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Die Alles-Blase

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19.03.2021 –Special Report. Leider müssen wir Sie wieder mit dem Thema Inflation behelligen. Viele Bullen unter Ihnen werden nur den Kopf schütteln: Na und – wenn die Geldmenge steigt, dann hebt sie Aktien, Cryptos und harte Commodities eben mit an. Was soll’s… Doch so einfach ist die Sache nicht. Am bitteren Ende kann die „Everything Bubble“ im großen Crash enden. Wir haben aktuelle Stimmen gesammelt.

Nomura sieht Turbo-Reflation

So viel Geld, überall. Jüngst warnte Nomura vor einer “Turbo-Charged Global Reflation“. Das Verdikt der japanischen Großbank: „in addition to vaccines and policy stimulus, an economic recovery synchronized across regions will add further impetus to global reflation.“ Als Gründe für den Tsunami der globalen Teuerung nannten die Experten eben die ganzen Stimuli und staatlichen Konjunkturprogramme weltweit. Was unter anderem in den USA neben der anziehenden Wirtschaft zu einer Stärkung der Konjunktur führt sowie zu verstärkten Staatsausgaben durch den demokratisch kontrollierten Kongress. In Europa könne die Inflation in diesem Jahr scharf anziehen, gleiches gilt für Asien.

Hyper-Inflation – na und

Es gibt zwar auch Leute, die selbst an einer Hyper-Inflation nichts Schlechtes erkennen. Etwa Dmitry Orlov vom Blog Club Orlov. Er hält die massive Geldentwertung für den natürlichen Weg, um die Fehler einer Gesellschaft zu beseitigen: „Here we will look at hyperinflation as nature’s gentle way of solving the problems of a society that has forgotten how to live within its means. But nature needs help.“ Wir ergänzen, dass die Sache vor allem für Sparer ungemütlich wird, die ihre Ersparnisse verlieren, weil Papiergeld wertlos wird oder die Bank umkippt.
Und viele sehen sogar eine Chance in der Geldflut. Laut einer Umfrage der Deutschen Bank wollen 37 Prozent der befragten Investoren Geld aus dem neuen US-Stimulus direkt in Aktien umleiten. Alles in allem wären das rund 170 Milliarden Dollar, die in Aktien fließen.

Die Everything Bubble

Andere sehen das alles nicht so locker. Vielleicht stecken wir tatsächlich in einer alles umfassenden Blase. Die hatte der Autor Graham Summers schon 2017 in einem Buch vorhergesehen: “The Everything Bubble: The Endgame for Central Bank Policy”. Kernthese: Die Alles-Blase sei das logische Ergebnis eines „Overreach“ durch die Federal Reserve. Ihr ständigen geldpolitische Expansionsprogramme hätten für mehrere Blasen hintereinander gesorgt: „the Tech Bubble of the ‘90s, the Housing Bubble of the early ‘00s and the current bubble in US sovereign bonds, which are also called Treasuries.“
Der Autor sah also schon vor einiger Zeit eine Blasenbildung bei Staatsanleihen. Das Problem dabei: Bonds seien die Basis des Finanzsystems. Wenn sich die Bonds in einer Blase befinden, dann stecke alles andere ebenfalls in einer Bubble. Wir ergänzen, dass Bitcoin, Immobilien oder eben die Aktien der Old Economy tatsächlich einen Boom ohne Ende erleben.

Hot, hot, hot

Oder wie es Dylan Grice von themarket.ch formulierte: „SPACs are hot (special purpose acquisition company – die Redaktion), the IPO market is hot, credit markets are hot, commodities are hot, the crypto markets are hot. Everything is hot – only the Consumer Price Index is cold. And that is all that matters for the Fed.“ Soll heißen: Die Fed betrachte den falschen Indikator. Denn die Inflationsrate in den USA habe im Jahr 1927 bei gut minus 3 Prozent gelegen. Das Verdikt von Grice: Die Blase stehe erst am Anfang.

Alarmsignal US-Bonds

Doch vielleicht sehen wir aktuell schon die Einleitung der Korrektur. Denn wir erleben seit einigen Tagen einen Verkäufermarkt bei den US-Treasurys. Investoren trennen sich von den Staatsanleihen, da sie von einer steigenden Inflation ausgehen. Und dadurch steigen die Yields an. Die Rendite der Zehnjährigen notierte zuletzt bei rund 1,7 Prozent. Was für Druck auf Hightech-Aktien sorgte, die sehr sensibel auf anziehende Zinsen reagieren.

Alles wie immer

De facto gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Fed tut weiter nichts und bei Treasurys und Wachstumsaktien entweicht Luft aus der Blase. Was zu einem heftigen Ausverkauf bei Growth-Titeln an der Börse führen und auch den Rest des Marktes mit nach unten reißen könnte. Und definitiv zu einer Sektor-Rotation hin zur Old Economy. Oder die Notenbank schreitet ein und stützt den Bondmarkt. Was die Blase wieder aufpumpt. Und so könnte es kommen, wie es immer kam: Alles scheint wieder in bester Ordnung – die Euphorie kennt keine Grenzen. Zu viel Geld fließt in dubiose und verrottete Anlagemöglichkeiten, angebliche Weltmarktführer kippen um, Investoren verlieren Geld, Banken müssen schließen, Anleger müssen Positionen liquidieren, um über die Runden zu kommen. Crash, Rezession, Arbeitslosigkeit.
Anleger sollten also weiter die Renditen der US-Staatsanleihen im Blick behalten. Und auch die Reaktion der Hightech-Aktien. Beide sind die Kanarienvogel in der Mine, also die Indikatoren für eine etwaige Kehrtwende an der Wall Street. Die Bernstein-Bank behält die Sache im Blick – und wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Eine neue Steuer von den Demokraten? Teil 2

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Im gestrigen Newsletter haben wir Sie gebeten, sich zu überlegen, wohin die größte Steuererhöhung seit 30 Jahren führen wird. Das ist es, was die neue Regierung im Weißen Haus vorschlägt, um das Haushaltsdefizit zu decken. Lassen Sie uns jetzt darüber nachdenken, wohin das führen wird.


