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Kennen Sie schon Archegos Capital Management? Teil 2

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(+0,27%)

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(+0,01%)

Im gestrigen Newsletter haben wir erklärt, dass Bitcoin der Nutznießer dessen ist, was mit dem Hedgefonds von Archegos Capital Management passiert ist.


BTC

BTC

Es gab einen Margin Call von Dutzenden von Milliarden Dollar an offenen Positionen im Fonds. Und wir reden über einen Fonds, der von einem Mann geführt wird, der zuvor wegen Insiderhandels verurteilt wurde. Und dieser Mann wurde von den führenden Investmentbanken der Welt mit Dutzenden von Milliarden Dollar beliehen. Und sie haben nicht nur geliehen, sondern ihre persönlichen Risikomanagement-Abteilungen der Banken haben ihre direkte Arbeit nicht wirklich gemacht.
Wenn man sich das alles ansieht, macht das die Investoren sehr traurig. Sie erinnern sich sofort an die Ereignisse von 2000 (der Dot-Com-Crash) und 2008 (die Hypothekenkrise). Beide Ereignisse wurden von einem riesigen Ausmaß an Bankbetrug und falscher Buchführung begleitet. Die Risikomanagement-Abteilungen verschliefen riesige Verluste. Und auch die Aufsichtsbehörden, die sich um die Interessen der Anleger kümmern sollen, haben alles verschlafen.
Nach jeder Krise wie dieser klopfen sich alle auf die Brust und sagen, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird. Gesetze werden geändert, strengere Berichts- und Prüfungspflichten werden eingeführt, usw. usw. Tatsächlich sehen wir aber, dass sich absolut nichts ändert.


Und was sollen die großen Investoren mit all dem anfangen?

Es ist ganz einfach! Gehen Sie raus und kaufen Sie Bitcoin. Kann der Bericht gefälscht werden? Nein, kann es nicht. Jeder kann persönlich verifizieren, wie viele BTC im System sind und wie viele in jeder einzelnen Wallet sind. Ist es möglich, die Bitcoin-Ausgabe zu erhöhen? Nein, das kann man nicht, ein strenger Algorithmus zeigt genau an, wann die verbleibenden 2,5 Millionen BTCs erstellt werden. Kann man Bitcoin verbieten, beschlagnahmen, Konten einfrieren (eine Untersuchung durchführen)? Nein, kann man nicht. Wenn ein Investor eine Seed-Phrase hat, dann besitzt nur er BTC. Und so weiter und so fort.
Jede Woche und jeden Monat erreicht dies mehr und mehr Trader, Spekulanten, Investoren. Und genau das ist der mächtige Treibstoff, der den Preis der ersten Kryptowährung in die Höhe treibt.

02.30 Australische Einzelhandelsumsätze für Februar
08.00 Deutsche Einzelhandelsumsätze für Februar
16.00 US ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für März


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Bullishe Schonfrist für BTC

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31.03.2021 –Special Report. Die Bitcoin-Hausse hält an: Rund 60.000 Dollar für eine E-Devise – das ist doch ein Wort. Der wohl wichtigste Grund für die Teuerung war eine Entwarnung von der Federal Reserve und anderen wichtigen Notenbanken: Von einem Verbot war nicht die Rede. Und so öffnen Finanzmarkt und Realwirtschaft neue Pforten für BTC.

Angst vor der Geldentwertung

Frisch gedrucktes Geld überall – die Anleger fliehen vor der Entkernung der Währungen. Als Inflationsschutz sind vor allem Immobilien gefragt, in guten Lagen explodieren die Preise überall. Makler suchen händeringend nach verkaufbaren Objekten. Aktien ziehen an, denn auch sie sind harte Assets. Und auch die E-Devisen sind gefragt. Nur Gold hinkt hinterher, was mit einer Rotation von Edelmetallen hinein in die digitalen Assets zu tun hat. Nur eine Entwicklung könnte die Cyber-Currencies stoppen: Ein Verbot.

Vorerst kein BTC-Bann

Doch die wichtigen Notenbanken im Westen winkten vorerst ab – sie sehen in den Cryptos aktuell keine Konkurrenz für ihr Geldmonopol. Das war vorige Woche der Tenor der Innovationskonferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Jerome Powell, Chef der amerikanischen Notenbank Federal Reserve, beurteilte Bitcoin als rein spekulative Anlage. Und BTC seien eher ein Ersatz für Gold als für den Dollar. Die E-Devisen seien durch nichts gedeckt und deshalb nicht als Wertaufbewahrungsmittel tauglich. Zudem sagte er, man müsse das Projekt digitales Zentralbankgeld nicht beschleunigen. Auch Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, sieht E-Devisen nicht als Konkurrenz zu den Währungen.
Allerdings könnte es sein, dass die Notenbanken der Welt ihre Meinung ändern und irgendwann doch Cyber-Currencies als unliebsame, da nicht manipulierbare Konkurrenz ausschalten wollen. EZB-Chefin Christine Lagarde glaubt, dass der digitale Euro innerhalb von fünf Jahren kommt. Die BIZ geht davon aus, dass in den kommenden drei Jahren digitales Geld von Notenbanken eingeführt werde, die ein Fünftel der Weltbevölkerung repräsentierten. Hier prescht vor allem China voran. Aktuell aber haben die E-Devisen Schonzeit.

