Dollar-Index. Er stieg steil an und erreichte fast 93 Punkte. Und der EUR/USD fiel auf 1,1760.
Sieht man von der recht merkwürdigen Politik der Fed ab, die sich weigert, die Geldpolitik zu straffen, ergibt sich folgendes Bild. Die Renditen der US-Staatsanleihen dürften früher oder später 2 % und dann 3 % pro Jahr erreichen. Im Gegensatz dazu ist es unwahrscheinlich, dass sich die europäischen Anleihen von den Nullrenditen nach oben bewegen.
Diese Erwartungen sowie eine schnellere Impfung der US-Bevölkerung dürften das EUR/USD-Paar nach unten drücken. Das erste Ziel von 1,15 ist relativ schnell erreicht. Das zweite Ziel ist die Marke von 1,10.


Warum glauben die wenigsten an dieses Szenario?

Die Aktien-, Geld- und Devisenmärkte befinden sich in ihrem zweiten Jahr der Absurdität. Alle offensichtlichen fundamentalen Faktoren, die zuvor funktionierten, sind nun irrelevant. Die Händler haben in dieser Zeit bereits mehrmals auf einen starken Anstieg des US-Dollars gewettet. Und jedes Mal wurden sie in ihren Erwartungen enttäuscht.
Es ist gut möglich, dass sich die Situation dieses Mal nicht ändert. Und in einem Monat werden wir einen neuen Bericht über den Arbeitsmarkt in den USA sehen. Er wird viel schlechter ausfallen als erwartet. Eine weitere Umkehrung des EUR/USD-Paares, bereits in Richtung des Niveaus von 1,20.

03.30 Verbraucherpreisindex China für Juli


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Boerse Nachrichten

London Hardfork – Ether auf neuen Wegen

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06.08.2021 –Special Report. Crypto-Bullen horchen auf: Ethereum hat gestern die sogenannte London Hardfork durchgezogen. Long-Anleger hoffen durch das Set an Software-Updates auf steigende Kurse. Mitunter ist schon die Rede von einer Blockchain Revolution. Wir beleuchten die Hintergründe.

Das Angebot wird verknappt

Gestern Mittag wurden auf dem Blockchain-Netzwerk fünf Upgrades eingespielt. Für das meiste Aufsehen sorgte das sogenannte Ethereum Improvement Proposal (EIP) 1559: Es betrifft vor allem die Transaktionsgebühren. So sieht laut „CoinTelegraph“ EIP-1559 zunächst vor, dass jede Transaktion auf dem Ethereum-Netzwerk den Gegenwert der anfallenden Transaktionsgebühr automatisch „verbrennt“. Und dadurch sinke gleichzeitig die verfügbare Umlaufmenge. Der „CoinTelegraph“ hofft: „Durch eine Neuaufstellung der Transaktionsgebühren könnte das vorhandene Angebot an ETH stetig sinken, und der Kurs womöglich nach oben gehen.“

Kampf gegen horrende Gebühren

Auch für CNBC ist der Software-Update eine große Sache. Denn damit würde das Problem der mitunter exorbitanten Gebühren angegangen. Der London Hardfork – er hat übrigens nichts mit der englischen Hauptstadt zu tun, der Name wurde wegen der Entwickler-Konferenz Devcon gewählt – ist für CNBC vergleichbar damit, an eine Autobahn neue Spuren anzubauen und die Mautgebühr zu vereinheitlichen. Für Experten sei das ein „Game Changer“.

Kleines Trinkgeld gefällig?

Vor dem Upgrade mussten User an einer Auktion für jeden Block teilnehmen, bei der sie beim Miner einen Bid einstellten. Um an die Reihe zu kommen, zahlten viele einen Aufschlag für die Transaktionskosten obendrauf, den sogannnten „gas price“. Die Miner verdienten also prächtig. „Fifteen-fifty-nine is really meant to create an ecosystem that encourages lower gas fees,“ urteilte Auston Bunsen, Mitgründer des Blockchain-Infrastruktur-Anbieters QuikNode, im Gespräch mit CNBC. Die entscheidende Änderung: Anstatt blinde Auktionen für jeden Block durchzuführen, der von hohen gas prices begleitet wird, legt das Ether-Netzwerk jetzt mit Algorithmen anhand der Nachfrage den Transaction Fee fest. Was vielen Minern nicht schmecken dürfte, die sich somit verabschieden werden aus dem Geschäft.

