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Tumult

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16.12.2022  – Fressfest für die Bären: Mehrere Notenbanken haben die Zinsen erhöht. Und das mitten hinein in eine Rezession, die wohl nicht mehr abzuwenden ist. Signale für ein Ende des Tightening waren Fehlanzeige. Dann ist da noch das Thema Verfallsdatum von Optionen. Wir beleuchten die Hintergründe.

Es geht bergab – vor allem die zinssensitiven Hightech-Aktien bekamen einen kräftigen Nasenstüber. Hier der Nasdaq 100 im Stundenchart. Der hübsche Peak vor drei Tagen zu den Inflationszahlen entpuppte sich als Bullenfalle.

Quelle: Bernstein Bank GmbHDas Fazit der vergangenen Tage: Enttäuschte Hoffnungen bei den Bullen. Nicht nur die Federal Reserve hat die Zinsen erhöht. Sondern auch die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank von England und die Schweizerische  Nationalbank. Da wird also eine Menge Kapital aus dem Markt gesaugt.

In die Irre geführt

Ein Sonderfaktor im Ausverkauf ist die Enttäuschung über die Fed: Nach der gesunkenen November-Inflationsrate in den USA von 7,1 Prozent (nach 9,1 Prozent im Juni) hatten viele Börsianer erwartet, dass die Notenbank ein Zeichen aussenden könnten, wann ihre Zinserhöhungen ein Ende finden. Zumal sich die Rohstoffpreise zuletzt wieder kräftig verbilligten. Doch da kam nichts. Nach dem Statement von Fed-Chef Jerome Powell herrschte Niedergeschlagenheit. Wie erwartet, erhöhte auch die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte. Allerdings gab es keinerlei Hinweis auf ein Ende des Tightening.

Widersprüche der Fed

US-Chefökonomin Ellen Zentner von Morgan Stanley urteilte, die Message der Fed sei „inconsistent“. Denn: „The December FOMC decision included the delivery of a 50bp hike to a range of 4.25-4.50%, and a decidedly hawkish Summary of Economic Projections (SEP). The Committee has been frustrated by the lack of progress toward its goals and now sees the need for even more restrictive policy in order to sufficiently weaken the economy, labor market, and inflation.“

Ferner habe die Fed darauf verzichtet, die Aussage „ongoing increases“ aus früheren Meetings zurückzunehmen. Und plötzlich sei die Lage wieder enorm „hawkish“ geworden. Die Expertin wörtlich: „The Committee still sees „ongoing increases“ as appropriate, though comments from Chair Powell appeared open to another step down in pace to 25bp at the February meeting – in line with our expectation.“ Die Fondsgesellschaft DWS urteilte, damit zeichne sich eine Normalisierung der Geldpolitik erst für 2024 und darüber hinaus ab.

QT in Euroland und Optionen

Auch die Ankündigung der EZB, von März an ihre Anleihebestände abzubauen, sorgte für Kursverluste am Anleihemarkt. Damit werden fällig werdende Anleihen nicht mehr ersetzt, die EZB entzieht dem Markt also Liquidität. Für hochgezogene Augenbrauen sorgte zudem EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Demnach müssten die Zinsen weiter „signifikant“ steigen, um die Inflationsraten wieder in die Nähe der angestrebten 2 Prozent zu bringen. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) kommentierte, damit wären wohl mindestens zwei weitere Zinsschritte um je 50 Basispunkte anstehen.

Unser Fazit: Wer Signale für eine lockere Geldpolitik erwartet hatte, wurde enttäuscht. Und dann ist da noch der Optionsmarkt. Laut Bloomberg laufen an diesem Freitag Options im Wert von rund 4 Billionen Dollar aus. Das könne die Turbulenzen an der Börse verschärfen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Schöne Bescherung

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14.12.2022  –

Vorweihnachtliche Geschenke für die Bullen an der Börse. Teil Eins liegt hinter uns: Die US-Teuerung ist etwas kühler ausgefallen, als erwartet. Teil Zwei folgt vielleicht in Kürze: Die Federal Reserve tagt und wie immer hängt vieles, wenn nicht alles, vom Wording von Fed-Chef Jerome Powell ab.

