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Vielleicht für immer

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21.09.2023  – Die Federal Reserve hat zwar wie erwartet eine Zinspause eingelegt. Allerdings war die Ansage von Fed-Chef Jerome Powell unerwartet hawkisch. Vielleicht werden die Zinsen eine ganze Weile auf dem erhöhten Niveau verharren. Oder für alle Zeiten, wie das „Wall Street Journal“ unkte.

Die Reaktion des Nasdaq 100 ist recht eindeutig – nach dem Zinsentscheid ging es erstmal bergab. Hier der Stundenchart.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Die US-Notenbank hat gestern die Leitzinsen auf dem Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent belassen. Die Zinspause war weitgehend so erwartet worden – denn die Fed steckt in einem Dilemma: Das Wirtschaftswachstum erwies sich zuletzt als stärker als die Zentralbanker erwartet und vorhergesagt hatten. Gleiches gilt aber auch für die hartnäckige Kerninflation, die im Juli 4,2 Prozent betrug und  im gesamten Jahr bisher knapp 4 Prozent. Die geldpolitische Zielmarke der Fed liegt nur bei 2 Prozent Inflation.

Zinsprognose angehoben

Die aktuelle Zinshöhe ist das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten, was die Ängste am Leben hält, dass die Fed die Wirtschaft abwürgen könnte. Noch dazu wollte Powell einen weiteren Zinssprung nicht ausschließen – die Fed habe noch nicht entschieden, ob das aktuelle Zinsniveau ausreichend sei. Erneut verwies er auf die Daten der kommenden Monate für die Entscheidung der Notenbank.

Allerdings gibt es durchaus Hinweise für den Markt: Die Fed rechnet in ihrer aktuellen Prognose – das sind die viel zitierten Dot Plots in den Realtime News – zum Jahresende im Mittel mit einem Leitzins von 5,6 Prozent. Für 2024 werden im Schnitt 5,1 Prozent erwartet – in Juni waren es noch 4,6 Prozent gewesen.

Nichts ist für immer

Bloomberg kommentierte, die Fed habe bedeutsam höhere Zinssätze für die Jahre 2024 und 2025 angedeutet. Wie so oft brachte es das „Wall Street Journal“ die Stimmungslage im Finanzmarkt am prägnantesten und durchaus zugespitzt auf den Punkt: „Higher Rates Not Just for Longer, but Maybe Forever“. Demnach könnte die Fed eine höhere neutrale Zinsrate als bislang für angemessen halten, das ist der Zinssatz, in dem sich Inflation auf der einen Seite sowie Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsleistung auf der anderen in einem stabilen Gleichgewicht befinden.

Unser Fazit: Das „immer“ ist natürlich nur ein sprachlicher Trick, um sich die Aufmerksamkeit der Leser zu sichern – nichts hält ewig. Denn schon anhaltend hohe Ölpreise könnten die Wirtschaft weltweit abwürgen und die Zinsen wieder nach unten drücken – behalten Sie also die Gesamtlage im Blick. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Am Ende des Rennens

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20.09.2023  – Gleich zwei große Notenbanken nähern sich offenbar der Ziellinie der bisherigen Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank hat noch einmal die Zinsen erhöht – zum zehnten Mal in Folge. Jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass damit erst einmal Schluss ist. Japan dagegen hat gerade das Ende des Minus-Zinses angedeutet. Das bietet Tradern Chancen.

Sie hat es wieder getan: Die EZB hat vorigen Donnerstag den Leitzins um 0,25 Basispunkte auf 4,5 Prozent angehoben. Damit hat Euroland das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999 erreicht. Wir vermuten, dass wir ein Gipfel-Plateau bei EURJPY sehen, hier der Tageschart. Soll heißen: Der Yen dürfte zulegen. Natürlich nur, falls keine unerwarteten Ereignisse, etwa eine Mega-Rezession in Japan infolge einer Ölpreis-Explosion die aktuelle Lage verändern.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Blicken wir zuerst nach Europa. Analyst Carsten Brzeski von der ING kommentierte, der EZB sei es vor allem um Glaubwürdigkeit gegangen. „Die EZB hat einen Job und das ist die Wahrung der Preisstabilität.“ Damit sei die Angst größer gewesen, die Inflation nicht unter Kontrolle zu bekommen als die vor einer Rezession in der Eurozone. Der Experte rechnet jetzt damit, dass dies die vorerst letzte Erhöhung war.

Tatsächlich sprechen die Fakten dafür, dass eine Stagflation droht – weiter steigende Zinsen wären nicht hilfreich. So revidierte jüngst Eurostat, das ist das Statistikamt der Europäischen Union, die Wachstumsrate für das reale Bruttoinlandsprodukt in der Währungsunion im zweiten Quartal von 0,3 auf nur noch 0,1 Prozent herunter. Auch im ersten Quartal hatte das BIP nur um 0,1 Prozent zugenommen. Wenn das so weiter geht, muss die EZB möglicherweise die Zinsen wieder senken. Natürlich erst, sobald die Inflationsrate von 5,3 Prozent gen Süden tendiert.