S&P 500

S&P 500

Die klassische Wirtschaftstheorie sagt Folgendes. Wenn man die Steuern für Unternehmen erhöht, z.B. die Einkommenssteuer von 21% auf 28%, bleibt weniger Geld für die Unternehmen selbst. Sie haben also weniger Möglichkeiten, in ihre Entwicklung zu investieren.
Dies ist ein sehr wichtiger Punkt. Warum sind die Aktienrenditen auf lange Sicht höher als die Anleiherenditen? Tatsache ist, dass die Anleiherenditen nahe an den Bankzinsen liegen. Und Unternehmen leihen sich Geld von Banken, um die Produktion zu erweitern. Das bedeutet, dass sie, wenn sie sich Geld leihen, nicht nur erwarten, dass sie es mit Zinsen zurückzahlen, sondern auch, dass sie Geld verdienen. Andernfalls würden private Unternehmen einfach kein Geld leihen.
Indem die Unternehmen weniger Geld zur Verfügung haben, sobald die Steuern erhöht werden, geht die US-Regierung ein sehr großes Risiko ein. Ein Rückgang der Investitionsraten führt nicht nur zu einem Rückgang der BIP-Raten. Es trifft die gesamte Wirtschaft. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt, das Lohnwachstum geht zurück, und die Geschäftstätigkeit geht zurück.
Wie sollten die Aktienmärkte nach eben dieser klassischen Wirtschaftstheorie darauf reagieren? Zumindest mit einem Rückgang des Wachstums, mindestens aber mit einem starken Rückgang.


Was wird nach der höchsten Steuererhöhung seit 30 Jahren passieren?

Erstens muss man verstehen, dass noch niemand die Steuern erhöht hat. Der Gesetzentwurf wird möglicherweise den US-Senat nicht passieren oder stark abgeändert werden.
Zweitens sollte man bedenken, dass der monetäre Stimulus die Wirtschaft auf den Kopf gestellt hat. Wäre das gleiche Problem vor 10-20 Jahren aufgetreten, mit Steuererhöhungen, hätte niemand an der zukünftigen Entwicklung gezweifelt.
Und jetzt gibt es sehr starke Zweifel daran, dass die Märkte auf die Steuererhöhungen reagieren werden, gemäß der Wirtschaftstheorie, an die wir gewöhnt sind. Immerhin werden sie weiterhin mit neu gedrucktem Geld geflutet.
Wir wissen aber, was die Analysten in ca. 1-2 Monaten sagen werden, wenn es zu einem harten Fall kommt. Sie werden sagen, dass diese Rückgänge zu erwarten waren. Und der letzte Nagel in den Sarg wurde durch Joe Bidens drastische Steuererhöhungen eingeschlagen. Und interessanterweise werden die Analysten ausnahmsweise einmal recht haben.

01.30 Australische Einzelhandelsumsätze für Februar
04.00 Zinsentscheidung der Bank of Japan
13.30 Kanadische Einzelhandelsumsätze im Januar


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Jerome hat noch nicht geliefert

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18.03.2021 –Special Report. Moment mal: Fed-Chef Jerome Powell hat gerade bis auf Weiteres niedrige Zinsen versprochen. Trotzdem stehen die Hightech-Aktien zunächst im Ausverkauf. Und die Bond-Renditen ziehen an. Weil der Markt eben doch an einen Zinsschritt im Zuge der befürchteten Inflation glaubt. Doch die Fed könnte in Kürze auch der Nasdaq und den Treasurys auf die Sprünge helfen: Trader und Investoren sollten das Kürzel SLR im Auge behalten. Wir werfen einen genaueren Blick auf die jüngste, wichtige Wortmeldung der Federal Reserve.

Geteilter Finanzmarkt

Geteilte Freude am Finanzmarkt: Die Rendite für zehnjährige US-Treasurys hat wieder die Marke von 1,75 Prozent erreicht, die als kritischer Wert vor einem Einschreiten der Fed gilt. Neben Bonds standen auch zinssensitive Wachstumsaktien im Ausverkauf. Ganz anders die Old Economy: Der Dow Jones hat eben zum ersten Mal überhaupt die Marke von 33.000 überschritten, da die Fed das stärkste Wachstum seit fast 40 Jahren prognostizierte. Auch der DAX markierte neue Rekorde. Die US-Notenbank hat angekündigt, dass sie die Zinsen bis 2024 unten lassen will.

Die Fed lässt die Sache laufen

Eine uneinheitliche Reaktion auf die kommenden Fluten von Billiggeld also. Die Fed ist offensichtlich gewillt, die Inflation laufen zu lassen – neben einer Corona-Erholung befeuern niedrige Dauer-Zinsen den Finanzmarkt. Und sorgen für einen Ausverkauf bei Staatsanleihen. Was eben die Renditen steigen lässt. Denn die Gefahr einer wirtschaftlichen Überhitzung droht – und die Fed hat signalisiert, dass sie rein gar nichts dagegen tun wird. Viele Trader glauben, dass die Fed doch irgendwann die Zinsen erhöhen muss.
Nochmal der Zusammenhang: Wer in langlaufende Bonds investiert, bekommt bei einer Inflation zur Maturity deutlich weniger Geld zurück, als er eingezahlt hat. Ein unrentables Investment. Ergo der jüngste Abverkauf bei Treasurys. Und auch die Skepsis bei Wachstumsaktien, wo Anleger genau auf die Renditen blicken. Denn bei Hightech-Titeln gibt es häufig noch keine Gewinne aber viel Hoffnung: Und für die Preisfindung verwenden viele Analysten für ihre Prognose des künftigen Aktienpreises das Modell Discounted Cash Flow, bei dem ein höherer Zins zu einer niedrigeren Aktienbewertung führt.