Wie immer gilt außerdem: Don’t trade around the Fed. Wer nicht in wilden Schwüngen ausgestoppt werden will, sollte sich heute erstmal zurückhalten. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Marktreaktion bei wichtigen Events lieferte gerade vor allem der Nasdaq 100, der auf den Consumer Price Index reagierte. Im Bild der Stundenchart. Die Aktien legten erst einmal zu, dann ging es bergab. Auf dem Parkett war zu hören, dass viele Broker vor dem heutigen Fed-Event lieber erstmal Gewinne mitnahmen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Angesichts der aktuellen volkswirtschaftlichen Lage mit dem weiter schwelenden Risiko einer Rezession sehen viele die Bewertungen auch schon als ziemlich ausgereizt. Und noch immer liegen wir bei  einer Inflationsrate von 7,1 Prozent – der Konsensus lag bei 7,3 Prozent, der vorige Wert bei 7,7 Prozent. Das ist weit entfernt vom Ziel der Fed bei 2,0 Prozent.

Warten auf die Normalisierung

Oxford Economics konstatierte:“it will take time for price trends to normalize, but 2023 is expected to bring healthier inflation readings, and as such look for goods inflation to retreat as goods demand eases and supply-chain conditions normalize.” Bei den Dienstleistungen sehe die Sache wohl anders aus: “services inflation will be more stubborn, but it too will diminish – especially as rental inflation cools. More encouraging inflation dynamics will allow the Fed to end its rate hikes early next year.”

Der Markt sieht 50 Basispunkte

Heute also die Fed. Die meisten Auguren glauben für heute an einen Zinsschritt von 50 Basispunkten, so jedenfalls das Ergebnis einer Umfrage von Reuters unter 84 Analysten. Auch Oxford Eco sieht jetzt einen Zinsschritt von 50 Punkten, dann noch 25bps im Februar 2023. Die Erwartungen für einen weiteren 50er-Schritt danach schmelzen dahin. JPMorgan geht von einem Ende des Zinserhöhungszyklus im zweiten Quartal 2023 aus.

Als Terminal Rate – also die Endstation bei den Zinsen – erwartet die Börse jetzt mehrheitlich eine Fed-Funds Rate von 4,75 bis 5,00 Prozent. Da wäre also noch ein wenig Luft nach oben, denn aktuell notiert der US-Leitzins bei 3,75 bis 4,00 Prozent. Die Bernstein Bank ist gespannt auf die Aussagen der Fed – wir wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Still ruht der See

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13.12.2022  – Allmählich biegt die Börse in Richtung Weihnachten ein. Und kaum jemand kann noch marktbewegende News erkennen. Die Kurse dümpeln dahin – doch zum Glück können gehebelte Trader ja auch bei kleinsten Moves gutes Geld verdienen. Doch halt: Der CPI steht an. Und dann sind da noch die Notenbanken.

Aktuell nicht viel los auf dem Parkett. Jim Reid von der Deutschen Bank fasste es so zusammen: Sollte er in den Weihnachtsspirit der vergangenen Jahre zurückkehren, dann werde die Woche so ablaufen: „this week would be about a client Xmas lunch Monday, client Xmas lunch Tuesday, team Xmas drinks Wednesday, firmwide office party on Thursday and mince pies on the trading floor on Friday.“ Mince Pies sind kleine Weihnachtsküchlein in Großbritannien.

Blick auf das CPI

Doch weit gefehlt mit der Ruhe: Genau heute stehen die Verbraucherpreise in den USA an und ab morgen mehrere wichtige Zinsentscheide weltweit. Ein Abflachen der US-Inflation könnte die Hoffnungen auf ein Ende des Tightening durch die Federal Reserve anfeuern. Für den Consumer Price Index liegt der Konsens der meisten Analysten inzwischen bei 7,3 Prozent. Der Trading Desk von JPMorgan sieht sogar einen Sprung im großen SPX von 10 Prozent, falls sich die Inflation besonders stark abkühlt. Wir sind gespannt, wie sich der S&P 500 bewegt, im Bild der Tageschart.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Die Fed tagt wiederum am Mittwoch. Und am Donnerstag folgen Die Europäische Zentralbank und die Bank of England. Die meisten Trader gehen inzwischen davon aus, sowohl in den USA als auch in Europa die Zinsen nur noch um 50 Basispunkte angehoben werden. Inzwischen erwarten die ersten für den Februar sogar nur noch einen Zinsschritt von 25 Basispunkten.