Hawkishe Töne aus Tokio

Und damit kommen wir zum Gegenpol: In Japan liegt der Leitzins bei minus 0,1 Prozent. Doch die Inflation hält sich mit 3,3 Prozent über dem Ziel von 2 Prozent, was die Verbraucher murren lässt und die Regierung beunruhigt.

Interessanterweise sagte der japanische Notenbank-Chef Kazuo Ueda jüngst der Zeitung „Yomiuri Shinbun“, ein Ende der negativen Zinsen sei möglich, falls Löhne und Preise anhaltend steigen würden – bis Jahresende habe die Zentralbank vermutlich genug Daten, um sich darüber sicher zu sein. Und weiter: Obwohl steigende Zinsen eine Last für Haushalte und Konzerne wären, könnte eine stärkere Wirtschaft diese Last absorbieren.

Die Analysten der Resona Bank in Tokio werteten diese Aussagen als hawkish. Und auch die Deutsche Bank geht von einer baldigen Zinswende aus: Sie glaubt, dass der negative Zins im Januar 2024 Geschichte ist, zuvor hatte sie einen neuen Kurs ab Dezember 2024 gesehen.

Das Fazit aus alledem: Europa dürfte die Zinsen eine Weile unverändert lassen – und bei Rezessionsgefahr sogar senken. Japan dagegen könnte endlich die Zinsen anheben. Wenn das geschieht, wird viel Geld von Investoren aus Europa – und nicht nur von hier – in Japan-Bonds fließen. Das wird den Yen stärken. Vermutlich haben sich große Adressen schon entsprechend positioniert. Wir behalten die Lage im Blick – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Das Scheingefecht

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12.09.203 – Jetzt geht’s los: Heute beginnt in Washington D.C. der Kartellprozess gegen Google. Zu erwarten sind negative Schlagzeilen, die einige Anleger erschrecken könnten. Doch keine Bange: Der Konzern befindet sich in guten Händen.

 

Chance auf die Erholung oder Beginn eines großen Absturzes? Wir sind gespannt. Hier im Blick der Vier-Stunden-Chart. Wer in Apple investiert, sollte jedenfalls die News aus China im Blick behalten. Vor allem, da sich Apple in Kürze zu neuen Produkten äußern will – und vielleicht auch auf die Lage im roten Reich eingehen wird.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Google wird vorgeworfen, als Mega-Monopolist Konkurrenten klein zu halten. Und beispielsweise auf Smartphones als Standardanbieter der Konkurrenz keine Chance zu lassen. Google kontert, das sei wie im Supermarkt – jede Marke wolle den besten Platz im Regal erhalten. Jeder könne Google ganz schnell vom Handy entfernen oder eine andere Suchmaschine wählen – Google sei eben die beste.

Wir wollen das Justiz-Theater mit Blick auf die politische Gemengelage kurz einordnen: Wir wären sehr erstaunt, wenn die Sache der Konzernmutter Alphabet wirklich Probleme bereiten würde. Vielleicht ein wenig mehr Zugang für Konkurrenten oder eine kleine Strafe. Das war es dann – und in etwa drei Monaten dürfte sich die Sache in Luft auflösen. Denn die Democrats werden ihren Goldesel nicht schlachten.

Im Lager der Democrats

Immerhin war Alphabet im Präsidentschaftswahlkampf 2020 einer der Top-Spender für die Democrats. Rund 21 Millionen Dollar gab der Konzern aus, etwa 80 Prozent davon gingen an die Partei und an Joe Biden, wie der „Observer“ feststellte. Nur 7 Prozent an die Republicans, der Rest an Unabhängige. Auch bei der Kongress-Wahl 2022 lief das so: Laut „Yahoo Finance“ gab Alphabet rund 8 Millionen Dollar aus, wovon laut „OpenSecrets“ wieder 80 Prozent an die Democrats flossen.

Übrigens werden die Republikaner Google seit langem vor, konservative Meldungen zu unterdrücken – die Zensur laufe sowohl auf der Suchmaschine als auch über Gmail. Google weist das natürlich empört und entrüstet zurück.

Gut aufgehoben

Jetzt also der Prozess in der US-Hauptstadt. Geklagt hat das Department of Justice, das bekanntlich von den Demokraten geführt wird. Doch das Verfahren erscheint uns eher als lästige Pflichtübung, geerbt von der Trump-Administration, welche die Sache eingeleitet hat. Die Democrats können die Sache schwerlich killen, das wäre zu offensichtlich.

