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Die wahre Zeitenwende

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08.09.2022  – Nicht die Lieferung kleinster Mengen an Kriegsmaterial an die Ukraine ist die deutsche Zeitenwende. Sondern die De-Industrialisierung der Bundesrepublik. Sie wird Folgen haben für den DAX. Denn jetzt geht es an die Substanz.

Gerade erlebte das Land eine Zäsur. Der Philosoph und Kinderbuch-Autor, der den Wirtschaftsminister mimt, ließ die Maske fallen. Bei Sandra Maischberger bestätigte Robert Habeck, dass er die grün-rote Planwirtschaft durchsetzen will. Angesichts der hohen Energiepreise empfahl er Handwerkern, Händlern und produzierenden Unternehmen einfach aufzuhören, damit sie nicht in die Pleite rutschen. Die Wirtschaft soll also einfach mal das Wirtschaften einstellen.

Bio-Tod der Industrie

Machen Sie sich keine Illusionen: Das ist Programm und seit langem geplant. Deutschland soll zum Bio-Paradies umgebaut werden, in dem nur das Nötigste produziert wird. Ohne Großindustrie mit all ihren Emissionen. Leider droht damit eine wahre Pleitewelle. Der DAX – hier im Tageschart – dürfte darauf reagieren.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Was alles auf dem Spiel steht und wie angespannt die Lage schon ist, werden Sie in den grünlinken deutschen Mainstream-Medien kaum lesen. Dafür hat gerade das brilliante Blog „Publico“ eine deprimierende Liste erstellt.

Liste des Grauens

So habe der indische Stahlkonzern ArcelorMittal die die Produktion in Hamburg und Bremen vorerst auf Null gesenkt; bei Arcelor im brandenburgischen Eisenhüttenstadt müssen die Beschäftigten kurzarbeiten. Der Windturbinenhersteller Nordex schließe sein Werk in Rostock komplett (Verlagerung nach Indien); ebenso der französische Stahlkonzern Vallourec mit seinen Standorten Düsseldorf und Mühlheim; ferner das Fliesenwerk von Villeroy & Boch im saarländischen Merzig (Verlagerung in die Türkei), Ford in Saarlouis (Fortsetzung der Produktion in Valencia) und der Automobilzulieferer Mahle im baden-württembergischen Gaildorf. Hakle in Düsseldorf musste wegen der Energie- und Rohstoffkosten die Planinsolvenz anmelden. Bei der geplanten Schließung und Verlagerung von gleich drei Werken des Automobilzulieferers Kostal im Sauerland drehe es nicht nur um die hohen Energiekosten, sondern auch um die maroden Autobahnbrücken im Sauerland. Wir ergänzen: Mittlerweile hat auch der Schuhhändler Görtz Insolvenz angemeldet. Folgekosten der Inflation – die Leute sparen, um sich Strom und Heizung leisten zu können.

Drohender Blackout

Das könnte erst der Anfang sein. Deutschland hat noch drei Atomkraftwerke am Netz. Alle drei sollen Ende 2022 regulär vom Netz gehen, zwei sollen als Notreserve beibehalten werden – wobei das schnelle Hochfahren wegen der Vorlaufzeiten kritisch werden könnte. Drei AKWs wurden 2021 abgeschaltet, die intakten Meiler bleiben es auch. Damit hängt der Standort Deutschland komplett am französischen Atomstrom und auch an Kohlestrom aus Polen oder Tschechien. Wobei Paris erst mal die heimische Industrie mit günstigem Atomstrom versorgen wird, wenn es ernst wird. Laut „Publico“ bedeutet auch ein Füllstand der deutschen Gasspeicher von 100 Prozent nichts, denn das entspreche gerade einem Viertel des deutschen Gasbedarfs. Bisher habe das Land im Winter immer gleichzeitig von der Speicherreserve und dem russischen Gas aus der Pipeline gelebt, der einzigen Stütze der atomkraftfrei geplanten Energiewende. Anders ausgedrückt: Angela Merkel hat Deutschland an Moskau ausgeliefert.

Drohende Kapitalflucht

Das Fazit aus alledem: Internationale Investoren werden sich sehr genau überlegen, wo sie ihr Geld anlegen. Wohl eher nicht in einem Land, das sich selbst mit seinem sein Öko-Strebertum zugrunde richtet. Habeck jedenfalls verdeutlichte nach der Regierungsklausur in Meseberg, dass ihm der drohende Kollaps der Industrie egal ist – dann werde der Staat eben mit Kurzarbeiter-Geld einspringen. Falls der befürchtete Blackout im Winter eintritt, dürfte der DAX reagieren.

Vielleicht kehrt auch wieder die Vernunft ein und die Regierung wechselt oder die Energiewende wird zurückgedreht. Oder die dezentrale Produktion von Energie gelingt wundersamerweise – Solaranlagen, Windräder. Oder aber die Industrie darf bald verstärkt eigene kleine Kraftwerke einsetzen – so wie die BASF in Ludwigshafen, die drei Kraftwerke hat; alle drei allerdings mit Erdgas betrieben. Die Bernstein Bank behält die Lage für Sie im Blick.