Entwarnung für die Cryptos

Bullen von Bitcoin, Ethereum und co. können also erstmal aufatmen. Der Finanzmarkt hört die Signale und versteht die Sache so: Die Notenbanken werden mittelfristig E-Devisen als Speichersee für überschüssiges Kapital tolerieren, damit der Damm nicht bricht und sich eine Inflation in die Realwirtschaft ergießt. Wir hatten an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, dass Russland und China vor gut zwei Jahrzehnten genauso vorgingen, als sie im Wirtschaftsboom privaten Besitz von Gold, Immobilien und Grund und Boden zuließen.

Der Finanzmarkt applaudiert

Die Finanzbranche stellt sich derweil auf eine Verbreitung der E-Devisen ein. So teilte die Chicago Mercantile Exchange (CME) mit, dass sie ein neues BTC-Derivate-Produkt einführen wird. Indirekt schob auch Soros Asset Management den Preis nach oben. Im Gespräch mit Bloomberg TV sagte Chief Executive Officer Dawn Fitzpatrick, ihr Unternehmen setze langfristig auf Cryptos. Allerdings hielt sie eher die ganze Infrastruktur drumherum für interessant.
Tatsächlich meldete Reuters jüngst, Firmen wir CoinFlip und Coin Cloud hätten tausende Bezahlautomaten in den USA installiert oder seien gerade dabei. So unterhalte Coin Cloud 1.470 Geldautomaten, bis Ende 2021 sollen es 10.000 werden. Insgesamt gebe es derzeit rund 28.000 Automaten in den USA, 10.000 davon seien in den vergangenen fünf Monaten installiert worden. Viele Kunden fühlten sich mit Maschinen wohler als mit Handys. Wir nehmen an, weil sie solche Automaten schon aus ihrer Bank kennen. Und jüngste hatte auch Tesla die Anleger mit der Ankündigung verzückt, künftig Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Der Boom scheint also anzulaufen.

Bleiben Sie wachsam

Allerdings raten wir allen Tradern und Investoren, das politische Umfeld genau im Auge zu behalten. Jeder Hinweis auf ein staatliches Verbot wird den Preis einstürzen lassen. Und wir sind nicht die einzigen, die diese Gefahr sehen. So warnte Mitte März Ray Dalio von Bridgewater in einem Artikel auf Linkedin genau vor dieser Möglichkeit: Es bestehe eine “good probability”, dass die US-Regierung Bitcoin verbietet, genauso wie sie es in den Dreißiger Jahren mit Gold getan hatte. Dalio wörtlich: “They don’t want other monies to be operating or competing because things can get out of control. So I think that it would be very likely that you will have it, under a certain set of circumstances, outlawed the way gold was outlawed.”
Dies vor allem, da der Dollar laut Dalio „inhospitable to capitalism” werde und sich Anleger auf eine schockierende Änderung im Steuer-Regime einstellen müssten, weil Washington die nationale Schuldenkrise in den Griff bekommen müsse. Wir ergänzen: Die totale Überschuldung ist auch in anderen Ländern ein Problem. Die Kapitalflucht in das digitale, unergründliche Crypto-Universum werden die Finanzämter dieser Welt nicht zulassen. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg – wir behalten die Angelegenheit für Sie im Auge!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Kennen Sie schon Archegos Capital Management?

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Gold  1680,31
(-0,25%)

EURUSD   1,1708
(-0,08%)

DJIA  32909,50
(-0,08%)

OIL.WTI  60,795
(+0,70%)

DAX   15008,50
(+0,01%)

Wir hatten bis vor einer Woche noch nichts von diesem Fonds gehört, und 99,9 % unserer Abonnenten auch nicht. Aber jetzt wissen alle Trader und Investoren davon. Und am Montag hielt die US-Aufsichtsbehörde (SEC) eine Dringlichkeitssitzung mit Vertretern führender US-Investmentbanken ab.


