28.11.2022  – Nach dem FTX-Debakel wird die gesamte Crypto-Branche durchgeschüttelt. Doch erleben wir nach dem Crash bald einen Wiederaufstieg? Wir lassen Experten zu Wort kommen.

Der Tageschart von BTCUSD sieht derzeit aus Sicht der Bullen eher deprimierend aus. Doch wie geht es weiter?

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Kenneth Rogoff, früherer Chef-Ökonom beim International Monetary Fund und heute Professor in Harvard, urteilte gerade, der Kollaps des 32 Milliarden Dollar schweren Crypto-Imperiums FTX von Sam Bankman-Fried werde als eines der größten Finanzdebakel in die Geschichte eingehen.

Nicht der letzte Skandal

Der Vertrauensverlust werde natürlich einen anhaltenden Preissturz im Underlying nach sich ziehen, vor allem falls sich die Regulierer jetzt verschärft den diversen Börsen widmen werden. Allerdings sei eine Preisanpassung nicht das Ende der Welt. Der wahrscheinlichste Fall sei eine bessere Regulierung zentralisierter Handelsplätze. Was wiederum das Vertrauen wiederherstellen und höhere Crypto-Preise nach sich ziehen könnte. Trotzdem das Fazit für Rogoff: FTX werde nicht der letzte Skandal sein.

„Bitcoin wird nicht verschwinden“

Star-Investor Mike Novogratz verbreitete auf CNBC Hoffnung: „We certainly do have a crisis of confidence in the industry and we’re not out of the woods yet. FTX was a major player so it’s going to take a few weeks for people to even get their balance back. Bitcoin’s not going away.“  Allerdings sagte er dem Markt einen langen, steinigen Weg voraus: „I don’t think it’s going to be a ‚V‘ recovery, it’s going to be a grind out of gaining trust.“

„There will be pain“

Derweil gab Binance-Chef Changpeng “CZ” Zhao Details zu seinem geplanten Crypto-Rettungsfonds bekannt. Er wolle mindestens 1 Milliarde Dollar einsammeln, der Fonds könne auch bis auf 2 Milliarden Dollar anwachsen; seine Aufgabe: “to help projects who are otherwise strong, but in a liquidity crisis.” Und weiter erläuterte er jüngst am Rande der Abu Dhabi Finance Week: “There are still players with very strong financials and we should band together to try to help the projects in need, especially if it’s only financial need.” Und zu Bloomberg sagte CZ: “There will be pain whenever one player goes down.”

Unser Fazit aus alledem: Offenbar sehen wichtige Größen der Branche einen möglichen Lerneffekt und eine Wiederherstellung des Vertrauens, falls eine funktionierende Regulierung eingeführt wird. Doch der Weg aus dem tiefen Tal dürfte dauern. Wir sind gespannt, wie es weitergeht – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

__________________________________________________________________________________________

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.