Im Ausverkauf

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05.09.2022  – Sie kennen das aus dem Supermarkt und aus der Werbung: Ware, die optisch günstig erscheinen soll, wird am Ende mit 99 Cent gepreist. 9,99 Euro statt 10 Euro sind ja auch ein gewaltiger Unterschied. Psychologie eben. Das wirkt natürlich wie billiger Ramsch, der raus muss. Genauso geht es der pan-europäischen Weichwährung: Der Euro ist gerade auf den tiefsten Stand seit knapp 20 Jahren gefallen.

Ein wahrhaft trauriges Jubiläum. Ob sich dieser Trend – hier der Tageschart – wohl bald umdreht? Der Euro zeigt sich schwindsüchtig, der Dollar strotzt vor Kraft. Am Montagmorgen fiel die Neo-Lira zeitweilig bis auf 0,9879 US-Dollar – weniger hatte ein Euro zuletzt am Jahresende 2002 gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 0,9993 Dollar festgesetzt.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die Kommentatoren machten natürlich die Gaskrise in Europa und das Abdrehen der Lieferungen durch Russland für die Entwicklung verantwortlich. Das ist was dran: Die Energiepreise explodieren, Öl und Gas werden in Dollar bezahlt. Amerika hat beides, Euroland eher wenig. Zudem sieht der Markt die selbstmörderische Energiepolitik des alten Europa – ausgeliefert an Russland wird die Atomkraft verteufelt. Ein Blackout im Winter ist möglich, was die Industrie trifft und den Export – und somit wieder den Euro schwächt.

Energie, Fed, innere Lage

Zudem prescht die Federal Reserve mit ihrer Tightening-Politik voran, die Europäische Zentralbank hoppelt hinterher – wir haben das Thema an dieser Stelle mehrfach behandelt.

Bleibt ein Punkt, der in den Qualitätsmedien eher selten behandelt wird: Die Gefahr eines Aufstands in Europa. Unwahrscheinlich? Das dachten unsere Edelfedern auch vor dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR. Jedenfalls trifft die hohe Inflation die ärmsten Haushalte. Und die könnten bald ein wenig in Rage geraten, denn die Krise ist zum größten Teil hausgemacht durch die jahrelange Nullzinspolitik der EZB sowie durch eine wahnwitzige Energiewende; außerdem wurde die Agonie verschärft durch die Corona-Maßnahmen und jetzt durch den Ukraine-Krieg.

Republikaner als Staatsfeinde

Zwar gärt es auch in den USA. Sleepy Joe Biden hat jüngst in Pennsylvania de facto die Republikaner zu Staatsfeinden erklärt – also eine Gruppe, die meist aus der Mittelschicht kommt, brav seine Steuern zahlt und zuschauen muss wie Linksradikale wüten während woke Traumtänzer mit offenen Grenzen die Großstädte ruinieren. Texas schlägt übrigens zurück und karrt viele Migranten nach Chicago, New York oder Washington D.C., direkt hinein also ins linke Sozialparadies. Soll heißen: In Städte mit enorm hohen Mordraten, obwohl – oder weil? – es dort scharfe Waffengesetze gibt. Biden sprach eingerahmt von zwei Marines vor einer blutrot bestrahlten Wand. Die gewollte Assoziation: Höllenfeuer, die Armee ist auf meiner Seite. Wenn er sich da nur nicht täuscht. Wir sind gespannt, ob die Lage während der Midterms eskaliert.

Doch in einer Krise werden große Investoren darauf achten, ihr Geld dort anzulegen, wo die Gefahr einer Staatspleite geringer ist und Bonds zurückgezahlt werden. Und die USA erscheint noch immer weit stärker als Europa. Wir behalten die Lage im Blick und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

Die Bären sind noch nicht satt

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02.09.2022  – Bislang hatten die Skeptiker Recht: Der Bull Run der vergangenen Wochen war wohl nur eine Zwischenerholung in einem größeren Bären-Markt. Und wenn diese Auguren weiter richtig liegen, dann kommt noch mehr auf uns zu. Lassen wir also wieder einige bearishe Analysten zu Wort kommen.

Der S&P 500 hat inzwischen rund die Hälfte seiner Gewinne der im Juni begonnen Zwischenrally wieder aufgefressen. Im Bild der Tageschart.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Und so könnte es weitergehen: Der größte Bär an der Wall Street, Michael Wilson von Morgan Stanley, sagte am Mittwoch im Gespräch mit Bloomberg Markets „gloom and doom“ voraus – also ein wahres Blutbad an den Börsen.

