12.08.2019 – Daily Report. Der DAX nimmt einen neuen Anlauf gen Norden. Doch so richtig überzeugend fällt der nicht aus. Zum Wochenbeginn bestimmt China das Geschehen, wobei es keine wirklich dominanten News gibt. US-Präsident Donald Trump hatte immerhin verhalten positive Signale im Zollstreit ausgesandt.
Leichtes Minus in Frankfurt
So richtig energisch sind die Aktionäre nicht in die neue Woche gestartet. Auf der Handelsplattform gaben die regelmäßigen Marktupdates nur wenig her. Zwar zog der DAX anfangs moderat an, zuletzt gab er jedoch wieder um 0,1 Prozent nach und notierte bei 11.687 Zählern. Noch immer bremst von unten die Charttechnik die Kauflaune: Die 200-Tage-Linie im DAX sollte unbedingt halten – sie verläuft aktuell bei 11.643 Zählern.
Ifo und Italien im Fokus
Ein wenig Beachtung fand eine Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts. Demnach hat sich das Klima in der Weltwirtschaft im dritten Quartal wegen der diversen Handelskonflikte eingetrübt. Das Ifo-Barometer fiel um satte 7,7 auf minus 10,1 Punkte. Befragt wurden fast 1200 Experten aus 116 Ländern. Damit ist die Einschätzung so negativ wie seit Anfang 2017 nicht mehr.
An der Börse und im Anleihemarkt behielten die Anleger ansonsten die Entwicklung in Italien im Blick. Der Senat beriet über den Misstrauensantrag der Lega gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte. Die Lega hofft bei einer Neuwahl auf eine stabile eigene Mehrheit. Damit wäre ein noch härterer Abschottungskurs in Sachen Flüchtlingskrise vorprogrammiert. Und wohl auch neuer Ärger in Sachen Staatsverschuldung mit der EU-Kommission. Was wiederum für Wirbel bei italienischen Staatsanleihen sorgen würde.
Gewinne in China
In Asien ignorierten die Anleger die neuen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei vom Weekend in Hongkong. Der CSI-300 erholte sich auf 3.699 Punkte, das ist ein Plus von 1,8 Prozent. Der Grund: Die chinesische Börsenaufsicht hob für mehrere hundert Aktien das Short-Selling-Verbot auf, was dem Markt neues Vertrauen einhauchte. Die Börse in Tokio hatte wegen des Tag des Berges geschlossen. Auch in Singapur, Indien, Malaysia, den Philippinen und Thailand fiel der Handel aus.
Auszeit in New York
Die Anleger an der Wall Street hatten am Freitag zunächst die Gewinne des Vortages verdaut. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent tiefer auf 26.287 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank 0,7 Prozent auf 2.918 Zähler. Und der Nasdaq Composite gab um ein Prozent nach auf 7.959 Punkte.
Für Unterstützung hatte am Freitagnachmittag US-Präsident Donald Trump gesorgt. Er äußerte, dass die Handelsgespräche mit China „sehr gut verlaufen“. Allerdings gab er zu bedenken, dass die USA noch nicht bereit seien für ein Abkommen.
Das bringt der Tag
CFD-Trader und Investoren im Online-Aktienhandel können sich heute eher zurücklehnen. Der Tag bringt keine wirklich wichtigen Termine. Wobei das Traden kleiner Kursbewegungen dank des Hebels in einem hoffentlich von externen Faktoren ungestörten Markt ja auch nicht so schlecht ist.
Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!
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