17.10.2022  – Trader, höret die Signale: Heftige Rallye, massiver Ausverkauf. Der Markt wird zunehmend unberechenbar, die Nerven liegen blank. Und schon kommt von Goldman Sachs eine Warnung vor einer neuen globalen Finanzkrise.

Fressfest für alle Trader mit dem richtigen Riecher: Heftige Volatilität an der Wall Street. Wir hoffen, dass Sie sich in diesen Turbulenzen stets auf der richtigen Seite fanden. Pars pro Toto haben wir mal den Tageschart von JPMorgan herausgesucht – Sie sehen, dass selbst dieses Schwergewicht jüngst heftig herumgewirbelt wurde.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Und das war der Grund für die jüngste Achterbahnfahrt: Vorige Woche ist im gesamten Optionsmarkt offenbar etwas Einmaliges passiert. Jason Goepfert von Sundial Capital wies darauf hin, dass im Retail-Markt das Volumen der gekauften Puts zum ersten Mal überhaupt das dreifache Volumen der gekauften Calls erreicht hatte: „Last week, retail traders bought $19.9 billion worth of puts to open. They bought only $6.5 billion in calls to open. This is the first time in history that puts were 3x calls.“

Short-Covering

Das war natürlich eine Einladung für große Hedge Fonds, mal eben eine Short Squeeze auszulösen. Die haben offenbar noch einige Munition, denn laut dem Finanzblog „ZeroHedge“ liegt die Netto-Investmentquote auf dem niedrigsten Stand seit März 2020. Das Ergebnis: Trotz der grausigen Verbraucherpreise waren in einem massiven Short-Covering die Futures nach oben geschossen, nur um am Freitag wieder abgeschossen zu werden. Soll heißen: Die kurze Rallye hatte keinen tragfähigen, fundamentalen Boden. Da könnte noch mehr kommen.

Die Mutter aller Crashes

Wenn es nach dem Super-Bären Matt Fleury von Goldman Sachs geht, dann steht uns die Mutter aller Crashes erst noch bevor – die Globale Finanzkrise. Der Trader hat gerade einen Report mit dem Titel „Adult Swim“ vorgelegt – und darin beschwört er ein neues 2008 herauf. Konkret warnte Fleury: „I said ‘this reminds me of 2008‘ more times this week than I can remember. The velocity of moves is increasing. The pace of tremors quickening.“ Soll sinngemäß heißen: In einem normalen Bärenmarkt gibt es nur eine leichte Strömung, die Füße können noch den Boden erreichen und am Ufer steht eine Lifeguard – die Federal Reserve. In diesem Markt jedoch gebe es heftige Strömungen in tiefem Wasser und die Fed werde nicht eingreifen. Denn die Hände der US-Notenbank seien wegen der hohen Inflation gebunden, urteilte der Goldman-Experte.

Herzstillstand

Die Fed werde zwar irgendwann eine Kehrwende im Tightening einlegen – doch dieser Pivot werde erst geschehen, sobald die Wirtschaft einen Herzstillstand erlitten habe. Das Schlimmste steht laut Fleury somit erst noch bevor: „Where are the bankruptcies? Where are the private mark downs? Who owns too much illiquid assets that haven’t had a real mark in years? Where are the over levered homebuilders going under?“ Zumal erstmals überhaupt die OPEC kein Verbündeter der USA mehr sein; auch die Spannungen mit China stiegen. Wir sind gespannt, ob diese düstere Voraussagung Realität wird – gut, dass Sie in der Krise mit CFDs auch short Geld verdienen können. Die Berstein Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 

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