 

Gewinneinbruch voraus

Der aktuelle Abschwung sei erst der Beginn des nächsten Schrittes nach unten. Konkret erläuterte Wilson: „US stock indexes haven’t yet hit bottom for the year.“ Denn der Trend bei den operativen Margen sei schlechter als erwartet. Die Börse sei viel zu optimistisch bezüglich der Gewinnerwartungen. Zwischen September und Dezember dürfte der Markt sein Tief einziehen. Wilson wurde auch konkret:  “We view 3,400 for the growth recession or soft landing”. Da fragen wir uns: Was passiert, wenn es eine echte, harte Rezession gibt, also kein Soft Landing?

 

Goldman sieht 3.150 in der Rezession

Eine mögliche Antwort auf diese Frage gab jüngst Goldman Sachs. Chief Equity Strategist David Kostin sagte im Falle einer herben Rezession ein Kursziel von 3.150 für den S&P 500 voraus. Und gerade gestern meldete sich Chris Montagu von der Citibank zu Wort: es gebe „little interest in dip buying at the moment. (…) Investors struggle to contend with the prospect of further interest rate rises against an increasingly weak economic backdrop.“

 

Die Fed ist immer zu spät

Wilson von Morgan Stanley setzt übrigens nicht darauf, dass die Federal Reserve rechtzeitig eingreift. Wichtige Signale, etwa vom Arbeitsmarkt, seien stets nur ein Rückblick: “By the time the labor market falls apart, it’s too late.” Womit wir elegant beim Tagesgeschehen gelandet wären. Auch am heutigen Freitag richten sich wieder alle Augen auf die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt – wenn Sie diese Zeilen lesen, dann wissen Sie bestimmt schon mehr.

 

Das Labor Department wird nach Einschätzung der meisten Analysten ein moderates Plus von 300.000 Stellen berichten, das wäre ein kleiner Rückgang zum Zuwachs von 528.000 im Juli. Und: Die Stundenlöhne könnten den Prognosen zufolge im Jahresvergleich um 5,3 Prozent steigen. Was die Federal Reserve in ihrer Tightening-Politik bestätigten könnte. Zwar könnten bullishe Zahlen die Börse wieder herumwerfen. Doch könnte die Kauf-Zurückhaltung auch noch anhalten bis Mitte September, wenn die Inflationsdaten einlaufen – die letzten wichtigen Zahlen vor dem nächsten Fed-Treffen. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

Heißer Herbst

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30.08.2022  – Europa könnte in die Krise taumeln – und der EuroStoxx 50 gleich mit. Denn der alte Kontinent steht vor einigen epochalen Bewährungsproben. Und vermutlich mitten in die drohende Rezession hinein startet die Europäische Zentralbank eine restriktive Geldpolitik. Das ist eine weitere Lehre aus dem Symposium in Jackson Hole vom vorigen Wochenende.

Der EuroStoxx 50 – hier im Tageschart – hatte zuletzt eher vom schwachen Euro profitiert. Dadurch werden europäische Güter im Ausland günstiger. Doch das könnte bald vorbei sein.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Denn die Europäische Zentralbank plant wohl eine kräftige Zinserhöhung – was zwar die Inflation kappen dürfte, aber nicht den Energiepreis-Anstieg. Und zudem mitten in einer drohenden Rezession die Nachfrage absägt. Etwa im Bausektor oder im Einzelhandel.

 

Jumbo Move

So meldete Bloomberg nach dem Symposium von Jackson Hole, eine große Minderheit von Entscheidern innerhalb der EZB sei bereit für einen großen Zinsschritt von 75 Basispunkten. So sei ein „Jumbo Move“ durchaus denkbar, um die hohe Teuerung zu dämpfen. Anders ausgedrückt: Da die Federal Reserve Entschlossenheit beim Tightening demonstriert, kann Europa nicht mehr länger zögern. Denn der schwache Euro importiert über alle Einfuhren von Getreide bis Energie die Inflation nach Euroland. Die Teuerung im Euroraum war im Juli auf einen neuen Rekordwert von 8,9 Prozent gestiegen- das ist mehr als viermal so hoch wie der Zielwert von 2,0 Prozent.

 

Großer Zinsschritt voraus

Reuters ergänzte, am Samstag hätten sich führende europäische Notenbanker auf dem Geldpolitik-Symposium in Jackson Hole entsprechend geäußert. Sowohl EZB-Direktorin Isabel Schnabel als auch die Notenbank-Chefs von Frankreich und Lettland, Francois Villeroy de Galhau und Martins Kazaks hätten sich für deutliche Zinserhöhungen ausgesprochen, um die ausufernde Inflation zu bekämpfen. Kazaks beispielsweise brachte demnach 50 bis 75 Basispunkte ins Spiel. Und weiter: Der Geldmarkt habe eine Zinserhöhung in Euroland von 75 Basispunkten schon zu 67 Prozent eingepreist. Vor Jackson Hole habe die Wahrscheinlichkeit dafür nur bei 24 Prozent gelegen.

