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Die R-Welle

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14.07.2022  –  Ein Hauch von Panik umweht die Wall Street: Ein Tsunami von Herabstufungen baut sich auf. Denn die Rezessionsangst geht um. Kein Wunder: Pünktlich zu Beginn der Berichtssaison sind neue Horrorzahlen aus der US-Wirtschaft eingetroffen. Die Inflationsrate ist erneut gestiegen und liegt jetzt bei 9,1 Prozent.

Neubewertung voraus: Die Teuerung in den USA zog noch einmal an – von 8,6 Prozent im Mai. Die jetzigen 9,1 Prozent sind der höchste Stand seit Dezember 1981. Die meisten Analysten hatten nur mit 8,8 Prozent gerechnet. Ein schlechtes Omen für die jetzt beginnende Earning Season. Besonders interessant werden diesmal die Ausblicke der Unternehmen – die könnten den Aktienkursen einen herben Dämpfer versetzen. Der Markt bereitet sich offenbar auf einen Abschwung vor – wie mies die Stimmung ist, erkenne Sie daran, dass der SPX im Tageschart unter dem 50er-Schnitt liegt und weit entfernt von der 200er-Linie.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Goldman Sachs sieht für den Fall einer Rezession übrigens einen Absturz im S&P 500 bis auf 3.150 Punkte. Laut Goldman-Trader John Flood werde jedenfalls die hohe Inflation dafür sorgen, dass das Geld von großen institutionellen Investoren auf den Bankkonten eingefroren bleibe.

500 Herabstufungen in fünf Tagen

Der Experte kommentierte weiter, die Angst beherrsche die Gespräche mit Kunden – im Markt geht demnach die Sorge um vor einer Welle an Korrekturen der Gewinnerwartungen. Und einhergehend damit natürlich eine Senkung der Kursziele auf breiter Front. Wie es aussieht, ist diese Rezessionswelle der Analysten schon angerollt: „Sell-side analysts are scrambling to get ahead of Q2 earnings; over the last 5 days they’ve downgraded more than 500 names (on a net basis).  Since the Financial Crisis, there’s only been 4 other weeks when that many names have been downgraded that quickly.“ Soweit Goldman-Trader Flood.

Möglicher Absturz voraus

Vor einigen Tagen hatten die Analysten von Goldman Sachs einen Blick auf 77 Rezessionen überall auf dem Globus seit 1961 geworfen. Das Fazit von Goldman-Experte Chris Hussey: Die Welt könne aktuell an der Schwelle einer ernsthaften, schweren Rezession stehen. Demnach steht das Risiko dafür in den USA im kommenden Jahr bei 30 Prozent, in der Eurozone bei 40 Prozent und in Großbritannien bei 45 Prozent.

Drohender 100er-Zinsschritt

Wenig hilfreich für die Bullen ist daher das Geraune um über eine Zinserhöhung der Federal Reserve von 100 Basispunkten. Tatsächlich signalisierte Raphael Bostic, der Chef der Atlanta Fed, dass das möglich sei: „Everything is in play.“ Kurz zuvor hatte die Investmentbank Nomura über einen 100er-Zinsschritt spekuliert. Bislang war der Markt von 75 Punkten ausgegangen. Ob das Anheben der Zinsen die Rezession stoppt ist fraglich, denn die Teuerung kommt aktuell vor allem von Energie und Lebensmitteln. Vielmehr könnte das Abpumpen von Geld Öl in das Feuer der Rezession gießen.

Unser Fazit: Die Großwetterlage für den Aktienmarkt sieht nach Sturm aus. Dazwischen wird es aber für Trader immer wieder handelbare Erholungen geben, wenn sich die Erwartungen über große Zinsschritte oder die Rezessionsgefahr drehen. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nächster Akt im Twitter-Drama

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13.07.2022  – Applaus, Applaus: In einer dramatischen Kehrtwende hat Elon Musk den Kauf von Twitter abgeblasen. Die Aktie hat kräftig an Wert eingebüßt. Vielleicht schafft es der Konzern, den Kauf gerichtlich zu erzwingen. Doch Twitter ist jetzt beschädigte Ware – vielleicht stimmt einiges an den Vorwürfen, es gebe viele Fake Accounts. Doch eventuell ist die ausgebombte Aktie ein Kauf, falls sich das Management die Fehler in der Firma zu Herzen nimmt.

Twitter hat Elon Musk inzwischen vor dem Chancery Court in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware verklagt – das Unternehmen fordert, den Kauf im Wert von 44 Milliarden Dollar wie im April geplant durchzuziehen. Wir bezweifeln, dass in diesem kleinen Drama schon der letzte Vorhang gefallen ist. Der Aktie hat das ganze Theater nicht gut getan, Sie sehen den Tageschart mit 50-Tage-Durchschnitt.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Musk behauptet, dass Twitter die Zahl sogenannter Spam-Bots als zu niedrig angegeben habe. Twitter soll also betrogen haben – tatsächlich habe der Kurznachrichtendienst viel weniger echte menschliche Nutzer, als behauptet. Twitter kontert, Elon Musk habe zugegeben, er habe eine ausführliche Erklärung von Twitter zur Methode der Schätzung von Fake-Bots gar nicht gelesen.

