Fed-Vorfreude in Frankfurt

EZB dominiert die neue Börsenwoche

 

19.03.2019 – Daily report. Mit einem stabilen Plus von mehr als einem halben Prozent und einem neuen Jahreshoch hat der DAX den Dienstag begonnen. Trotz einer neuen, bizarren Wende im Brexit-Chaos. Ungeachtet einer eher flauen Nachrichtenlage. Was zählt im weltweiten Handel ist die Federal Reserve. Und die wird nach einhelliger Meinung morgen die Zinsen nicht erhöhen. Warten wir ab, ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sein werden.

DAX mit neuem Jahreshoch

So ruhig sieht ein Broker seine Handelsplattform selten, wenn ein neuer Gipfel erklommen wird: Der DAX schraubte sich hoch bis auf 11.737 Zähler. Erst am vergangenen Freitag war der deutsche Leitindex auf das Jahreshoch bei 11.725 Punkten geklettert. Am DAX-Ende hielt sich die Aktie der Deutschen Bank, hier steckten viele Anleger erst einmal Gewinne ein. Das Kreditinstitut prüft eine Fusion mit der Commerzbank.

5G-Auktion

Interessant wird es für die Aktien der Telekom-Branche: In Mainz ist die Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen angelaufen. 5G gilt als die nächste technische Revolution im Internet-Zeitalter, denn die Übertragungsrate ist etwa 100 Mal schneller als bei LTE. Damit verringern sich Latenzzeiten gen Null, das heißt, es gibt kaum noch Verzögerungen bei der Übertragung von Bild und Sprache. Was wiederum die Voraussetzung ist für das, was einige Experten für das Telefonieren der Zukunft halten: Holografische Bilder, die zugleich mit dem Ton über eine Telefon-Brille vor den Augen übertragen werden. Solch eine Technologie gibt es schon im Militär bei Helmen für Piloten.

Asien unauffällig

Aus Asien kam kein Schub für die deutsche Börse. Der Nikkei zeigte sich weitgehend unaufgeregt: Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex verlor kaum spürbare 0,1 Prozent auf 21.566 Punkte. In China gab der CSI 300 am Dienstag rund 0,5 Prozent nach. In dem Index sind die 300 wichtigsten Aktien des chinesischen Festlandes enthalten – also nicht das unabhängige und von Peking als abtrünnige Provinz betrachtete Taiwan.

US-Aktien im Plus

Die Wall Street hatte am Montag leichte Gewinne verbucht: Der Dow-Jones-Index gewann zum Schluss 0,3 Prozent auf 25.914 Punkte. Der S&P legte um 0,4 Prozent auf 2.833 Zähler zu. Und der Nasdaq Composite zog 0,3 Prozent an auf 7.714 Stellen. Übrigens hatten sich gestern die Ölwerte besonders fest gezeigt. Wir hatten Ihnen ja an dieser Stelle vom russischen Schulterschluss mit der OPEC in Sachen Förderkürzung berichtet.

Alles wartet auf die Fed

Ansonsten war in New York die Fed das große Thema gewesen. In den USA beginnt heute die zweitägige Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses, die Nachrichten rund um den Zinsentscheid laufen morgen ein. Bislang hatten die Währungshüter bis Ende 2020 drei weitere Anhebungen des Leitzinses avisiert. Wegen der flaueren Konjunktur erwarten Analysten nur noch ein bis zwei Zinsschritte. Im Dezember hatte die Fed den Leitzins auf 2,25 bis 2,5 Prozent erhöht. Besonders aufmerksam achten Anleger auf Hinweise, inwieweit die Fed ihren Kurs sogar lockern könnte, um die Konjunktur zu stützen. Eine Indikation dafür bringen heute um 15.00 Uhr deutscher Zeit die US-Auftragseingänge für Januar. Die Prognose beläuft sich auf -0,5 Prozent.

Chaostage in London

Derweil ist eine neue Brexit-Abstimmung wohl erst einmal vom Tisch: Parlamentspräsident John Bercow will eine Abstimmung nur dann zulassen, wenn der Antrag in der Substanz geändert worden sei. Dabei berief er sich auf ein altes Gesetz aus dem 17. Jahrhundert. Doch das eigentlich für heute vorgesehene Votum sollte den schon zweimal abgelehnten Vorstoß zur Annahme des Ausstieg-Vertrages mit der EU nochmal beinhalten. Damit bleibt uns die Spannung beim Pfund erhalten. Behalten Sie hier bitte Ihren Nachrichtenticker im Blick – die Lage ändert sich extrem schnell.

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.