 

Bedrohungen überall

Nicht nur die Geldpolitik bedroht den Umsatz europäischer Unternehmen. Der Mittelstand wird seit Jahren durch den Nullzins der Europäischen Zentralbank enteignet, die gerade in der Inflation mündet. Die Kaufkraft wird auch durch die Politik bedroht: Da ist zum einen die verkorkste Energiewende, die schon vor dem Ukraine-Krieg die Preise nach oben schob. Ferner Angebotsschocks durch die Reaktion der Politik auf Corona. Die Bürger, die sowieso schon durch hohe Steuern und Sozialabgaben gegängelt werden, erhalten dafür wenig bis nichts von der Politik: importierte Kriminalität, untragbare Zustände in vielen Schulen.

 

Eine glauben, es gärt in Euroland. In Frankreich haben hochrangige ehemalige Generäle schon vor einiger Zeit vor einem Eingreifen gewarnt. In Deutschland wird über den Einsatz der Bundeswehr im Inland diskutiert. Kurz: Wir sind gespannt, ob nicht Europa ein Heißer Herbst bevorsteht. Beispielsweise bei einem Blackout an kalten Tagen. Mit Folgen für die Börse. Die Bernstein Bank behält den Markt für Sie im Blick.

Mehr Schmerz

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29.08.2022  –  Das Symposium in Jackson Hole ist vorbei, doch das Treffen wirkt nach: Jerome Powell hat sich ungewöhnlich deutlich geäußert. Der Chef der Federal Reserve kündigte „pain“ für private Haushalte und Firmen an. Die Inflation müsse unbedingt bekämpft werden, sonst würden die Folgen noch schlimmer. Und ja: Die Zinsen werden nach oben gehen und dort auch für eine Weile bleiben. Bei den Bullen brach der Frust aus.

Die Fed hat gesprochen, der Markt hat reagiert: Vor allem die zinssensitiven Hightech-Aktien gingen kräftig in die Knie. Sehr schön sehen Sie das im Vier-Stunden-Chart des Nasdaq 100. Wenig hilfreich für den Index waren auch News von Apple: Laut „Politico“ steigt die Wahrscheinlichkeit einer Kartellklage. Doch alle Indizes reagierten verschnupft auf das Notebank-Symposium.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Unerwartet entschlossen

 

Inhaltlich hatte der Herr des Geldes wenig Neues verkündet. Die Frage, ob im September ein Zinsschritt von 50 oder 75 Basispunkten ansteht, machte Powell von den bis dahin einlaufenden Daten abhängig – womit der Arbeitsmarktbericht am 2. September und die Verbraucherpreise am 13. September besonders interessant für Trader werden.  Allerdings reichte es, dass er den Tauben, die auf eine Lockerung des Tightening gehofft hatten, nicht die Hand reichte. Und ungewöhnlich war auch die Art, WIE Powell auftrat: Die Rede war nicht einmal zehn Minuten lang – angesetzt waren 30. So prägnant hatte er selten die Entschlossenheit zu einem hawkishen Kurs bekräftigt. Das Signal an die Finanzwelt: keine großen Worte – nicht reden, sondern handeln.

 

Ungewöhnlicher Klartext

Damit wurden alle auf dem falschen Fuß erwischt, die ein durch Wortwolken unterfüttertes wachsweiches Einerseits-Andererseits mit Signalen einer Lockerung erwartet hatten. Die Take-Home-Message: Die Zinsen werden steigen und sie werden auch oben bleiben – “for some time.” Ökonom Michael Pearce von Capital Economics kommentierte:  “Powell’s speech was concise by Jackson Hole standards and hawkish throughout…. That appears to be part of a coordinated push from recent Fed speakers against the idea that the Fed is close to pivoting and will quickly turn attention to cutting rates again.” Und Zhiwei Ren von Penn Mutual erläuterte: “Powell mentioned his willingness to tolerate a softer labor market and economy to achieve the inflation mandate. He cautioned the risk of ‘prematurely’ loosening. He also said restoring price stability will likely require maintaining a restrictive policy stance for some time. This is him pushing back the market pricing in rate cuts in 2023.”

Mehr Staatsgeld

Allerdings bleibt ein kleiner Hoffnungsschimmer für all die Bullen, die auf mehr Geld für den Markt hoffen: De facto stehen sich gerade zwei widerstrebende Kräfte gegenüber. Auf der einen Seite eben die Fed. Auf der anderen Seite verteilen aber die Democrats vor den Midterms Wahlgeschenke. So sollen beispielsweise viele Studiengebühren übernommen werden, was zwischen 300 bis 600 Milliarden Dollar kosten wird. Mehr dürfte in anderen Projekten folgen. Wir behalten die Lage für Sie im Blick – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Jackson Hole

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25.08.2022  – Am morgigen Freitag ist es soweit: Die Wall Street und der Rest der Börsenwelt kleben vor den Bildschirmen und verfolgen die Worte von Jerome Powell. Der Chef der Federal Reserve wird in Jackson Hole in Wyoming eine Rede auf dem globalen Notenbank-Treffen halten. Aggressives Tightening oder eine Pause wegen Rezessionsgefahr? Lockerung oder ein Überraschungsschlag mit noch höheren Zinsen? Wir sind gespannt auf den Drahtseilakt.

