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Mais in der Baisse

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23.08.2023  – Die Sorge vor einer Verknappung bei Mais hat sich in Luft aufgelöst. Der Preis taucht ab.

So schnell drehen sich die Dinge: Noch vor rund zwei Monaten hatten wir wegen der Dürre in den USA über anziehende Preise berichtet. Doch jetzt ist alles anders. Die World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) für August gaben vor ein paar Tagen ein überwiegend bärisches Bild ab. Hier der Tageschart für Mais.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Die Landwirtschaftsbehörde malte zunächst für die USA ein gemischtes Bild – in Amerika spielt auch bei unseren Trades die Musik: „This month’s 2023/24 U.S. corn outlook is for reduced supplies, lower domestic use, smaller exports, and tighter ending stocks.“ Alles in allem dominierte der bärische Unterton: „Corn production for 2023/24 is forecast at 15.1 billion bushels, down 209 million from the July projection and if realized, would be the second highest on record behind 2016/17.“ Und genau dieser zweite Teil der Aussage hat es in sich.

Hohe Lagerbestände

Auch die Nachfrage in den USA sinkt: „Total U.S. corn use for 2023/24 is cut 95 million bushels to 14.4 billion. Feed and residual use is lowered 25 million bushels based on a smaller crop. Corn used for glucose and dextrose and starch is projected lower based on observed use during 2022/23.“ Unter dem Strich wurden die Prognosen über die Lagerbestände nur leicht gesenkt: „ending stocks are lowered 60 million bushels to 2.2 billion. The season-average corn price received by producers is raised 10 cents to $4.90 per bushel.“ Wir meinen: Dieser Mehrertrag ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, er hat den Markt nicht unterstützt.

Das Urteil von Scott Strand von Hilltop Securities: „For the moment the 2.2 bbu carryout is bearish for US corn prices. We believe that rallies are opportunities for producers to sell, but we don’t see an immediate need for either down and midstream corn users to purchase upside hedges.“ Soll heißen: Die Vorräte sind groß genug, um die Preise unten zu halten, es gibt keinen Grund, sich langfristig mit günstigen Kontrakten abzusichern.

Mehr Short-Positionen

Tatsächlich haben sich die meisten Anleger und Produzenten überwiegend gen Süden positioniert. Vor einigen Tagen urteilte Oliver Sloup von Blue Line Futures: „Broken down, funds are holding 255,032 short positions, and 157,527 long positions“. Zwar verwies der Experte auf die Hitzewelle im Mittleren Westen. Zugleich betonte er jedoch die sich verbessernden Aussichten für die Ernte-Qualität: US-Mais sei zu 59 Prozent „good/excellent“, das war ein Zuwachs von 2 Prozent im Vergleich zur Woche davor. Außerdem stehe Brasilien wohl vor einer Rekordernte. Für uns ist genau das der wichtigste Faktor in der gesamten Gemengelage.

Unser Fazit: Wir können kaum bullische News für Mais erkennen. Allerdings kann das Wetter die Dinge schnell drehen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Verbrannte Erde

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21.08.2023  – Das sieht nicht gut aus für die Crypto-Bullen: Elon Musk hat eigenhändig Bitcoin und co. versenkt. Genauer gesagt, war es seine Weltraum-Unternehmen SpaceX. Die Sache sieht nach einem größeren Vertrauensverlust aus.

Crash bei Bitcoin: BTCUSD kämpft um den Aufbau eines Bodens. Dennoch gibt es Hoffnung für die Bullen: Der Tageschart zeigt ein kleines und ein sehr großes Gap; beide müssten nach den Regeln der Charttechnik relativ flott wieder geschlossen werden. Genauso wie es schon vor rund zwei Monaten der Fall gewesen war.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: SpaceX, die Weltraumfirma von Musk, hat ihre gesamten Bitcoin-Bestände veräußert. Vor einigen Tagen hatte das „Wall Street Journal“ die Story losgetreten – Bitcoin im Wert von 373 Millionen Dollar sollen es gewesen sein. Allerdings war nicht klar, wann der Verkauf über die Bühne ging. Wie es aussieht, hat Musk das Vertrauen in die Cryptos verloren. Denn sein E-Auto-Konzern Tesla hat seine Bitcon-Bestände im zweiten Quartal von einst 1,5 Milliarden auf 184 Millionen Dollar reduziert. Oder aber, er braucht einfach Cash.