S&P 500

S&P 500

Was ist also wirklich passiert? Archegos Capital Management ist eine Familien-Investmentfirma, die 2013 vom ehemaligen Tiger Management-Analysten Bill Hwang gegründet wurde.
Bevor er zu Archegos kam, gründete Hwang den Hedgefonds Tiger Asia Management in New York. Im Jahr 2012 bekannte sich Hwang des Insiderhandels mit chinesischen Bankaktien schuldig und stimmte einer Geldstrafe in Höhe von 44 Millionen US-Dollar zu. Die Securities and Exchange Commission in den USA sagte, er habe vertrauliche Informationen, die er bei einer Privatplatzierung erhalten hatte, für Leerverkäufe von Aktien dreier chinesischer Banken genutzt.
Und diesem Mann wurden Milliarden von Dollar anvertraut, die er über Archegos Capital Management an den Aktienmärkten investierte. Nicht nur das, der Fonds verfolgte eine sehr aggressive Politik und kaufte Aktien mit so viel Leverage wie möglich. Und die Banken waren glücklich, ihm dieses Geld zu leihen, trotz des Rufs des Gründers.
Aber etwas ging schief. Ein Wertverlust bei einigen Aktien, auf die der Fonds spekulierte, hatte einen Dominoeffekt. Plötzlich stellte sich heraus, dass die Nettoposition des Fonds negativ geworden war. Die Banken beeilten sich, die Positionen aufgrund von Nachschussforderungen zu schließen. Infolgedessen wurden am Freitag Aktien im Wert von etwa 20 Milliarden Dollar gehandelt, was die Aktienkurse stark drückte. Das bedeutet, dass der Fonds einen riesigen Verlust erlitten hat, den er nie wieder wettmachen kann. Wer wird dafür bezahlen? Die amerikanischen und europäischen Banken, die Archegos Capital Management Kredite gegeben haben.
Über wie viel reden wir? Es gibt Zahlen von Nettoverlusten, die zwischen 2 und 5 Milliarden Dollar liegen. Aber niemand weiß es genau. Jeder ist besorgt, dass es noch mehr Geschichten über große Hedgefonds-Margin-Calls geben könnte, die am Freitag stattgefunden haben.
Wer war der Nutznießer dessen, was passiert ist? Plötzlich stellt sich heraus, dass es Bitcoin ist. Vor dem Hintergrund fallender Aktien- und Futures-Märkte hat die erste Kryptowährung eine steile Aufwärtsrallye hingelegt.

03.00 China Geschäftsaktivitätsindex für Dienstleistungen für März
11.00 EU-Verbraucherpreisindex für März
14.15 ADP US Beschäftigungsbericht für März


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Der erste Domino-Stein fällt

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30.03.2021 –Special Report. Jetzt wird es spannend: Der Hedge Fonds Archegos in den USA ist umgekippt. Seine Geldgeber haben in einem Firebrand-Sale enorme Aktienpositionen liquidiert. Die Frage ist nun, ob mit dem Exitus des Fonds die Schieflage beendet ist. Oder ob wir eine verheerende Kettenreaktion erleben.

Billiggeld führt zu Schieflagen

Told you so: Seit geraumer Zeit warnen wir an dieser Stelle, dass das billige Notenbank-Geld überall auf der Welt verstärkt in Aktien fließt, dass die Risikoneigung zunimmt und dass sich Blasen bilden. Zudem strömt eine Menge Kapital zu Adressen, die vielleicht doch nicht so solide sind, wie sie aussehen. Gerade bewahrheitet sich dieses pessimistische Szenario. Chinesische Hightech-Aktien stürzten ab und auch amerikanische Medien-Titel.

Archegos geht unter

Archegos ist Geschichte: Die Website ist abgeschaltet, die „Financial Times“ erreichte niemanden dort. Sowohl Bloomberg als auch die FT bestätigten, dass es Archegos war, der Ende voriger Woche bei einigen Aktien einen Ausverkauf auslöste. Demnach sorgten die Ereignisse für Unsicherheit bei Brokern – diese rätselten, welche Positionen wohl noch verscherbelt werden. Hinter Archegos Capital Management steckt der Bill Hwang, der schon einmal traurige Berühmtheit erlangte. Sein Hedge Fonds Tiger Asia gab seinen Investoren im Jahr 2012 ihr Geld zurück, als er Betrug mit chinesischen Bankaktien einräumte. Er zahlte eine Strafe von 44 Millionen Dollar und wurde von der Börse in Hong Kong verbannt.