Entscheidende Konstruktionsfehler

Moment mal: Wieso muss Twitter diese entscheidende Zahl schätzen – weiß der Konzern genau, wie viele echte User er hat, oder nicht? Oder will Twitter etwas verschleiern? Jedenfalls hält Musk die Angabe des Unternehmens, dass weniger als fünf Prozent der Nutzerkonten künstlich seien, für massiv untertrieben. Twitter habe darüber keine klare Auskunft gegeben. Wir meinen: Die Zahl der Fake-Accounts sollte bei Null liegen.

Der zweite Konstruktionsfehler ist der eklatante Linksdrall von Twitter. Außerdem haben zu viele Islamisten freie Rede. Nur Konservative und Rechte müssen draußen bleiben.

Die Kulturschickeria hat immer Recht

Wird Twitter also seine Webfehler abstellen? Wohl kaum. Denn die woke Avantgarde der Kultur-Revolution im Silicon Valley ist nicht an Redefreiheit interessiert. Sie will die linke Machtergreifung und hat stets die Democrats unterstützt. Außerdem: Solange Twitter quasi ein Monopolist ist, wird das Management an den Pseudo-Accounts festhalten.

Unser Fazit aus alledem: Die Aktie dürfte durch das öffentliche Waschen von schmutziger Wäsche vor Gericht einige unschöne Flecken behalten. Wir fragen uns, ob ein ausgebuffter Geschäftsmann wie Elon Musk wirklich den schwierigen Schritt gewagt hätte, von einem besiegelten Kauf zurückzutreten, falls nicht an Twitter wirklich etwas faul ist. Nur, falls die Vorwürfe als absolut falsch widerlegt werden, oder das Geschäft unglaublich stark zulegt, dürfte es wieder nach oben gehen. Und natürlich, falls eine Rezession vermieden wird. Aber wer weiß – vielleicht zeigt sich ja bald ein anderer Kaufinteressent. Wir freuen uns auf den nächsten Akt – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Euro-Dollar-Parität

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12.07.2022  – Es ist vollbracht: Gerade ist der Euro auf den Gleichstand zum Dollar gerutscht. Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten. Auch wir huldigen das Ereignis. Und beleuchten pro und contra für eine weitere Talfahrt.

Schlechte Nachrichten für alle, die zum Urlaub in die USA wollen: Ein Euro kauft nur noch rund einen Dollar. Damit notiert die pan-europäische Lira, Verzeihung: die transkontinentale Weichwährung, sorry: die europäische Gemeinschaftswährung wieder so schwach wie seit dem Oktober 2002, kurz nach der Euro-Einführung. Ein rasanter Abstieg, wie Sie im Wochenchart sehen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Und wie geht es weiter? Brad Bechtel, Foreign-Exchange Strategist bei Jefferies LLC kann sich jetzt eine Gegenbewegung vorstellen: “it feels like EUR/USD is oversold on many technical measures and parity was such a target for so many people in the market that it wouldn’t surprise if we see a lot of profit taking down here and a short term bounce.” Tatsächlich ist der Euro schon weit unter den gleitenden 50er-Durchschnitt abgetaucht, was nach einem Rebound schreit.

Energiekrise und Rezessionsgefahr

Allerdings gibt es auch heftige Belastungsfaktoren. Der Großteil der Analysten macht vor allem die Gaskrise für die Entwicklung verantwortlich. Bei Anlegern hält sich die Angst vor einer Rezession in Europa, ein Analyst sieht daher weitere Chancen für die Bären: “The worst case (total stop of gas flows) brings recession and probably another 10% fall by the euro from here,” urteilte Chief Forex Strategist Kit Juckes  von der Société Générale.

Wenn die Energiepreise weiter steigen, unterstützt das auch aus einem anderen Grund den Dollar – die USA produzieren Öl und Gas, was die Staatskasse füllt; in den Ländern der Eurozone ist das eher nicht der Fall. Wir werden sehen, wie es weitergeht: Am gestrigen Montag wurde die Gas-Pipeline Nord Stream 1 abgeschaltet, zunächst sind zehn Tage für eine Wartung vorgesehen. Ob Russland danach wieder Gas liefert, muss sich zeigen.

USA schneller in der Zinswende

Und dann ist da natürlich noch das schnellere Tempo der Federal Reserve bei der Zinswende. Der US-Leitzins liegt bei 1,5 bis 1,75 Prozent, die Fed hat weitere Schritte angedeutet. Der Leitzins in Euroland liegt bei Null, für die nächste Sitzung des EZB-Rates erwarten Analysten eine Erhöhung um mindestens 0,25 Prozent.

