Auszeit nach der Rallye

Trading desk

08.11.2019 – Daily Report. Neue Vorsicht nach der Rekordjagd: Nach den neuerlichen Rekorden an der Wall Street lassen es die Börsianer nun wieder ruhiger angehen. Zum einen stecken viele Broker Gewinne ein. Zum anderen tauchen neue Zweifel am Abschluss eines Zollabkommens zwischen Peking und Washington auf.

Frankfurt setzt zurück

Kurz vor dem Weekend gingen viele Börsianer an der deutschen Börse auf Nummer sicher – der DAX verbuchte zuletzt einen Verlust von 0,2 Prozent auf 13.259 Zähler. Nun rückte wieder die gestern gerissene Kurslücke unter 13.227 Punkten in den Fokus. Gestern hatte der deutsche Leitindex dank der Aussicht auf einen Durchbruch zwischen China und den USA bei 13.301 den höchsten Stand seit Anfang 2018 erreicht.

Deutscher Export überrascht

Derweil stützten überraschend positive News vom deutschen Außenhandel die Kurse: Im September stiegen die Exporte um 1,5 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Eine stärkere Zunahme hatte es zuletzt im November 2017 gegeben. Den Überblick finden Sie wie immer hier: Market Mover

Neue Zweifel am Zoll-Deal

Für Skepsis am Aktienmarkt sorgte ein Medienbericht zum Zollstreit. Die US-Futures setzten zurück und der Yuan gab leicht nach. Im Weißen Haus soll sich teils heftiger interner Widerstand gegen eine Aufhebung der eigentlich für den 15. Dezember geplanten US-Strafzölle gegen China regen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Gut möglich, dass am Weekend neue durchgestochene Interna in der Angelegenheit einlaufen, die zum Beginn der kommenden Woche Aktien, Bonds und Devisen kräftig durchrütteln. Nichts ist also sicher, außer der Volatilität – was Sie nicht schreckt, wenn Sie CFD handeln.

Gemischte Tendenz in Asien

Weiter hatten am Morgen Konjunkturdaten aus China die Börsianer beschäftigt. Die Außenhandelszahlen fielen nicht ganz so schlecht aus, wie viele Analysten erwartet hatten. Im Oktober sanken die Exporte um 0,9 Prozent, die Importe rutschten gar 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab. Der chinesische CSI-300 setzte um 0,5 Prozent zurück auf 3.973 Zähler. Der Nikkei in Tokio schloss 0,3 Prozent fester bei 23.392 Zählern – das war die fünfte Woche in Folge mit Gewinnen. Im Handelsverlauf hatte der Nikkei den höchsten Stand seit 13 Monaten erzielt.

Rekordjagd in New York

Am Donnerstag hatte die Hoffnung auf eine schrittweise Senkung der im Handelskrieg von den USA und China erhobenen Strafzölle für neue Rekorde gesorgt. Dazu gesellten sich erneut solide Daten vom US-Arbeitsmarkt: Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war etwas deutlicher gefallen als erwartet.
So schloss der Dow Jones Industrial mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 27.674 Punkten. Auch der S&P 500 verbuchte ein neues Schlusshoch und verabschiedete sich 0,3 Prozent höher bei 3.085 Zählern. Der Nasdaq 100 erreichte ein Plus von 0,3 Prozent auf 8.220 Punkte. Rund zweieinhalb Stunden nach Handelsbeginn hatten alle drei Indizes Höchststände erreicht. Derweil litten die US-Bonds unter dem neuen Optimismus: Zehnjährige Bonds fielen auf den niedrigsten Stand seit Ende Juli – bei allen Laufzeiten zogen die Renditen an.

Schweizer Börse mit Allzeithoch

Bleibt ein Blick in die Alpenrepublik: Auch hier verbuchte die Börse gestern im Handelsverlauf ein neues Rekordhoch bei 10.356 Punkten. Zum Schluss fuhr der SMI noch einen Gewinn von 0,1 Prozent bei 10.329 Zählern ein. Am Freitagvormittag hielt sich der Leitindex jedoch wieder 0,3 Prozent im Minus bei 10.297 Stellen.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender ist zum Wochenschluss nur spärlich gefüllt.

So werden um 16.00 Uhr die US-Lagerbestände im Großhandel für September gemeldet.

Zeitgleich läuft das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan ein.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und ein erholsames Wochenende!

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.