Blockchain Revolution

EIP-1559 geht ein weiteres Problem an, das Ether seit Beginn geplagt hat: Nun ist die Größe der möglichen Transaktionen im Block verdoppelt worden. Das soll dazu führen, dass Preisspitzen wegen zu hoher Nachfrage geglättet werden und die Gebühren nicht zu stark anziehen – Ether wird also verlässlicher und weniger volatil. Was konservative Investoren freuen dürfte. Das Update soll somit auch dazu führen, dass mehr Transaktionen pro Sekunde möglich sind. Ein wichtiger Fakt für eine E-Währung auf dem Weg zum Einsatz im täglichen Leben. Andererseits natürlich ein Anreiz, eine neue Flut an ETH zu produzieren. Merke: ETH hat anders als BTC keine eingebaute Mengenbegrenzung.
Edul Patel, Chef der Crypto-Börse Mudrex jedenfalls urteilte laut der indischen „Economic Times“: „Ethereum is at the heart of the blockchain revolution. Several projects are currently being built on the Ethereum network. Several developers face the problem of the high transaction cost of Ethereum. Once this upgrade kicks in, the transaction costs would come down.“

Difficulty Time Bomb

Ebenfalls sehr interessant ist das gestrige EIP-3554 – die „difficulty time bomb“. Der Upgrade ist der Startschuss für die Miner zur Umstellung ihrer Software von „proof of work“ zu „proof of stake.“ Vereinfacht ausgedrückt heißt das, dass Ether nicht mehr durch energieintensive Rechnerverfahren in der Blockchain legitimiert werden soll; sondern durch das Ergebnis. Was weniger Energie frisst. Wir erinnern uns, dass für den Crypto-Großmogul Elon Musk der Stromverbrauch ein wichtiger Faktor ist.

Die Uhr tickt

Die Deadline für die Umstellung wurde von Sommer 2022 auf diesen Dezember vorgezogen. Und dann läuft die Shanghai Hardfork. Ein Startschuss, der in der gesamten Crypto-Community gehört wurde. Denn Miner, die bis dahin nicht umgestellt haben, sind raus aus dem Spiel. Die Schöpfer stehen also vor einem Aussterben – ein interessanter Aspekt. Was das Angebot an neuen Token senken und den Preis für den Bestand anheben könnte.
Noch eine Schlussbemerkung: Tim Beiko, Entwickler bei der Ethereum Foundation, betonte laut der „Economic Times“, dass Besitzer von Ether, welche die E-Devise in Crypto-Börsen, Web- oder Hardware-Wallets halten, von dem London-Upgrade nicht betroffen sind. Wir sind gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt, ob die Technik funktioniert und die Anleger mitziehen – und wie die Politik reagiert. Spätestens zum Jahresende wissen wir mehr. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Sitzung der Bank of England. Das Ergebnis.

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Gold  1799,625
(-0,25%)

EURUSD   1,1826
(-0,06%)

DJIA  34908,50
(-0,05%)

OIL.WTI  69,125
(+0,08%)

DAX  15739
(+0,01%)

Am Ende der Sitzung vom Donnerstag beließ die Bank of England ihren Leitzins bei 0,1 %. Außerdem ließ sie den Umfang der Ankäufe von Vermögenswerten am Markt unverändert bei 895 Mrd. GBP. Dies war von Analysten und Märkten erwartet worden. Allerdings gibt es auch Nuancen.


GBP/USD

GBPUSD

Um welche Nuancen geht es dabei? Es geht um die rasche Erholung der britischen Wirtschaft. Und ein rascher Anstieg der Inflation.
Die Bank of England hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 von 5,75 % im Mai auf 6 % angehoben. Sie stellte außerdem fest, dass das BIP des Vereinigten Königreichs im zweiten Quartal 2021 um 5 % wachsen wird und damit etwas höher als im Mai erwartet.
Die Regulierungsbehörde stellt fest, dass sich die Inflation im Land deutlich beschleunigt hat und das Ziel von 2 % überschritten hat. Das Preiswachstum wird sich voraussichtlich in naher Zukunft vorübergehend beschleunigen und im vierten Quartal 2021 4 % erreichen.
Insbesondere hat die Bank of England erklärt, dass im Prognosezeitraum wahrscheinlich eine leichte Straffung der Geldpolitik erforderlich sein wird, wenn sich die Wirtschaft entsprechend ihren Prognosen entwickelt. Die Bank of England wies auch darauf hin, dass die Schwelle für die Beendigung ihrer Käufe im Rahmen des Programms zur quantitativen Lockerung niedriger sei als zuvor.