Zum Abschuss freigegeben

Der Auslöser für das Ende von Archegos: ViacomCBS führte gerade eine Kapitalerhöhung durch und gab frische Aktien im Wert von 3 Milliarden Dollar aus. Vorige Woche verlor Viacom deshalb in nur vier Tagen rund 50 Prozent an Wert. Dies habe eine Kaskade von Margin Calls ausgelöst, meldete die „Financial Times“. Die finanzierenden Banken warfen Blöcke zu Discount-Preisen auf den Markt: Morgan Stanley verhökerte Farfetch, Discovery, Baidu und GSX Techedu im Wert von 13 Milliarden Dollar. Und Goldman Sachs stellte 6,6 Milliarden Dollar an Baidu, Tencent Music Entertainment und Vipshop Holdings in den Ausverkauf. Ferner wurden 3,9 Milliarden Dollar an ViacomCBS und iQiyi verschleudert, wie Goldman an seine Kunden geschrieben habe.

Vielleicht nur Gewinnmitnahmen

Immerhin: Seit Anfang des Jahres hatte die Viacom-Aktie im Hoch um rund 170 Prozent zugelegt. Das Vorhaben des Konzerns, im Zuge der allgemeinen Zuschauer-Erosion bei mehr Content auf die Bezahlplattform Paramount + zu schieben, stieß bei Analysten zunehmend auf Zweifel – in diesem Jahr gab es schon elf Herabstufungen. Damit stellt sich die Frage, ob das nur Gewinnmitnahmen waren: Immerhin habe sich Viacom seit vorigen Oktober vervierfacht, urteilte Analyst Michael Hewson von CMC Markets am gestrigen Sonntag. Vielleicht sehen wir also eine nette Erholungsrally nach dem Blutbad.

Vielleicht auch eine Sektor-Rotation

Oder aber wir erleben eine größere Sektor-Rotation, die der Wall Street und vor allem Big Tech ganz gehörig zusetzen kann: Raus aus den gut gelaufenen Corona-Lockdown-Trades, rein in die hoffentlich wieder anspringende Old Economy. So urteilte Barclays-Stratege Emmanuel Cau: „It may have hurt a number of funds that were overly exposed to these trades.“

Wirkungstreffer für Großbanken

Das sind die Lehren aus der Affäre: Erstens werden bei einem drohenden Crash die Darlings aus der vorigen Hausse abgestoßen. Was viele Kleinanleger ruinieren dürfte, die auf Empfehlung von Geschnatter in den Social Media eingestiegen waren. So lässt die Blase Luft ab.
Zweitens verursacht eine Schieflage bei einem großen Fonds eine Kettenreaktion. Die Frage ist, ob bald auch eine Bank umkippt. Dann werden wir einen veritablen Crash erleben, der sich in den Gesamtmarkt frisst. Und siehe da: Wie das „Wall Street Journal“ am heutigen Montag berichtete, warnten die beiden Großbanken Credit Suisse und Nomura Holdings, dass ihnen massive Verluste aus Deals mit einem US-Kunden drohen. Nomura nannte rund 2 Milliarden Dollar. Beide Aktien rutschten kräftig gen Süden. Beide nannten keinen Namen. Doch das WSJ stellte natürlich umgehend die Querverbindung zu Archegos Capital Management her.
Wir sind gespannt, ob das nur ein singuläres Event war, oder ob mit Archegos der erste Domino-Stein in der Reihe gekippt ist – quasi der erste Kanarienvogel in der Mine. Und ob der Markt nun aus Vorsicht vor weiteren Notverkäufen bearish reagiert. Möglich sind auch bullishe Stützkäufe von eigenen Aktien durch die betroffenen Firmen. Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Auge – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Steigende Anleiherenditen

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Gold  1727,19
(-0,28%)

EURUSD   1,1778
(-0,13%)

DJIA  32792,50
(-0,46%)

OIL.WTI  59,535
(-1,92%)

DAX   14857,50
(+0,01%)

Wir haben wiederholt über das Endergebnis eines Bullenmarktes bei Aktien geschrieben. Solange die Zentralbanken Geld in riesigen Mengen drucken, besteht das einzige Risiko für die Aktienmärkte in steigenden Anleiherenditen. Aber sind steigende Renditen wirklich so wichtig? Zum Beispiel von 1 % auf 1,75 % bei 10-jährigen US-Staatsanleihen?


