Die Stimmung passt nicht zur Lage

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22.03.2022 – Bear-Market-Rally oder die große Wende? Nach der für die Bullen famosen Vorwoche rätseln die Anleger wieder. Zum einen, weil sich Jerome Powell mit einer Warnung zu Wort gemeldet hat. Zum anderen weil der Krieg in der Ukraine wohl auf die entscheidende Phase zuläuft. Und dann ist da noch die Rezessionsgefahr.

 

Gestern entfachte Powell wieder ein wenig Zinsangst. Vor der National Association for Business Economics schloss der Chef der Federal Reserve einen doppelten Zinsschritt von 50 Basispunkten nicht aus: “If we think it’s appropriate to raise [by a half point] at a meeting or meetings, we will do so.” Dann muss die Lage ernst sein: Dies wäre der erste Doppelschritt seit dem Jahr 2000. Entsprechend gerieten die Anleger nach der hübschen Rally der Vorwoche erst einmal ins Grübeln. Im Tageschart sehen Sie, dass der SPX genau an der 200-Tage-Linie Halt gemacht hat.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Passend dazu warnte der größte Bär an der Wall Street, Michael Wilson von Morgan Stanley, der S&P 500 sei nach der Rally der Vorwoche um 10 bis 20 Prozent überbewertet: „last week was nothing more than a vicious bear market rally, in our view, and while it may not be completely finished, it is a rally to sell.“ In etwa fünf Monaten drohe eine US-Rezession. Wilson sieht einen kräftigen Einbruch in den Firmengewinnen kommen und eine Fed, die massiv gegen die Inflation vorgehen müsse.

Drohende Eskalation in der Ukraine

Bleibt der Blick auf die Ukraine. Die Front scheint festgefroren. Kiew verbreitet, die russische Armee habe nur noch Munition für etwa drei Tage. Nicht nur wir meinen, dass Wladimir Putin ein Problem hat. Und deswegen könnte er ausrasten. Vorigen Mittwoch hatte der Kreml-Chef in einer Durchhalterede, die schon ein wenig an die letzten Tage im Führerbunker erinnert, angekündigt, „bis zum Ende“ weiterzumachen. Der Westen wolle sein Land „zerschlagen“ und „abschaffen“. Russland solle „ins Jenseits geschickt“, und „in ein schwaches, abhängiges Land verwandelt“, und „im besten Fall“ zerstückelt werden.

Putin  beißt um sich

Andrei Soldatov, Analyst des Center for European Policy Analysis (CEPA), sagte Fox News, Putin suche Schuldige. So seien Colonel-General Sergei Beseda und dessen Stellvertreter vom FSB unter Hausarrest gestellt worden – beide waren verantwortlich für die Aufklärung in der Ukraine. Auch habe Roman Gavrilov in den Ruhestand gehen müssen, das ist der Vize-Chef der Nationalgarde, die auch in der Ukraine kämpft. Gavrilov drohe ein Gerichtsverfahren – dabei sei er ein Bekannter von Putin aus dessen früherer engster Umgebung.

Das Weiße Haus warnte derweil vor Cyber Attacken und erneut vor einem russischen Chemiewaffen-Einsatz. Bei einer neuen Eskalationsstufe kann sich selbst das stets auf Appeasement und die eigene Bequemlichkeit bedachte Deutschland nicht mehr einem totalen Energie-Embargo gegen Russland entziehen. Das heißt dann: Der Ölpreis explodiert und die Börse stürzt ab. Hoffen wir, dass die Lage nicht eskaliert. Die Bernstein-Bank behält die Lage für Sie im Blick!

 


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