Wichtig wird wie immer der Tonfall der Notenbanken. Sollten sie die Hoffnungen auf einen „Pivot“ bestätigen – also die Wende in der Zinspolitik, respektive: den allmählichen Ausstieg vom Anstieg, dann könnte die Börse feiern.

Warten auf die Reaktion der Fed

Dann wäre da noch US-Finanzministern Janet Yellen. Sie sagte gerade in einem Interview mit 60 Minutes, es gebe durchaus ein Risiko einer Rezession, allerdings sei der Bankensektor robust. Ferner werde im kommenden Jahr die Inflation kräftig sinken, das zeige sich schon jetzt an den Benzin- und Transportkosten, hieß es auf dem Sender CBS. Vermutlich weiß sie schon mehr. Wir sind gespannt, wie die Daten ausfallen – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

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Öl und das R-Wort

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09.12.2022  – Der Ölpreis ist aus Sicht von 12 Monaten ins Minus gerutscht. Neue Jahrestiefs hat der Ölpreis sowieso am laufenden Band markiert. Der Grund: Die Welt fällt wohl doch in eine Rezession.

Die Experten der Citigroup jedenfalls sehen durchaus eine globale Rezession. WTI könne daher bis Ende dieses Jahres auf rund 65 Dollar abtauchen und bis Ende 2023 sogar auf 45 Dollar einbrechen. Denn der Ölverbrauch in den großen Volkswirtschaften in den USA, China und Europa könnte über viele Monate deutlich sinken. Historisch seien Ölpreise während globaler Rezessionen immer etwa auf die Höhe der Produktionskosten gefallen, hieß es weiter. Hier der Tageschart von WTI.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Auch Vishnu Varathan, Leiter der Abteilung Asia Economics and Strategy bei der Mizuho Bank, sagte Bloomberg, “Oil has been dragged lower by broader recession fears that accompany global monetary policy tightening.”

Keystone Pipeline

Bleibt ein eigentlich bullisher Faktor, der bislang am Markt nur kurz stützte. Der Verlust von rund 600.000 Barrel pro Tag aus der Keystone Pipeline müsste den Markt eigentlich nach oben ziehen. Immerhin stoppte das den Abwärtstrend, urteilte Ed Moya, Senior Market Analyst bei der Oanda Corp. Wir werfen ein: Sie können sich vorstellen, was passiert, sobald die Nachricht auf den Realtime-News die Nachricht eintrifft, dass die Pipeline wieder unter Volllast pumpt. Die Betreiberin TC Energy Corp. schloss die Pipeline nach einem Leck in Nebraska.

Chinas Öffnung

Ein weiterer, eigentlich bullisher Faktor ist die Öffnung Chinas und die Abkehr von den drastischen Corona-Maßnahmen. Das Weiße Haus ließ derweil offen, ob die Strategic Petroleum Reserve jetzt bald wieder aufgefüllt werden soll, oder nicht. Der Preisdeckel für russisches Öl hat derweil laut oilprice.com keinen unmittelbaren Effekt – die Hoffnungen auf einen bullishen Einfluss seien verflogen. Trader hätten daher begonnen, zu verkaufen.

Stau am Bosporus

Außerdem beobachtet der Ölmarkt die Entwicklung am Bosporus, wo sich zuletzt 19 Öltanker stauten. Die Türkei hat laut oilprice.com ihre Versicherungsregeln geändert, Trader seien verwirrt. Und so kreuzten jetzt 20 Millionen Barrel aus Kasachstan in türkischen Gewässern herum. Wir sind gespannt, ob der Ölpreis dreht und halten Sie auf dem Laufenden!