Doch allein die Tatsache, dass die Verhandlung in Washington D.C. läuft, ist ein Garant für einen Kuschelkurs. Die US-Hauptstadt wählt traditionell zu sagenhaften rund 95 Prozent demokratisch. Genau deswegen wird Donald Trump ja auch in dieser Volksrepublik angeklagt – da findet sich immer eine zuverlässige, linke Jury. Genau übrigens wie in New York oder im Fulton County, auch die sind fest in der Hand der Neo-Sozialisten. Doch wir schweifen ab.

Vor allem ist Google beim Richter bestens aufgehoben. Amid Mehta wurde 2014 von Barack Obama eingesetzt. Er hat Steward Rhodes, den Anführer der Oath Keepers, wegen der bizarren Stürmung des Kapitols zu 18 Jahren Haft verurteilt. Weiter hat er eine Klage von Donald Trump zur Einstellung des Verfahrens wegen der Tumulte auf dem Capitol Hill abgeschmettert. Bei Google hat Mehta in einem ersten Schritt vorab schon eine Reihe von Anklagen einkassiert. Außerdem gibt es diesmal keine Jury – alleine der Richter entscheidet. Warum das so ist, ist uns ein Rätsel – wir freuen uns über Tipps aus der Leserschaft.

Unser Fazit: Das Kartellverfahren ist eine Luftnummer. Vielleicht wird es in einem zweiten amerikanischen Monopol-Prozess anders laufen, geklagt haben 38 Staatsanwälte aus den Bundesstaaten. Oder aber eine andere Klage in Großbritannien bereitet Alphabet Ärger. Nervosität beim einen oder anderen Investor sind natürlich nie auszuschließen. Wir behalten die Sache im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Zwischen den Fronten

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Bestrafe einen, erziehe hundert. Dieses Mao Zetung zugeschriebene Motto hat gerade Apple zu spüren bekommen. Peking feuert Warnschüsse ab und will möglicherweise damit das Weiße Haus disziplinieren.

 

Chance auf die Erholung oder Beginn eines großen Absturzes? Wir sind gespannt. Hier im Blick der Vier-Stunden-Chart. Wer in Apple investiert, sollte jedenfalls die News aus China im Blick behalten. Vor allem, da sich Apple in Kürze zu neuen Produkten äußern will – und vielleicht auch auf die Lage im roten Reich eingehen wird.

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Vorige Woche hatten Nachrichten die Aktie erschüttert, dass die chinesische Regierung iPhones in etlichen Ministerien verbietet. Das „Wall Street Journal“ berichtete, Peking wolle den Bann ausweiten. Auch einige staatliche Agenturen und Unternehmen sollen die Anweisung bekommen haben, künftig keine Apple-Smartphones mehr zu nutzen. Bloomberg legte nach und meldete, das Verbot könnte auch für Angestellte staatlicher Unternehmen gelten.

Der China-Put

Eine offizielle Bestätigung aus Peking ließ zuletzt zwar auf sich warten. Allerdings würde ein mutmaßliches Verbot ins Bild passen – wir stehen in einem kalten Handelskrieg. Chinesen meiden aus nationalistischen Gründen derzeit sowieso ausländische Produkte Und kaufen stattdessen verstärkt das neue Smartphone von Huawei.

Das alles sind herbe Schläge für Apple: Etwa ein Fünftel seines Umsatzes erzielt der Konzern in der Volksrepublik, das kommunistische Land ist der drittgrößte Markt für Apple. Entsprechend zeigten die gestreuten News Wirkung: Der Mega-Cap verlor zeitweise mehr als 200 Milliarden Dollar an Börsenwert. Wir meinen: Peking hat noch weitere Folterinstrumente für Apple auf Lager, etwa die Sabotage der Produktion bei Foxconn und Luxshare.

All dies hat wohl einen politischen Hintergrund. Die USA haben die von Donald Trump verhängten Sanktionen gegen China nie aufgehoben. Wo doch die Democrats dies so heftig kritisiert hatten… Da China offenbar Russland mit Waffentechnik unterstützt, hat Washington unter Joe Biden sogar neue Sanktionen verhängt – gegen die Firmen Sinno Electronics und Spacety China, wie „Forbes“ berichtete. Huawei steht sowieso im Visier der Amerikaner.

China-Geschäfte der Bidens

Somit drängt sich der Eindruck auf, dass Peking darüber verärgert ist, das sich das Investment in den Biden-Clan nicht ausgezahlt hat. Wer die US-Medien verfolgt – die deutschen Redaktionen schauen bei dem Thema ganz angestrengt zur Seite – der könnte sogar den Eindruck von Korruption gewinnen. Jedenfalls ist Sohn Hunter Biden einst mit seinem Dad, als der Vizepräsident war, in der Air Force 2 nach Peking geflogen; er investierte über ein Investment-Vehikel namens BHR Partners in chinesische Firmen. Etwa in Sinopec Marketing – mit freundlicher Unterstützung von hochrangigen Bonzen in China, beispielsweise der staatlich kontrollierten Bank of China.

