Die Hoffnung ist zurück

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04.02.2020 – Daily Report. Die Anleger greifen wieder zu: Zunächst verhalten an der Wall Street. Dann besonders kräftig in China. Denn die Notenbank in Peking pumpt frisches Geld ins System. Und am Morgen steigt auch der DAX. Dabei hat sich nichts geändert in Sachen Corona-Virus.

Frankfurt will nach oben

Der deutsche Leitindex verbreitete Optimismus: Der DAX kletterte am Dienstagmittag um 1,1 Prozent auf 13.186 Zähler. Rückenwind erhielt der Kursindikator von den amerikanischen Futures auf Dow Jones und S&P 500, die um 1,1 Prozent kletterten.

US-Futures setzen auf Trump

Als Grund für den Anstieg der Futures zitierte die Finanzsite „Marketwatch“ den in den USA bekannten Investor/TV-Moderater Jim Cramer, der mit seiner Show „Mad Money“ die Börse unterhaltsam erklärt. Cramer tweetete, die Kontrakte stiegen, weil in 48 Stunden das Impeachment vorbei sei und weil bei den Demokraten in Iowa bei der Vorwahl Chaos herrsche. Und selbst die linke „Politico“ ergänzte, dass fünf Dems mit den Reps für einen Freispruch im Impeachment stimmen könnten. Oops…

Corona grassiert weiter

Unterdessen hat sich an der Bedrohung aus China nichts geändert: Die Zahl der bestätigten Infektionen und Todesfälle in China sprang einmal mehr sprunghaft an. Bis Dienstag wurden mehr als 20.000 Fälle bestätigt – das waren über 3.000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesopfer zog um 64 auf 425 an. Dies ist der bisher stärkste Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages.

Asien legt trotzdem zu

Die Anleger in Asien griffen dennoch zu Aktien. Der chinesische CSI-300 legte einen netten Gewinn von 2,6 Prozent auf 3.785 Stellen hin. Die chinesische Notenbank pumpt weitere zusätzliche 400 Milliarden Yuan netto (rund 51 Milliarden Euro) über Repo-Geschäfte in den Finanzmarkt. Ein Signal, das der Markt als Entschlossenheit interpretierte. Der Nikkei gewann rund 0,5 Prozent auf 23.084 Stellen.

Gewinne in New York

Am Abend zuvor hatte schon die Wall Street ein Plus verbucht – als Stütze fungierte der ISM-Einkaufsmanagerindex. Der Dow Jones Index legte um 0,5 Prozent zu auf 28.400 Punkte. Der S&P 500 rückte um 0,7 Prozent auf 3.249 Zähler vor. Und der Nasdaq 100 gewann 1,5 Prozent auf 9.126 Punkte. Für Aufsehen sorgte die Tesla-Aktie mit einem Kurssprung von rund einem Fünftel.

Entschlossenheit bei der OPEC+

Die Ölpreise zogen an: WTI verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 51,08 Dollar. Und Brent legte 1,1 Prozent zu auf 55,07 Dollar. Eine nette Gegenbewegung: In der vergangenen Nacht waren Preise für Rohöl auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen. Crude aus den USA kostete erstmals seit Januar 2019 wieder weniger als 50 US-Dollar.

Angesichts der Nachfrage-Delle in China wollen die Ölscheichs und ihre Verbündeten offenbar handeln: Heute und morgen wollen sich Fachleute in Wien treffen. Der Markt munkelt von drastischen Fördereinschnitten. So berichtete das „Wall Street Journal“, ein Szenario sei eine Kürzung um 500.000 Barrel pro Tag; eine zweite sogar ein Minus im Output von 1 Million Fass. Die Gruppe sei sich aber noch nicht einig.

Das bringt der Tag

Am Dienstag stehen nur wenige wichtige Termine auf dem Konjunkturkalender. Market Mover

So wird in den USA um 16.00 Uhr der Auftragseingang für die Industrie im Dezember gemeldet. Dito die Order für langlebige Güter.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!


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