Die Parallelen zu 2008

 

23.03.2022 – Die aktuelle Lage an der Wall Street gleicht ziemlich genau dem Jahr 2008. So urteilt zumindest das Investmenthaus RIA Advisors aus den USA. Vom Chart her habe sich damals langfristig eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation im S&P 500 ausgebildet – genau wie jetzt. Die Frage aller Fragen für Investoren und Trader sei die: Wird es eine Rezession geben oder nicht?

RIA Advisors ist ein Investmenthaus in Houston, Texas mit über 1 Milliarde Dollar an Assets under Management – die Firma ist uns schon mehrfach durch interessante Analysen aufgefallen. Grund genug, auch diesmal zunächst den Chart-Hinweis aufzunehmen. Bildet der S&P 500 im Wochenchart aktuell eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus? Vielleicht – urteilen Sie selbst, ob Sie Shoulder-Head-Shoulder erkennen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Lance Roberts von RealInvestmentAdvice.com jedenfalls entdeckte eine weitere Parallele. Im Januar 2008 sagte demnach Ben Bernanke, der damalige Notenbank-Chef: „The Federal Reserve is not currently forecasting a recession.“ Vorige Woche äußerte der aktuelle Fed-Chef Jerome Powell vor der Presse: „In my view, the probability of a recession within the next year is not particularly elevated.“ Damals hätten eine Menge Ratgeber geraten, die Dips zu kaufen. Genau wie jetzt wieder. Und dann kam sie doch, die Rezession – ausgelöst durch die Subprime-Krise, den Kollaps von Lehman Brothers und Bear Stearns. Und der Markt tauchte ab. Die Überraschung für den Markt war im Jahr 2008 der Zusammenbruch großer Geldhäuser. Jeder hatte erwartet, dass Washington die systemrelevanten Banken auffängt.

Rezession oder nicht?

Diesmal könnte es die Tatsache sein, dass Wladimir Putin mit seinem Angriffskrieg doch durchkommt. Die Stimmung im Markt tendierte ja zuletzt eher in Richtung eines Waffenstillstands oder gar zu einem ukrainischen Sieg. Was also könnte heute eine Rezession in den USA und in der Welt auslösen? Vor allem einmal die sprunghafte Verteuerung von Energie im Zuge eines doch noch eskalierenden Ukraine-Krieges. Hier die möglichen Auslöser dafür: Belarus greift in den Krieg ein. China beliefert Russland mit Waffen und wird mit Sanktionen belegt. Russland gewinnt den Krieg, installiert ein Marionetten-Regime in der Ukraine. Und belegt dann den Westen mit einem Energie-Embargo als Strafe für die Unterstützung von Kiew. Danach greift Russland die baltischen Staaten an, um den Korridor nach Kaliningrad zu schließen – und gewisse von Lumpen reagierte westliche Staaten ignorieren diesen Angriff auf NATO-Länder. Oder aber der Westen ringt sich im Fall einer Eskalation zu einem Total-Boykott von russischer Energie durch.

Der Fed-Faktor

Auch die Federal Reserve könnte ihren Beitrag zu einer Rezession leisten – weil sie eben keine sieht. Viele Investoren fürchten, dass sie mit zu vielen zu starken Zinserhöhungen eine von Covid und den Folgen des Ukraine-Krieges geplagte Wirtschaft ausbremsen könnte. Goldman Sachs sieht jetzt übrigens zwei große Zinsschritte von 50 Basispunkten im Mai und im Juni – zuvor waren es noch 25 gewesen. Danach sollen in diesem Jahr noch vier weitere Zinserhöhungen von 25 Punkten folgen und zwei im kommenden Jahr. Wie immer gilt: Die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

 

 


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