Ebenfalls aktiv bei BHR war Devon Archer, der jüngst als Kronzeuge im Kongress aussagte, dass Joe Biden sehr wohl von den Millionen-Deals seines Sohnes wusste. Außerdem war Christopher Heinz in der Firma involviert, Milliardär-Erbe des Ketchup-Imperiums und Schwiegersohn von Ex-Außenminister John Kerry. Wir empfehlen zur Recherche der Machenschaften von Hunter Biden – nicht nur in China, sondern auch in der Ukraine beim Gaskonzern Burisma – die amerikanische Wikipedia (auf der deutschen finden wir dazu leider nichts) sowie die Berichterstattung der „New York Post“, die übrigens auf Intervention des FBI in den sozialen Medien unterdrückt wurde. Wir sind gespannt, ob die Republikaner wegen des Themen-Komplexes ein Impeachment anstrengen.

Unser Fazit: Apple scheint in ein politisches Gefecht hinein geraten zu sein. Mit ungewissem Ausgang. Ob long oder short – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Böse Überraschung

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07.09.2023  – Moskau und Riadh schocken den Markt mit Statements zur Förderkürzung. Der Ölpreis zieht an. Ein weiterer Faktor für die Bullen ist der Krieg in der Ukraine.

Am Dienstag war der Ölpreis stark nach Norden geklettert, hier der Vier-Stunden-Chart von Brent. Zwischenzeitlich der Preis für die europäische Sorte auf den höchsten Stand seit vorigen November, bevor ein Rücksetzer anstand. Trotzdem kursierten auf dem Börsenparkett umgehend Ängste vor einer Stagflation: Abgewürgte Wirtschaft bei hoher Inflation.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Der Hintergrund: Anfang Juli hatte die jüngste Runde der Ankündigungen von Förderkürzungen der Ölstaaten begonnen. Und am Dienstag teilten Russland und Saudi-Arabien mit, dass sie es ernst meinen: Beide wollen die Förderkürzung bis zum Jahresende 2023 verlängern und so 1,3 Millionen Barrel pro Tag aus dem Markt nehmen. Damit schockten die beiden Öl-Exporteure den Markt: “It was absolutely a surprise,” urteilte Nadia Martin Wiggen, Direktorin bei dem auf Rohstoffe konzentrierten Hedge Fund Svelland Capital. Und weiter: “When we look toward the start of next year after these cuts, we’re going to see OECD commercial stock levels at lows we haven’t seen except in very big years.”

Goldman reagiert

Goldman Sachs kommentierte, jetzt gebe es Aufwärtsrisiken für die eigene Ölpreisprognose. Bislang gingen die Goldmänner von einem Preis für Brent von 86 Dollar für Dezember 2023 und von 93 Dollar für Dezember 2024 aus. Das Aufwärtsrisiko für die Prognose zum Ende dieses Jahres liege bei 2 Dollar je Barrel. Sollten neun OPEC-Plus-Länder die Hälfte der im April angekündigten Förderkürzung im Januar 2024 nicht rückgängig machten, liege das Aufwärtsrisiko bei 107 Dollar je Barrel. Allerdings dürften die Ölländer keine Preise von deutlich über 100 Dollar je Barrel anstreben. Die Gründe dafür: Eine mögliche Reaktion der amerikanischen Fracking-Branche und die hohe politische Bedeutung des Benzinpreises in den USA.

Die Landesbank Baden-Württemberg sieht laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zum Jahresende weiter einen Preis von 80 Dollar je Barrel für die Nordseesorte Brent. Die Ölstaaten könnten bei einer schwachen Nachfrage die Förderkürzungen auch wieder zurücknehmen.

USA und Ukraine

Aber: Einen weiteren bullischen Faktor meldete gestern das American Petroleum Institute. Laut API sanken die Bestände um 5,2 Millionen Barrel, erwartet worden waren 2,1 Millionen Barrel.

Dann gibt es da noch ein Thema bei Erdöl, auf das gerade das brillante Institute for the Studies of War hingewiesen hat: Offensichtlich kann die russische Verteidigungsindustrie nicht genug Reifen für das Heer produzieren. Die abgefahrenen Pneus dürften es schwierig machen, im kommenden Herbst und Winter in Regen, Matsch und Schnee voranzukommen.

Wir meinen: Vermutlich wird Moskau gegensteuern und über seine Alliierten Nordkorea und China verstärkt Reifen einkaufen. Auch wenn die Ukraine neueres Gerät einsetzt, dürften auch hier Winterreifen gefragt sein. Beides dürfte am globalen Ölmarkt zu spüren sein.