Milliarden ausradiert

Wie auch immer: Zwischenzeitlich tauchte BTC auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten ab. Und vernichtete somit alle Gewinne, die seit der Anmeldung eines Bitcoin-ETF durch den Vermögensverwalter BlackRock aufgelaufen waren. Auch anderen E-Devisen stürzten ab – innerhalb kürzester Zeit wurden fast 66 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet, wie die „Wirtschaftswoche“ ausgerechnet hat.

Manche glauben, dass es weiter nach unten gehen kann. Beispielsweise Josh Gilbert, Marktanalyst der Social-Trading-Plattform eToro. Er verwies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg auf die Unterstützung bei 25.000 Dollar.

Das „BTC-Echo“ konstatierte die „größte Liquidierungswelle seit dem FTX-Crash“. Bitcoin habe keinen wichtigen Support halten können. Und weiter: Der RSI sei jetzt „massiv überverkauft“. Für bullishe Anleger gelte es nun, das Tagestief des 17. August nicht zu unterschreiten, dies lag bei 25.186 US-Dollar. Wobei wir uns fragen, bei welcher Börse dieser Preis entstanden ist. Egal: Sollte auch dieser Support gebrochen werden, könnte ein weiterer Abverkauf unter die 25.000-US-Dollar-Marke erfolgen, urteilte das „BTC-Echo“.

Wir behalten die Lage für Sie weiter im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Kehrtwende

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16.08.2023  – Die Erholung ist ausgeblieben: Der Nasdaq 100 sendet seit Wochen bearishe Signale aus. Eine Rückeroberung des langfristigen Aufwärtstrends bleibt ambitioniert.

Der August hat den Bullen bislang nicht gut getan. Oder ist es nur eine Bärenfalle? Wir werden sehen. Jedenfalls hat der Index in den vergangenen Tagen den verlassenen langfristigen Aufwärtstrend nicht zurückerobert. Sei dem Dezember des vorigen Jahres und dem damaligen Zwischentief bei 10.687 Zählern war der Hightech-Index ununterbrochen nach oben gelaufen. Hier im Tageschart ein Ausschnitt des Aufwärtstrends seit Mai. Mit viel Fantasie und ein wenig künstlerischer Freiheit lässt sich auch ein Doppeltop erkennen, das ist die gedoppelte Linie oben – zumindest aber eine starke Widerstandszone bei 16.061.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Und da ist noch mehr: Der Index hat den 50-Tage-Durchschnitt durchbrochen und sich nicht wieder darüber hinauf schwingen können, das ist die dunkelrote geschwungene rote Linie oben. Die nächste Unterstützung wartet bei der 200-Tage-Linie unten. Die dürfte die Kurse jetzt magisch anziehen. Natürlich ist es auch gut möglich, dass der Index jetzt erstmal in eine Seitwärtsbewegung einbiegt. Eine Rückkehr zum Aufwärtstrend braucht ziemlich starke Argumente. Vielleicht bekommen wir die schon am Mittwochabend.

Die Fed gibt den Takt vor

Denn die Minutes der Federal Reserve für das Juli-Treffen könnten einen Fingerzeig dafür liefern, wie es weitergeht. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen Sie vielleicht schon mehr. Der Markt erhofft sich eine Abkehr vom Tightening. Denn höhere Zinsen verteuern Kredite, auf die viele Wachstumsfirmen angewiesen sind.

Das gilt natürlich nicht für die Mega Caps, die zuletzt den Index getragen hatten. Bei Apple, Microsoft oder Amazon liegt genug Geld in der Kasse, diese Konzerne brauchen keine Kredite. Den Index gestützt hatte zuletzt auch Nvidia: Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Aktie des Chipherstellers wegen des Booms in der Künstlichen Intelligenz als bevorzugte Aktie genannt.

China stört

Gegenwind bekamen die Tech-Aktien dagegen aus China – ein wichtiger Markt für viele Konzerne. Denn angesichts der sich rapide verschlechternden Konjunkturaussichten senkte die chinesische Zentralbank den Leitzins für Ausleihungen mit einer einjährigen Laufzeit um 15 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Das war eine Überraschung für die meisten Analysten. Investoren hatten sich auch einen starken Rebound der chinesischen Wirtschaft post Covid erhofft – doch die Erholung ist bislang ausgeblieben.

