02.03.2023  – So wird das nichts: Elon Musk hat auf dem Investorentag von Tesla die Anleger enttäuscht. Die meisten Anleger hatten auf eine klare Strategie im unteren Preissegment gewartet. Oder gar auf die Vorführung neuer, günstiger Modelle. Vergebens. Die Aktie ist abgetaucht.

So sieht Bullen-Frust aus: Die Tesla-Aktie rutschte gen Süden, hier der Blick auf den Vier-Stundenchart. Dabei hatte sie in froher Erwartung des Investorentages zuvor zugelegt. Musk gab in Austin, Texas wenig Konkretes preis. Analysten warteten auch umsonst auf die neuen Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr.

Der Kurs von Tesla hat sich seit dem Hoch aus dem November 2021 in etwa halbiert; immerhin hat sich der Titel seit Jahresbeginn stark erholt. Der wichtigste Grund dafür ist die Aufgabe des Chef-Postens durch Musk bei Twitter – Tesla braucht dringend einen Lenker, der sich voll und ganz auf den Posten konzentriert. Und Macher, die all die ambitionierten Pläne umsetzen.

Hoffen auf den E-Wagen für die Masse

Musk gab das Ziel aus, die Kosten für die neue Generation von Fahrzeugen zu halbieren. Dafür sollen neue Fertigungsmethoden in kleineren Fabriken eingesetzt werden. Auf Twitter erläuterte der Manager, dies werde ein Elektroauto in der Preisspanne von 25.000 bis 30.000 Dollar ermöglichen. Damit könnte Tesla dann den Massenmarkt erobern.

Bald will Tesla pro Jahr 20 Millionen Fahrzeuge herstellen, das sind zehn Mal so viele E-Autos wie jetzt. Das klingt schon ein wenig vollmundig: Toyota, immerhin der weltweit größte Automobilhersteller nach Stückzahlen, verkauft auf dem Globus nur etwas mehr als eine Million Corollas pro Jahr.

Hohe Kosten

Schwer verdaulich für die Börse war dieser Fakt: Die Kosten für die Absatz-Offensive von Tesla könnten sich auf rund 175 Milliarden Dollar belaufen. Und noch ein Versprechen: Der Cybertruck, dessen Einführung bereits mehrfach verschoben wurde, soll in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Unser Fazit: Vielleicht sollte sich Musk mehr mit der deutschen Politik beschäftigen. Dann würde er lernen, dass hohle Worte von der Zeitenwende noch keine Fakten sind und dass es Taten braucht, um die Menschen zu überzeugen – Sprechblasen platzen früher oder später. Außerdem stellt sich die Frage, woher all der Strom für die coolen E-Autos herkommen soll – gerade im hyper-grünen Deutschland ist das ein großes Problem, denn Energie muss ja ökologisch korrekt sein.

Allerdings könnte der jetzige Rücksetzer eine prima Einstiegsgelegenheit sein, falls Tesla unerwartet schnell das liefert, was der Markt will: günstige E-Autos in großen Mengen. Jedenfalls ist die Aktie so etwas wie der globale Index für den Umbau der Auto-Industrie – und dieses Thema sollten wir im Auge behalten. Wir sind gespannt, wie sich die Sache entwickelt – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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