Mehr Inflation

Entsprechend kommentierte Jonathan White, Head of Investment Strategy bei AXA IM Rosenberg Equities: “Rising real rates have created a hostile environment for longer-duration growth factors.” Und weiter:“Looking ahead we continue to believe the environment should favor value stocks over growth stocks.” Neil Dutta von Renaissance Macro erläuterte: “Passive easing continues. GDP has been revised up. Inflation has been revised up. Unemployment revised down. Despite all this, the median dot still at zero through 2023 though a few more see a hike. Chair Powell probably has time to help these folks understand the new policy framework.”

Achten Sie auf das Kürzel SLR

Die Yields für die US-Staatsanleihen zogen vor allem deswegen an, weil Powell eine klare Aussage in dieser Richtung vermied. Das allerdings könnte er in den nächsten Tagen nachholen. Für den Markt fehlte noch das wichtige Watchword SLR – Supplemental Liquidty Ratio. Soll heißen: Diese Limitierung für Banken in Bezug auf die Höhe von Treasurys versus Reserven und Kontoeinlagen könnte bald gelockert werden. Das Finanzblog ZeroHedge vermutet, dass damit über 1 Billion Dollar mehr an Bonds aus dem Markt in die Bankbilanzen wandern könnten – was die Renditen wieder senken würde. Interessanterweise kündigte Powell in seiner Presskonferenz an, er werde sich in den kommenden Tagen zum Thema SLR äußern. Wir ergänzen: Die Fed könnte auch zusätzlich mehr lang laufende US-Staatsanleihen kaufen, um die Bond-Renditen zu drücken. Zunächst einmal bleibt es dabei, dass die Fed monatlich US-Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Bonds im Wert von 120 Milliarden Dollar einsammelt.

Das sind die Störfaktoren

Unser Fazit: Wir gehen davon aus, dass der Herr des Geldes bald auch die letzte Skepsis in Sachen Zinsangst beseitigt. Dann dürften auch Hightech-Aktien zulegen, zudem Bitcoin. Der Dollar sieht schweren Zeiten entgegen. Und was könnte die neue Geldwellen-Rally noch stoppen? Zum einen ein verlängertes Zaudern von Powell plus starke Wirtschaftsdaten – dies würde die Bond-Renditen weiter nach oben hieven. Ferner Steuererhöhungen in den USA. Es ist ziemlich sicher, dass die Democrats die Steuern für Unternehmen und Besserverdiener anheben werden. Außer einige Abgeordnete im Kongress stellen sich quer.
Ferner könnte ein Anhalten der Corona-Lockdowns die Party verderben. Etwa dann, wenn die Impfungen starke bis tödliche Nebenwirkungen hätten. Die gibt es offensichtlich in weit stärkerem Ausmaß, als bislang bekannt. Interessanterweise ist uns bislang nur beim Dissidenten-Medium „Achse des Guten“ – eine der wenigen Publikationen, die in unserer Presselandschaft noch den Unterschied zur DDR ausmachen – ein fundierter, kritischer Artikel in Sachen Impfung aufgefallen. Demnach starben in den USA zwischen Dezember 2020 bis Anfang März 2021 mehr als 1.500 Menschen kurz nach Covid-Impfungen. Das wäre eine völlig neue Dimension. Die Website verweist auf das Vaccine Adverse Event Reporting System. Die regierungsfreundlichen Massenmedien in Deutschland und den USA schweigen dazu – klar, sonst drehen die Herrscher den Geldhahn zu. Wir sind also gespannt, ob sich die Behauptung als real erweist – und ob die Impfungen gestoppt werden. Was ein neuer Nackenschlag für die globale Wirtschaft wäre.
Oder aber, Sleepy Joe wird schneller als erwartet durch Vizepräsidentin Kamala Harris ersetzt. Was eine noch linkere Politik in den USA zur Folge hätte – komplett offene Grenzen, noch höhere Steuern, ein radikaler New Green Deal mit dem Aus für die US-Ölindustrie. Interessanterweise soll in der kommenden Woche die erste Pressekonferenz vor der Hauptstadt-Presse überhaupt mit dem greisen und mutmaßlich dementen Präsidenten abgehalten werden. Übrigens haben nach Aussetzern bei einem kleineren Presseevent in Houston selbst demokratische Abgeordnete gefordert, dass Biden den Koffer mit den Atom-Codes abgibt. Wir behalten die Angelegenheit für Sie im Auge – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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Eine neue Steuer von den Demokraten?

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Wir haben in Herbst ausführlich über die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl geschrieben. Einer davon befasste sich mit dem Unterschied zwischen dem konservativen und dem demokratischen Ansatz in der Wirtschaft. Und jetzt wird der schlimmste Albtraum der Republikaner wahr.


S&P 500

S&P 500

Eine Erinnerung daran, worum es hier ging. Die Republikaner sind traditionell für Steuersenkungen. Dadurch bleibt zusätzliches Geld für Unternehmen übrig, die die Produktion erhöhen und neue Arbeitsplätze schaffen.
Demokraten erhöhen gerne die Steuern, um sie für Sozialprogramme zu verwenden. Das gefällt den Unternehmen natürlich nicht, das Produktionswachstum und die Leistungsfähigkeit gehen zurück. Die Arbeitslosigkeit wird etwas höher. Dies wird jedoch durch eben jene Sozialprogrammzahlungen kompensiert.


Was hat Donald Trump in seinen Jahren als Präsident getan?

Abgesehen von den vielen Skandalen, an die sich die ganze Welt erinnert, hat Trump die Steuern in den USA im großen Stil gesenkt (auch wenn dies vor allem den Amerikanern selbst in Erinnerung bleibt). Die Wirtschaft wuchs aufgrund dieser Senkung sprunghaft an und die Arbeitslosigkeit fiel auf ein Mehrjahrestief. Natürlich hat die Pandemie alles auf den Kopf gestellt, aber das ist eine andere Geschichte.