DXY

DXY

Wie wichtig dieser Indikator ist, zeigt ein Blick auf die Situation am Devisenmarkt. Warum der EUR/USD am ehesten fallen wird, haben wir neulich geschrieben. Heute geht es um eine globalere Betrachtung. Und der DXY-Dollar-Index ist dafür ideal.
Schauen wir uns den obigen Tages-Chart an, den wir absichtlich komprimiert haben, damit ein längerfristiges Bild zu sehen ist. Die gelbe gleitende Linie auf dem Chart ist der 200 SMA. Vor zwei Tagen hat der Dollar-Index sie von unten nach oben durchbrochen. Das ist seit letztem Mai nicht mehr passiert. Damals befand sich die Welt in einem globalen Lockdown und die US-Gesetzgeber begannen, massenhaft Geld nach links und rechts zu verteilen.
Und was geschah dann? Richtig, der Dollar begann gegenüber den meisten Währungen der Welt zu fallen. Nach einer Weile begann die Menge des ungesicherten Geldes die Dollar-Inflation zu beschleunigen. Es gab also immer weniger Leute, die bereit waren, US-Anleihen zu den niedrigsten Renditen zu kaufen.
Infolgedessen begannen ihre Renditen schnell zu steigen. Und der Dollar-Index begann hinter dem Anstieg der Renditen zu steigen. Unbesichertes Geld fließt weiterhin in die Wirtschaft, aber der Dollar fällt nicht mehr, sondern steigt.
Stellen Sie sich nun vor, dass die Rendite 10-jähriger US-Handelsanleihen zu einem bestimmten Zeitpunkt nahe bei 3 % liegt. Eine riesige Menge an Vermögenswerten auf der ganzen Welt würde verkauft werden, und das freiwerdende Geld würde in 10-jährige Anleihen mit einem so attraktiven Zinssatz umgeschichtet werden. Dadurch würde der US-Dollar noch schneller steigen und die Aktienmärkte auf der ganzen Welt würden einbrechen.

14.00 Deutscher Verbraucherpreisindex für März
16.00 US-Verbrauchervertrauensindex für März


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Warum haben alle das Gold vergessen?

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Gold  1727,685
(-0,01%)

EURUSD   1,1785
(+0,10%)

DJIA  32631,50
(+0,33%)

OIL.WTI  59,365
(+1,22%)

DAX   14703
(+0,01%)

In der Tat! Wenn Sie sich den untenstehenden Tageschart des Goldmetalls ansehen, würden nur wenige Menschen damit handeln wollen. Auch die Investoren interessieren sich immer weniger für Gold. Der Rückgang hält nun schon seit 7 Monaten an, nachdem im August 2021 Höchststände über $2000 erreicht wurden.


Gold

Gold

In der Zwischenzeit können schon bald eine Menge interessanter Dinge auf uns warten. Lassen Sie uns mit den Grundlagen beginnen. Wann steigt Gold? Viele werden sagen, dass Gold während einer Krise steigt. Und sie würden sich irren. Wenn man sich die Grafik anschaut, kann man sehen, dass in allen letzten Krisen (die schlimmste war 2008) das Goldmetall mit den Aktienmärkten nach unten ging.
Tatsächlich ist Gold hauptsächlich in 2 Fällen gestiegen: Gelddrucken durch die Zentralbanken und/oder steigende Inflation.
Als riesige Mengen neuen Geldes in den Markt geworfen wurden, erreichte das Goldmetall im letzten Jahr Allzeithochs.
Aber warum ist es in den letzten Monaten gefallen? Drei Hauptgründe können identifiziert werden:
1.Die Gewinnmitnahme
2.Das Kapital der Investoren fließt in Bitcoin
3.Steigende Zinssätze
Es scheint auf allen Seiten eine negative Konnotation zu geben. Aber wir vergessen die zweite Zutat, die zum Anstieg des Goldmetalls führt – die Inflation. Das ist die Inflation, die sich rasant beschleunigt, nicht nur in den USA, sondern überall auf der Welt. Das Geld beginnt sich im wahrsten Sinne des Wortes zu entwerten.
Wie lange wird das anhalten? Keiner kennt den Zeitpunkt. Aber früher oder später werden die Investoren erkennen, dass das billige Gold wieder ein großartiger Vermögenswert ist, um sich vor Inflation zu schützen.
Ein starkes Signal aus technischer Sicht ist wahrscheinlich eine lange grüne Kerze im Chart, die den Beginn eines neuen Trends anzeigt. Aber wenn man sich den obigen Chart genau anschaut, kann man schon jetzt etwas erkennen. Das gelbe Metall durchbrach den starken Abwärtskanal, in dem es sich seit Anfang 2021 befindet.
Bislang hat dem niemand Beachtung geschenkt.

08.00 UK Einzelhandelsumsätze für Februar
13.30 US Persönliches Einkommen für Februar
13.30 US Persönliche Ausgaben im Februar
15.00 US-Verbrauchervertrauensindex für März University of Michigan


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Es ist endlich soweit!

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Gold  1735,43
(+0,09%)

EURUSD   1,1821
(+0,08%)

DJIA  32405,50
(+0,17%)

OIL.WTI  59,87
(-1,35%)

DAX   14565,50
(+0,01%)

Die Rede ist natürlich von GBP/USD. Es bewegt sich aus dem Korridor heraus, in dem es sich in den letzten Monaten befunden hat. Worüber wir schon mehrfach geschrieben haben. Unten sehen Sie einen Chart, den man schon mehrfach in unveränderter Form gesehen haben.