Wir sind gespannt, wie sich der Ölpreis weiterentwickelt und ob nicht die Notenbanken der Welt die zu erwartende Energie-Inflation im Winter mit höheren Zinsen kontern. Ob long oder short – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Am Ende des Rennens

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20.09.2023  – Gleich zwei große Notenbanken nähern sich offenbar der Ziellinie der bisherigen Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank hat noch einmal die Zinsen erhöht – zum zehnten Mal in Folge. Jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass damit erst einmal Schluss ist. Japan dagegen hat gerade das Ende des Minus-Zinses angedeutet. Das bietet Tradern Chancen.

Sie hat es wieder getan: Die EZB hat vorigen Donnerstag den Leitzins um 0,25 Basispunkte auf 4,5 Prozent angehoben. Damit hat Euroland das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999 erreicht. Wir vermuten, dass wir ein Gipfel-Plateau bei EURJPY sehen, hier der Tageschart. Soll heißen: Der Yen dürfte zulegen. Natürlich nur, falls keine unerwarteten Ereignisse, etwa eine Mega-Rezession in Japan infolge einer Ölpreis-Explosion die aktuelle Lage verändern.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Blicken wir zuerst nach Europa. Analyst Carsten Brzeski von der ING kommentierte, der EZB sei es vor allem um Glaubwürdigkeit gegangen. „Die EZB hat einen Job und das ist die Wahrung der Preisstabilität.“ Damit sei die Angst größer gewesen, die Inflation nicht unter Kontrolle zu bekommen als die vor einer Rezession in der Eurozone. Der Experte rechnet jetzt damit, dass dies die vorerst letzte Erhöhung war.

Tatsächlich sprechen die Fakten dafür, dass eine Stagflation droht – weiter steigende Zinsen wären nicht hilfreich. So revidierte jüngst Eurostat, das ist das Statistikamt der Europäischen Union, die Wachstumsrate für das reale Bruttoinlandsprodukt in der Währungsunion im zweiten Quartal von 0,3 auf nur noch 0,1 Prozent herunter. Auch im ersten Quartal hatte das BIP nur um 0,1 Prozent zugenommen. Wenn das so weiter geht, muss die EZB möglicherweise die Zinsen wieder senken. Natürlich erst, sobald die Inflationsrate von 5,3 Prozent gen Süden tendiert.

Hawkishe Töne aus Tokio

Und damit kommen wir zum Gegenpol: In Japan liegt der Leitzins bei minus 0,1 Prozent. Doch die Inflation hält sich mit 3,3 Prozent über dem Ziel von 2 Prozent, was die Verbraucher murren lässt und die Regierung beunruhigt.

Interessanterweise sagte der japanische Notenbank-Chef Kazuo Ueda jüngst der Zeitung „Yomiuri Shinbun“, ein Ende der negativen Zinsen sei möglich, falls Löhne und Preise anhaltend steigen würden – bis Jahresende habe die Zentralbank vermutlich genug Daten, um sich darüber sicher zu sein. Und weiter: Obwohl steigende Zinsen eine Last für Haushalte und Konzerne wären, könnte eine stärkere Wirtschaft diese Last absorbieren.

Die Analysten der Resona Bank in Tokio werteten diese Aussagen als hawkish. Und auch die Deutsche Bank geht von einer baldigen Zinswende aus: Sie glaubt, dass der negative Zins im Januar 2024 Geschichte ist, zuvor hatte sie einen neuen Kurs ab Dezember 2024 gesehen.

Das Fazit aus alledem: Europa dürfte die Zinsen eine Weile unverändert lassen – und bei Rezessionsgefahr sogar senken. Japan dagegen könnte endlich die Zinsen anheben. Wenn das geschieht, wird viel Geld von Investoren aus Europa – und nicht nur von hier – in Japan-Bonds fließen. Das wird den Yen stärken. Vermutlich haben sich große Adressen schon entsprechend positioniert. Wir behalten die Lage im Blick – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Stochern im Nebel

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01.09.2023  – Bad news are good news: Falls die Nonfarm Payrolls (NFP) am heutigen Freitag eine Abkühlung im Jobmarkt zeigen, könnte die Wall Street jubeln. Denn dann dürfte die Federal Rerserve eine Pause einlegen beim Tightening. Oder gar wieder an sinkende Zinsen denken. Allerdings sollte eine Kontraktion bei den Stellen nicht zu heftig ausfallen. Sonst wird umgehend wieder die Rezessionsangst auf dem Parkett um sich greifen. Der wahrscheinlichste Fall ist Verwirrung, denn die jüngsten Daten waren widersprüchlich.

Der Markt lauert regungslos, doch das dürfte sich bald ändern. Hier der Stunden-Chart des Nasdaq 100.

 

Die Gemengelage ist diesmal besonders schwer zu deuten. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft für August ist traditionell mit Vorsicht zu genießen, da es im Sommer viele saisonale Arbeitsangebote gibt, etwa im Tourismus oder auf dem Bau. Außerdem wird sich der Kollaps der Logistik-Firma Yellow wohl in den Zahlen niederschlagen, sie hatte rund 30.000 Angestellte beschäftigt.

