Handelschart

08.01.2021 –Special Report. Wunderbare Zeiten für die Börse: Mit der dank Georgia doch noch eingetretenen Blauen Welle surft die Börse auf einer Flut von frischem Luftgeld. Der Dollar dürfte dabei untergehen. Genau wie große Teile der Bevölkerung. Die Geldpolitik der Demokraten dürfte mit einer neuen Mega-Inflation die eigene Klientel bereichern und die Kluft im Land verbreitern. Ein Investor sieht schon Verhältnisse wie in Simbabwe. Vielleicht war der Sturm auf das Kapitol nur der Vorgeschmack für kommende Ereignisse. Wir erläutern, was die jüngsten Ereignisse für Anleger bedeuten.

Unerhörter Sturm auf das Kapitol

Unruhen in Washington D.C. – neue Rekorde an der Wall Street. Die politmediale Kaste bebt über die Revolte auf dem Capitol Hill. Für sie war dies ein Aufstand des rechtsradikalen Pöbels gegen ein ehrenhaftes, demokratisches Organ. Andere dagegen argumentieren, dass Wahlfälschung und das Absegnen durch ein feiges Parlament eben zwangsläufig zu einer Revolution führen. Vor allem, da viele Amerikaner China ihren Job in der Old Economy verloren: Dumping-Importe in der Ära Obama/Biden haben vor allem die Stahl- und Aluminium-Industrie hart getroffen. Donald Trump war die logische Folge dieser verheerenden Politik. Im Wahlkampf hat Joe Biden dann auch noch angekündigt, die Öl- und Gas-Industrie zu killen. Wessen Existenz so bedroht wird, radikalisiert sich, wie nicht nur die Revolution in der DDR oder in Arabien belegen. Zumal Joe Biden und die Dems den Sturm auf das Kapitol natürlich sofort verurteilten, nachdem sie und ihre Handlanger in den Medien vorigen Sommer wochenlang zu den linksradikalen Ausschreitungen geschwiegen oder diese gar begrüßt und Aufrührer freigekauft hatten.

Ein gefährlicher Kongress

Edelmetall-Fan Peter Schiff von SchiffGold urteilte, die wahre Gefahr seien nicht die ins Kapitol eingedrungenen Extremisten, sondern der Kongress selbst. Konkret: “Democrats will keep their promises when it comes to making government bigger and more expensive.” Das seien eindeutig schlechte Nachrichten. Die Gewinne der Unternehmen dürften sinken, die Steuern steigen, die Wirtschaft schwächeln, die Staatsausgaben anziehen, die Defizite weiter anschwellen. Und die Federal Reserve werde noch mehr Geld drucken, um das Defizit zu finanzieren.

Inflation treibt den Markt

Schiff weiter: „That is the reason the stock market is up. It is money printing. It is inflation that is driving the stock market. (…) And the irony is that the Fed will have to create more inflation in order to prevent inflation from pushing interest rates up. They’re literally fighting fire with fire. Bond prices are falling because investors are worried about inflation. And so the Fed creates more inflation to prevent bond prices from falling and now investors have even more to worry about.” Deshalb seien US-Treasuries zuletzt unter Druck geraten – die Rendite für die Zehnjährigen zog an auf rund 1 Prozent. Das klingt nach nicht viel, ist aber ein deutlicher Unterschied zu den 40 Basispunkten, die es im vorigen Jahr schon gab.

Projekt Simbabwe

In die gleiche Kerbe schlug Harris Kuppermann, Leiter des Hedge Fonds Praetorian Capital. Auf seinem Blog „Adventures in Capitalism“ schrieb Kuppy, wie er sich selbst nennt: „I thought something wild would happen following the stolen election and I wasn’t disappointed. As I watched the Capitol get overrun while the S&P stayed green, I realized that nothing but the printing press matters. I intend to re-gross over the next few days. I missed some upside by having a hefty cash balance for the past few months—now it’s time to get very long inflation. We’re going full-on Zimbabwe over here… (…) I expect money printing, more election rigging and a good deal of self-enrichment for the Biden family.“

Aus für Dollar und US-Treasurys

Soll heißen: Seit über einem Jahrzehnt tobt in Simbabwe die Hyper-Inflation und zugleich boomte zwischenzeitlich die Börse. Der Mugabe-Clan hat das Land ausgeplündert. Seine unfähigen Hofschranzen krallten sich die Farmen der Weißen, was folgte war eine Hungersnot. Parallel dazu dürften die Bidens über ihr Investment-Vehikel BHR Partners ein paar Dollar aus China einstecken, das wohl bald wieder großzügig Dumping-Güter nach Amerika exportieren darf – kostet ja nur ein paar hunderttausend Jobs bei den „Deplorables“, wie die bezaubernde Hillary Clinton die einfachen Leute, die Trump wählten, einst genannt hatte. Sogenannte Journalisten schauen verlässlich zur Seite und bekommen nette Jobs in der Administration und Werbegelder. Die ach so hippe, urbane, linke Mittelschicht der Dems profitiert zudem von billigen Importen.
Lassen wir außerdem einfach die Demokraten mit unendlichen Stimuli den Finanzmarkt anwerfen. Goldman Sachs erwartet kurzfristig ein neues Hilfsprogramm über 600 Milliarden Dollar. Aktien long, Dollar short, US-Treasurys short. Bis zum endgültigen Verfall der Währung wie einst beim Simbabwe-Dollar. Was die revolutionäre Stimmung weiter anheizt, weil Normalverdiener ihre Ersparnisse verlieren.

Rabobank warnt vor weiteren Unruhen

Vor einer solchen Gefahr warnte gerade Philip Marey, Volkswirt bei der Rabobank. Er konstatierte, dass wir vielleicht erst am Anfang von Unruhen stehen: „The ever increasing polarization of US politics and society has reached a level that poses a serious threat to the stability of the country.“ Er macht vor allem die Federal Reserve verantwortlich für das Brodeln im Land: „The Fed’s monetary and regulatory policies have contributed to a form of capitalism where the rewards are going to the 1% and the risks are borne by the 99%.“

American Revolution

Die Essenz aus alledem: Es gärt. Wir hatten an dieser Stelle schon vor einer Weile einen Special Report mit dem Titel „American Revolution“ hochgeschaltet. Das Thema bleibt aktuell: Die Dems werden mit einer grünlinken Politik, einem teuren New Green Deal und staatlichen Förderprogrammen ihre eigene Klientel bedienen und die Verelendung großer Bevölkerungsschichten zynisch in Kauf nehmen, so wie es schon unter Obama/Biden im Rust Belt war. Ergo steigt die Gefahr eines Aufruhrs. Falls die Linken außerdem versuchen sollten, das in der Verfassung garantierte Recht auf Waffenbesitz zu eliminieren, dann beginnt die wahre Revolution. Auch ein durch den Deep State forciertes Ableben von Donald Trump könnte die Lage eskalieren lassen. Dann werden nicht nur Hardcore-Extremisten das Kapitol stürmen, sondern eine bewaffnete, bislang schweigende Mehrheit. Und spätestens dann sollten Sie an Protective Puts denken. Behalten Sie also alle News in solchen Angelegenheiten im Auge. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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