GBP/USD

GBPUSD

In einem Newsletter an unsere Kunden haben wir vor einer Woche folgendes geschrieben:
„Was ist das Hauptrisiko dieses Szenarios (fortgesetzte Aufwärtsbewegung im Kanal)? Es ist, dass die Aufwärtsbewegung innerhalb dieses Kanals auf dem Tageschart schon seit etwa 5 Monaten andauert. Dies ist ein sehr starker Trend, den nur extrem faule Trader nicht erkannt haben.
Aus Sicht des „bösen Marktes“ will man den Kanal natürlich mit einer scharfen Abwärtsbewegung brechen und eine große Anzahl von Stops abziehen.“
Und genau das ist am Dienstag und Mittwoch passiert. Der aufmerksame Leser wird sich die Frage stellen. Warum sprechen wir von Dienstag und Mittwoch, wenn der Ausbruch am Dienstag stattfand? Auf dem Chart verwenden wir einen täglichen Zeitrahmen. Aus der Sicht der klassischen technischen Analyse reicht es nicht aus, dass der Kurs den Kanal einfach durchbricht. Er muss darunter schließen (was am Dienstag geschah) und besser noch, wir sollten am nächsten Tag eine Bestätigung erhalten (die wir am Mittwoch bekamen), dass der Kurs nicht sofort umkehrte und wieder in den Kanal einbrach.
Nun schauen wir uns den Chart an. Es gibt zwei mögliche Entwicklungen:

1. Wenn der Durchbruch nicht falsch ist, dann steht dem Pfund/Dollar-Paar aus TA-Sicht eine echte Katastrophe bevor. Auf dem Tages-Chart ist kein Support-Level zu erkennen. Das nächstgelegene ist vielleicht die horizontale Linie bei 1,285. Von diesem Niveau aus ist der Kurs schon mehrmals zurückgedrängt worden. Und das ist das Potenzial für einen 9-stelligen Rückgang

2. Aus Sicht des langfristigen Trends und des „bösen Marktes“ sollte der Kurs nach einiger Zeit wieder in den steigenden Kanal zurückkehren. Fundamental bleiben wir bei unserer Prognose für das Pfund/Dollar-Paar bei 1,50 für das Ende des Jahres. Und der „wütende Markt“ ist sehr darauf bedacht, die Stopps wieder einzuziehen. Diesmal sind es die Händler, die beim Zusammenbruch des Kanals auf Short gegangen sind

09.30 Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank
13.30 Jährliche US-BIP-Daten für Q4


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Was passiert mit EURUSD?

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Gold  1730,765
(+0,23%)

EURUSD   1,1841
(-0,05%)

DJIA  32275,50
(-0,16%)

OIL.WTI  58,105
(+0,98%)

DAX   14627,50
(+0,01%)

Momentan handelt das Paar in der Nähe von 1,19. Bevor Sie den Text unten lesen, beantworten Sie die Frage. Wohin wird der EURUSD Ihrer Meinung nach gehen, 5-stellig nach oben oder 5-stellig nach unten? Sie können auch die zweite, nicht weniger interessante Frage beantworten: „Warum eigentlich“?


EURUSD

EURUSD

Worauf achten Anleger als erstes, wenn sie das Währungspaar EURUSD betrachten? Natürlich der immer größer werdende Renditeabstand zwischen 10-jährigen US- und deutschen Staatsanleihen. Er beträgt bereits bis zu 2 % (200 Basispunkte).
Der EURO ist derweil noch recht komfortabel. Er ist widerstandsfähig und will nicht zu sehr fallen. Doch je länger dieser Spread auf dem aktuellen Niveau bleibt, desto mehr Druck wird auf den EUR ausgeübt.
Stellen Sie sich folgendes vor. Sie sind ein großer Investor und wollen Ihr überschüssiges Geld für die nächsten 10 Jahre anlegen. Und Sie denken, nehmen Sie den Dollar und amerikanische Treasuries und erhalten Sie 1,7% p.a.. Oder steigen Sie in Euro-Anleihen mit minus 0,3% ein? Die Antwort ist offensichtlich. Nur sehr wenige Menschen wollen in die europäische Währung investieren.
Nicht genug davon. Die US-Wirtschaft erholt sich viel schneller als die europäische Wirtschaft. Und auch bei den Impfraten liegen die USA vorne.
Warum also fällt der EURO nicht? Darauf gibt es nur eine Antwort. Weil alle es sehen und darauf warten. Wenn alle auf dem Markt darauf warten, dass das Gleiche passiert, kann es viel später passieren, als die meisten Menschen denken. Das heißt, sobald viele von uns des Wartens müde werden, kann das Paar in nur wenigen Handelssitzungen in Richtung der 1,15-Marke gehen.