Um 10 Uhr Ortszeit wird es spannend, dann tritt Powell am Grand Teton ans Mikrofon. Und dann erhalten wir hoffentlich eine Antwort auf die Frage, was die wichtigsten Notenbanken meinen, wenn sie ihrem jährlichen Symposium den Titel geben „Neubewertung der Zwänge für Wirtschaft und Politik“.

Tightening oder Lockerung?

Zurzeit geht in den USA eine Mehrheit von einer Zinserhöhung am 21. September von 75 Basispunkten aus. Denn die Inflation in den USA tobt bei 8,5 Prozent. Allerdings könnten die steigenden Preise in einen Kaufstreik umschlagen und eine Rezession auslösen, Anzeichen dafür gibt es schon im Immobilienmarkt und im Service-Sektor. Was für niedrige Zinsen spricht. Bleibt die Fed also bei ihrem Tightening, was die Wirtschaft abwürgen könnte? Oder lockert die Notenbank ein wenig und riskiert ein erneutes Anziehen der Teuerung? Gerade die zinssensitiven Hightech-Werte verdeutlichen aktuell das richtungslose Hoffen und Bangen – der Nasdaq 100 hängt im Tageschart zwischen dem gleitenden 200-Tage- (oben) und dem 50-Tage-Durchschnitt.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die überzeugendste Prognose für das, was wohl kommt, haben wir bei Goldman Sachs gefunden. Die Volkswirte Jan Hatzus und David Mericle glauben, Powell werde Argumente für eine Verlangsamung des Tightening liefern, wie er es schon in der Pressekonferenz vom Juli getan hatte und wie in den Fed-Minutes aus dem Juli nachzulesen ist. Allerdings werde er gleichzeitig die Bereitschaft der Fed bekräftigen, die Inflation zu senken. Ferner werde Powell wohl darauf verweisen, dass es für das September-Meeting auf die einlaufenden jüngsten Daten ankommen werde. Wir meinen: Das sieht doch sehr danach aus, dass Powell die Zurücknahme von künftigen hohen Zinsschritten einleitet.

Goldman sieht dovishe Signale

Die Bottom Line: Goldman erwartet eine Zinserhöhung im September von nur 50 Basispunkten und nur 25 Zähler im November und Dezember. Was der Markt feiern dürfte. Allerdings gebe es Upside-Risiken für die Zinsprognose von 3,25 bis 3,5 Prozent: Beispielsweise den robusten Arbeitsmarkt sowie die „stickiness“ – also die anhaltende Klebrigkeit – von steigenden Löhnen und in der Inflation. Dennoch: Falls sich das FOMC für eine aggressivere Tightening-Politik entscheide, dann dürften es eher mehrere 50er-Schritte sein als 75 Punkte im September.

 

Wir fassen zusammen: Falls die Fed wegen der Rezessionsgefahr so vorgeht, wie von den Goldmännern erwartet, dürfte das Ergebnis für die Wall Street eher bullish sein – denn dann heißt das doch wieder mehr Geld für den Markt. Warten wir es also ab – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


Wichtige Hinweise:

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Kein Ende in Sicht

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22.08.2022  – Am 24. August wird die Ukraine 31 Jahre alt. Neben dem Unabhängigkeitstag hat das Datum eine weitere Bedeutung: Vor genau sechs Monaten begann die russische Invasion auf die Ukraine. Es ist kaum absehbar, dass in Osteuropa bald wieder Normalität einkehrt. Messbar ist dies vor allem am Gaspreis.

Schon liegen die Nerven am Markt für Erdgas und in der Industrie wieder blank: Moskau hatte am Freitag angekündigt, Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 ab Ende August für drei Tage zu stoppen. Vom 31. August bis zum 2. September werde wegen Wartungsarbeiten kein Gas fließen, meldete Gazprom. Pünktlich also zum ukrainischen Unabhängigkeitstag. Und danach sollen nur 20 Prozent der täglichen Maximalleistung geliefert werden. Die Reaktion sehen Sie sehr schön im Wochenchart von US amerikanischem Gas:

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Europäisches Gas, das größtenteils in den Niederlanden gehandelt wird, legte noch stärker zu. Russland legt dem Westen aus Rache für die Unterstützung der Ukraine beim Erdgas die Daumenschrauben an. Wir erwarten, dass die Gasversorgung früher oder später komplett eingestellt wird. Denn warum sollte Moskau die Energiewaffe nicht einsetzen? Vor allem Deutschland hat sich durch seine verlogene Energiewende den Russen ausgeliefert. Das Ergebnis: Moderne deutsche Atomkraftwerde stehen abgeschaltet herum, mehr Kohle, alles öko, Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen halten die deutsche Wirtschaft am Laufen. Das weiß auch der Kreml: Ergo sehen wir aktuell keine Argumente dafür, dass die Gaspreis-Hausse enden könnte.