So stiegen die Einzelhandelsumsätze in der Volksrepublik im Juli nur um 2,5 Prozent im Jahresvergleich – die Prognosen hatten bei plus 4,5 Prozent gelegen. Die Industrieproduktion zog um 3,7 Prozent an, die Erwartungen lagen bei 4,4 Prozent.

Das Fazit aus alledem: Es wäre keine Überraschung, wenn große Adressen nach der langen Hausse jetzt erst einmal Kasse machen. Oder aber der kurzfristige Rücksetzer im Nasdaq 100 lädt wieder zum Kaufen ein, falls sich die US-Volkswirtschaft robust zeigt, sowie einen Zinsschub erhält und somit ein Gegengewicht zu China bildet. Wir halten Sie auf dem Laufenden – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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100

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14.08.2023  – Da sind wir wieder: USDRUB ist auf die Marke von 100 abgestürzt. Vor Wochen hatte schon der Euro die magische 100er-Marke erreicht. Die Baisse spiegelt die Risse im russischen Staatsfundament wider, die eine massive Kapitalflucht verursacht haben.

Der Rubel ist wieder so schwach, wie er es zuletzt im März 2022 gewesen ist. Hier der Stundenchart von USDRUB. Wir vermuten nun baldige Gegenmaßnahmen, die Tradern auf der Long-Seite wieder Gewinne bringen könnten: Moskau will bis zum Ende des Jahres keine fremden Währungen mehr auf dem Weltmarkt kaufen. Dagegen sollen pro Tag Devisen aus dem Staatsfonds von bis zu 23 Millionen Dollar verkauft werden. Außerdem meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Zentralbank, eine Anhebung auf der nächsten regulären Sitzung im September sei möglich. Vielleicht wird es wieder ein bedeutender Zinsschritt.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Der Rubel hatte kurz nach der Ukraine-Invasion schon einmal kräftig zugelegt – von 138 ging es bis auf 52 Rubel je Greenback. Das lag an einem Feuerwerk aus Gegenmaßnahmen des russischen Staates und der Notenbank, das jetzt abgebrannt scheint. Strikte Kapitalkontrollen, rapide anziehende Energiepreise und ein Kollaps der Importe nach Russland hatten zunächst den Rubel gestärkt. Außerdem natürlich eine heftige Zinserhöhung: Kurz nach Invasionsbeginn hatte die Notenbank ihren Leitzins am 28. Februar 2022 von 9,5 auf 20 Prozent angehoben. Dann ging es wieder zurück. Und in diesem Juli hob die Zentralbank die Leitzinsen von 7,5 auf 8,5 Prozent an.

Weniger Petrodollars

Jetzt aber sieht es düster aus für den Rubel. Die Kriegskosten steigen. Die westlichen Sanktionen greifen. Indien oder China bekommen Discount-Preise bei Öl und Gas. 2022 war Russlands Überschuss im Außenhandel auf den Rekordwert von 332 Milliarden Dollar gestiegen. Doch nach Angaben der Notenbank ist er um 80 Prozent gesunken. Russlands Staatshaushalt schloss im ersten Halbjahr mit einem Defizit von 2,6 Billionen Rubel, also etwa 26 Milliarden Euro. Gerade meldete Moskau zum achten Monat in Folge ein Budgetdefizit.

Auch in der Politik gibt es Probleme. Nicht nur der seltsame Prigoschin-Putsch im Juni machte erstmals Risse im System sichtbar. Ende Juni kritisierte sogar der Oligarch Oleg Deripaska die Invasion der Ukraine als „kolossalen Fehler“ – und der Rusal-Chef sprach von einem „Krieg“. Was normalerweise sofortige Haft nach sich zieht.

Haishenwai, Kuyedao und Xing’an

Außenpolitische Absetzbewegungen gibt es ebenfalls. Die Türkei ist mit der NATO-Freigabe für Finnland und Schweden sowie der Freilassung ukrainischer Soldaten aus dem Asow-Regiment sichtlich von Russland abgerückt – vielleicht nur vorerst, vielleicht für immer.