 

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Russlands Petrogold

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07.12.2022  – Unerhörte These aus der Schweiz: Star-Analyst Zoltan Pozsar von der Credit Suisse hält einen Goldpreis von 3.600 Dollar für möglich. Und das hat seiner Meinung nach mit Erdöl zu tun.

Der Experte, der davon ausgeht, dass künftig Commodities die neue Weltordnung diktieren, schlägt einen weiten Bogen von Erdöl zu Gold, das Sie hier im Tageschart sehen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

So stellt sich Pozsar die Frage, was wohl geschieht, sobald die USA ihre Strategic Petroleum Reserve (SPR) abgeschöpft haben. Konkret: “Now that SPR releases are over, production cuts by OPEC+, re-routing [of Russian crude oil from Europe to Asia], and price caps (not to mention the risk of China re-opening due to protests), the question for the U.S, becomes what to do with the SPR? Release more? Refill?”

Abgeschöpfte US-Ölreserve

Tatsächlich hat die SPR den niedrigsten Stand seit 1984 erreicht. Die US-Regierung hatte die Reserven angezapft, um die Inflation zu bekämpfen. Im September hatte US-Präsident Joe Biden angekündigt, dass die Reserve aufgefüllt wird, sobald der Ölpreis unter 80 Dollar fällt. Im Oktober senkte das  Weiße Haus den avisierten Einkaufspreis – nun hieß es, aufgefüllt werde bei einem Preis von 67 bis 72 Dollar je Barrel WTI. Dieses Ziel hält Pozsar für unrealistisch, da die OPEC+ ihre Kapazität nicht ausgeweitet habe.

Dann wies der Experte auf den Faktor Russland hin – das Land verkaufe sein Öl schon mit einem Discount von 30 Dollar zu Brent. Russland verkaufe somit zu 60 Dollar – so viel koste etwa ein Gramm Gold.

Russlands möglicher Gold-Move

Da Moskau kein Interesse daran habe, dass beispielsweise Indien Öl günstig in Russland einkaufe und dann teuer an die USA weiterverkaufe, um die Salzdome der SPR an der US-Golfküste aufzufüllen, könnte Russland auf die Idee kommen, sich künftig sein Öl in Gold bezahlen zu lassen.

Sollte dann Russland den Preisdeckel des Westens mit einem Lockangebot kontern, werde es interessant für Gold. Konkret: “But if the West is looking for a bargain, Russia can give one the West can’t refuse: ‘a gram for more’. If Russia countered the price peg of $60 with offering two barrels of oil at the peg for a gram of gold, gold prices double.”

Eine Win-Win-Situation für Russland: “And most important, gold going from $1,800 to close to $3,600 would increase the value of Russia’s gold reserves and its gold output at home and in a range of countries in Africa. Crazy? Yes. Improbable? No.”

Das Fazit des Analysten aus alledem: Ein Link von Öl und Gold würde das Edelmetall als Settlement-Medium zurückbringen und seinen inneren Wert dramatisch steigern. Wir sind gespannt, ob es tatsächlich zu dieser Preiskoppelung kommt – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Der Vertrauensvorschuss

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01.12.2022  – Hat die Wall Street einen Gang zu hoch geschaltet? Die anhaltende Hausse sieht fast danach aus. Oder läuft einfach schon die Jahresend-Rallye? Und eine Menge Kapital fließt in den Markt, weil viele eine Normalisierung der Lage erwarten. Wie immer hängt für Trader und Investoren viel von der US-Konjunktur und der möglichen Reaktion der Federal Reserve ab. Am heutigen Freitag treffen dazu wichtige Jobdaten ein.

Angesichts der aktuellen Großwetterlage kann einem schon mulmig werden beim Blick auf den Dow Jones. Im Tageschart erkennen Sie sehr gut die Euphorie der vergangenen Tage – das Gap spricht Bände. Und der Index hat sowohl den 50er- als auch den 200-Tage-Durchschnitt (oben) locker hinter sich gelassen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Dabei ist die Gemengelage gar nicht so rosig. Corona scheint zwar abgehakt, doch wie das Beispiel China zeigt, ist das Thema keinesfalls verschwunden. Auch eine Rezession ist weiter möglich. Die Old Economy erhält von den Anlegern also einen gehörigen Vertrauensvorschuss.

