Auf der Suche nach dem Boden

22.12.2022  – Neuer Schock für die Crypto-Community – und erstaunliche Widerstandskraft von BTC. Gerade hat der Bitcoin-Miner Core Scientific Insolvenz angemeldet. Und Bitcoin bewegen sich kaum. Wie es scheint, sind nur noch die stärksten Investoren im Markt.

Wie es im Wochenchart aussieht, hat BTCUSD eindeutig den Abwärtstrend durch einen Seitwärtsmove verlassen. Die Bewegungen im Preis werden zudem kleiner, was für ein Abflauen der Nervosität spricht. Tatsächlich reagiert der Markt nicht mehr hysterisch auf jede kleine News.



Quelle: Bernstein Bank GmbH

Gerade hat die an der Nasdaq gelistete Core Scientific Insolvenz unter Chapter 11 angemeldet. Die Firma ist durchaus ein Schwergewicht im Markt und hofft jetzt auf eine Umschuldung.

In der Zange

Core geriet durch den Absturz des BTC-Preises – und damit sinkende Umsätze – und die hohen Energiekosten in Schieflage, wie das Unternehmen selbst mitteilte: „The filing of these cases was necessitated by a decline in the Company’s operating performance and liquidity suffering from the prolonged decrease in the price of bitcoin, the increase in electricity costs necessary to power the Company’s data centers, and the failure by certain of its hosting customers to honor their payment obligations.“

BTC verkauft

Core teilte mit, das Mining werde weitergehen. CNBC ergänzte, der Market Cap der Firma rutschte von 4,3 Milliarden Dollar im Juli 2021 auf zuletzt knapp 80 Millionen Dollar – ein netter Absturz von fast 98 Prozent. Die Firma steht damit pars pro toto für die Marktbereinigung. Die Querverbindung für Crypto-Investoren: Wegen der Liquiditätsprobleme musste Core BTC verkaufen. Der „Cointelegraph“ wörtlich: „Core Scientific had to sell 9,618 BTC in April to stay operational.“

Steuerdruck

Schon vor zwei Wochen hatte es schlechte Nachrichten für alle gegeben, die Geld am Fiskus vorbei steuern wollen. So meldete der „CoinDesk“, dass die Europäische Union Crypto-Firmen von außerhalb der EU dazu zwingen will, sich hier bei den Finanzämtern zu registrieren und die User zu melden. Details zur Umsetzung der Direktive fehlen zwar noch, doch die Richtung ist klar. Auch hier reagierten die Anleger kaum.

Unser Fazit: Im Markt für Bitcoin tummeln sich offenbar aktuell vor allem nervenstarke Investoren mit langfristigem Anlagehorizont. Das sieht für uns nach einem eingezogenen Boden aus. Natürlich könnten aber größere Events wie eine strenge Regulierung in den USA und in Europa den E-Devisen jederzeit erneut zusetzen. Warten wir es ab – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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