Joe Bidens Business-Horror

Neulich wurde ein Gesetzentwurf für das größte Konjunkturprogramm der Geschichte in Höhe von 1,9 Billionen USD unterzeichnet. Dies könnte zu einem realen Haushaltsdefizit von 15 % im Jahr 2021 führen. Was ist ein Haushaltsdefizit? Es bedeutet, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Und woher kommen die Einnahmen? Richtig, aus Steuern.
Es macht durchaus Sinn, dass die Regierung von Joe Biden plant, diese zu erhöhen. Aber die Demokraten haben beschlossen, nicht kleinlich zu sein. Durchgesickerten Daten zufolge steht den Amerikanern die größte Steuererhöhung seit 30 Jahren bevor.
Eine der wichtigsten Steuern, die den Haushalt prägen, soll von 21 % auf 28 % steigen. Es handelt sich dabei um eine Steuer auf Gewinne, die von Konzernen gezahlt werden. Hinzu kommt eine Erhöhung der Steuersätze auf Erbschaften, Kapitalgewinne, Einkommen wohlhabender Amerikaner usw.
Wer hat so etwas vor 30 Jahren gemacht? Natürlich war es der Präsident der Demokraten, Bill Clinton.
Wie bedroht dies den US-Aktienmarkt und in der Folge die Aktienmärkte weltweit? Wir laden Sie ein, heute darüber nachzudenken, und morgen früh werden wir Ihnen sagen, was wir darüber denken.

01.30 Australische Arbeitslosenzahl für Februar
11.00 Zinsentscheidung der Bank of England
13.30 US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche


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Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

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Ist die Korrektur des Pfund Sterling abgeschlossen?

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Wieder einmal zeigen wir unseren Lieblingschart für das Pfund/Dollar-Paar. Und den steigenden Kanal, den wir vor langer Zeit darauf aufgebaut haben. Und der bis heute unverändert bleibt.


GBP/USD

GBPUSD

Was sehen wir auf dem Chart? Beim letzten Mal haben wir darauf geachtet, dass das Pfund die obere Begrenzung des Kanals durchbrochen hat. Und wir haben festgestellt, dass aus technischer Sicht ein solcher Durchbruch meistens falsch ist. Und so geschah es auch dieses Mal. Die britische Währung drehte um, und die Korrektur zur unteren Linie des steigenden Kanals begann.
Der Kurs berührte diese Linie am Dienstagmorgen fast, kehrte dann aber scharf um und bewegte sich nach oben. Die Verkäufer, die von der oberen Begrenzung des Kanals aus spielten, verloren die Nerven und begannen, Gewinne mitzunehmen. Und auch die Käufer verloren die Nerven, so dass sie wieder Long-Positionen eingingen.
Ist die Korrektur abgeschlossen? Und werden wir eine weitere Bewegung zum oberen Teil des Kanals sehen, mit den Zielen um 1,45 im Paar GBP/USD? Eher ja als nein.
Was ist das Hauptrisiko bei diesem Szenario? Es ist, dass die Aufwärtsbewegung innerhalb dieses Kanals auf den Tages-Charts seit etwa 5 Monaten andauert. Es ist ein sehr starker Trend, den nur extrem faule Trader nicht erkannt haben. Und eine Menge Käufer haben sich diesem Trend angeschlossen.
Ja, wir erinnern uns an unser Ziel für das Pfund/Dollar-Paar von 1,5 bis zum Ende des Jahres. Aber immerhin ist dieses Datum noch 9,5 Monate entfernt. Aus der Sicht des „bösen Marktes“ wollen wir natürlich den Kanal mit einer abrupten Bewegung nach unten durchbrechen, eine Menge Stops abziehen. Und dann umdrehen und in der entgegengesetzten Richtung wieder nach oben gehen. Deshalb müssen Trader, vor allem diejenigen, die mit großem Hebel long gehen, extrem vorsichtig sein.

11.00 EU-Verbraucherpreisindex für Februar
13.30 Kanada Verbraucherpreisindex für Februar
19.00 US-Zinsentscheidung der Federal Reserve


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Die Fed und die Yields

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16.03.2021 –Special Report. Her mit dem Geld: In diesen Tagen erreichen die Schecks aus dem neuen 1,9 Billionen Dollar schweren Stimulus die amerikanischen Haushalte. Viel Geld dürfte direkt in den Aktienmarkt fließen. Sehr viel auch in den Konsum. Die Folgen: Ein weiteres Anziehen der Kurse. Und letztlich Inflation. Die steigenden Bondrenditen hatten zuletzt schon einen Anstieg in der Inflationserwartung signalisiert. Damit richten sich die Augen auf die Federal Reserve: Wird sie die Zinsen erhöhen? Oder mit einem Kaufprogramm langlaufender US-Bonds gegen sinkende Notierungen und steigende Yiels gegensteuern?

Fluten an Luftgeld

Das gerade verabschiedete US-Hilfsprogramm schiebt die aktuellen Zahlen in Sachen Verschuldung nur weiter nach oben. Die Federal Reserve und andere westliche Notenbanken haben alleine im abgelaufenen Jahr Geld im Wert von 10 Billionen Dollar gedruckt. Das US-Defizit steht bei 3,5 Billionen Dollar und damit bei rund 16 Prozent des Brutto-Inlandsproduktes (BIP). Im vergangenen Jahr haben die USA 194 Prozent mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Verschuldung, Entkernung der Währungen, mehr Luftgeld jagt die gleichen Güter – das Inflationsgespenst hat sich auf dem Parkett eingenistet.