Auch Peking steht keinesfalls bedingungslos an der Seite von Moskau. Schon im April hatte die „Neue Zürcher Zeitung“ auf ein interessantes Detail aus China hingewiesen. Demnach müssen laut einer Ministerialverordnung Russlands Pazifikmetropole Wladiwostok auf chinesischen Landkarten nun auch wieder „Haishenwai“ heißen. Die Insel Sachalin muss „Kuyedao“ genannt werden. Und das Stanowoi-Gebirge „Äußeres Xing’an-Gebirge“. Das sieht so aus, als habe Peking den Verlust seiner Gebiete an Russland und die „ungleichen Verträge“ aus dem 19. Jahrhundert nie akzeptiert. Wer weiß – vielleicht rollen irgendwann chinesische Panzer in Sibirien.

Unser Fazit aus alledem: Der Rubel bleibt ein Seismograph für den Zustand Russlands. Eine dauerhafte Erholung ist aber nur zu erwarten, wenn Russland wieder in die Weltwirtschaft integriert wird. Falls sich Russland im Grabenkrieg in der Ukraine durchsetzt, stehen genug westliche Firmen bereit, um wieder in der Russischen Föderation zu investieren. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Dämpfer für die Kakao-Bullen

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09.08.2023  – War es das jetzt mit der Rallye bei Kakao? Oder sehen wir nur einen zeitweiligen Rücksetzer? Wie auch immer: Der Preis hat gerade eine herbe Wende gen Süden eingelegt. Wir beleuchten die Hintergründe.

So schnell kann es gehen: Seit April hatte der Kakao-Preis quasi nur eine Richtung gekannt – nach oben. Der Preis arbeitete sich an das Hoch aus 2011 heran. Doch gerade eben fielen die Bären im Schoko-Markt ein. Hier der Tageschart.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Der Grund für die jüngste Entwicklung ist laut der Website „Barchart.com“ dieser: „Favorable Weather In West Africa Sparks Long Liquidation In Cocoa Futures“. Die Bullen haben also erstmal Kasse gemacht und Kaufpositionen geschlossen.

Pflanzen-Fäulnis

Denn der schwere Dauerregen in Westafrika scheint erst einmal vorbei. Und die Aussichten für die Ernte haben sich verbessert, weil die Farmer besser arbeiten können und ein wenig Trockenheit den Pflanzen gut tut. Zuletzt hatten sich Pflanzenzkrankheiten ausgebreitet: Sprossenvirus und Schwarzschotenkrankheit sorgten für eine verstärkte Schwarzfärbung und Verrottung von Pflanzen. Neben Ernteausfällen hatte der Weltmarkt auch eine niedrigere Qualität befürchtet – und letztlich auch für 2023/24 mit der dritten Saison im Defizit gerechnet.

Knappheit im Markt

So rutschte die Ausfuhr des weltweit größten Kakao-Produzenten ab: Die Farmer aus der Ivory Coast haben laut „Barchart.com“ im Zeitraum vom 01. Oktober bis 06. August im Jahresvergleich 2,9 Prozent weniger verschifft. Laut der Commodity-Börse Intercontinental Exchange in Atlanta waren zudem die Lagerbestände in US-Häfen zuletzt so tief wie seit über vier Monaten nicht mehr.

Die Forward-Sales der Elfenbeinküste für den Zeitraum vom 01. Oktober bis zum 07. Juli sanken um 1,3 Millionen Tonnen oder 13,3 Prozent im Jahresvergleich. Die ivorische Regierungsbehörde Le Conseil Cafe Cacao hatte außerdem am 18. Juli mitgeteilt, dass die Elfenbeinküste in der Saison 2023/23 keine Kontrakt-Verkäufe für Exporte mehr zulassen werde.

Wer zu spät kommt…

Bleibt noch eine kurze Anmerkung zum Thema Behavioral Finance: Behalten Sie stets die Kontraindikatoren im Auge. Genau gestern hat beispielsweise die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ die Kakao-Rallye bemerkt. In der Online-Ausgabe lautete der Titel: „Kakaopreise auf historischen Hochs“. Die Lehre daraus für gewiefte Trader: Wenn die Mainstream-Medien ein Thema entdecken, ist die Party meist vorbei. Denn wenn die alten Tanten von solchen Artikeln auf das Parkett gelockt werden, um zu kaufen, ist es für die Profis Zeit, sich zu verabschieden. Weil es kaum noch jemanden gibt, der die Preise stützen kann.