08.00 Britischer Verbraucherpreisindex für Februar
09.30 Deutscher Einkaufsmanagerindex für März
10.00 EU-Index für das verarbeitende Gewerbe für März
10.30 UK PMI für März
13.30 US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für Februar


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

Neue türkische Turbulenzen

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23.03.2021 –Special Report. Nächste Runde im alten Spiel: Die türkische Lira stürzt ab. Denn der Sultan in Ankara hat schon wieder einen Zentralbankchef gefeuert. Der hatte in den vergangenen Monaten die schwindsüchtige Währung erfolgreich mit höheren Zinsen gestützt. Nun steht wieder die bizarre Erdoganomics an – die Bären wetzen die Krallen.

Vier Monate Stabilisierung

Schon wieder müssen wir uns mit der türkischen Lira und der gelinde gesagt unverständlichen Geldpolitik in Neo-Osmanien beschäftigen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat in der Nacht auf Samstag den Zentralbankchef Naci Agbal entlassen. Den hatte der Herrscher erst im vorigen November ins Amt berufen. Agbal hatte in seiner kurzen Amtsperiode den Leitzins um 875 Basispunkte auf 19 Prozent erhöht.

Unerwartet hohe Zinserhöhung am Mittwoch

Doch vorigen Mittwoch brachte Agbal das Fass zum Überlaufen: Mit der unerwartet hohen Zinserhöhung von 200 Punkten rauschte zwar die Lira nach oben. Doch der Zentralbank-Chef hatte es sich damit endgültig mit Ankara verscherzt. Das Erdogan-hörige Revolverblatt „Yeni Safak“ beispielsweise tobte. Dabei hatte die Notenbank keine andere Wahl – denn die Inflation in der Türkei galoppiert. Sie liegt bei 15,6 Prozent, der offizielle Zielwert liegt bei 5 Prozent. Zum fünften Monat in Folge hatte die Inflationsrate zugelegt, beispielsweise wegen der steigenden Ölpreise. Phoenix Kalen von der Société Générale applaudierte dem Zinsschritt: Dies “will go a long way toward bolstering both retail and foreign investor confidence that the CBRT under Governor Agbal will stay engaged in addressing deterioration in inflation expectations.”

Bizarre türkische Geldpolitik

Doch jetzt also die die kalte Dusche. Während das Gros der Volkswirte davon ausgeht, dass eine Währung an Wert gewinnt, wenn die Zinsen steigen, weil sie dann eine höhere Rendite für ihre Anlage bekommen, sieht Erdogan das ganz anders. Der Präsident geht im Gegensatz zur Lehrmeinung davon aus, dass es die hohen Zinsen sind, welche die Inflation anheizen. Womit er Ursache und Wirkung verwechselt. Das Finanzblog „ZeroHedge“ nannte dies eine „bizarro monetary policy“.

Der Nachfolger sieht sogar den Nullzins

Agbals Nachfolger wird der Finanzprofessor und ehemalige Abgeordnete aus Erdogans AK-Partei, Sahap Kavcioglu. Der Gelehrte der Marmara-Universität hat sich übrigens schon häufiger bei „Yeni Safak“ als Kolumnist zu Wort gemeldet. Auch Kavcioglu stellt sich gegen eine restriktive Zinspolitik – und hält sogar negative Zinsen für angeraten, wie das „Middle East Eye“ berichtete. Man höre und staune: Null- und Negativzins sind normalerweise ein Mittel gegen die Deflation, mit dem Anleger, die Cash horten, zu Investitionen gezwungen werden sollen. Und sie sind hoch inflationär, was die Türkei nun wirklich nicht braucht.

Das Vertrauen ist weg

Wie auch immer: Kavcioglu ist der vierte Zentralbankchef in zwanzig Monaten. Die „Neue Zürcher Zeitung“ urteilte: „Der Vertrauensgewinn der letzten Monate in die türkische Wirtschaftspolitik ist dahin.“ Zudem steckt die türkische Wirtschaft schon seit drei Jahren in der Krise. Und das, obwohl das zwischenzeitlich billigere Geld immerhin den Bausektor ankurbelte und die türkische Wirtschaft trotz Corona um 1,8 Prozent und damit besser als erwartet zulegte. Nur: Ausländisches Kapital macht immer noch einen Bogen um das Land herum. Jetzt wohl mehr denn je. Die Arbeitslosenquote liegt offiziell bei 13,4 Prozent; die reelle Zahl liegt laut der Publikation „AL-Monitor“ wohl eher bei 30 Prozent.
Und die Staatskasse ist ziemlich leer. Goldman Sachs geht davon aus, dass die Türkei für Stützkäufe der Lira allein im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Dollar ausgab. Verantwortlich dafür war vor allem der frühere Finanzminister und Schwiegersohn von Erdogan, Berat Albayrak. Der war aus Protest gegen die Einsetzung des jetzt gefeuerten Notenbankchef Agbal zurückgetreten; die internationale Finanz-Community hatte den Abgang des Schwiegersohnes erleichtert registriert.