Big Spending versus Big Saving

Nun also der neue Stimulus. Die wichtigste aller Fragen für Trader und Investoren: Wohin wird das Geld fließen? Analyst Jared Woodard von der Bank of America sieht im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Big Spending und Big Saving.
Big Spending bedeutet einen Konsumboom, höhere Löhne, eine Inflation im Dienstleistungssektor. Bullish für das BIP, aber bearish für Aktien. Denn es herrsche erstens die Angst vor einem Tightening der Fed und zweitens laufe eine Rotation im Aktienmarkt. Pro-Inflationstrades werden demnach durch den Verkauf von Deflationsassets finanziert: Wachstumsaktien, Bonds, Emerging Markets.
Im Falle von Big Saving lauft laut der Bank of America dies ab: Zunächst ein anfänglicher Schub für die Ausgaben in Freizeit und Services. Dann jedoch ein Umleiten von Cash in Ersparnisse, Schuldentilgung und Finanzassets. Letztlich dürfte die Angst vor der Fed abnehmen. Der Fall wäre bearish für das BIP, aber bullish für die Märkte.

Umgehende Blasenbildung

Nun zu unserer Einschätzung: Die Entwicklung am Aktienmarkt nach der Auszahlung des ersten Helikopter-Geldes unter Donald Trump belegt, dass viel Geld direkt in die Börse geflossen ist. Das zeigen auch die Turbulenzen rund um GameStop, wo sich Day-Trader im Internet verabredeten, um die Short-Positionen von Hedge Fonds zu vernichten. Auch mit dem neuen Stimulus werden sich Trader auf Aktien stürzen, die ihnen in den Social Media oder von Freunden empfohlen werden. Und damit werden wir mit Sicherheit eine Blase bei einigen Aktien erleben.

Inflationssignale von US Treasurys

Bleibt allerdings anzumerken, dass der Anstieg der Bond-Renditen in der Vorwoche für Szenario 1 der Bank of America spricht: Big Spending und steigende Inflationserwartungen. Denn wer US-Staatsanleihen hält, die erst in zehn, dreißig Jahren zurückgezahlt werden, erhält nur den Bruchteil seines Geldes zurück, wenn die Inflation galoppiert. Ergo der Ausverkauf. Das Problem: Steigende Renditen sind quasi eine Zinswende – und daher könnte die Federal Reserve einschreiten. Denn höhere Zinsen würgen die erwünschte Erholung in der Wirtschaft nach dem Corona-Schock ab.
Die Rabobank urteilte, Fed-Chef Jerome Powell müsse an diesem Donnerstag gezielt auf den jüngst starken Anstieg der Renditen von langfristigen US-Staatsanleihen eingehen. Falls nicht, werde das Folgen haben: „If Powell does nothing, we could perhaps be on the verge of a 2013-style Taper Tantrum. That would send Godzilla-sized shockwaves through markets everywhere (…).“

Corporate Bonds im Fokus

Zumal die „Financial Times“ konstatierte, dass sich der heftige Ausverkauf bei US-Staatsanleihen inzwischen in den Markt für Corporate Bonds vorgefressen habe – und damit die Kreditkosten für Firmen erhöhe. So habe die durchschnittliche Rendite bei amerikanischen Investment-Grade-Bonds Ende voriger Woche 2,28 Prozent erreicht, wie ICE Data Services berichtete. In Plus von 0,5 Prozentpunkten alleine in diesem noch jungen Jahr. “Powell needs to show a bit more concern about the rise in yields,” urteilte Steven Oh, Global Head of Credit and Fixed-Income bei PineBridge Investments. “What you don’t want to do in the recovery phase is to counteract the fiscal stimulus with monetary tightening.”

Das drohende Bond-Beben

Unser Fazit: Wenn der Chef der Federal Reserve die falschen Worte wählt, könnte es unangenehm werden am Finanzmarkt. Mega-Inflation oder nicht? Reaktion der Fed oder nur Schweigen? Wir sind gespannt. Achten Sie auf die Reaktion der Bond-Renditen, um zu erkennen, woran die Anleger glauben.
Übrigens könnte der Markt von anderer Seite kräftig durchgeschüttelt werden – Finanzministerin Yellen deutete jüngst an, dass die USA zur Finanzierung all der Stimuli und staatlichen Anschubprogramme nicht mehr nur auf Verschuldung, sondern auf höhere Steuern setzen könnte. Laut Goldman Sachs könnte der Infrastrukturplan von Joe Biden rund 4 Billionen Dollar kosten. Da dürften einige Anleger mal kräftig Kasse machen, bevor neue Steuern verkündet werden. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

Morning Stock News

Sollten wir eine Korrektur bei Bitcoin erwarten?

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Gold  1727,005
(+0,21%)

EURUSD   1,1953
(-0,06%)

DJIA  32846
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OIL.WTI  66,23
(+0,96%)

DAX   14562,50
(+0,01%)

Vor genau einem Jahr führte der Beginn der Coronavirus-Pandemie dazu, dass Bitcoin auf die Marke von $3800 abstürzte. Damals waren die meisten Krypto-Enthusiasten sehr verärgert darüber und viele zogen in Erwägung, die Krypto-Welt zu verlassen. Und was sehen wir jetzt? Bitcoin bricht Rekorde und hat die $60.000-Marke überflogen.