Kaum LNG

Die Argumente für Gas-Bullen sind aktuell überwältigend. Zum einen wird es eine Weile dauern, bis Deutschland und Europa genügend Terminals für Flüssiggas aus den USA gebaut haben. Zum anderen wird der Krieg wohl andauern. Denn die neo-stalinistische russische Polit-Doktrin hat einen unangenehmen völkischen Faktor: Russen im Ausland werden beschützt, Gebiete eingegliedert. Und da die Kommunisten in den Dreißiger Jahren Siedler in Gebiete wie das Donezk-Becken, aber auch ins Baltikum schickten, und da diese Russen sich selten in die neuen, später unabhängigen Gastländer integriert haben, schwelen nationalistische Konflikte weiter.

Zu wenig von allem

Die Ukraine wiederum verhungert am ausgestreckten Arm des Westens: Europa und die USA haben Kiew auf Waffen- und Munitionsdiät gesetzt und liefern gerade so viel, um die Russen an einem überzeugenden Durchmarsch zu hindern. Andererseits kann die Ukraine die Invasoren nicht aus dem Land werfen. Dabei stehen in Deutschland Dutzende Leopard-Panzer herum, in den USA wartet eine Flugzeug-Flotte von gut 200 „Wharthogs“-Panzerknackern auf die Ausmusterung. Wenn wir mutige Politiker hätten, die diese Waffen an die Ukraine liefern würde, wäre der Kampf bald vorbei. Aber so: Appeasement überall.

Das Fazit aus alledem: Wir können uns eine Rückkehr zur Normalität aktuell nicht vorstellen. Und vermuten, dass die echte Gaskrise erst noch bevorsteht. Bei einem kalten Winter werden die Gaspreise explodieren – und auch die Strompreise, denn die Verbraucher werden von der Gas-Heizung auf Heizlüfter umsteigen. Ein Blackout hätte auch heftige Folgen für die Börsen. Ein Ende der Energiekrise könnte allerdings dann kommen, falls Russland die besetzten Gebiete annektiert und die mutigen Friedensfreunde in Paris, Berlin oder Rom die Ukraine dazu zwingen, dies zu akzeptieren. Dann würden wohl die Waffen schweigen und der Markt könnte sich beruhigen. Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

 


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The Merge

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19.08.2022  – Die Crypto-Gemeinde fiebert einem wichtigen technischen Upgrade entgegen. Ether soll von Proof of Work auf Proof of Stake umgestellt werden. Was den Energieverbrauch drastisch reduziert. Und für ökologisch-korrekte Investoren damit interessanter wäre. Plus in Zeiten rasant steigender Energiepreise attraktiver für Miner ist sowie Abnehmer. Die eigentliche Hoffnung hinter alledem: Ether soll Bitcoin als Cyber-Währung Nummer Eins ablösen.

Aufgrund all der neu entfachten Fantasien hat der Ether-Kurs in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt. Am Freitagmittag crashte Ether aber plötzlich und durchbrach sogar die 50er-Linie, wie Sie im Vier-Stunden-Chart sehen. Wir haben bis dato noch nicht den konkreten Grund dafür herausgefunden und raten dringend, die Realtime News im Auge zu behalten. Denn alle Cryptos brachen auf breiter Front ein: Bitcoin, Litecoin, Cardano, Monero, wie sie alle heißen. Das Handelshaus Genesis machte zunächst ein Nachlassen der Kaufaktivität bei langfristig orientieren Investoren als Grund aus.

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Damit zum Hintergrund von Ether. Das Ether Merge Event ist eine Umstellung – erreicht durch eine Verschmelzung (to merge: verschmelzen, zusammenführen) des Beacon Chain mit dem Mainnet. Auf Beacon wurde der Proof-of-Stake- Konsensmechanismus (PoS) etabliert. Der entscheidende Übergang des Ethereum-Netzwerks weg vom Proof-of-Work-Mining-Konsens (PoW) scheint nun fast abgeschlossen.

99 Prozent weniger Energie

Grob vereinfacht geht es bei der Angelegenheit darum, den Blockchain-Prozess zu verschlanken – also keine aufwändigen Rechenprozesse und Daten-Verwaltung mehr. Sondern stattdessen soll technisch nur noch der Besitz eines Token bewiesen werden. Der gesamte Energieverbrauch des zweitgrößten Blockchain-Netzwerks soll nach dem Merge um über 99 Prozent fallen. Ethereum-Transaktionen sollen durch das Upgrade schneller und kostengünstiger werden, kommentierte das „BTC-Echo“. Diese sinkenden Gas Fees machen also das Investieren attraktiver.