Sanfte Töne von der Fed

Vor allem die nette Zwischenrallye am Mittwoch sticht hervor. Die wurde ausgelöst von Jerome Powell. Lassen wir wieder einen Experten von einer Investment-Boutique zu Wort kommen: Kenny Polcari, Managing Partner bei Kace Capital Advisors und Chief Market Strategist bei SlateStone Wealth urteilte, Powell habe mitgeteilt, dass der Speed bei der Zinserhöhung nachlassen werde und dass es im Dezember nur einen Anstieg im Leitzins um 50 Basispunkte geben werde.

Besonders wichtig: Powell und seine Kollegen wollten auf keinen Fall die Schraube zu stark anziehen. Die Gefahr dieses „Overtightening“ hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Kauflaune gebremst. Jetzt scheint der Bremsklotz beseitigt. Außerdem sagte Powell, dass einige Sektoren der Wirtschaft schon auf die vergangenen sechs Zinsschritte reagierten – vor allem der Immobilienmarkt und die Mieten. Der Auftritt des Fed-Chefs vor dem Hutchins Center on Fiscal and Monetary Policy hat besondere Beachtung gefunden, weil dies die letzte öffentliche Wortmeldung vor der Blackout-Periode zum Fed-Meeting vom 13. und 14. Dezember war.

Neue Jobdaten

Neues Futter könnten die Bullen von den heutigen Jobdaten erhalten. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen Sie vielleicht schon mehr über die Nonfarm Payrolls für November. Sollte der Arbeitsmarkt weiter boomen, müsste die Fed einer Lohn-Preis-Spirale mit höheren Zinsen entgegenwirken. Allerdings lassen die jüngsten Worte von Powell eher darauf schließen, dass die Beschäftigungslage erlahmt und dass die Löhne sich nicht überhitzen. Wir sind gespannt.

John Flood, Trader bei Goldman Sachs, urteilte, der Markt stecke noch immer in einer „Bad is Good“ Stimmung. Er fasste die mögliche Reaktion auf die November-Zahlen für den SPX so zusammen – wobei wir von einer ähnlichen Reaktion im Dow ausgehen:

  • >261k (aka higher than last print) S&P down at least 2%
  • 175k – 261k: S&P down 1 – 2%
  • 125k – 175k: S&P up 50bps – 1%
  • 0 – 125k: S&P up 1 – 2%
  • <0: S&P down 1 – 2% on R word fears

Unser Fazit: Der Markt schwankt einerseits zwischen der Hoffnung auf ein Nachlassen der Inflation – ergo einem Zurückfahren des Tightening durch die Fed. Und andererseits der Angst vor einer Rezession. Ob long oder short: Die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg!

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Ansteckung in China

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30.11.2022  – Noch haben die Wall Street und die Börsen der Welt nicht so recht auf die Ereignisse in China reagiert. Doch das könnte bald vorbei sein. Zumindest Apple spürt schon die Folgen der drastischen Null-Covid-Politik.

Ein kleiner Vorbote für etwaige Verwerfungen wegen der Unruhen in China war zuletzt die Apple-Aktie. Die hat den seit Oktober andauernden Anstieg des SPX nicht mitgemacht, wie Sie im Tageschart sehen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

In den vergangenen Tagen musste Apple einen echten Aufstand in seiner Fabrik in Zhengzhou beobachten. Neu angeheuerte Arbeiter monierten, das Management habe Zusagen nicht eingehalten. Der Campus wird seit Wochen von immer neuen Lockdowns und Unruhen unter den Beschäftigten geplagt. Tausende verließen die Fabrik im Oktober, weil Lebensmittel knapp wurden. Sie wurden durch neue Mitarbeiter ersetzt, die nun gegen die Lohn- und Quarantänepraktiken rebellierten.

Aufruhr bei Foxconn

Derweil schlagen die Proteste bei Apple-Zulieferer Foxconn massiv auf Apples iPhone-Geschäft durch: Offenbar werden 2022 sechs Millionen iPhone-Pro-Modelle weniger produziert als geplant. Jetzt hängt für Apple zum einen viel davon ab, wie schnell der taiwanesische Fabrikbetreiber Foxconn die Mitarbeiter nach den gewaltsamen Protesten wieder in die Fertigung bringt. Und zum anderen stellt sich die Frage, wann Apple die Produktion auslagern kann, etwa nach Indien.

