12.07.2023  – Der Markt glaubt fest daran: Die Inflation in den USA wird zurückgehen. Damit hätte die Federal Reserve weniger Argumente für eine Zinserhöhung. Der Dollar fällt, Aktien steigen, die Rendite für US-Staatsanleihen sinkt. Und vor allem Sterling legt gegenüber dem Greenback zu.

Am heutigen Mittwochnachmittag sind wir alle schlauer: Die Mehrheit der Analysten erwartet, dass jährliche Kernrate des Consumer Price Index in den USA von 5,3 auf 4,9 Prozent rutschen wird – wird das wäre das dritte Minus in Folge. Im Monatsvergleich steht der Konsens bei plus 0,2 Prozent.

Rückläufige Inflation?

Wenn die Zahlen so eintreffen oder sogar schwächer ausfallen, würde das der Fed weniger Argumente für eine weitere Zinserhöhung liefern. Die Börse würde die Disinflation feiern. Falls die Teuerung aber höher ausfällt, könnte es erstmal einen Dämpfer an der Zinsfront geben. “Our economist expects a consensus 0.3% month-on-month core read, which should keep providing encouraging news on the disinflationary story – but should still fall short of tweaking the Fed narrative or convincing markets to price out a July hike,” urteilten die Analysten der ING.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Besonders interessant wird der Trade auf die Inflationserwartungen im Währungspaar GBPUSD. Sterling kletterte gerade auf ein neues 15-Monatshoch – im Bild oben der Tageschart. Auf der Insel hier erwarten Investoren weitere Zinserhöhungen. Denn die Inflation in Großbritannien liegt bei 8,7 Prozent – das ist die höchste Teuerung in den westlichen Industrieländern. Die Löhne auf der Insel steigen rasant.

Gleichzeitig konstatierte der Financial Stability Report der Bank of England, dass die Finanzinstitute im Vereinigten Königreich “strong enough” sind, um mit dem Risiko steigender Hypotheken-Zinsen umzugehen. Ergo können die Banken wohl faule Kredite gut abfangen. Das sieht nicht danach aus, als ob sich die Notenbank um die Häuslebauer schert.

Teure Hypotheken

 

Wir hatten uns schon über das Thema unterhalten: In Großbritannien sind die meisten Hypotheken-Kredite mit variablen Zinsen ausgestattet oder allenfalls kurzfristig gebunden. Wenn der Leitzins steigt, wird es teuer für die Haushalte. Was zu einer Rezession führen kann, weil die Verbraucher den Konsum drastisch einschränken. Wie teuer das genau wird, stellten die Experten von Moneyfacts fest: Demnach kostet die durchschnittliche zweijährige Zinsbindung 6,66 Prozent. Das ist das höchste Level in 15 Jahren.

 

Das Fazit aus alledem: GBPUSD ist aktuell ein interessantes Währungspaar in Sachen Geldpolitik. Ob long oder short – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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