Eine große Sache: “The upcoming Ethereum Merge is the biggest narrative in crypto right now and explains why Ether has left Bitcoin in its wake in the past month,” kommentierte Antoni Trenchev, Co-Gründer der Trading-Plattform Nexo via Mail auf Anfrage von CNBC.

Mitte September wird es spannend

Die Ethereum-Entwickler, die an „The Merge“ arbeiten, haben auch schon einen konkreten Termin für den Übergang zu PoS genannt, meldete die Webseite „Coincierge“ jüngst. Demnach hatte Ethereum-Kernentwickler Tim Beiko während einer Telefonkonferenz den 19. September als realistisches Datum für The Merge erwähnt. Laut dem US-Fernsehsender CNBC ist der 15. September der Tag der Umstellung.

Sell the News?

Die möglichen Gefahren bei all der Euphorie: Zum einen Sell the News. Wer weiß, ob nicht Anleger aussteigen und Gewinne mitnehmen, sobald das Großereignis gelaufen ist. Zudem weiß niemand, ob auf der technischen Seite wirklich alles glatt läuft – der Übergang hat sich jetzt schon mehrfach verzögert. Ferner könnten zwar neue Kunden-Gruppen erschlossen werden, denen der Öko-Faktor wirklich am Herzen liegt. Doch außerhalb der woken Blase könnte der Rest der Menschheit sich eher Sorgen darüber machen darüber, dass Fahnder weltweit gegen Cyber Gangster vorgehen und Darknet-Konten austrocknen, in denen meist Cryptos  liegen – und solche Anleger könnten sich lieber Investments suchen, die Zinsen abwerfen. Auf der anderen Seite könnten Cyber-Assets neue Käufer anlocken, sofern die Themen Zinserhöhung und Rezessionsangst durch sind. Vielleicht erleben wir ja wirklich die Geburt einer Finanzwelt ohne Banken und staatliche Kontrolle.

Wir sind also gespannt, ob das Technik-Event wirklich den Kurs weiter anschiebt und behalten die Sache im Auge. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


Wichtige Hinweise:

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Megadrought

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18.08.2022  – Ein Wort hat Hochsaison in den englischsprachigen Finanz- und Fachmedien: Megadrought. Die Mega-Dürre treibt die Preise für Soft Commodities nach oben. Vor allem den von Baumwolle.

Wasserstand runter, Baumwolle-Preis-rauf: Nicht nur in Deutschland sinken die Pegel von Flüssen und Grundwasser. Sondern auch in den USA. Ergo zog der Preis von Baumwolle zuletzt nach oben, siehe hier im Vier-Stunden-Chart. Die Frage ist, ob nun nicht allmählich eine Rückkehr zum gleitenden 50er-Durchschnitt ansteht. Und ob das vom US-Landwirtschaftsministerium gerissene Gap nicht gerade wieder geschlossen wird.

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das war geschehen: Am vorigen Freitag senkte das USDA wegen der Gluthitze in Texas die Ernte-Schätzung in den USA um rund ein Drittel auf 12,57 Millionen Balllen – das ist der niedrigste Stand in einer Dekade. Die Vereinigten Staaten sind vom drittgrößten Produzenten der Welt auf Rang vier abgerutscht.

US-Ertrag bricht ein

Konkret hieß es bei der USDA für die USA: „Production in 2022/23 is forecast to fall roughly 5.0 million bales to 12.6 million because of drought, particularly in Texas which normally accounts for more than one-half of U.S. plantings.“ Und: Rund zwei Drittel der Baumwoll-Flächen in den USA sind aktuell von der Trockenheit betroffen. Gemäß dem U.S. Drought Monitor leidet die Hälfte der Nation unter der Dürre.

Ödnis in Texas

Die Cotton-Hausse könnte anhalten, denn die Pflanzen scheinen irreparabel geschädigt: „I don’t think you can put a top on prices right now,“ sagte Louis Barbera von VLM Commodities im Gespräch mit Bloomberg. Und weiter: „I have been going to Texas for more than ten years, and this is by far the absolute worst I have ever seen.“ In den South Plains von West Texas sind weite Teile der Plantagen inzwischen verdorrt. Die Region rund um Lubbock, Lamesa und Amarillo gleicht einer absoluten Ödnis.

Starkes Minus im Export

Und könnte eine Rezession die Nachfrage abwürgen? Das ist kein Thema – noch nicht. Laut dem Bericht der USDA namens „Cotton: World Markets and Trade“ überwiegt derzeit weltweit der Rückgang im Export bei weitem das Minus in den Importen für die Verarbeitung. Wörtlich heißt es: „Global trade is down with a 342,000- bale-drop in imports and 642,000-bale drop in exports.“ Aber: China, Bangladesh und Pakistan führen gemäß dem Handelsausblick 2021/2022 immer weniger ein. Ein Indikator für eine Delle in der Textilproduktion.