Daniel Ives, Managing Director bei Wedbush Securities, sagte CNN Business: “Every week of this shutdown and unrest we estimate is costing Apple roughly $1 billion a week in lost iPhone sales. Now roughly 5% of iPhone 14 sales are likely off the table due to these brutal shutdowns in China.”  Vielleicht ist Apple nur der erste, der sich mit der chinesischen Krankheit angesteckt hat.

Kryptonit aus China

Unterdessen haben sich die Unruhen in der Volksrepublik ausgeweitet – viele Chinesen haben die Nase voll von der Null-Covid-Politik. Selbst Präsident Xi Jinping wurde in den vergangenen Tagen offen kritisiert. Die Kommunisten reagieren wie immer mit drakonischen Maßnahmen.

Erste kritische Stimmen sind außerhalb des Mainstreams zu hören. So warnte das eher unbekannte  vor der aufkeimenden Unsicherheit – sie sei Kryptonit für den zuletzt so scheinbar unbesiegbaren Bullen-Markt. Die chinesischen Behörden könnten ihre Covid-Maßnahmen mit drastischen neuen Lockdowns durchsetzen, was die Produktion und den Welthandel gefährden könnte. Konkret hieß es: „Covid lockdowns have the potential to topple various supply-chain dominoes, and by weakening economic activity, they also have the potential to topple dominoes in the populace’s understanding of the social contract between citizens and the state.“ Soll heißen: Eine Aufkündigung des stillen chinesischen Gesellschaftskontrakts – Wohlstand gegen Stillhalten – könnte üble politische und wirtschaftliche Folgen haben.

Unser Fazit: Eine neue Corona-Welle aus China plus ein Aufstand im Reich der Mitte könnte eine kleine Verkaufswelle für die Weltbörsen auslösen. Behalten Sie also die Realtime-News im Blick – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Im tiefen Tal

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28.11.2022  – Nach dem FTX-Debakel wird die gesamte Crypto-Branche durchgeschüttelt. Doch erleben wir nach dem Crash bald einen Wiederaufstieg? Wir lassen Experten zu Wort kommen.

Der Tageschart von BTCUSD sieht derzeit aus Sicht der Bullen eher deprimierend aus. Doch wie geht es weiter?

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Kenneth Rogoff, früherer Chef-Ökonom beim International Monetary Fund und heute Professor in Harvard, urteilte gerade, der Kollaps des 32 Milliarden Dollar schweren Crypto-Imperiums FTX von Sam Bankman-Fried werde als eines der größten Finanzdebakel in die Geschichte eingehen.

Nicht der letzte Skandal

Der Vertrauensverlust werde natürlich einen anhaltenden Preissturz im Underlying nach sich ziehen, vor allem falls sich die Regulierer jetzt verschärft den diversen Börsen widmen werden. Allerdings sei eine Preisanpassung nicht das Ende der Welt. Der wahrscheinlichste Fall sei eine bessere Regulierung zentralisierter Handelsplätze. Was wiederum das Vertrauen wiederherstellen und höhere Crypto-Preise nach sich ziehen könnte. Trotzdem das Fazit für Rogoff: FTX werde nicht der letzte Skandal sein.

„Bitcoin wird nicht verschwinden“

Star-Investor Mike Novogratz verbreitete auf CNBC Hoffnung: „We certainly do have a crisis of confidence in the industry and we’re not out of the woods yet. FTX was a major player so it’s going to take a few weeks for people to even get their balance back. Bitcoin’s not going away.“  Allerdings sagte er dem Markt einen langen, steinigen Weg voraus: „I don’t think it’s going to be a ‚V‘ recovery, it’s going to be a grind out of gaining trust.“

„There will be pain“

Derweil gab Binance-Chef Changpeng “CZ” Zhao Details zu seinem geplanten Crypto-Rettungsfonds bekannt. Er wolle mindestens 1 Milliarde Dollar einsammeln, der Fonds könne auch bis auf 2 Milliarden Dollar anwachsen; seine Aufgabe: “to help projects who are otherwise strong, but in a liquidity crisis.” Und weiter erläuterte er jüngst am Rande der Abu Dhabi Finance Week: “There are still players with very strong financials and we should band together to try to help the projects in need, especially if it’s only financial need.” Und zu Bloomberg sagte CZ: “There will be pain whenever one player goes down.”