Zudem gibt es einen damit verbundenen Faktor, der hierzulande eher unter den Teppich gekehrt wird: Die Tatsache, dass die Europäische Zentralbank weiter munter Anleihen von Krisenstaaten kauft. Und sich dafür billiges Geld druckt, soll heißen: digital aus dem Nichts schafft. Nur so können Portugal, Italien, Griechenland und Spanien überleben. Und genau deswegen kann ja auch die EZB die Zinsen nicht so schnell und so stark erhöhen wie die Fed – sonst fliegen den Krisenländern die Staatshaushalte um die Ohren, weil die Schulden nicht mehr zu bedienen sind. Und wie wunderbar: Bald soll auch noch Kroatien der Eurozone beitreten. Da ist die nächste Stütze garantiert!

Das Fazit aus alledem: Risikoaverse, langfristig ausgerichtete Anleger suchen ihr Heil in US-Staatsanleihen – dort ist die Rendite besser. Und durch den Kauf der Bonds steigt der Dollar. Wie immer in der Krise gilt auch: Der Greenback ist King. Wir sind gespannt, wie sich EURUSD weiter entwickelt – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!


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Abwarten im Kaffee-Markt

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08.07.2022  – Keine klare Tendenz beim Kaffeepreis. Genau wie bei anderen Soft Commodities herrscht aktuell ein Widerstreit zwischen Ernte-Ertrag, steigender Inflation, drohender Rezession und wieder anziehender Nachfrage nach den Corona-Lockdowns. Wir beleuchten die Hintergründe.

Der Wochenchart verdeutlicht die Unentschlossenheit im Markt. Der Preis pendelt grob gesprochen zwischen 260 und 200 US-Cents per Pound. Die zwischenzeitliche Hausse, die nach der Corona-Krise begann, scheint erst einmal gestoppt.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Insgesamt ist das makroökonomische Umfeld zuletzt eher wieder bearish gewesen. Denn der Ausblick für die weltweite Ernte hat sich verbessert. So nannte die US-Landwirtschaftsbehörde USDA Ende Juni in ihrem Ausblick für die Saison 2022/23 einen Anstieg in der Produktion um 7,8 Millionen Säcke im Jahresvergleich auf rund 175 Millionen Bags. Gleichzeitig werde die globale Nachfrage aber nur um 1,8 Millionen 60-Kilogramm-Bags auf 167 Millionen anziehen. Wir haben also einen Angebotsüberhang.

Brasilien entscheidet

Noch im Januar hatte der Kaffeepreis auf dem höchsten Niveau seit 2011 notiert, da die Produzenten unter Dürre und Frost litten. Vor allem Brasilien als größter Arabica-Produzent bereitete dem Markt Sorge – die Angst ging um, dass in großem Stil Pflanzen beschädigt würden, was noch auf Jahre den Preis nach oben beeinflussen könnte. Bohnen der Sorte Arabica machen rund 60 Prozent der globalen Kaffeeproduktion aus, der preisbestimmende Markt ist die New York Mercantile Exchange. Kein Wunder, denn der weltweit dominierende Kaffeetrinker-Markt sind die USA.

Entspannung in Asien

Parallel dazu hat sich die Ausfuhr bei der anderen großen Sorte Robusta wieder entspannt – es kommt mehr Ware auf den Markt. Vor Wochen hatten die hohen Frachtraten und der stockende Handel im Zuge der Corona-Folgen dem größten Robusta-Exporteur Vietnam Probleme bereitet. Das Gleiche galt für Indien und Indonesien. Robusta wird vor allem an der Intercontinental Exchange in London gehandelt.

Arabica-Bohnen schmecken eher fruchtig, aromatisch und weniger bitter. Robusta sind eher erdig oder nussig. Beide Sorten beeinflussen sich gegenseitig. Wenn das Angebot an einer Bohne zu gering ist, weichen die Kaffeeröster auf die andere Sorte aus.

Tauziehen zwischen Bullen und Bären

Bricht also der Kaffeepreis nach unten oder nach oben aus? Oder bleibt es beim Seitwärtstrend? Entscheiden Sie selbst. Bei Kaffee finden wir genau die Preisfaktoren, die auch bei allen anderen Soft Commodities wirken. Unterstützung findet der Markt an den nach Corona wieder geöffneten Volkswirtschaften – ein neuer Lockdown im Herbst könnte der Nachfrage allerdings wieder einen Dämpfer versetzen. Ferner ist die rasant anziehende Inflation zum einen bearish. Familien werden sparen, wo sie nur können – Kaffee ist nicht unbedingt ein notwendiges Gut. Zwei Tassen statt drei am Morgen reichen auch.