Die Rückkehr der Schwindsucht

Unser Fazit: Auf die Lira kommen harte Zeiten zu. Für Trader bietet die neue Krise enorme Short-Chancen in der Lira. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass die Notenbank immer wieder mit plötzlichen Anhebungen des Zinses im Repo-Markt über Nacht Shorts vernichten könnte. Oder Ankara nutzt Notkredite – etwa aus China und Russland – um unerwartet Lira einzukaufen.
Investoren werden ansonsten die neue Volte mit hochgezogenen Augenbrauen zur Kenntnis nehmen und sich vielleicht, vielleicht dafür entscheiden, ihr Kapital dann doch lieber in einem weniger erratischen Land anzulegen. Zumal die Türkei einen Krieg mit Griechenland wegen der Ausbeutung von Öl- und Gasvorkommen riskiert, sich ein teures militärisches Engagement in Syrien leistet und der Devisen-Bringer Tourismus wegen Corona abgewürgt bleibt. Ein übler Gift-Cocktail also für die türkische Wirtschaft, der doch sehr nach einer Wirtschaftskrise und am bitteren Ende nach einer Währungsreform aussieht. Die Bernstein-Bank behält die Lage für Sie im Blick – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments


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morning-news

Ergebnisse der Fed-Sitzung

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Gold  1732,30
(-0,13%)

EURUSD   1,1891
(-0,11%)

DJIA  32433,50
(-0,17%)

OIL.WTI  61,195
(-0,50%)

DAX   14642
(+0,01%)

In der vergangenen Woche endete die reguläre Sitzung der Fed. Unmittelbar nach den Ergebnissen der Sitzung nahm die Volatilität am Markt zu, was schon seit längerem nicht mehr der Fall war. Schauen wir uns die Details an.


S&P 500

S&P 500

Die Anleger interessierten sich vor allem für zwei Fragen. Ob die Inflation steigen wird. Und wenn sie es tut, was wird die Fed dagegen tun. Die Antworten lauteten wie folgt. Die Inflation wird steigen und die Fed hat nicht vor, in naher Zukunft etwas zu tun. Das heißt, es wird weiterhin Geld gedruckt werden, und die Zinsen werden für eine lange Zeit niedrig bleiben. Und eine sehr wichtige Klarstellung. Es geht um die Zinssätze, die die Fed festlegt.
Das Versprechen, das heutige Tempo der Asset-Käufe von 120 Milliarden Dollar pro Monat beizubehalten, zusammen mit einem Nullzins, so lange wie nötig. Es gab auch einen optimistischeren Ausblick für das Wirtschaftswachstum. Auch die Erwartungen für den Arbeitsmarkt werden als besser eingeschätzt.
Das Wichtigste, worauf sich die Fed konzentriert, ist die Inflation. Oder vielmehr deren Aussichten. Die Fed ist der Meinung, dass wir nur einen kurzfristigen Anstieg erleben, der sich in den Jahren 2022 und 2023 nicht fortsetzen wird.


Haben die Märkte geglaubt, was ihnen gesagt wurde?

Die emotionale Reaktion am Mittwochabend war überzeugend. Aktienmärkte, Öl und Gold stiegen. Und der Dollar-Index fiel. Doch schon am Donnerstag begann die Korrektur. Die Anleger kamen, nachdem sie das Gehörte überdacht hatten, zu dem Schluss, dass die Fed nicht überzeugend genug war.
Der beste Beweis dafür ist der anhaltende Anstieg der Renditen amerikanischer Staatsanleihen. Für 10-jährige Anleihen können Anleger derzeit eine Rendite von 1,75 % erwarten. Vergleichen Sie das mit dem erklärten Nullzins der Fed.
Kürzlich haben wir einen detaillierten Blick auf die Beziehung zwischen dem Aktienmarkt und den Anleihemärkten geworfen. Und wir haben erklärt, dass es keine Blase bei Aktien gibt, weil die Anleiherenditen im historischen Vergleich extrem niedrig sind. Wir haben auch gezeigt, warum steigende Anleiherenditen extrem gefährlich für den Aktienmarkt sind. Noch ist nichts Schlimmes passiert. Aber die gesetzten Trends gefallen den Großinvestoren und dem „Smart Money“ immer weniger.

02.30 Zinsentscheidung der People’s Bank of China
15.00 US-Sekundärmarktverkäufe für Februar


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