Unser Fazit aus alledem: Offenbar sehen wichtige Größen der Branche einen möglichen Lerneffekt und eine Wiederherstellung des Vertrauens, falls eine funktionierende Regulierung eingeführt wird. Doch der Weg aus dem tiefen Tal dürfte dauern. Wir sind gespannt, wie es weitergeht – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Short-Chance durch WM-Pleite

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25.11.2022  – Das Runde muss ins Eckige und vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Alle vier Jahre wieder schwirren zur Fußball-WM die Platitüden durch das Land. Und auch die Frage, ob denn das Gekicke einen Einfluss hat auf die Börse. Tatsächlich gibt es die eine oder andere Experten-Stimme, die das behauptet. Vor allem bei Enttäuschungen. Womit für uns der DAX in den Fokus rückt.

Wenn das, was Sie gleich weiter unten lesen, stimmt, dann steht beim DAX eine große Short-Chance an. Denn nach dem 0:12 gegen Spanien am Sonntag dürfte sich der Frust ziemlich heftig entladen. Womit dann der Aufwärtstrend im Tageschart vielleicht beendet wäre. Doch Spaß beiseite: Tatsächlich gibt es laut Experten für Trader gute Gründe, die WM im Blick zu behalten.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

So kam Professor Alex Edmans, einst Wharton School, University of Pennsylvania, jetzt London Business School, in seiner Arbeit „Sport Sentiment and Stock Returns“ nach einer Untersuchung in 39 Staaten zu dem Schluss, dass tatsächlich ein Zusammenhang besteht zwischen Asset-Preisen und Fußball.

WM-Aus versenkt Kurse

Zwar stammt die Arbeit aus dem Jahr 2007, doch Mr. Edmans lehrt an besten Adressen, also sollten wir ihn nicht ignorieren. Konkret heißt es: „elimination from a major international soccer tournament is associated with a next-day return on the national stock market index that is 38 basis points lower than average.“ Soll heißen: Der Frust setzt sich an der Börse fort. Zwar gibt seine Forschung nichts für die Bullen her: „We find no evidence of a corresponding effect after wins for any of the sports that we study.“

Kleine Börsen mit lokalen Aktien leiden

Aber für die Bären hat er durchaus Futter: „we are able to reject the hypothesis that the loss effect after soccer games is driven by economic factors such as reduced productivity or lost revenues.“ Und dann wird er noch konkreter: „the effect is stronger in small stocks, which other studies find are disproportionately held by local investors and more strongly affected by sentiment. Overall, our interpretation of the evidence is that the loss effect is caused by a change in investor mood.“

Funkstille bei Spielen

Die „Straits Times“ ergänzt leider ohne Nennung von Quellen, dass im ersten Monat nach einem WM-Finale sieben von neun Aktienmärkte des Verlierers um 1,4 Prozent unter dem globalen Durchschnitt performten. In den nächsten beiden Monaten habe sich die Baisse mit einem relativen Verlust von 5,6 Prozent fortgesetzt. Und außerdem sinke die Vola: In einem Fall sei die Zahl der Trades an der chilenischen Börse bei einem WM-Match um 83 Prozent gefallen. Tatsächlich reagierten vor allem lateinamerikanische Börsen auf die Spiele. Der Absturz bei den Trades beginne vor dem Spiel und halte bis zu 45 Minuten nach dem Spiel an. Weiter gebe es einen Dip bei den Trades von 5 Prozent bei einem Tor. Generell würden relevante News für den Aktienmarkt während dem Fußball viel später verarbeitet als normal.