BTC

BTC

Man muss sich fragen, ob Bitcoin in naher Zukunft überhaupt eine Korrektur haben wird, oder ob der Trend einfach unaufhaltsam ist. Ist es überhaupt möglich, einen Bitcoin-Gleichgewichtskurs zu finden?
Zu viele Fragen tauchen auf, wenn wir versuchen, diese Kryptowährung in irgendeiner Weise zu analysieren. Bitcoin ist kein Unternehmen, er hat keine Vermögenswerte, er macht keinen Gewinn und er schafft nichts Revolutionäres.
Der Wert von Bitcoin wird nun allein durch das Interesse an ihm geprägt. Je mehr in den Nachrichten darüber geschrieben wird, je mehr es zu kaufen gibt, desto größer ist die Nachfrage. Bereits in den USA wächst die Anzahl der Geldautomaten, über die Bitcoin gekauft werden kann, mit unglaublicher Geschwindigkeit. Das macht die Kryptowährung leichter zugänglich. Die Frage, ob es juristischen Personen erlaubt ist, in Bitcoin zu investieren, wird ebenfalls angegangen, denn in den meisten Fällen weigern sich Kryptowährungsbörsen, mit ihnen zu arbeiten und konzentrieren sich nur auf Einzelpersonen. Zu diesem Zweck werden Unternehmen gegründet, die Zugang zu Kryptowährungen bieten, ohne sie zu kaufen. Das Unternehmen legt den Wert der Kryptowährung in seinen Aktienkurs, und nun kann jede andere Entität einfach in sie investieren.
Bitcoin wird im Rekordtempo populär. Immer mehr Unternehmen versuchen, diesen Trend aufzugreifen und Kryptowährungen in ihr Ökosystem einzubinden. Meistens ist dieser Trend auf Profit ausgerichtet. Jeder will an dem Hype und dem guten Trend verdienen, also tun sie alles, um ihn zu verwirklichen. Solange Bitcoin gefragt ist, ist es unwahrscheinlich, dass sein Preis signifikant korrigiert wird. Die Nützlichkeit von Bitcoin im alltäglichen Gebrauch, sei es für Einkäufe oder irgendeine Art von Transfer, ist allerdings fraglich. Die Online-Provisionen liegen bei bis zu 2 % des Betrages. Die Schwierigkeit, Wallets zu erstellen und die Möglichkeit, Geld wegen eines vergessenen Satzes zu verlieren, machen Bitcoin nicht zu einem Werkzeug für jeden Tag.
Wir sollten nicht vergessen, dass der Kryptowährungsmarkt immer noch keine ernsthafte Regulierung hat und stark vom Nachrichtenhintergrund beeinflusst wird. Wenn Sie irgendwo eine weitere Krise wittern, wird der Kryptowährungsmarkt schneller als jeder andere Markt nach unten gehen.


Was steht uns heute bevor?

03.00 China Industrieproduktion im Jahresvergleich
03.00 Uhr Pressekonferenz des nationalen Statistikamtes von China
13.30 New York Fed Index der Aktivität im verarbeitenden Gewerbe


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

Trading news

Cryptos werden salonfähig

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16.03.2021 –Special Report. Jetzt scharren die Bitcoin-Bullen wieder mit den Hufen: Der erste Exchange Traded Fund für BTC in den USA steht vor dem Start. Eine weitere wichtige Etappe in Sachen Akzeptanz im breiten Finanzmarkt. Vor allem, da der Dollar weiter munter durch Unmengen an frischem Geld vernichtet wird. Und da auch ein norwegischer Ölmilliardär und selbst Goldman Sachs auf den Zug aufspringen.

Indexfonds in den USA und Kanada

Grayscale Investments soll für die Auflage des ersten zugelassenen BTC-ETF in den USA schon ein gesamtes Team angeheuert haben, wie Bloomberg berichtet. Grayscale hat bislang schon den Grayscale Bitcon Trust angeboten, der aber irgendwann BTC einkauft oder verkauft und dem Kurs nicht direkt folgt; indirekt war ein Investment bislang schon über Square, Tesla und Silvergate möglich. Offenbar liegen den US-Regulierungsbehörden zudem ETF-Anträge von VanEck Associates Corp. und Bitwise Asset Management vor. Kanada war da schon schneller: Gerade ist der zweite ETF an der Toronto Stock Exchange gelistet worden, ein dritter steht schon vor der Tür, wie Coindesk berichtet. Dazu stellte CI Global im Februar einen Antrag für einen Ether-ETF in Kanada.
Solche Indexfonds dürften das Interesse an der E-Devise weiter anheizen. Denn falls die Notenbanken und Regierungen der Welt irgendwann Bitcoin und co. verbieten, kommt man – zwar zu fallenden Kursen, aber immerhin – aus dem Investment heraus. Wer in BTC steckt, hat bei einem Handelsverbot Pech gehabt.

Mehr Angebot in Deutschland

Übrigens hat auch die Deutsche Börse jüngst ihr Angebot für den Handel mit Kryptowährungen ausgebaut. Anleger können künftig Finanzprodukte handeln, die mit Ethereum und Bitcoin Cash physisch besichert sind. Konkret werden zwei ETP des Anbieters 21Shares aufgenommen, der schon einen Bitcoin ETP und einen Short Bitcoin ETP handelt. Das Vermögen der neuen ETP übersteigt laut Aussage von 21Shares 100 Millionen Dollar. Der 21Shares Ethereum ETP sei mit Coinbase als unabhängiger, regulierter Verwahrstelle für institutionelle Anleger vollständig besichert. Die Börse hat schon seit Juni 2020 ein solches Produkt für Bitcoin im Angebot.

Ölmagnat immunisiert sich gegen Finanzcrash

Zudem glaubt auch der norwegische Öl-Milliardär Kjell Inge Rokke, dass Cryptos die beste Verteidigung bei Störungen der Finanzindustrie und der Notenbanken sind. Und genau wie in der Ölindustrie werde eine solche heftige Krise kommen – es sei nur eine Frage der Zeit. Seine Investmentfirma Aker ASA, die Öl- und Ölservice-Firmen kontrolliert, baut jetzt eine Tochter namens Seetee auf – zum Handel mit BTC. Das Startkapital beläuft sich auf 58 Millionen Dollar. Seinen Aktionären schrieb Rokke, Bitcoin könne sehr wohl auf Null abtauchen – aber es könne auch zum Kern einer neuen Geld-Architektur werden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass BTC eines Tages Millionen von Dollar wert sein könnten.

