22.09.2023 – Geduldsspiel auf dem Nippon: An der ultra-lockeren Geldpolitik wird sich erst einmal nichts ändern. Dabei hatte jüngst ein Interview von Notenbank-Chef Kazuo Ueda genau diese Hoffnung verbreitet. Wenn auch mit der Einschränkung, eine etwaige Wende werde frühestens zum Jahresende kommen. Japan bleibt verlässlich, der Yen schwächelt erstmal weiter.
Die Bank of Japan bleibt beim Leitzins von minus 0,1 Prozent und dem Rendite-Referenzband für zehnjährige Staatsanleihen von plus bis minus 0,5 Prozent. Der Zielwert bleibt Null Prozent, die harte Obergrenze 1,0 Prozent. Interessanterweise reagierte von den großen Währungen der Euro am stärksten auf die News aus Tokio – offenbar haben hier einige Money Manager auf eine vorzeitige Kehrtwende gesetzt. Im Bild der Stundenchart von EURJPY.
Die BOJ betonte, sie werde das Monetary Easing beibehalten. Weiter ergänzte die Notenbank, sie sehe eine moderate Erholung der japanischen Wirtschaft, zugleich erwarte sie neue Zeichen für ein Anziehen der Inflation. Ferner erklärten die Währungshüter, sie müssten Finanz- und Forexmarkt und deren Einfluss auf die Gesamtwirtschaft genau im Blick behalten.
Erste Wende-Signale
Damit fing die Zentralbank erste Hoffnungen wieder ein, die Kazuo Ueda vor rund zwei Wochen im Gespräch mit der Zeitung „Yomiuri Shimbun“ geweckt hatte. Die Anhebung der Zinsen werde dann eine Option, falls die Zentralbank genug Vertrauen darin habe, dass Löhne und Preise dauerhaft steigen. Ende des Jahres könne die Notenbank genügend Daten dazu gesammelt haben. Wegen der Yen-Schwäche stehe Ueda in Kontakt der Regierung, um den Einfluss auf Preise und Wirtschaft zu eruieren. Die Aussagen hatten einige Signalwirkung, denn immerhin war dies das erste Exklusivinterview seit dem Amtsantritt des Notenbank-Chefs im April.
Unser Fazit: Beim japanischen Yen ist weiter Geduld angesagt. Die Wende wird irgendwann kommen – nur wann? Wir behalten die Sache für Sie im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!
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