02.02.2024 – So langsam wird der Bull-Run bei Kakao unheimlich: Der Chart sieht aus wie ein Abschussrampe. Schon ist die Rede von einer „parabolic rallye“ – was bedeutet, dass der Aufwärtstrend noch steiler werden könnte. Der aktuelle Treibstoff für die Kursrakete steigt aus der Sahara auf.
Kakao ist nicht zu stoppen. Wir hoffen, Sie sind nach unserer intensiven Berichterstattung schon vor Wochen auf der Long-Seite eingestiegen. Hier der Tageschart. Natürlich hält nichts für immer. Doch auch die jüngsten News dürften den Bullen gefallen.
Die News-Seite „Barchart.com“ konstatierte gerade bei den nahen Futures-Kontrakten in New York ein 46-Jahres-Top – und in London sogar ein Allzeithoch. Sie war es auch, die von einer „parabolic rallye“ sprach.
Heiße Passatwinde
Der aktuelle Grund für die Kaufpanik ist demnach der „Harmattan“. Dazu der Hintergrund von spektrum.de: „Harmattan, trocken-heißer, überwiegend aus Nordost wehender Wind in der Sahara und der südlichen Randgebiete. Dieser oft mit rotem Sand aus der Wüste beladene Wind weht aus den nördlichen Roßbreiten in Richtung Äquator und stellt somit einen Teil des Passates dar.“
Was für Kakao bedeutet: Die Ernte könnte in Gefahr sein. Barchart.com konstatierte, der heiße Wind sei derzeit extremer als im Durchschnitt, er trockne die Plantagen aus und reduziere die Mid-Crop im April. Was das globale Angebot weiter verknappe.
Verknapptes Angebot
Zudem meldete die Elfenbeinküste zum Wochenbeginn für den Zeitraum vom 01. Oktober bis 28. Januar die Anlieferung von rund 1,0 Millionen Tonnen Kakao von Farmern an die Häfen– ein Minus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr in dieser Periode. In der Woche zuvor hatte außerdem die ivorische Regulierungsbehörde Le Conseil Cafe-Cacao die Forward-Verkäufe für die Saison 2024/25 gestoppt. Das Amt wolle sich erst einen genauen Überblick über die Angebotslage im weltgrößten Kakao-Produzenten verschaffen.
Das Fazit aus alledem: Zwar ist es möglich, dass ivorische Kleinbauern verstärkt Ware über die Grenze schmuggeln, weil sie dort höhere Preise erzielen – und somit die Zahlen aus der Elfenbeinküste verfälschen. Doch bräuchte es schon einige Angebotsüberraschungen, um den aktuellen Trend zu brechen. Denn der heiße Sahara-Wind ist neben der Viruserkrankung CSSD (Swollen-Shoot-Disease) und der Pilzkrankheit Black Pod Disease ein zusätzlicher Faktor für die Angebotsverknappung. Da die Weltbevölkerung weiter ungehemmt wächst, steigt ferner die Nachfrage. Wir behalten die Lage im Markt für Sie weiter im Blick und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!
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