Entkernung des Greenback

Wer sich die Entwicklung der Geldmenge in den USA anschaut, glaubt solchen Prognosen gerne. Der Dollar wird zunehmend ausgedünnt. Und im Chart unten ist das neue Hilfspaket über 1,9 Billionen Dollar noch gar nicht enthalten. Michael Snyder vom The Economic Collapse Blog urteilte: „It took from the founding of the United States to 2020 for M1 to get to 4 trillion dollars. And then it took about one year for M1 to go from 4 trillion dollars to 18 trillion dollars.“

money stock

Natürlich werden sich die Geldfluten ihren Weg suchen – in Sachwerte, deren Preis nur schwer oder gar nicht von den Notenbanken manipuliert werden können. Also in Immobilien, Edelmetalle, Grund und Boden, Commodities – und E-Devisen.

Goldman baut Trading Desk auf

Bleibt abschließend anzumerken, dass Goldman Sachs gerade am Wiederaufbau seines Cryptocurrency-Trading-Desk arbeitet. Die Lage sei anders als in der BTC-Blase 2017 – es gebe eine starke institutionelle Nachfrage und von privaten Bankkunden, sagte Matt McDermott, Global Head of Digital Assets bei der Goldman Sachs Global Markets Division in einem Podcast.

Das Beispiel China

Unser Fazit: Die Akzeptanz von BTC steigt. Doch die Gefahr eines Regierungsverbotes bleibt bestehen. Außer natürlich, die Herrscher der Welt wollen bewusst eine Art Stausee für die Fluten an neu geschaffenem Geld vorhalten. So ist einst China unter Deng Xiao Ping vorgegangen: Mit den Wirtschaftsreformen kurbelte die Volksrepublik die Inflation an. Und erlaubte wieder den Goldbesitz. Plus den privaten Kauf von Immobilien. Genau wie in Russland im Ölboom der frühen Putin-Zeit floss so das viele Geld nicht nur in die Konsumentenpreise, sondern in die Wertspeicher Gold, Immobilien sowie Grund und Boden. Und auch in den Aktienmarkt. Moskau und Peking ließen so Geld aus der Realwirtschaft abfließen und vermieden die Verelendung der Massen und eine Revolution durch steigende Lebensmittelpreise; zugleich schufen sie eine Mittelschicht, die sich Vermögen aufbaute und loyal zu den Herrschern steht.
Also: Vielleicht gehen die USA und Europa ja auch diesen Weg – und legalisieren BTC ein für allemal. Was den Kurs in Richtung Sonne schießen dürfte. Die Bernstein-Bank wünschte erfolgreiche Trades und Investments!


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Morning Stock News

Warum sollte man Gold und Platin kaufen?

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Gold  1715,385
(-0,38%)

EURUSD   1,1957
(-0,22%)

DJIA  32560
(+0,23%)

OIL.WTI  65,715
(-0,25%)

DAX   14552
(+0,01%)

Die Aktienmärkte zeigen uns wieder einmal neue Höchststände. Natürlich ist es eine sehr riskante Sache, einen solchen Markt zu kaufen. In der Tat gibt es fast immer früher oder später eine Korrektur von neuen Hochs. Es lohnt sich, ein paar Instrumente in Betracht zu ziehen, an denen man sich in der nächsten Handelssitzung nicht die Nägel ausbeißt.


Gold

Gold

In erster Linie ist Gold eine Überlegung wert. Wir haben in vergangenen Rückblicken festgestellt, dass Gold seit Jahresbeginn ziemlich viel an Boden verloren hat und nun unter den Rohstoffmetallen am schlechtesten dasteht. Mit Blick auf die Zukunft könnte der aktuelle Wert jedoch recht attraktiv zum Kauf sein. Die Inflationserwartungen in den USA, die nächsten Rettungspakete in den USA und der EU lassen die gesamte Geldmenge in der Weltwirtschaft stark ansteigen. Früher oder später wird ein Teil dieses Geldes in die Metallmärkte fließen, und da Gold in Bezug auf Wachstum und Dynamik hinter seinen Konkurrenten zurückbleibt, wird ein Kauf attraktiver werden. Bereits jetzt sehen wir eine Verlangsamung des Abwärtstrends und einen gewissen Anschein einer Umkehr bei $1700/oz.
Ein zweites Instrument, das vielleicht unterschätzt wird, ist Platin. Platin gilt schon seit geraumer Zeit als ein dem Gold gleichgestelltes Safe-Haven-Metall. Warum sollte man den Kauf von Platin in Betracht ziehen?
Erstens wird Platin, wie auch Silber, in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen eingesetzt. Es ist ein unverzichtbares Element in der Automobilindustrie. Platin wird bei der Herstellung von Katalysatoren verwendet. Es ist logisch, dass mit der Erholung der Wirtschaft auch die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren wieder zunehmen wird. Daher sollte die Nachfrage nach Platin steigen. Platin wird auch bei der Erzeugung von sauberer Energie eingesetzt, die jetzt an Fahrt gewinnt.
Zweitens war es so, dass Gold und Platin zur Parität gehandelt wurden. Jetzt ist Gold anderthalb Mal teurer als Platin, was ebenfalls ein eindeutiges Signal für einen möglichen Anstieg des Vermögenswerts darstellt. Wenn man sich die Preisniveaus des Platins technisch ansieht, fällt eine ziemlich dichte Schwankungsbreite des Tagespreises auf. Dies deutet darauf hin, dass die Anleger versuchen, fast das gesamte Angebot aufzukaufen. Sie wollen wahrscheinlich auf den Zug aufspringen, der nach oben fahren wird.
Natürlich wird der Kauf dieser Metalle nicht so profitabel sein wie die Investition in Bitcoin, aber zum jetzigen Zeitpunkt sieht das Risiko-Ertrags-Verhältnis solcher Geschäfte ziemlich gut aus.


Was steht uns heute bevor?