Shop till you drop

Schon gestern machte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung das Bild nicht klarer. So rutschte die Summe der Anträge in der Woche zum 26. August von 232.000 auf 228.000 – und notierte damit laut dem Finanzblog „ZeroHedge“ nahe einem Halbjahrestief. Andererseits stiegen die „continuing claims“ um 28.000 auf 1,725 Millionen, wie „Trading Economics“ anmerkte. Diese Zahlen laufen aber verspätet ein, da Daten aus den gesamten USA gesammelt werden.

Im Hin und Her der Daten stach außerdem der PCE-Index hervor – er ist laut „ZeroHedge“ der favorisierte Indikator für die Inflation der Federal Reserve. So stiegen die Personal Consumption Expenditures im Juli im  Jahresvergleich um 4,2 Prozent. Soll heißen: Die Verbraucher hören einfach nicht auf zu shoppen. Was die Teuerung hoch halten könnte.

Hoffen auf Klarheit

Sie sehen also, die Daten weisen keinen eindeutigen Weg. Genau deswegen werden die Nonfarm Payrolls stark beachtet – sie könnten bei starken Abweichungen nach oben oder nach unten die Volatilität kräftig anziehen lassen. Laut „Investing.com“ liegt die Prognose bei 170.000 nach zuvor 187.000. Die von uns gesammelten Prognosen deuten auf 172.000 hin.

Die NFP beschreiben die monatliche Veränderung der Beschäftigtenzahl ohne Angestellte in der Landwirtschaft – und sind die wichtigste und aussagekräftige Kennzahl unter den US-Wirtschaftsindikatoren. Wenn die NFP höher als erwartet ausfallen, führt das laut „Investing.com“ normalerweise zu einem festeren US-Dollar. Wir ergänzen: Denn dann muss die Fed weiter an hohen Zinsen festhalten. An der Börse dürften vor allem Firmen mit hohem Finanzierungsbedarf allergisch auf die Aussicht anhaltend hoher Zinsen reagieren – worunter vor allem der Nasdaq 100 leiden dürfte.

Fest steht nur dies: Nach den Zahlen wird es wieder eine Diskussion unter Analysten geben. Wird die Federal Reserve das Tightening beenden, weil der Jobmarkt sich endlich abkühlt und damit die Lohn-Preis-Spirale gestoppt wird? Was letztlich die Inflation weiter drückt. Oder werden die höheren Zinsen mit Verspätung die Wirtschaft abwürgen? Laut Reuters tobt diese Debatte seit Beginn des Tightening im März 2022. Wir sind gespannt, wie sich der Markt nach den jetzigen Daten positioniert – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Der diskrete Indikator

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31.08.2023  – Was wäre, wenn die Welt doch in eine Wirtschaftskrise rutscht? Ein wenig beachteter Indikator sendet Anzeichen dafür aus, dass es tatsächlich so weit kommen könnte: Zink verharrt in der Baisse.

Wir sehen Zink als Vorlaufsindikator für die Old Economy: Der niedrige Preis deutet durchaus auf eine geringe globale Nachfrage hin. Oder bildet sich hier gerade ein Boden aus? Hier der Wochenchart. Die Analysten von Trading Economics sehen den Preis auf Sicht von einem Jahr bei rund 2.173 Dollar je Tonne.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Zink ist in wichtigen Branchen der Industrie gefragt. Das blau-weiße, spröde Metall wird beispielsweise in der Automobil-Herstellung und im Maschinenbau eingesetzt, um Stahl gegen Korrosion zu schützen. Gleiches gilt im Bau überall dort, wo Eisen und Stahl Wind und Wetter ausgesetzt sind – etwa als Blech in Dächern oder in Regenrinnen. Etwa die Hälfte der Produktion wird zum Schutz vor Rost und Verwitterung eingesetzt.

Als Zinkoxid, -chlorid oder -pulver wird das Metall in der chemischen und pharmazeutischen Industrie verwendet. Weiter finden Sie Zink überall im Haushalt: In der Legierung mit Kupfer als Messing in Armaturen, Lampen, Türklinken und so weiter.

Tightening versus Rezession

Die Website „Tradingeconomics.com“ konstatierte, die Sorgen vor einem anhaltenden Thightening hielten den Preis von Zink unten. Höhere Zinsen könnten die Nachfrage in Europa und in den USA abwürgen. Wir ergänzen: Auch in Deutschland sehen wir ein Platzen der Immobilienblase und sinkende Konzerngewinne, unter anderem ausgelöst durch die hohen Energiepreise.

Tatsächlich deuten auch jüngste Daten aus den USA auf eine Abkühlung hin. So wurde die zweite Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt nach unten revidiert. Und zwar von 2,4 auf 2,1 Prozent. Am Arbeitsmarkt signalisierte der Index ADP National Employment mit 177.000 versus der erwarteten 195.000 ebenfalls eine Kontraktion.