Wir hatten übrigens schon vor Wochen über die Schoko-Hausse berichtet. Behalten Sie auch stets die Realtime News im Auge. Nicht nur, aber auch bei den Soft Commodities. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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August Seasonal Sell

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07.08.2023  – Gibt es wirklich so etwas wie saisonale Patterns im Forex-Handel? Wir haben einen Autor gefunden, der das behauptet. Und er rät, im August den Austral-Dollar im Blick zu behalten. Wir enthalten uns einer Meinung und fassen die These kurz zusammen.

Wenn es nach Don Dawson von der Finanzwebsite „Barchart.com“ geht, dann stecken wir mitten in einer sehr interessanten Phase für den Aussie. Er schrieb gerade „Stop Wasting Time And Start Comprehending The Australian Dollars Seasonal Trading Pattern In August“. Dawson glaubt: Sollte der Wochenchart das Tief vom 31. Mai unterschreiten, unterstütze dies das „August seasonal sell pattern“. Hier der Wochenchart von AUDUSD.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das Moore Research Center habe herausgefunden, dass der AUD traditionell vor dem Ende des ersten australischen Finanzquartals am 30. September zur Schwäche tendiere – über 15 Jahre habe dieses Pattern in 87 Prozent der Fälle Gewinne gebracht. So habe der Aussie am 24. August in 13 der 15 vergangenen Jahre unter dem Stand vom 04. August geschlossen. Natürlich garantiere dieses Muster der Vergangenheit keine Erfolge in der Zukunft, schränkte der Autor ein.

Bringt der Frühling eine Hausse?

Erst ab September seien in Australien verbesserte ökonomische Daten zu erwarten – denn dann beginne der Frühling, was sich positiv auf den Jobmarkt, das Wachstum im Brutto-Inlandsprodukt oder auf Umfragen in der Wirtschaft auswirke. Die These von Dawson: „Longer daylight hours and warmer weather often stimulate economic growth.“ Natürlich seien auch Commodity-Preise wichtig für die Performance der Devise – denn der Länderkontinent exportiere Eisenerz, Gold oder Kohle.

Blick auf die Geldpolitik

Weiter schränkte Dawson ein, der Markt könne derzeit überverkauft sein und erst eine Rally brauchen, um einen besseren Einstiegspunkt für den Short-Trade zu bieten. Das liege auch an der Geldpolitik. Die Reserve Bank of Australia (RBA) habe gerade das Erreichen des Inflationszieles von 2 bis 3 Prozent auf Ende 2025 verschoben. Was den Aussie zwar gestützt habe.

Allerdings habe der Markt einen Zinsschritt von 25 Basispunkten erwartet – doch zum zweiten Mal in Folge legte die RBA eine Pause ein. Zunächst wolle die Notenbank den Effekt früherer Zinsschritte analysieren. Letztlich hielten sich hawkishe und dovishe Kommentare die Waage – „which may assist our upcoming seasonal sell in the AUD.“

Wir sind gespannt, wie sich der prognostizierte Seasonal Sell entwickelt – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Japans Dilemma

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04.08.2023  – Tokio hat in der erhofften Zinswende schon wieder gegengesteuert. Die Zentralbank musste jüngst intervenieren, um eine Implosion bei Staatsanleihen zu verhindern. Der Markt rätselt über den weiteren Weg des Yen.

Nach einem kurzen Aufbäumen hat der Yen inzwischen wieder Schwäche gezeigt. Hier der Vier-Stunden-Chart von GBPJPY. Bei Euro und Dollar sieht es kaum anders aus – in diesen Währungsräumen herrschen höhere Zinsen. So hat die Bank of England gestern den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent angehoben – das war der 14. Zinsschritt in Folge. Japan dagegen ziert sich vor der Normalisierung der Geldpolitik – und bleibt beim Leitzins vom minus 0,1 Prozent.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Immerhin hatte die Bank of Japan vorigen Freitag verklausuliert eine sachte Abkehr von ihrer bisherigen Geldpolitik angedeutet. Die Rendite der Japan-Bonds sollte statt bisher bis vom rigiden Rendite-Ziel von 0,5 Prozent bis auf 1,0 Prozent steigen können. Noch am vorigen Freitag hatte Reuters dies kommentiert: “Bank of Japan’s opaque policy shift means stronger, wilder yen“. Wilder ist der Yen geworden – aber nicht unbedingt stärker.