Gleichzeitig ist die Inflation aber auch kurzfristig bullish: Die Farmer schlagen die höheren Kosten für Dünger und Transport auf das Produkt auf. Der Preis steigt – bis die Nachfrage abgewürgt wird. Stützend wirkt langfristig die Bevölkerungsexplosion. Behalten Sie also die Realtime News im Auge – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Crypto-Eiszeit

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07.07.2022  – Mitten im Sommer droht ein Winter für Bitcoin und co. Der Markt werde einfrieren, Ödnis, kein Licht nirgends. Steht also die Auslöschung der Cryptos bevor? Es gibt einige Argumente dafür. Doch Totgesagte leben länger. Wir beleuchten die Hintergründe.

Auffällig ist zunächst die jüngste Seitwärtsbewegung – die Trader suchen nach Orientierung. Auffällig ist ferner, dass BTC im Vier-Stunden-Chart eine heftige Lücke nach unten gerissen hat, die gemäß der technischen Analyse irgendwann geschlossen werden müsste. Laut Craig Johnson, Chief Market Technician bei Piper Sandler Companies sind die Key Level des aktuellen Trendkanals zum einen 18.910 und 21.557 Dollar. Wir haben versucht, das grob einzuzeichnen. Wörtlich erläuterte der Analyst: „We’re just short-term consolidating in the context of a longer-term downtrend. (…) A close above $26,000 or $28,000 could finally put a stop to the downward slide the token has been on since April.“

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Und wie geht es jetzt weiter? Bloomberg kommentierte, die Investoren in Bitcoin seinen inzwischen in einen Winterschlaf abgetaucht. Die Bären hätten in diesem Crypto-Winter wieder das Kommando übernommen.

Privatanleger als letzte Bastion

Das Analystenhaus Glassnode erläuterte, private Anleger hätten ihre Token von den Crypto-Börsen abgezogen und verstauten sie lieber in privaten Wallets. Wörtlich hieß es bei Glassnode Anfang der Woche: “Bitcoin has seen a near complete expulsion of market tourists, leaving the resolve of HODLers as the last line standing.” HODL bedeutet Hold on Dear for Life. Also Crypto-Fans, die sich weigern, zu verkaufen.

Vertrauensverlust

Die Konten-Leerungen sind unserer Meinung nach auf die Angst zurückzuführen, dass nach Celsius weitere Börsen zusammenbrechen; oder dass Exchanges vom Staat geschlossen sowie von Hackern geknackt werden. Der 30jährige Crypto-Milliardär Sam Bankman-Fried, Gründer der Börse FTX, warnte jüngst in einem Gespräch mit „Forbes“, einige Exchanges seien schon quasi insolvent, nur wisse es noch niemand. Auch Institutionelle Investoren flüchten aus BTC: Laut Coinshare haben sich vor allem Profis aus Kanada vom Bitcoin-Markt zurückzogen.

Angriff auf Kriminelle

Und damit zum dunklen Teil des Marktes. Auch Hacker dürften sich langsam verabschieden, weil sie den Fahndungsdruck spüren. FBI, BKA, Europol und co. folgen der Spurt des Geldes – und Bitcoin, Ethereum oder Tether sind in den vergangenen Jahren als Lösegeld für Hacker oder als Transferwährung für Geldwäscher enorm attraktiv geworden. Vorige Woche zurrte daher das Europäische Parlament eine vorläufige Neufassung der Geldtransfer-Verordnung fest. Diese legt erstmals Regeln für Transfers fest: Krypto-Plattformen müssen künftig Informationen über Sender und Empfänger ermitteln, wenn sie Transaktionen abwickeln – egal wie hoch der überwiesene Betrag ist. Notfalls müssen die Behörden eingeschaltet werden.

Unser Fazit aus alledem: Wir sehen aktuell wenige bullishe Faktoren, die für die Cryptos sprechen. Allerdings könnten nun alle bearishen News eingepreist sein. Wer weiß, ob nicht ein paar Milliardäre ein wenig Spielgeld investieren. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


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Abgekühlte Gaspanik

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06.07.2022  – War es das jetzt mit dem Kaufrausch bei Erdgas? Der Markt hat sich offenbar an die angespannte Lage gewöhnt – fast sieht es aus, als seien alle negativen Faktoren eingepreist. Dabei sind die Risiken für eine neue Gaspanik keinesfalls beseitigt.

 

Trader und Investoren zeigen sich erstaunlich abgebrüht bei Erdgas. Erst die Ukraine-Invasion. Dann vor rund einem Monat eine Explosion im Flüssiggas-Terminal Freeport Quintana in Texas. Und seit Wochen geht es wieder kräftig nach unten. Im Bild der Tageschart mit gleitendem 50er-Durchschnitt.  Offensichtlich wettet der Markt auf den Ersatz von russischem Gas, etwa aus Arabien, oder auf eine Normalisierung der geopolitischen Lage.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Zur Abkühlung trugen zudem gerade News aus Norwegen bei. Noch am Sonntag hatte die Industrie gewarnt, ein Streik der Öl- und Gasarbeiter könnte die Förderung um 292.000 Barrel Öläquivalent pro Tag verringern, das wären etwa 13 Prozent des gesamten Ausstoßes. Die norwegische Regierung hat jetzt aber den Ausstand nach wenigen Stunden beendet. Doch die Angelegenheit könnte wieder aufflammen. Norwegen kann übrigens frühestens ab 2024 mehr Gas liefern.