Noch werden schwächere volkswirtschaftliche Zahlen an der Börse dahingehend interpretiert, dass dann die Federal Reserve eben das Tightening zurückfahren muss. Und der Rest der Notenbanken auf der Welt ebenso. Doch Analyst Simon White von Bloomberg kommentierte, es gebe eine Menge Nachholbedarf am Aktienmarkt in Bezug auf die Rezessionsrisiken.

Bau-Crash in China

Und dann ist da noch China. Der Immobilienmarkt im Reich der Mitte sieht ziemlich übel aus: Leerstände, Pleiten von Projektentwicklern, halb fertige Bauruinen. Wir hatten uns an dieser Stelle schon mehrfach über die Geisterstädte in der Volksrepublik unterhalten. Die Krise hat Bauträger wie die Evergrande Group, Country Garden, Kaisa Group, Fantasia HoldingsSunac, Sinic Holdings, und Modern Land erfasst. Jetzt hofft „Tradingeconomics.com“ auf Rettungsmaßnahmen durch Peking.

Immerhin verwies die Website jüngst auf niedrigere Lagerbestände an der Commodity-Börse LME in London. Allerdings wird die weltweite Nachfrage nach Zink laut S&P Global in diesem Jahr nur um rund 1,4 Prozent anziehen. Und das Angebot werde derweil um 1,9 Prozent steigen. Immerhin bleibe die Schmelze in China wegen Energieproblemen eher eingeschränkt.

Das Fazit aus alledem: Wir vermuten, dass Baufirmen und Auto-Konzerne umgehend größere Mengen an verzinktem Stahl einkaufen, sofern sie eine anziehende Nachfrage erwarten. Behalten Sie also die Realtime-News im Blick: Wenn der Optimismus zulegt, steigt auch der Preis des Rohstoffs. Neue Rezessionssorgen mit einem Preisverfall beim blau-weißen Metall einhergehen. Zink dient somit als Wetterfahne für alle, die an der Börse engagiert sind. Ob long oder short – wir behalten die Lage für Sie im Blick!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Weichenstellung in Wyoming

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25.08.2023  – Das Beste zum Wochenschluss: Heute wird Jerome Powell seine Rede in Jackson Hole halten. Das Symposium der wichtigsten Notenbanken der Welt steht in diesem Jahr unter dem Titel ‚Structural Shifts in the Global Economy‘. 

Der Markt wird auf Hinweise warten, ob die Fed mehr Tightening für nötig hält, um die Inflation zu drücken. Dies vor dem Hintergrund einer unerwartet robusten US-Wirtschaft. Die Hoffnungen ruhen darauf, dass der Prozess der Disinflation der Notenbank erst einmal reicht, um die Zinsen vorerst nicht weiter nach oben zu schieben.

Goldman sieht Bremse im Tightening

Goldman Sachs erwartet, dass Powell seine Argumente für eine Abbremsung im Tightening bekräftigt. Die Message werde ansonsten die gleiche sein wie im Juli-Meeting des Federal Open Market Committee. So werde der Fed-Chef wiederholen, dass die Entscheidungen der Notenbank von den einlaufenden Daten abhängen. Goldman erwartet einen Zinsschritt um 50 Basispunkte im September, und außerdem  um 25 Zähler im November und im Dezember. Der Handel in den Fed Funds deutet derweil eine Chance von 52,5 Prozent für eine Erhöhung um 75 Basispunkte im nächsten Monat an.

Wir vermuten dies: Sollte Powell eine Pause im Tightening andeuten, werden wir eine moderate Rallye erleben. Sollte er gar von kommenden Zinssenkungen sprechen, dann dürften wir eine größere Hausse sehen. Wobei es auf den Tonfall ankommt – falls er zu dramatisch rüberkommt, werden viele Analysten eine kommende Krise vermuten. So war es jüngst in China – wobei das Land den westlichen Notenbankern sowieso einige Sorgen bereitet. Falls Powell aber indirekt weitere Zinserhöhungen ankündigt, könnte es Rücksetzer am Aktienmarkt geben. Beispielsweise im S&P500, hier der Tageschart. Allerdings dürfte der Fed-Chef wohl kaum eine solch hawkishe Rede halten wie vor einem Jahr, als die Teuerung in den USA auf einem 40-Jahres-Hoch verharrte.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Simon White, Macro Strategist bei Bloomberg, sagte ein „letztes Hurra“ für den Aktienmarkt nach Jackson Hole voraus. Der Boost werde nur kurzlebig sein, da sich der Ausblick für die Liquidität verschlechtere – dabei verwies er auf die rapide angestiegene Rendite im US-Bondmarkt.