Selbst ein Minus im SPX

Selbst für die USA stellten die beiden israelischen Forscher Guy Kaplanski und Haim Levy im Jahr 2008 einen Zusammenhang fest. In der Studie „Exploitable Predictable Irrationality: The FIFA World Cup Effect on the U.S. Stock Market“ werteten sie Daten von 1950 bis 2006 aus. Demnach verbuchte der S&P 500 Composite Index einen Return von minus 2 Prozent während des Turniers. Wir meinen: Erstaunlich, wo doch in den USA das Desinteresse am Fußball traditionell noch größer ist, als aktuell hierzulande.

Unser Fazit: Auf dem Börsenparkett tobt zur WM die Psychologie. Und bei Enttäuschungen steht Verkaufsdruck an. Vermutlich sind Broker mental erstmal nicht in der Lage, sich mit Aktien zu beschäftigen. Und daher trocknet vor allem bei kleinen Aktienmärkten mit starkem nationalen Investment die Kaufneigung aus. Das ist doch mal ein wahrhaft konkreter Tipp für Trader und Investoren: Behalten Sie Aktienmärkte im Blick, bei denen die Mannschaften bei der WM enttäuschen. Allerdings sind die großen Faktoren nach wie vor: Liquidität und Anlagedruck bei Fonds, Geldpolitik und Inflation/Rezession. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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Tanz am Ausgang

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24.11.2022  – Kleines Geschenk zu Thanksgiving: Die Federal Reserve zeigt sich zahm. Obwohl an diesem Fest normalerweise nichts verschenkt wird. Die Bullen nehmen die Gabe dankbar an. Doch ein Experte befürchtet, dass das Ende der Party naht. Und dass es besser ist, am Ausgang zu tanzen.

Wenn wir uns den Wochenchart im S&P 500 anschauen, dann zeigt sich, dass bald die Stunde der Wahrheit bevorsteht. Nämlich dann, wenn der Index die rote Trendlinie erreicht. Abprall oder Durchbruch? Wir werden sehen.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das Blog „The Market Ear“ riet seinen Lesern: „Keep dancing…but closer to the exit“. Soll heißen: Die Gewinne laufen lassen, aber auf einen Rückschlag vorbereitet sein. Und notfalls schnell den Saal verlassen, wenn es mulmig wird. Konkret schrieben die Experten gerade, das aktuelle Setup gleiche doch sehr der „Summer Squeeze“.

Trendwende bei 4.100?

Jetzt warten die Leute von „The Market Ear“ darauf, dass der SPX den 200-Tage-Durchschnitt erreicht und dann das „classical overshoot that forced people in“ einsetze. Und auch das Signal zum Ausstieg nannte das Blog ganz konkret: „If we are to „replicate“ the squeeze move from summer lows to highs, then the overshoot would play out perfectly (3500*17% = around 4100).“

Weiter verwiesen die Autoren auf eine Analyse von Binky Chadha von der Deutschen Bank. Das Team sei schon wegen der Geldströme an der Wall Street und Aktienrückkäufen Anfang Oktober bullish für eine Bärenmarkt-Rally gewesen. Noch sei es nicht an der Zeit, die Kaufneigung abzulegen: „Positioning returning to neutral should see the S&P 500 up by 6 to 7%.“

Freude über die Fed

Schub gab es derweil von der Federal Reserve. Der Markt nahm die Protokolle des Federal Open Market Committee (FOMC) überwiegend als bullish auf. Laut den FOMC Minutes hält eine Mehrheit der Entscheider in der Notenbank ein langsameres Tempo bei der Zinserhöhung bald für angemessen. Damit könne die Fed besser den Effekt ihrer Aktionen beobachten. Chris Low von FHN Financial kommentierte: “The two big headlines are most Fed officials favor slower tightening pace soon and various Fed officials see higher peak rates. Both of these confirm post-meeting press conference guidance from Powell.” Und Steve Sosnick, Chief Strategist bei Interactive Brokers, erläuterte: “With pivot off the table, and with no pause coming yet, slower pacing seems to be enough for stock traders now.” Wobei der „Pivot“ die Kehrtwende bezeichnet.

Unser Fazit: Wir sind gespannt, ob und wie lange die Party weiterläuft. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.