Gazprom bestraft den Westen

Damit kommen wir zu Russland. Moskau setzt bereits Gas als Waffe ein: Seit Mitte Juni strömen nur noch rund 40 Prozent über Nord Stream 1 zu uns, angeblich wegen fehlenden Siemens-Bauteilen für eine Verdichterstation. Gut möglich, dass das volle Volumen für eine Weile gar nicht mehr erreicht wird. Am 11. Juli werden die Lieferungen erstmal eingestellt, dann beginnen jährliche Wartungsarbeiten. Das dauert normalerweise zehn Tage. Wenn danach kein neues Gas fließt, dürfte im Markt der nächste Preisschock toben.

Auf die Ukraine kommt es an

Womit wir beim Thema Ukraine wären. Es ist gut möglich, dass der Konflikt in naher Zukunft doch einfriert. Denn Russland hat offenbar schwere Verluste erlitten und könnte sich damit zufrieden geben, nur die abtrünnigen „Volksrepubliken“ Lugansk und Donezk einzuverleiben. Was der Ukraine Zeit geben würde, sich bis an die Zähne zu bewaffnen, um eine spätere Invasion des Restlandes zu verhindern.

Appeasement für Gas

Für einen neuen Schub nach unten könnte die Politik sorgen. Achten Sie auf unsere Medien: Die Öffentlich-Rechtlichen werden im Fall eines nahen Waffenstillstandes auf Geheiß von Berlin Talkshows ansetzen, die voll sind von Russland-Appeasern. Die Phrasen werden sich so anhören: Jetzt muss man endlich nach vorne schauen; wir müssen Moskau wieder ins europäische Haus holen; auch Kiew muss Zugeständnisse machen; die Ukraine darf genau keine neuen, schweren Waffen erhalten, sonst könnte sie die besetzten Gebiete zurückerobern. Und so weiter und so fort. Und irgendwann werden wir dann in Richtung Normalität bei den Erdgaslieferungen einbiegen.

Oder aber, alles kommt ganz anders und die Ukraine dreht den Spieß um und blockiert die Lieferung aus seinen Leitungen, um damit vom Westen neue Waffen zu erpressen.

Unser Fazit: Der Markt für Ergdas ist noch längst nicht aus den Turbulenzen heraus. Genau deswegen geraten Versorger wie Uniper in Probleme. Vielleicht normalisiert sich die Lage bis zur kalten Jahreszeit. Falls nicht, wird der Preis wieder nach oben schießen – wobei dann die Politik den Verbrauch einschränken dürfte. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


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Parallelen zum Gründerkrach

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04.07.2022  – Die Wall Street hat das schlechteste erste Halbjahr seit Dekaden abgeschlossen. Angepasst an die Inflation war es sogar der größte Verlust seit 1872. Ein böses Omen: Dieses Jahr markierte den Absturz in die sogenannte Long Depression – auch bekannt als Crash der Gründerzeit.

Welch ein erstes Halbjahr: Der S&P 500 verlor rund 20 Prozent – der schlimmste Wert seit 1970. Fast hätte er den damaligen Allzeitrekord von minus 21 Prozent in der ersten Jahreshälfte geknackt. Im Bild der Tageschart des SPX mit dem 50-Tage-Durchschnitt.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Der Nasdaq Composite verbuchte mit einem Verlust von 29,5 Prozent das größte Minus aller Zeiten. Der Dow Jones rutschte mit minus 15,3 Prozent auf den schlechtesten Wert seit 1962.

Der größte Verlust seit 1872

Doch es geht noch schlimmer: Michael Hartnett, Chief Investment Strategist der Bank of America Securities, hat die absoluten Zahlen des S&P 500 an die Inflation angepasst. Die nominalen Verluste in Dollar werden noch größer, wenn der Schwund der Kaufkraft in Dollar mit einbezogen wird. Und so kommt Hartnett zu dem Schluss, dass US-Aktien das schlimmste Jahr seit 1872 erleben. Bei den Bonds sieht die Lage genauso übel aus: Für Hartnett ist 2022 mit einem Minus von 15,4 Prozent bislang das schlimmste Jahr seit 1865. Im Jahresvergleich ist der Verlust doppelt so hoch. Und das ohne Inflationsangleichung, weil dies beim Vergleich mit verschiedenen anderen Währungen nicht funktioniert.