Von allem etwas

Zurück zur Volkswirtschaft. Medienberichten zufolge ist die Fed wegen der widersprüchlichen Gesamtlage gespalten. Tatsächlich ist die Inflation innerhalb von einem Jahr von 8,3 auf 3,2 Prozent gesunken. Die US-Wirtschaft zeigt sich unerwartet robust und die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Dies alles, obwohl die Zinsen für Hypotheken, Bankkredite und auch für Kreditkarten gestiegen sind. Somit ist die Tür für weitere Zinserhöhungen eigentlich offen, da die Teuerung noch ein Stück vom Zielwert 2,0 entfernt ist. Die US-Wirtschaft sei eine angenehme Überraschung, allerdings brauche sie vorsichtige Überwachung, sagte jüngst Adam Posen, Präsident des Peterson Institute for International Economics in Washington D.C. und früheres Mitglied der Bank of England.

Doch die Gefahr einer Rezession ist noch immer für viele nicht gebannt. So bezifferte der Blue Chip Economic Indicators, das ist eine monatliche Umfrage vom Informationsdienstleister Wolters Kluwer, das Risiko einer Krise in den nächsten zwölf Monaten auf 50 Prozent. Immerhin war dies ein Rückgang von den 56 Prozent des Vormonats.

In diesem Sinne: Wir wünschen frohes Kaffeesatzlesen bei den vermutlich wieder enorm vorsichtigen und vieldeutigen Worten von Jerome Powell. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg!

 

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Eine neue Ära

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24.08.2023  – Nvidia bleibt der Überflieger in Sachen Künstlicher Intelligenz (KI): Der Chip-Hersteller hat auch im zweiten Quartal alle Erwartungen übertroffen. Und für das dritte Quartal noch mehr Optimismus verbreitet. Konzernchef Jensen Huang sprach von nichts anderem als einer Zeitenwende im Computer-Geschäft.

Die Aktie bleibt die ultimative KI-Wette. Wobei wir uns fragen, ob inzwischen die Bullen nicht schon etwas verwöhnt sind. Ein Plus von rund 9 Prozent über Nacht ist ja nicht schlecht. Die jetzige Börsenreaktion war dennoch relativ verhalten. Vor drei Monaten war die Aktie um spektakuläre 24 Prozent in die Höhe geschossen – so sehr hatte Nvidia die Erwartungen von Analysten übertroffen. Hier im Bild der Stunden-Chart.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Vermutlich haben sich einige Anleger für ein Sell the News entschieden, auch in den Tagen zuvor haben viele Anleger Kasse gemacht. Natürlich haben viele Trader die Zahlen auch vorweggenommen: Schon am Montag hatte die Nvidia-Aktie ein Kursplus von 11 Prozent verbucht.

Erwartungen übertroffen

Zu den Fakten. Der Umsatz lag im abgelaufenen zweiten Quartal bei 13,5 Milliarden Dollar – die Erwartung lag bei etwa 11 Milliarden. Der Gewinn je Aktie lief bei 2,70 Dollar ein versus Schätzungen von 2,07 Dollar. Völlig von der Rolle war der Markt aber wegen der angehobenen Prognosen für Q3: So erwartet Nvidia jetzt einen Umsatz von 16 Milliarden Dollar – das sind 3,5 Milliarden mehr als der Schnitt der Analysten. Außerdem liegt der angekündigte Revenue über der höchsten Flüster-Schätzung von 15 Milliarden Dollar. Das Sahnehäubchen war schließlich die Ankündigung eines Aktienrückkaufs von 25 Milliarden Dollar.

Eine neue Ära

CEO Jensen Huang kommentierte: “A new computing era has begun. Companies worldwide are transitioning from general-purpose to accelerated computing and generative AI. (…) Nvidia GPUs connected by our Mellanox networking and switch technologies and running our CUDA AI software stack make up the computing infrastructure of generative AI.“

Wir übersetzen den Techie-Speak: Der Chiphersteller liefert hochwertige Grafik-Bauteile für Laptops, Smartphones und Gaming – kurz GPUs. De facto arbeitet das Unternehmen damit an der Neuerfindung moderner Grafik und macht den Einsatz bei vielen hochwertigen Anwendungen von Artificial Intelligence (AI) überhaupt erst möglich. Anders ausgedrückt: Nvidia ist mit Abstand der größte Anbieter von Spezialchips für Anwendungen in der KI mit hoher Rechenleistung.

Das Fazit aus alledem: Nvidia bleibt der Turbo-Call für alle, die auf den Erfolg der KI wetten. Die Großbank HSBC beispielsweise hat erst am Montag das Kursziel auf 780 Dollar angehoben. Da ist also noch eine Menge Luft nach oben. Spannend wird die Sache, falls doch irgendwann ein Konkurrent auftaucht und Nvidia das Geschäft streitig macht. Oder aber eine Invasion von Taiwan legt die Chip-Pipeline trocken, schon jetzt gibt es Engpässe beim Auftragshersteller Taiwan Semiconductor. Wir sind gespannt, wie es weitergeht – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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