War wohl nichts

Denn als die Rendite für Japan-Bonds ein neues Neunjahres-Hoch hinlegte, bekam die Bank of Japan am Montag kalte Füße: Tokio teilte den Kauf von Anleihen in Höhe von umgerechnet 2 Milliarden Dollar mit. Damit sandte die BoJ ein Signal aus: Notfalls sind stabile Anleihekurse wichtiger als ein fester Yen. Das Finanzblog „ZeroHedge“ urteilte: „And while the 10-year yield dropped back below 0.6%, the yen quickly reversed its advance against the dollar as FX traders realized that any attempts at tightening would lead to a collapse in the bond market.“ Wir ergänzen: Was heimische Banken und Versicherer in Schwierigkeiten stürzen würde.

Rätselhafte Zinswende light

Die Kontrolle der Zinskurve zu lockern, sei letztlich nur halbherzig gewesen, urteilte Win Tin, Forex-Stratege bei Brown Brothers Harriman. Das werde die japanische Devise wohl weiter belasten, sagte er auf Bloomberg TV. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ konstatierte dagegen, Japans kleine Zinswende habe große Bedeutung für die USA. Denn für japanische Anleger – immerhin die größten Gläubiger der Vereinigten Staaten – seien heimische Yen-Anlagen bislang unattraktiv gewesen. Das ändere sich gerade.

Das Fazit aus alledem: Beim Yen bleibt es spannend. Denn die Inflation von 3,3 Prozent auf dem Nippon fordert dringend höhere Zinsen. Andererseits darf der Finanzsektor nicht wanken. Die Frage, wie sich die BoJ aus diesem Dilemma befreit, wird den Yen wohl noch eine Weile hin und her werfen. Trader mit dem richtigen Instinkt können also gutes Geld verdienen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Saudis spielen mit dem Ölpreis

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03.08.2023  – Ist die Hausse beim Erdöl jetzt vorbei? Neue Spekulationen um Saudi Arabien haben den Aufstieg gebremst. Jetzt wird es spannend: Das OPEC+ Joint Ministerial Monitoring Committee tagt in Kürze.

Der Ölpreis, der seit Ende Juni nur den Weg gen Norden kannte, ist zuletzt gen Süden abgebogen. Hier der Vier-Stunden-Chart für Brent.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Jüngster Auslöser für den Rücksetzer war ein Bericht von Bloomberg, wonach die Saudis ihre Fördereinschnitte nun doch wieder lockern könnten. Immerhin habe Brent den Preis von 85 Dollar je Fass überschnitten. Höhere Quoten könnten dem Königreich verlorene Marktanteile zurückerobern. Zudem bräuchten die Raffinerien auf der Welt dringend Nachschub.

Die Saudis hatten im Juni angekündigt, die Produktion um 1 Million barrel per day (bpd) zu kürzen. Zudem bekräftigte Riadh, nach dem Juli auch im August 1 Million bpd weniger Öl zu fördern. Daher und wegen Förderprobleme in Nigeria, Angola und Libyen ist laut Oilprice.com der Ausstoß der OPEC auf den niedrigsten Stand seit 2020 gefallen.

Saudis wollen wohl 90 Dollar

Reuters hatte gerade unter Berufung auf Insider gemeldet, das Kartell werde nichts an seiner Förderpolitik ändern. Dazu gesellen sich laut Investing.com weitere Einschnitte bei anderen Ländern der OPEC+. Viele Analysten hatten zuletzt daran geglaubt, dass Saudi Arabien seine Einschnitte auch im September beibehalten wird. “The kingdom will want to see a protracted rise toward $90 a barrel and possibly improvement in Chinese economic data to start considering putting the 1 million barrels per day back into the market,” sagte beispielsweise Tamas Varga von PVM Oil Associates der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Auch die Experten der National Australia Bank äußerten sich in diese Richtung. In einer Analyse vom Dienstag hieß es: „Oil prices are on track to hit 2023 price highs in our view. The Organization of Petroleum Exporting Countries (OPEC) meeting this Friday is a potential catalyst for the outlook where we expect Saudi Arabia’s voluntary supply cuts to be extended another month.“ Zum Termin gibt es übrigens einige Konfusion: Das Online-Meeting ist laut Reuters auf den Samstag verschoben worden.

