Die Kurse stabilisieren sich

Stock Trading

08.05.2019 – Daily Report. Verhaltener Mut an der Frankfurter Börse: Obwohl im Zollstreit zwischen China und den USA die Uhr tickt, zeigten sich wieder einige Käufer auf dem Parkett. Am Freitagmittag amerikanischer Ostküsten-Zeit soll die Deadline ablaufen. Wird bis dahin ein finaler Zoll-Deal gezimmert? Alles scheint möglich. Wenige Anleger im DAX nutzen derweil den jüngsten Ausverkauf zur Schnäppchenjagd.

Minimales Plus für den DAX

Endlich wieder ein paar grüne Kurse auf der Handelsplattform: Der DAX hat sich am Mittwochvormittag moderat nach oben gearbeitet, gegen Mittag verließ die Anleger aber wieder der Mut. Als Anti-Depressivum erwies sich die deutsche Industrieproduktion im März: Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen, viele Analysten hatten mit einem Minus in gleicher Größe gerechnet. Zudem meldeten vier DAX-Konzerne Zahlen. Während bei Wirecard und Siemens die Zwischenberichte zu Kursgewinnen führten, hielten sich die Anleger bei der Commerzbank und der Münchener Rück eher bedeckt.

Neue Verluste in Asien

Zuvor waren die Anleger in Asien in Deckung gegangen. Der Nikkei verlor 1,5 Prozent auf 21.603 Zähler, der chinesische CSI 300 gab um 1,4 Prozent nach auf 3.667 Zähler. Schlechte Nachrichten kamen von der chinesischen Konjunktur. Die Ausfuhren aus dem Reich der Mitte rutschten laut der Zollbehörde in Peking im April überraschend stark um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ab. Während wenige Pessimisten von einem noch stärkeren Minus ausgegangen waren, hatte das Gros der Analysten mit einem Plus von 2,3 Prozent gerechnet. Sollten die neuen US-Strafzölle ab Freitag greifen, dürfte das wohl weitere Prozentpunkte Exportwachstum kosten.

Minus in New York

Natürlich hatte das drohende Platzen des Deals auch an der Wall Street für Ängste gesorgt. So verlor der Dow Jones Industrial am Dienstag zur Schlussglocke 1,8 Prozent auf 25.965 Zähler. Der Sammelindex S&P 500 rutschte um 1,7 Prozent auf 2884 Stellen und der Hightech-Index Nasdaq 100 sank um rund 2 Prozent auf 7640 Zähler.

Spannung bei Erdöl

Unterdessen steigt auch die Spannung im Ölmarkt. Das Mullah-Regime in Teheran gab bekannt, dass es sich in Teilen aus dem internationalen Atomabkommen zurückziehen werde. Ab sofort werde das Land wieder Uran anreichern. Der iranische Präsident Hassan Rouhani stellte der Europäischen Union ein Ultimatum: Die EU müsse sich innerhalb von 60 Tagen entscheiden, ob sie Amerika folge oder den Ölhandel mit dem Iran wieder aufnehmen. Gleichzeitig warnte US-Außenminister Mike Pompeo vor einem „unmittelbar bevorstehenden“ Angriff des Iran. Er war gestern überraschend nach Bagdad gereist und forderte von der irakischen Regierung, „Amerikaner in ihrem Land angemessen zu schützen“. Droht hier also ein Angriff des Iran auf amerikanische Soldaten? Die Reaktion wäre für die Islamisten in Teheran verheerend – und auch für den weltweiten Öl-Trade im Nadelöhr der Straße von Hormuz. Wird also frisches iranisches Öl auf den Weltmarkt gelangen, weil die EU einknickt? Oder wird die Lage gar kriegerisch eskalieren, was den Ölpreis in neue Höhen katapultieren dürfte? Warten wir es ab.

Das bringt der Tag

Auch an diesem Mittwoch stehen eher wenige wichtige Termine auf dem Kalender. Um 13.30 Uhr wird es für Devisen- und Anleihetrader interessant, dann veröffentlicht die Europäische Zentralbank ihren Bericht zur Geldpolitik. EZB-Chef Mario Draghi wird wie gewohnt verklausuliert die Linie der Währungshüter erläutern.
Um 16.30 Uhr deutscher Zeit folgt der wöchentliche Ölbericht der amerikanischen Energy Information Agency.
Alle wichtigen Daten finden Sie hier: Market Mover
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