08.00 UK Monatliche Drei-Monats-BIP-Veränderung
11.00 EU-Industrieproduktion im Februar
14.30 US PPI Erzeugerpreisindex für Februar


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Trading map dots

Beruhigung an der Zinsfront

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11.03.2021 –Special Report. Die Börsen weltweit ziehen an: Die Europäische Zentralbank will mehr Staatsanleihen kaufen. Und US-Treasurys fanden zuletzt guten Absatz – was die Renditen drückte. Zudem haben die jüngsten Daten zu den Verbraucherpreisen aus den USA die Nerven in Sachen Inflation beruhigt. Doch offenbar tricksten hier die Behörden.

Mehr Geld für alle ohne Preissprung

Bullishe Zeiten an der Börse: Der Kongress verabschiedete das gigantische Stimulus-Programm von 1,9 Billionen Dollar – womit vor allem schlecht geführte demokratische Bundesstaaten gerettet werden und die Konsumenten neue Schecks von der Regierung in die Hand bekommen.
Sorgen über eine Inflation im Markt ebbten ab. In den USA zogen die Konsumentenpreise im Februar im Jahresvergleich zwar von 1,3 auf 1,7 Prozent an. Die Kernrate rutschte aber leicht auf 1,3 Prozent. Großes Aufatmen also: Die Teuerung zieht noch nicht bedenklich an. Damit verflüchtigte sich die Angst davor, dass die Federal Reserve die Zinsen anheben könnte.

US-Bonds wieder gefragt

Ferner überraschte die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, in den kommenden Monaten verstärkt Staatsschulden einzukaufen. All dies drückte die Renditen von Staatsanleihen dies- und jenseits des Atlantik. Steigende Zinsen sind die größte Gefahr für eine wirtschaftliche Erholung. Genau deswegen könnten Fed und EZB früher als erwartet eingreifen – und somit vor allem Wachstumsaktien ausstoppen.
In den USA liefen zudem solide Auktionen von zehnjährigen US-Staatsanleihen. So entfernte sich die Rendite für zehnjährige Bonds weiter von der psychologisch wichtigen Marke von 1,5 Prozent. Sie erkennen, dass die Yields Ende voriger Woche zu einer kleinen Tauchfahrt ansetzten – und damit für eine Erholung an der Börse sorgten.

TSY

Doch die Gefahr einer Inflation ist keineswegs gebannt. Nur im Januar beispielsweise zogen die Ausgaben für langlebige Güter in den USA im Jahresvergleich um 18,6 Prozent an, wie das Bureau of Economic Analysis mitteilte. Dieser Trend zeigt sich schon seit vorigem Juni. Das ist das Ergebnis des staatlichen Helicopter Money – die Amerikaner waren ja im Lockdown und die Wirtschaft ruhte.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Und das Blog WolfStreet wies daraufhin, dass die Gehälter in Amerika selbst in der Pandemie gewachsen sind – eben wegen der Schecks von Vater Staat. So kletterte das Einkommen im Januar aus Löhnen und Gehälter um 1,1 Prozent im Jahresvergleich auf 9,7 Billionen Dollar. Doch das ist noch nicht alles: “along with income from interest, dividends, rental properties, farm income, income from Social Security and other transfer payments, total income in January, all together, jumped by 13% from a year ago to a record $21.5 trillion (seasonally adjusted annual rate).” Das ist doch ein Wort: Ein Plus von 13 Prozent bei allen Einkommen auf 21,5 Billionen Dollar. Früher oder später wird sich dieses Geld in den Markt vorarbeiten. Die Inflationsgefahr ist also keineswegs beseitigt.

Daten-Trickserei in Sachen Teuerung

Das sieht auch die Rabobank so, die sogar verklausuliert die Frage in den Raum stellte, ob Uncle Sam bei der Berechnung der Inflation trickst, um den Markt zu beruhigen. Tatsächlich meldete das Bureau of Labor Statistics, dass diesmal wegen Corona viele Daten nicht erhoben werden konnten und daher Preise geschätzt wurden.

Was Analyst Michael Every von der Rabobank zu der Frage führte, ob hier Inflation versteckt werden soll. Tatsächlich gäbe es vier logische Optionen für die Regierung, falls alles schief gehe, in dieser unseren Asset-basierten Finanzökonomie – falls also die Inflation sprunghaft steige:
• Do nothing, or try to normalise rates, and watch a crash happen;
• Target bond yields – effectively making bond prices up;
• Target equities – effectively making stock prices up; or
• Target data – so market outcomes mean nothing blows up.
Wobei Every dann wieder zurückruderte: „I am not saying this happened with US February CPI!“

Wundersame Wende bei den Kursen

Was bei uns aber den Eindruck hinterlässt, dass sehr wohl getrickst wurde. Und das nicht nur bei den Inflationsdaten. Denn von den vier genannten Optionen der Rabobank wurden neben einer möglichen Daten-Manipulation auch die Bond-Renditen gesenkt und die Aktienkurse gestützt. Zudem stellt sich die Frage, wer genau durch den Kauf von US-Staatsanleihen die Zinsen wieder nach unten gedrückt hat. Vermutlich die Notenbanken der USA plus verbündeter Staaten – vermutlich vor allem Japan. Außerdem könnten große Staats- und Pensionsfonds Aktien eingekauft haben, ebenfalls aus Japan, den USA, Arabien oder Norwegen.
Das Fazit aus alledem für Anleger: Aktuell herrscht wieder eitel Sonnenschein an der Wall Street. Die großen Indizes sind nach den bedenklichen Signalen Ende voriger Woche nicht gen Süden in Richtung der 100-Tage-Linie gestürzt und haben wieder Land gewonnen – plus neue Rekorde markiert. Das kann sich wieder ändern, sobald die Teuerung vom Trab in den Galopp übergeht. Wenn Sie CFD handeln, dann müssen Sie solche Daten im Auge behalten. Dann könnte alles auf eine große Korrektur an der Börse hinauslaufen. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.