03.07.2023 –Am heutigen Montag ist es soweit: Der Deutsche Aktienindex feiert seinen 35. Geburtstag. Eine hübsche Erfolgsgeschichte. Wir blicken kurz zurück – und schauen auch, wie es weitergehen könnte.
Der Index spiegelt natürlich den Wandel des Industriestandortes Deutschland wider. Wer kennt noch Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, Degussa, Deutsche Babcock, Feldmühle Nobel, Karstadt oder Kaufhof? Erst im September 2021 war die Zahl der im Index enthaltenen Unternehmen von 30 auf 40 erhöht worden. Das erste Halbjahr 2023 hat der DAX bullish beendet: Die Rendite betrug nette 15 Prozent. Vor rund zwei Wochen hat der Index zudem ein neues Allzeithoch von 16.427 Punkten markiert. Hier der Tageschart.
Die Derivate-Abteilung der DZ Bank sieht einen Support bei 15.975 Punkten und hat diese Meinung: „Nachdem der DAX vom lokalen Maximum des 16. Juni in einer ersten Verkaufswelle bis zum lokalen Minimum des 26. Juni um 719 Punkte oder umgerechnet rund 4,4 % gefallen ist, setzte in der letzten Woche eine Erholungsbewegung ein. Hierdurch konnte der Index ein Kaufsignal in der Slow Stochastik triggern sowie die gleitenden Durchschnitte der letzten 50 und 20 Handelstage zurückerobern. Obendrein hat das Kaufsignal des GD 200 seit dem 08. November 2022 Bestand.“ Wir ergänzen: Die 20er-Linie liegt in unserem Bild ganz oben, die 200er-Linie ganz unten – bis zu dieser Unterstützung ist es noch eine Menge Luft.
Aber: Falls der DAX in dieser Woche ein niedrigeres Verlaufshoch markieren sollte, könne dies als Vorbereitung für eine zweite Verkaufswelle gesehen werden, urteilte die DZ Bank weiter. Dann wäre ein Kursrückgang bis 16.050 Punkte vorstellbar, bevor das Tagestief vom Freitag bei 15.975 Punkte anvisiert werden sollte. Danach könnten Folgeverluste bis 15.892 Punkte drohen.
Der DAX und das Tightening
Hauptthema war zuletzt natürlich die Geldpolitik. Das Thema Zinserhöhungen ist noch nicht komplett abgehakt, das gilt für Europa und auch für die USA – weshalb wir einen Rücksetzer beobachtet haben.
Bestimmendes Thema in dieser Woche sind daher die Minutes der Federal Reserve am Mittwoch. Und der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni am Freitag. Die Lage in Amerika ist die: Niedrige Arbeitslosigkeit, die Beschäftigung wächst solide und die Löhne steigen deutlich. Was wiederum der Federal Reserve Argumente dafür bieten könnte, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Denn eine robuste Konjunktur verträgt das Absaugen von Geld aus dem Markt – und die Lohn-Preis-Spirale muss gestoppt werden.
Übrigens ist der Juli für den DAX stets ein recht volatiler Monat, wie das „Manager Magazin“ in seiner Online-Ausgabe feststellte – zwischen minus 4 Prozent bis plus 7 Prozent war alles schon mal dagewesen. Im Schnitt waren es demnach plus 1,6 Prozent. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Wichtige Hinweise:
Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.