Boom der Gründerzeit

Die Jahreszahlen sollten uns aufhorchen lassen. Damals erholten sich die USA vom Bürgerkrieg und trieben mit Staatsgeld die Eroberung des Westens durch die Eisenbahn voran, auch um das zerrissene Land wieder zu einen. Das führte zu einer Überexpansion und einer spekulativen Blase in der US-Wirtschaft. In Europa hatte parallel dazu der Sieg des Deutschen Reiches über Frankreich mit dessen Reparationen zum euphorischen und spekulativen Boom der Gründerzeit geführt.

The Long Depression

Der Gründerkrach wurde auch durch das Ende des Silberstandards in Deutschland ausgelöst: Das Reich stoppte die Produktion von Silbertalern und führte den Goldstandard ein. Auch die USA gingen diesen Schritt, was vor allem die Minen in Nevada traf. De facto wurde damit die Geldmenge deflationär verknappt, die Silber-Entscheidung ging in die Geschichte ein als „The Crime of 1873“ – und forcierte die Panik von 1873. Bis 1879 tobte die Depression, die laut dem National Bureau of Economic Research sogar die Dauer des Crashs von 1929 übertraf. Die Krise ist auch bekannt als Long Depression – einige Forscher datieren sie sogar bis 1896. Zehn US-Bundesstaaten, 89 Eisenbahngesellschaften, hunderte Banken und 18.000 Firmen gingen nur in den USA in die Insolvenz.

Akute Rezessionsgefahr

Wenn wir uns wieder die aktuelle Lage anschauen, dann gibt es einige Deflationssignale. So ist der Wirtschaftstracker der Federal Reserve Bank of Atlanta am Freitag auf minus 2,1 gerutscht. Die Bank of America hat ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt auf Zero gesenkt. Nullzinspolitik und Corona-Stützen haben in den vergangenen Jahren für eine Flut an frischem und billigem Geld gesorgt – was einen Boom auf Pump auslöste. Jetzt treiben Energiewende und Ukraine-Krieg die Preise weiter nach oben. Zudem verknappen die Notenbanken durch die Zinswende das Angebot an billigem Geld wieder. Die Frage ist, wann die hohe Inflation die Wirtschaft abwürgt und in eine deflationäre Rezession umkippt.

Unser Fazit: Wenn sich die Geschichte wiederholt, dann hat der Absturz der Aktienkurse gerade erst begonnen. Achten Sie also auf die Rezessionssignale – die Bernstein Bank wünscht viel Erfolg bei Ihren Trades und Investments!


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Stock trading

Ritt auf den Kakao-Wellen

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Stock trading

01.07.2022  – Seit geraumer Zeit läuft der Trend bei Kakao ziellos seitwärts. Kurzfristig jedoch haben sich immer wieder kleinere Wellen gebildet, die Trader zum Surfen von Zwischenhoch zum Tal und wieder zurück einladen. Kaum ein anderes Produkt wird so hin und her gerissen zwischen den Faktoren drohende Rezession, Probleme bei den Produzenten, Inflation und globale Bevölkerungsexplosion.

Sie erkennen die widersprüchliche Situation sehr schön im Wochenchart. Der Preis pendelt unentschlossen um die 50er-Linie herum. Und immer wieder gibt es gut handelbare, kurzfristige Trendlinien.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das Bild ist aus gutem Grund so wie es ist. Denn bei den Fundamentaldaten sehen wir ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären.

Bullish: Schlechte Ernte

Exporteure vermuten laut dem Branchendienst „Trading Economics“, dass die Farmer in der Elfenbeinküste vom vorigen 01. Oktober bis Ende Juni diesen Jahres rund 1,97 Millionen Tonnen Cocoa-Beans an die Häfen verfrachtet haben. Das ist ein Minus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im benachbarten Ghana sank die Produktion drastisch auf 800.000 Tonnen nach der vorigen Rekordernte von 1,047 Millionen Tonnen.

Beide Staaten sind die absoluten Top-Produzenten, sie stellen über 60 Prozent des weltweiten Angebots. Die Ernte schwankt hier wegen eines falschen Einsatzes von Pestiziden, Befall mit Pilzen, dem Grundwasser-Spiegel und staatlicher Zerstörung von illegalen Farmen im Regenwald. Weitere große Produzenten sind Indonesien, Nigeria, Kamerun, Ecuador und Brasilien. Mit rund 5 Millionen Tonnen ist Kakao die kleinste Soft Commodity weltweit.

Bearish: Überangebot

Trotz des sinkenden Angebots sind die Preise laut „Trading Economics“ unter Druck. Denn die Lager der bei der Intercontinental Exchange (ICE) in London registrierten Händler seien signifikant besser gefüllt als in der vorigen Saison. Passend dazu meldete die globale Lobby-Gruppe The International Cocoa Organization (ICCO), die Saison 2020/21 habe zu einem globalen Überangebot von 230.000 Tonnen geführt – das größte seit der Saison 2016/17.