Wozu kann das führen?

Das Vereinigte Königreich könnte die erste der führenden Volkswirtschaften der Welt sein, die mit einer Straffung der Geldpolitik beginnt. Es hat keine so großen Probleme mit der Arbeitslosigkeit wie die USA. Und alle Auflagen, die in der EU ständig gemacht werden, sind aufgehoben worden.
Eine Verringerung der Ankäufe von Vermögenswerten könnte Ende 2021 in Kraft treten. Und die erste Zinserhöhung wird im 2. Quartal 2022 erfolgen.
Es scheint, dass beide Ereignisse noch in weiter Ferne liegen. Doch die Märkte leben mit den Erwartungen. Und angesichts der Erwartung einer ultralockeren Geldpolitik in Japan, der EU und den USA könnte das britische Pfund rasch ansteigen. Ein einziger Hinweis der Bank of England auf der nächsten Sitzung im September dieses Jahres wird dafür ausreichen.

14.30 Neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft in den USA im Juli geschaffen
14.30 Kanada Beschäftigungsentwicklung für Juli


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Das Ende der Oelmarktrallye?

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Gold  1810,695
(-0,05%)

EURUSD   1,1837
(+0,01%)

DJIA  34752,50
(+0,14%)

OIL.WTI  68,405
(+0,61%)

DAX  15660,50
(+0,01%)

Am Mittwoch wurden in den USA die neuesten Daten zu den Lagerbestandsveränderungen bei Erdöl und Erdölprodukten veröffentlicht. Und die Daten waren ein Schock für Händler, die mit schwarzem Gold long gehandelt hatten.


SOIL.WTI

OIL.WTI

Den veröffentlichten Statistiken zufolge stiegen die Ölvorräte auf einen Schlag um 3,627 Millionen Barrel, während Analysten einen Rückgang um 3,102 Millionen Barrel erwartet hatten. Die Nachricht setzte die Ölpreise sofort unter Druck. Der Ölpreis verliert im Moment ein paar Prozent. Und er fällt deutlich unter die kritische Marke von 70 Dollar.
Ende Juli sind die Lagerbestände an Erdölerzeugnissen traditionell niedriger. Dies ist auf die Ferienzeit zurückzuführen. Millionen von Amerikanern setzen sich hinter das Steuer ihrer Autos und reisen durch das Land. Die Unterbrechung des saisonalen Faktors zeigt uns, dass die Ölproduzenten in den USA (und vor allem die Schieferölproduzenten) die Produktion des schwarzen Goldes weiter steigern.
Auch fundamentale Faktoren tragen zur steigenden Stimmung der Bären bei. Die Gefahr neuer Schließungen in vielen Teilen der Welt aufgrund des Delta-Stammes des Coronavirus nimmt zu.
Ein weiteres, sehr ernst zu nehmendes Risiko ist der mögliche Markteintritt von iranischem Öl. In einer dynamischen Gleichgewichtssituation könnte selbst eine zusätzliche Menge von 0,5 Millionen Barrel pro Tag das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erheblich stören.
Die Aussichten für den Ölpreis könnten auch von den Wirtschaftsdaten des ADP in den USA beeinflusst werden. Sie zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft im Allgemeinen verbessern. Die Märkte sind besorgt, dass dies die US-Notenbank dazu veranlassen könnte, die Stimulierungsmaßnahmen früher als geplant zu reduzieren. Der S&P 500 Index hat seit der Eröffnung etwa ein halbes Prozent verloren. Gleichzeitig steigt der Dollar-Index auf den höchsten Stand seit einer Woche.
Somit könnten alle oben genannten Faktoren zu einem weiteren Rückgang der Ölpreise beitragen.

13.00 Zinsentscheidung der Bank of England
13.00 Uhr Sitzungsprotokoll der Bank of England
14.30 US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für diese Woche


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CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.