Todeskuss und Todesstern

18.07.2023  – Investieren gegen den Strom der Mainstream-Medien: Wer von diesen umarmt wird, bekommt mitunter Probleme. Ein Beispiel für diesen Todeskuss in der Presse ist Volkswagen. Plus der Bierkonzern Anheuser-Busch Inbev – hier haben aufmerksame Kunden jüngst einen Todesstern für Bud Light entdeckt.

Blicken wir zunächst in die USA. Bei Anheuser-Busch Inbev musste der Abfüller Ardagh Group wegen den einbrechenden Verkäufen bei Bud Light zwei Abfüllfabriken schließen, eine in North Carolina, eine andere in Louisiana. Denn die einst führende Biermarke Bud Light hatte einen Marketing-Schwenk vollzogen, der in den Medien wohlwollend aufgenommen worden war: weg von Babes und Barbecue hin zu einem Transvestiten als Werbefigur. Das Ergebnis war ein Boykott der Kunden. Zwar hat sich die Inbev-Aktie zuletzt erholt, hier der Tageschart. Denn die queere Marketing-Strategie wurde weitgehend abgeblasen und die Verantwortlichen entlassen. Doch die Käufer schmollen weiter.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Jetzt droht neues Ungemach: In den sozialen Medien kursieren Fotos über einen „Todesstern“ bei Costco. Das ist ein Asterisk auf den Preisschildern von Bud Light, der laut Insidern signalisiert, dass die Marke nicht mehr gelistet, sprich: aus den Regalen entfernt wird. Das wäre ein herber Schlag, denn der Großhändler Costco betreibt über 800 Märkte in den USA.

Get woke, go broke

Und damit schauen wir ins Inland. Volkswagen ist eine der Ikonen der deutschen Industrie. Doch mit dem Schwenk auf Elektro-Autos ist das Unternehmen in eine gefährliche Abzweigung eingebogen. Das Management wurde in den grünlinken Medien stets für seinen ökologisch-korrekten Kurs gefeiert.  Denn VW will bis 2033 aus dem Verbrenner aussteigen, natürlich auch auf Wunsch der Politik.

Doch nun scheint die Existenz von VW in Gefahr: Volkswagen stehe „unter enormem Druck durch interne und externe Faktoren“, warnte Thomas Schäfer, Konzernvorstand für die Kernmarke VW jüngst vor rund 2.200 Führungskräften. Wie der „Spiegel“ berichtete, soll er sogar gesagt haben: „Die Zukunft der Marke VW steht auf dem Spiel.“ Die Gründe: Zunächst zu starre interne Prozesse und zu hohe Kosten.

Markt versus politmediale Vorgaben

Aber vor allem die Krise bei E-Autos – die Leute kaufen kaum. Themen, die in den Mainstream-Medien eher selten kritisch abgehandelt werden, sind die Probleme bei Batterien, die bei Bränden äußerst schwer zu löschen sind und mal eben das ganze Auto vernichten können. Außerdem sind Ladestationen zu selten, die Reichweite zu kurz und das Laden zu langwierig. Ferner sind E-Autos vielen einfach zu teuer. Dazu können Tesla oder die chinesische BYD viel günstiger produzieren. Weiter fragen sich viele, woher die Energie kommen soll, wenn die deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet sind – falls Frankreich mal seinen eigenen Strom komplett braucht, ist es aus mit dem Energie-Export nach Deutschland.

Die Belegschaft darf die woke Weichenstellung ausbaden: Zuletzt hatte VW in seinem E-Auto-Werk in Emden die Produktion gedrosselt, die Werksferien um eine Woche verlängert und hunderte Zeitarbeiter entlassen.

Das Fazit aus alledem: Bleiben Sie kritisch gegenüber dem Zeitgeist, informieren Sie sich auch außerhalb der Mainstream-Medien. Und beobachten Sie, ob ein Konzern aus seinen Fehlern lernt – dann bietet die Aktie Erholungspotenzial. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

____________________________________________________________________________________________________________________________

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.