20.01.2023  – Kann es sein, dass es den Shooting-Stars der vergangenen Jahre an den Kragen geht? Zum einen setzen die drohende Rezession und das Tightening der Federal Reserve den Growth Stocks zu. Zum anderen muckt die Kartellbehörde auf. Und im Repräsentantenhaus haben die Republikaner jetzt die Macht. Wir beleuchten die Hintergründe.

Schauen wir uns pars pro toto den Tageschart von Amazon an. Der Titel hatte in den vergangenen Monaten kräftig nachgegeben. Zuletzt stützte die Hoffnung auf ein Ende des Tightening der Fed. Der aktuelle Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve setzt den Konzernen zu, weil er die Kreditkosten verteuert.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Zudem schlägt die drohende globale Rezession den Mega-Caps entgegen. Schon Anfang Januar bekräftigte Amazon eine Entlassungswelle von 18.000 Menschen. Gerade zog Microsoft nach. Konzern-Chef Satya Nadella verkündete: „Wir nehmen heute Veränderungen vor, die zu einem Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen (…) führen werden“. Der Konzern begründete den Sparkurs mit der veränderten Nachfrage. Auch Meta, Twitter oder Cisco meldeten Job-Streichungen.

Garstige Kartellbehörde

Zudem machten in den vergangenen Wochen auch die Kartellwächter Ärger. Im Dezember reichte die Wettbewerbsbehörde FTC eine Klage ein, um den Microsoft am Kauf des Videospiel-Herstellers Activision zu hindern. Der Deal soll 70 Milliarden Dollar kosten. Seit Ende 2021 will die FTC die Facebook-Mutter Meta am Kauf des Virtual-Reality-Produzenten Within hindern. Wir meinen: Sollten die Behörden den Hightech-Giganten weiter dazwischen funken, könnte eine Erneuerung des Geschäfts mitten in der Rezession misslingen. Was sich negativ auf die Ergebnisse auswirken könnte.

Offene Rechnungen

Weiter droht mit den neuen Machtverhältnissen im Repräsentantenhaus Ärger. Hier gibt es einige Rechnungen zu begleichen: Das Silicon Valley unterstützt traditionell mit Millionen von Dollar die Democrats – die Hightech-Größen wollen offene Grenzen, damit Software-Genies möglichst leicht ins Land kommen. Bei Microsoft, Google, ex Twitter und co. haben sich woke Biotope gebildet –Räterepubliken, die dazu tendieren, die Meinung des politischen Gegners zu unterdrücken, was demokratiefeindlich und totalitär ist.

Letztlich haben wir es – im Zusammenspiel mit den Mainstream-Medien – mit einem Meinungskartell zu tun, das sich unter dem Schutz der Dems ungehindert ausbreiten konnte. Ein schönes Beispiel dafür ist das einstige Vorzeige-Blatt “Washington Post“, das Amazon-Chef Jeff Bezos gehört und natürlich für offene Grenzen wirbt, was ein gewisser Logistik-Konzern, der auf Billiglöhner angewiesen ist, gut gebrauchen kann.

Die schützende Hand

Ein ehrliches Aufräumen dürften allerdings das Justizministerium und auch das FBI verhindern. Beide Behörden waren unter der Obama-Administration mit Getreuen besetzt worden, was sie sehr schön an den vertraulichen Dokumenten sehen, die bei Joe Biden gefunden wurden. Bei ihm ist das alles kein Problem; bei Donald Trump war es das natürlich – Razzia! Insofern sehen wir auch keine Kontrolle oder gar keine Zerschlagung der Kartellfirmen, die letztlich Synergien heben könnte, indem schlechte Firmenteile von den guten abgetrennt werden. Somit wäre ein Dahindümpeln im aktuellen Zustand das schlechteste für die Mega-Caps. Jedenfalls solange, bis der Markt die Zinswende feiert. Wir sind gespannt, wie sich die Sache entwickelt und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

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