Rezession versus Regen

Das Fazit aus alledem: Erst mit kräftigen Regenfällen dürften die Preise wieder gen Süden einbiegen. Und auch, sobald sich Anzeichen für eine Rezession in den wichtigen Verbraucherländern von Kleidung und Möbeln zeigen. Der Kippp-Punkt könnte bald erreicht werden, denn die Inflation wird früher oder später zu einem Kaufstreik führen – die Menschen werden an allem sparen, was nicht lebenswichtig ist, also an allem außer Lebensmitteln und Energie. Vor allem, falls zusätzlich zur Teuerung noch ein Jobverlust droht.

Bleibt zum Abschluss anzumerken, dass umgekehrt auch alles noch viel schlimmer kommen könnte. Denn was die grünlinke Klimakirche selten bis nie erwähnt ist die Tatsache, dass es noch katastrophalere Dürren schon immer gab – und das lange vor der Industrialisierung. Googeln Sie mal nach unter den Jahreszahlen 1302 bis 1307, 1540, 1718, um nur ein paar wenige zu nennen. Für uns gilt: Die Bernstein-Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Bären lauern

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17.08.2022  – Die Wall Street hat sich in den vergangenen Wochen schön erholt. Doch der nächste Abschwung kommt bestimmt. Sagt zumindest einer der präzisesten Analysten an der Börse: Bühne frei für Michael Wilson von Morgan Stanley.

 

Wenn unser Experte Recht hat, dann stehen die US-Aktien vor einem neuen Abschwung. Dabei hat der SPX im Tageschart gerade die 200-Tage-Linie erreicht und die 50er-Linie schon weit hinter sich gelassen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Und damit blicken wir auf die Details von Morgan Stanley. Wilson warnte gerade, dass die seit Juni andauernde Erholung nur eine Pause im Bärenmarkt sei. Bald dürfte es wieder bergab gehen. Die Gründe dafür: steigende Kosten, sinkende Profite, anziehende Zinsen, eine Abschwächung der Wirtschaft.

Q2-Überraschung

Die jüngste Rallye hat übrigens auch Wilson überrascht, der sie mit besser als erwarteten Ergebnissen im zweiten Quartal erklärte. Wir ergänzen: Ein Beispiel dafür lieferte gerade Walmart – der Handelsgigant hob seine nach unten revidierte Gewinnerwartung für das Gesamtjahr von minus 11 bis 13 Prozent auf minus 9 bis 11 Prozent an.

Der Experte erläuterte weiter, der Markt habe auf eine Pause im Zinserhöhungszyklus durch die Federal Reserve gesetzt und vorab eine Bremse im Tightening eingepreist. Das Problem dabei: Es könne sein, dass die Fed gar keine Pause einlegt. Zudem seien die Bewertungen an der Börse abgekoppelt von der ökonomischen Realität. Der ISM Report On Business Manufacturing and Services weise auf einen kräftigen Abschwung der Wirtschaft hin. Wir ergänzen: Tatsächlich deutet der Markt derzeit schlechte Nachrichten dahin um, dass diese die Fed von weiteren Zinserhöhungen abhalten werden. So geschehen beim scharfen Abwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe von New York – hier liefen gerade die schlechtesten Daten seit 2001 ein.

Zu viel falsche Fed-Hoffnung

Wilson fuhr fort, die Inflation gehe aber nicht schnell genug zurück, um die Fed zu einer Pause im Tightening-Zyklus zu bewegen. Der starke Arbeitsmarktbericht im Juli unterstütze diese These. Das Fazit des Experten: „the equity market has already discounted a durable Fed pause, the likelihood of which is low to begin with. That development leaves equity multiples significantly disconnected from fundamentals, which continue to suggest we’re in a late cycle, slowing growth environment.“

1.000 Punkte Abwärtspotenzial

Alles in allem sei der S&P 500 um 750 bis 1.000 Punkte überbewertet. Und was könnte den Markt wieder nach unten drehen lassen? Wilson zufolge dürften dies Enttäuschungen bei den Gewinnen sein. Der Kostendruck bleibe hoch, die Lohnspirale steige und die Nachfrage lasse nach. Es werde nicht mehr lange dauern und eine Welle von Korrekturen bei den Gewinnerwartungen werde einsetzen. Wobei der Markt durchaus noch ein wenig Luft nach oben habe.

Unsere Bottom Line: Wir sind gespannt, ob sich diese Prognosen bewahrheiten. Und verweisen darauf, dass noch eine ganze Reihe von Krisen schwelen, die der Börse zusetzen könnten: Taiwan, Ukraine, Öl- und Gaspreise. Wenn aber die Fed doch das Tightening auf Eis legt und Ruhe in den Konfliktherden herrscht, könnten die Bullen neue Kraft tanken. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg bei Ihren Trades und Investments!

 

 


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