DAX bröckelt zum Wochenstart

DAX bröckelt zum Wochenstart

29.04.2019 – Daily Report. Still ruht der See an der Börse. Die Broker in Frankfurt hielten sich zum Wochenbeginn sichtlich zurück, auf der Handelsplattform herrschte wenig Aktivität. Kein Wunder: Die meisten Anleger warten derzeit auf die Wortmeldung der Federal Reserve zur Wochenmitte. Und auf den Fortgang der Zollverhandlungen zwischen China und den USA.

DAX rutscht leicht ab

Zum Wochenstart bewegte sich der deutsche Leitindex mit 0,4 Prozent im Minus bei 12.269 Zählern. Am Mittwoch voriger Woche war der DAX mit 12.350 Punkten auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2018 geklettert. In der Berichtssaison meldete sich Covestro mit Bilanzen zu Wort. Wie von den meisten Analysten erwartet, setzten dem Kunststoff-Konzern im ersten Quartal der härtere Wettbewerb und Preisrückgänge zu. Bayer und Continental wurden zu Wochenbeginn ex Dividende gehandelt.

Anleger warten auf die Fed

Vor der kommenden Wortmeldung der Federal Reserve dürfte es nur wenig Bewegung im weltweiten Handel geben. Zumal zur Wochenmitte am Tag der Arbeit ein Feiertag ansteht. Die Fed wird am Mittwoch ihre zweitägige Sitzung zur Geldpolitik abschließen. Analysten erwarten nicht, dass die US-Notenbank die Leitzins zwischen 2,25 und 2,5 Prozent ändern wird.

Do or die im Zollstreit

Eine kleine Portion Nachrichten gab es im Zollstreit zwischen China und den USA. Nach Aussage des US-Finanzministers Steven Mnuchin sind die Verhandlungen in die entscheidende letzte Runde eingebogen. Beide Seiten wollten ein Abkommen, es gebe gute Fortschritte, sagte er der „New York Times“. Allerdings dämpfte der US-Politiker umgehend die Euphorie: Die Unterredungen hätten nun ein Stadium erreicht, in dem es entweder ein Abkommen gebe – oder eben keinen Deal. Die nächste Gesprächsrunde soll morgen in Peking starten.

Gute Laune in China

In China sorgten positive Daten aus der Industrie für Kauflaune: Nach vier Rückgängen hintereinander hatten die Gewinne der Unternehmen im März wieder angezogen. Nach Angaben des staatlichen Statistikamtes belief sich das Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 13,9 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit Juli 2018. Im Januar und Februar dieses Jahres hatte es noch ein Minus von 14 Prozent gegeben. Der CSI 300 zog um 0,3 Prozent an auf 3.900 Zähler. In Japan wurde wegen der aktuellen Goldenen Woche nicht gehandelt.

Robuste US-Wirtschaft

Auch aus den USA waren am Freitag starke Konjunkturdaten eingetroffen. Demnach ist die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal schneller als erwartet gewachsen. Auch die Teuerung zieht nur moderat an. Alle Daten sehen Sie hier: Market Mover
An der Wall Street hielten sich Nasdaq Composite und S&P 500 in Rekordregionen. Der Dow Jones Industrial hatte den Freitag mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 26.543 Zähler abgeschlossen. Auf Wochensicht trat der Index damit jedoch auf der Stelle. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,5 Prozent auf 2940 Zähler vor. Für Enttäuschung sorgte Intel mit einer Gewinnwarnung. So zog der Nasdaq 100 nur um 0,1 Prozent an auf 7.827 Zähler.

Trump ermahnt die OPEC

Interessantes tat sich auch am Energiemarkt. US-Präsident Donald Trump hat am Freitag das Kartell OPEC aufgefordert, wegen steigender Erdölpreise die Ölförderung zu erhöhen. Er habe mit Saudi-Arabien und anderen Produzenten gesprochen, alle seien sich einig, hatte Trump getwittert.

Goldman sieht Lira-Tief

Passend zu unserem jüngsten Special Report zur Türkei hat sich auch Goldman Sachs zu Wort gemeldet. Die Investmentbank verwies auf den Zinsentscheid der türkischen Notenbank vorige Woche, in dessen Kommentierung jede zuvor gezeigte Entschlossenheit zur Verteidigung der heimischen Währung fehlte. Goldman Sachs sieht nun auf Sicht von zwölf Monaten ein Allzeit-Tief von 7 Lira zum Dollar. Zuletzt notierte USDTYR bei 5,94. Zur Kommunalwahl Ende März hatte die Lira noch bei 5,48 gestanden. Die Schmelze der Lira dürfte in der Türkei die Nachfrage nach Gold ankurbeln. Auch hier veröffentlichte Goldman Sachs ein Statement. Die Investmentbank betonte, dass aktuell die Zentralbanken viel Gold kaufen. Dies sei ein Faktor für eine Rückkehr über 1.300 Dollar je Unze.

Das bringt der Tag

Auf der Agenda des Montags stehen um 14.30 Uhr deutscher Zeit vor allem die persönlichen Ausgaben und Einkommen in den USA im März.
Für Trader, die an Staatsanleihen interessiert sind, könnte es um 15.45 Uhr spannend werden, wenn die Europäische Zentralbank die wöchentliche Veränderung der Bestände der Eurosystem-Zentralbanken an Staatsanleihen, Covered Bonds, Unternehmensanleihen und Asset Backed Securities mitteilt.
Die Bernstein Bank wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Trades!

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