Der DAX zögert wieder

Stockbroker

17.12.2019 – Daily Report. Internationale Hausse nach dem Zoll-Deal: Rekorde an der Wall Street, Gewinne in Asien. Nur der DAX zögert nach dem am Montag erzielten Jahreshoch. Beim britischen Pfund gab es eine bearishe Überraschung.

Frankfurt ziert sich

Einmal mehr gaben die Börsianer am deutschen Aktienmarkt die Spielverderber. Die Kurse auf der Handelsplattform waren zuletzt überwiegend rot, der DAX rutschte 0,7 Prozent ab auf 13.318 Punkte.
Der DAX hatte am Vortag bei 13.425 Zählern sein bisher höchstes Niveau in 2019 erreicht. Der Dow-Future setzte 0,1 Prozent zurück, der Kontrakt auf den S&P 500 notierte unverändert. Gründe dafür waren zum einen die Tatsache, dass die Zoll-Deal-Party nun vorüber ist und den meisten Brokern klar wurde, dass hier der Teufel im Detail steckt. Zum anderen drohen neue Brexit-Turbulenzen.

Überraschung bei Sterling

Eine kalte Dusche für die Aktionäre und Sterling-Bullen hatte Boris Johnson parat – das Pfund setzte stark zurück. Der britische Premier will laut Berichten von ITV, „The Times” und „Financial Times” eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit gesetzlich blockieren. Damit würde Johnson sich und sein Parlament unter Druck setzen, nach dem EU-Austritt Großbritanniens zum 31. Januar innerhalb von elf Monaten ein Handelsabkommen mit der EU auszuhandeln. Eine Verlängerung über Ende 2020 hinaus wäre dann illegal. Eigentlich steht Johnson mehr als doppelt so viel Zeit zu. Und das alles brachte auf einmal wieder die Möglichkeit eines harten und chaotischen Brexit ins Spiel.

Asien will nach oben

Die Anleger in Asien dagegen nahmen den Schwung von der Wall Street mit. Der Nikkei beendete den Dienstag mit einem Gewinn von 0,5 Prozent bei 24.066 Zählern. Der chinesische CSI-300 schloss am Morgen mit einem satten Aufschlag von 1,4 Prozent bei 4.042 Zählern. Dort sorgte auch die starke Industrieproduktion im November für Rückenwind.

Rekordjagd in New York

Angefeuert vom eher mageren Zoll-Deal griffen die Anleger an der Wall Street zu. Alle drei großen Indizes erreichten am dritten Tag nacheinander neue Rekordstände. Der Dow Jones Industrial schloss 0,4 Prozent höher auf 28.236 Zählern. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 3.191 Stellen zu. Und der Nasdaq-Composite-Index gewann 0,9 Prozent auf 8.814 Punkte. Im Dow eroberten die Aktien von Nike, Apple und Microsoft jeweils neue Bestmarken. Die Börse ignorierte zunächst das Polit-Theater zum Impeachment in Washington.

Rallye bei Palladium

Derweil kostete Palladium erstmals mehr als 2.000 Dollar je Unze. Das weiße Edelmetall wird zum einen als Schmuck, zum anderen in Auto-Katalysatoren verwendet. Derzeit gibt es wegen der schlechten Energieversorgung Angebotsengpässe in Südafrika – und die Nachfrage der globalen Auto-Industrie bleibt hoch.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender bringt am Dienstag einige wichtige Termine, Sie finden alles hier: Market Mover

Um 14.30 Uhr laufen in den USA die Baubeginne- und genehmigungen im November ein.

Um 15.15 Uhr folgt die Industrieproduktion im November.

Zeitgleich wird die Kapazitätsauslastung im November gemeldet.

Und um 19.00 Uhr hält der Fed-Präsident von Boston, Eric Rosengren, eine Rede.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!


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