Bearish: Knappe Haushaltskasse

Außerdem warnte die ICCO im Zuge der rasant steigenden Inflation vor einer sinkenden weltweiten Nachfrage bei nicht dringend notwendigen Waren und Luxusgütern. Und hierzu gehört auch Kakao mit all seinen Unterformen, vor allem Schokolade.

Bullish: Corona-Öffnung und Bevölkerungsexplosion

Die ING Economic and Financial Analysis wies allerdings darauf hin, dass die Wiederöffnung der Volkswirtschaften in der Welt post Corona konstruktiv für die Nachfrage sei. Investing.com positionierte sich schon vor einigen Wochen bullish: Die Bewegung bei anderen Soft Commodities wie Kaffee, Zucker oder Orangensaft deute auch bei Kakao auf einen Ausbruch nach oben hin. Für diese Annahme gebe es gute Gründe: Zunächst wachse die Weltbevölkerung in jedem Quartal um rund 20 Millionen Menschen, was die Nachfrage stütze.

Bullish: Inflation

Außerdem steigert laut Investing.com die höchste Inflation seit vier Jahrzehnten die Produktionskosten für Löhne, Dünger und Transport. Dies sorge für Preisdruck nach oben, weil die Farmer die Kosten auf das Produkt aufschlagen. Wir ergänzen: Tatsächlich lag das Allzeithoch 1977 im Sog des ersten Ölschocks bei fast 4.600 Dollar.

Sie sehen, es gibt sowohl für Long- als auch für Short-Trades genügend Argumente. Wir hoffen, dass Sie sich in dieser Gemengelage richtig positionieren – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

OIL Crash

Am Limit

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Pump Oil

29.06.2022  – Trubel im Ölmarkt: Unruhen in einigen kleineren Förderländern. Diskussionen um den Ausschluss von Russland aus der OPEC+. Und vor allem stehen die wichtigen Produzenten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate offenbar am Maximum ihrer Förderkapazität.

Die bullishen Faktoren überwiegen derzeit im Ölmarkt, wie Sie weiter unten gleich lesen werden. Oilprice.com sieht sogar auf kurze Sicht ein mögliches „Doomsday“-Szenario für den Markt. Jedenfalls tastet sich die Sorte West Texas Intermediate (WTI) schön am 50-Tage-Trend nach oben.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Zunächst sorgte Libyen für Kopfweh bei den Bullen. Das zerrüttete Land hatte zunächst jüngst verkündet, dass sich die Ölproduktion wieder erhole. Gerade aber warnte der Staatskonzern National Oil Corporation (NOC) vor einer möglichen Force Majeure, die das Unternehmen von der Erfüllung betroffener vertraglicher Verpflichtungen entbinden könnte. Zudem toben Unruhen in Ecuador – die Hälfte der Produktion ist schon ausgefallen, bald könnte es die gesamte Förderung sein. Libyen und Ecuador fördern zusammen rund 2 Millionen Fass pro Tag. Dazu sind Exporteure wie der Irak notorisch instabil.

Am Limit

Problematisch sind jedoch vor allem die News aus Saudi-Arabien und den Emiraten. Bislang galten beide Produzenten als wichtige Lückenfüller, um russisches Öl im Zuge der Ukraine-Invasion zu kompensieren. Der Ausfall Russlands wird schätzungsweise 4,4 Millionen Barrel pro Tag vom Weltmarkt nehmen. Die Emiratis teilten offiziell mit, sie seien sehr nah an ihrer durch die OPEC erlaubten Quote von rund 3,2 Millionen Barrel per day. Außerdem gebe es kurzfristig kaum Reserven. Saudi-Arabien erklärte derweil, es können kurzfristig noch bis zu 2 Millionen Fass pro Tag zusätzlich fördern.

Schlechte Nachrichten

Allerdings meldete Oilprice.com, der Französische Präsident Emmanuel Macron habe US-Präsident Joe Biden auf dem G7-Gipfel darauf hingewiesen, dass die Saudis nur noch 150.000 Barrel Reserve auf den Markt werfen könnten und dass die Emirate schon jetzt am Limit seien. Dies habe ihm der Präsident der Emirate, Mohammed bin Zayed, gesagt. Analyst Tobin Gorey von der Commonwealth Bank bestätigte dies und wies darauf hin, dass die VAE und Saudi-Arabien tatsächlich am Ende ihrer Kapazitäten produzierten.