Weniger Reserven in den USA

Und auch aus den USA hatte es gerade ziemlich bullishe Impulse gegeben: So rutschten die Lagerbestände in dieser Woche um sagenhafte 15,4 Millionen Barrel ab – das größte Minus aller Zeiten. Und niemand könne sich die Daten des American Petroleum Institute erklären, urteilte Oilprice.com. Analysten hatten nur einen Rückgang von 900.000 Fass erwartet.

Auch die vielbeachteten Lagerbestände in Cushing, einem Kaff in Oklahoma, sanken um weitere 1,76 Millionen Barrel, nachdem sie schon in der Woche zuvor um 2,34 Millionen Fass gesunken waren. Der Rig Count von Baker Hughes in den USA zeigte ein stagnierendes, niedriges Level: Ende Juli waren nur 529 Bohrlöcher aktiv, vor einem Jahr waren es 605 gewesen und zum Jahresbeginn sogar noch 623.

Unser Fazit: Der Ölpreis steht und fällt mit der Entscheidung der Saudis. Amerika springt wohl nicht in die arabische Lücke. Behalten Sie die Realtime News zum OPEC-Treffen im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Das Gold-Paradox

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01.08.2023  – Interessante Zeiten: Trotz der Zinserhöhungen hält sich der Goldpreis nicht allzu weit entfernt vom Allzeithoch. JP Morgan sieht sogar für das nächste Jahr einen neuen Preisrekord. Gold wäre also ein Investment für geduldige Anleger. Was auch an der Charttechnik liegt.

Die Resistenz von Gold ist in der Tat erstaunlich, hier der Monatschart. Eigentlich müsste das Tightening in der Welt dem Edelmetall zusetzen – denn Gold wirft keine Rendite ab. Gegenspieler wie Staatsanleihen oder Aktien mit Dividende dagegen schon. Und ein Safe bei der Bank für das Metall kostet noch dazu eine Gebühr. Doch die nach wie vor hohe Inflation spricht für Gold. Und die Rezessionsgefahr. Damit es weiter nach oben geht, muss das gelbe Metall erst den Widerstand aus gleich drei Gipfeln brechen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Falls der Durchbruch kommt, wird dies daran liegen, dass viele Anleger Gold nach wie vor als Versicherung in einer Rezession sehen. Greg Shearer beispielsweise, Executive Director für die globale Commodity-Analyse bei JPMorgan. Er erwartet einen Goldpreis von 2.175 Dollar je Unze bis zum vierten Quartal 2024.

Zinssenkung bei Rezession

Der Experte glaubt an ein Ende der Zinserhöhungen durch die Federal Reserve nach der gerade gelaufenen Juli-Sitzung und sogar an Zinssenkungen zur Mitte des kommenden Jahres. Laut JPMorgan gibt es noch mehr Aufwärtspotenzial, falls die US-Wirtschaft doch in eine Rezession rutscht. Dann müsse die Fed eben die Zinsen wieder senken.

De facto gebe es einige Zeichen, die auf eine Wirtschaftskrise hindeuten. So den Index of Leading Economic Indicators, der schon 15mal in Folge abgerutscht sei – die längste Strecke seit 2007/2008. Jetzt ziehe die Fed das „Easy Money“ aus der Wirtschaft ab – doch die Situation bei Schulden und Fehlinvestitionen sei weit dramatischer als in der Finanzkrise 2008, urteilt Shearer.

Das Fazit des Analysten: Gold und Silber seien „late cycle diversifier and something that will perform as we look to the next sort of 12, 18 months.” In der zweiten Jahreshälfte werde der Goldpreis im Schnitt bei 2.012 Dollar je Unze liegen. Der Experte glaubt an starke Käufe von Institutionellen und von Retail-Sammlern.

