Gigantische Tassenformation bei Gold

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26.01.2021 –Special Report. Abwarten und Tee trinken ist häufig die Devise von Goldbullen. Denn während Hightech-Anleger oder Bitcoin-Jünger gerne mal atemlos dem kurzfristigen Trend hinterher jagen – und entsprechend durchgeschüttelt werden – sind Gold-Bugs viel geduldiger. Und so kann es sein, dass sie bald Grund haben zum Feiern. Denn gerade bildet sich eine enorm bullishe Chartformation heraus, die natürlich zum Einstiegsthema „Tee trinken“ passt: Eine gigantische langfristige Tasse mit Henkel.

Tassenbildung über ein Jahrzehnt

Wir schmücken uns nicht mit fremden Federn: Aufgefallen ist die riesige Tasse dem Investor Chris Kimble vom Finanzblog „See it Markets“. Der linke Rand der Tassenformation wäre demnach im August 2011 gebildet worden. Der rechte Rand im vorigen Sommer mit dem Allzeithoch bei 2069 US-Dollar. Seitdem hat der Goldpreis etwas zurückgesetzt und die für die Henkelbildung typische Seitwärts-Abwärts-Bewegung eingeleitet.

Kurzer Rücksetzer auf 1.550 Dollar möglich

Vorige Woche schrieb Kimble, „Gold has completed the ‘cup‘ pattern and is currently pulling back into what could be the ‘handle‘ part of the formation. Ideally, Gold bulls want to see a decline down to the $1550-$1600 level before another big rally begins.“ Soll heißen: Goldbullen müssen also erstmal noch ein wenig leiden, bevor es vielleicht abgeht.
Kimble unterlegte seine Beobachtung auch noch mit Fibonacci-Zahlen: „As we noted back in the spring of 2020, the Fibonacci symmetry of this cup formation is very intriguing. Gold peaked at its 261% Fibonacci extension price level in 2011 at (1) and again in 2020 at (2) – this formed the ‘cup‘. And a pullback into the 38.2% Fibonacci of the ‘cup‘ formation would be an ideal spot for the ‘handle‘ to form.“

Nächster Halt: Gold 3000

Braucht die Tasse überhaupt einen Griff, bevor es nach oben geht? „Not necessarily… but it sure would help Gold get to $3000 a lot sooner.“ Das also ist das Preisziel für den Investor: 3.000 Dollar je Unze. Falls andere Chartisten die Sache auf ihrer Handelsplattform entdecken, könnte alles recht schnell ablaufen. So einfach kann Chartanalyse sein – manchmal wird sie durch eine sich selbst erfüllende Prophezeiung zum Herdentrieb.

25.000 Dollar in zehn Jahren

Interessanterweise sah jüngst auch Eirk Lytikainen von RealInvestmentadvice.com fast genau das oben von Kimble genannte Einstiegsniveau. Die technische Analyse zeige 1.800 und 1.650 Dollar je Unze als guten Entry an. Und dann ging er in die Vollen: „We will not be surprised to see $25,000 per ounce of gold by the year 2030. It will likely be a volatile ride higher, with large drawdowns along the way.“

Entwertung des Papiergeldes

Doch damit auch die Freunde der Fundamentalanalyse auf ihre Kosten kommen, hier noch einmal der Hintergrund, warum Gold anziehen könnte. Natürlich sind Sie durch unsere fundierten Special Reports längst im Bilde: Die Entkernung von Dollar, Euro und co. durch gigantische Corona-Stimuli und endloses Quantitative Easing. Soll heißen: Die digitale Druckerpresse läuft ohne Unterlass, die Geldmenge ist massiv ausgeweitet. Lassen wir Alasdair Macleod von GoldMoney.com zu Wort kommen: Er geht davon aus, dass das Jahr 2021 das Ende des gedruckten Geldes bringen wird, allen voran des US-Dollar. Die Geldmenge M1 habe außerordentlich zugelegt und der Prozess laufe weiter.

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Der Chart sei nicht nur ein Ergebnis der Reaktion der Geldpolitik auf Covid-19. Vielmehr habe die Geldmenge über die Jahre zugenommen, nun sei die Sache allmählich hyper-inflationär. Die Federal Reserve und das US-Finanzministerium müssten zusammenarbeiten, um die US-Wirtschaft vor dem Absturz zu retten – und daher werde der Dollar geopfert.
Wir sind gespannt, ob die Gold-Bullen rechtbehalten – und werden die Sache für Sie im Auge behalten. Vielleicht steht ja auch ein deflationärer Crash an, bei dem alle Welt in den Dollar stürmt, Cash braucht und Edelmetalle verkauft. Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


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