Unser Fazit: Derzeit gibt es wenig Argumente für einen Rücksetzer im Ölmarkt. Die Produktion wird wohl nicht bedeutend nach oben gefahren. Die Shale-Förderung in den USA ist derweil aus politischen Gründen eingefroren, Öko und so. Gleichzeitig fährt die Wirtschaft nach dem Corona-Schock wieder hoch, der Tourismus zieht rapide an, weil die Menschen schnell in Urlaub wollen, bevor unsere begnadeten Herrscher wieder einen neuen Lockdown verhängen. Ob die Verbraucher so viel sparen, dass die Nachfrage einbricht, ist zu bezweifeln. Allenfalls eine Rezession könnte dafür sorgen. Goldman Sachs übrigens setzte Anfang des Monats das Kursziel für das dritte Quartal 22 von 119 auf 139 Dollar je Fass WTI herauf.

Überraschungen könnte es allerdings von den aktuellen OPEC-Treffen geben – heute steht das 184th Meeting of the OPEC Conference an, morgen das 30th OPEC and non-OPEC Ministerial Meeting. Behalten Sie daher die Realtime-News im Auge. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Bullenpeitsche

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28.06.2022  – Gerade schlug der legendäre Investor Michael Burry mit einem kargen Tweet Alarm, der es in sich hat: Der Gründer des Hedge Fonds Scion Asset Management warnte vor dem sogenannten “Bullwhip Effect” im Retail-Sektor. Bald drohe eine Angebotsflut, die wiederum zu sinkenden Verbraucherpreisen später im Jahr führen werde. Letztlich werde die Federal Reserve die gerade angelaufene Zinsanhebung umdrehen und das Quantitative Tightening beenden.

Sinkende Preise – Deflation und Wirtschaftscrash. Einbruch von Börsen und Commodity-Märkten. Falls Sie dieser Auffassung folgen, sollten Sie sich Kupfer von der Short-Seite her genauer anschauen. Denn das rote Metall findet sich nahezu überall und ist daher ein famoser früher Konjunktur-Indikator am Anfang der Produktionskette. Kupfer wird verwendet in der Elektrotechnik, im Bau, in der Medizin, im Maschinenbau, im Kunsthandwerk, in der Versorgungs- und Kommunikationstechnik bei Möbeln und Musikinstrumenten. Und übrigens auch im Messing von Patronenhülsen, die gerade stark gefragt sind. Im Frühjahr notierte Kupfer bei über 10.000 Dollar je Tonne auf einem Allzeithoch, seitdem ist es bis weit unter der 50-Tage-Linie bergab gegangen.

 

 

Und damit zu den Feinheiten: Der Bullwhip Effect – auch Whiplash Effect oder Peitscheneffekt – bedeutet, dass am Anfang der Peitsche an der Faust des Peitschenhalters beim Schwingen nur eine kleine Welle entsteht. Die weitet sich aber mit jedem Ausholen aus – und am Ende der Peitsche sind die Schwingungen bis zum Knall an der Spitze enorm groß.

Fehlinterpretation der Nachfrage

Übertragen auf den Handel bedeutet dies grob gesagt, dass sich kleine Schwankungen der Nachfrage im Laufe der Lieferkette aufschaukeln – und dass die Wirtschaft aktuell wegen der Inflation im Supply-Chain-Management letztlich von einer viel zu großen Nachfrage ausgeht. Und dass sie die Produktion zu stark nach oben fährt. Verstärkt wird dies durch den Effekt, dass der Handel auf große Abnahme-Mengen setzt, um Rabatte bei den Herstellern herauszuholen. Vermutet zudem ein Abnehmer steigende Preise, so wird er Vorräte anlegen, die wenig mit der Nachfragesituation zu tun haben. Und irgendwann folgt das Überangebot. Ergo im Worst Case Pleite von Supermärkten, Insolvenzen von Herstellern, platzende Kredite, wankende Banken, Arbeitslosigkeit, Rezession.

The Big Short II

Michael Burry ist nicht irgendwer: Er wettete mit einer Hand voll Gleichgesinnter vor 2008 auf das Platzen von Unmengen an faulen, mit wertlosen Hypotheken unterlegten Finanzderivaten – und auf das Umkippen von Investmentbanken, die diese Assets eingekauft hatten. Burry lag richtig. Weil er recherchieren ließ, wer eigentlich all die ach so sicheren Hypotheken aufgenommen hatte – Stripperinnen etwa oder Hausbesitzer, die an Arbeitslose vermietet hatten. Im Lehman-Crash wurde Burry Milliardär. Verarbeitet wurde die Saga in Buch und Film unter dem Titel „The Big Short“.

Preissturz voraus?

Wir sind gespannt, ob sich die Geschichte wiederholt. Auch das Finanzblog „ZeroHedge“ hat in den vergangenen Wochen wiederholt vor einem „deflationären Tsunami“, einer Welle von Discounts und einstürzenden Preisen gewarnt. Die Inflation sei kein guter Indikator, denn sie bleibe vor allem wegen Lebensmitteln und Energie hoch. Unser Fazit: Egal ob Sie an der Börse oder bei Commodities investieren – Sie sollten diese Warnung im Hinterkopf behalten. Die Bernstein-Bank wünscht viel Erfolg!

 

 


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