Die Notenbanken kaufen

Zugleich halte die Diversifizierung bei den Notenbanken weg vom Dollar an. So hätten die Reserven der Zentralbanken im ersten Quartal um 228 Tonnen zugelegt – das war 38 Prozent höher als der bisherige Rekord für ein erstes Vierteljahr aus dem Jahr 2013. Auch die Lobbygruppe World Gold Council glaubt daran, dass knapp ein Viertel der Notenbanken auf der Welt ihre Reserven in den kommenden zwölf Monaten hin zu Gold diversifizieren wollen.

Wir ergänzen: Allerdings gibt es auch den gegenläufigen Trend. So hat die türkische Zentralbank in den Wochen vor der Präsidentschaftswahl im Mai massiv Gold auf den Markt geworfen, um die Lira zu stützen, wie das „Handelsblatt“ aus Branchenkreisen erfahren hat. Demnach könnte die Türkei zwischen März und Mitte Mai mehr als hundert Tonnen Edelmetall abgestoßen haben.

Die Bottom Line: Achten Sie in den Realtime News auf Signale für eine Rezession und Andeutungen von neuen Zinssenkungen. Wenn dann die Notenbanken kaufen, dürfte Gold einen neuen Anlauf nach oben nehmen. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Tokio deutet die Wende an

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28.07.2023  – Die Bank of Japan macht es spannend: Einerseits ziert sie sich noch vor einer offiziellen Kehrtwende in der Geldpolitik. Und enttäuscht damit die Erwartungen vieler Yen-Bullen. Allerdings bestätigte die Notenbank mit einem ersten Signal Vermutungen, dass es bald soweit sein könnte.

USDJPY wurde zuletzt hin und her gerissen, hier der Stunden-Chart. Was angesichts der widersprüchlichen Signale kaum verwundert.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Am frühen Freitagmorgen teilte die Bank of Japan (BOJ) ihre Zinsentscheidung mit. Einige Marktakteure hatten eine offizielle Änderung der Geldpolitik durch den neuen Gouverneur Kazuo Ueda erwartet. Die kam nicht.

Kehrtwende light

So belässt die Zentralbank die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen nun doch bei 0,5 Prozent. Zudem bleiben die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 Prozent. Aber: Die BoJ überraschte die Finanzmärkte mit der Ankündigung einer Lockerung ihres Kontrollmechanismus für japanische Staatsanleihen. So behielt die BoJ ihre Zielmarke für Zehnjährige Renditen zwar bei Null Prozent. Dann aber der erste Riss in der bisherigen Geldpolitik: Die Zentralbank erklärte, dass die Obergrenze von 0,5 Prozent ab sofort nur noch ein Referenzpunkt und kein hartes Limit mehr sein werde, da sie ihr Lockerungsprogramm flexibler gestalten wolle.

Nikkei weitgehend bestätigt

Damit hatte die BoJ einen Bericht des Nachrichten-Konzerns Nikkei in weiten Teilen bestätigt, wonach die BoJ über die Yield Control Curve und eine höhere Rendite-Grenze diskutiere. Sprich: steigende Zinsen zulassen muss. Nikkei gilt als Sprachrohr der Notenbank. Was nicht ist, kann somit noch werden. Das heißt: Mögliche steigende Realzinsen wegen der Inflation – was den Yen attraktiver macht.

Ende des US-Tightening in Sicht

Derweil scheint es beim Dollar nicht mehr viel Luft in Sachen Zinserhöhung zu geben. Die Fed hat wie erwartet noch einmal die Zinsen erhöht. Das Federal Open Market Committee entschied sich einstimmig dafür, die Fed Funds Rate um 25 Basispunkte auf 5,25 bis 5,50 Prozent zu steigern. Der Markt geht allerdings davon aus, dass es das jetzt bald war mit dem Tightening in den USA.

Das Fazit aus alledem: Trader und Investoren sollten beim Yen darauf achten, ob tatsächlich die geldpolitische Wende eingeleitet wird. Offenbar gehen einige Investoren sehr wohl davon aus. So berichtete das „Wall Street Journal“ vor kurzem vom Ende großer Yen-Shorts: „Hedge funds have unwound their bets against the currency“. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und halten Sie auf dem Laufenden!

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