Hoffen auf den Tesla-Schub

12.05.2023  – Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau. Hinter Elon Musk steht wohl Linda Yaccarino. Die Managerin von NBCUniversal könnte die neue Chefin von Twitter werden. Womit sich Musk endlich komplett auf Tesla konzentrieren könnte – und hoffentlich bald einen Bremsklotz am Reifen los wird.

Tesla-Bullen können ein wenig Schub gut gebrauchen. Kurzfristig zog die Aktie erstmal ein wenig an, hier der Fünf-Minuten Chart.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Tesla hatte für das erste Quartal 2023 die Erwartungen der Analysten weitgehend getroffen. Die Zahlen waren allerdings wenig berauschend: Der Reingewinn rutschte um 24 Prozent auf 2,5 Milliarden. Dabei kletterte der Umsatz moderat von 23,21 auf 23,33 Milliarden Dollar.

Viel Arbeit bei Tesla

Der Autobauer hat einige Arbeit vor sich: Tesla teilte mit, die “underutilization of new factories” lasse die Margen schmelzen, dies zusammen mit höheren Kosten für Rohmaterial, Logistik und Garantie-Kosten. Die Nachfrage stockt, was nicht zuletzt an den kräftig gestiegenen Strompreisen im Westen liegt. Außerdem wächst die Konkurrenz stetig. Tesla hat häufig Versprechungen nicht eingehalten – der Mark wartet auf den Cybertruck.

Sündenfall Twitter-Subvention

Twitter ist nach wie vor eines der größten Probleme für Tesla. Denn rund 23 Milliarden Dollar der für den Twitter-Kauf benötigten 44 Milliarden hatte Elon Musk aufgebracht, indem er Tesla-Aktien verkaufte. Dieser Sündenfall hat bis heute eine Menge Investoren verärgert: Denn wer im Auto-Geschäft Geld anlegt, braucht kein Störfeuer von anderen Firmen. Angesichts des eher erratischen Charakters von Elon Musk ist es gut möglich, dass so etwas nochmal passiert, weil Twitter vielleicht weitere Quersubvention braucht.

Noch keine offizielle Bestätigung

Gestern also teilte Musk mit, er habe eine Nachfolgerin für sich bei Twitter gefunden. Sie werde ihren Posten bei dem Social-Media-Netzwerk in rund sechs Wochen antreten. Einen Namen nannte Musk zunächst nicht. Doch laut dem „Wall Street Journal“ soll es sich um Linda Yaccarino handeln. Die Managerin verantwortet aktuell das weltweite Werbegeschäft des US-Medienriesen NBCUniversal. Genau hier hat Twitter einige Probleme, seit sich Musk erlaubt hat, den Zwitscher-Kanal von linker Zensur zu befreien.

Wer allerdings die Meldung genau liest, dem fällt auf, dass das WSJ schreibt, es liefen „Gespräche“ mit der Managerin – man befinde sich „in talks“. Soll heißen: Die Sache ist noch nicht in trockenen Tüchern. Wenn die Managerin doch noch abspringt, dann dürfte die aktuelle moderate Erholung von Tesla in sich zusammenklappen.

Wir meinen: Zusammen mit dem Cybertruck könnte eine erfolgreiche Sanierung von Twitter der Tesla-Aktie neuen Schwung geben. Umgekehrt könnte eine erneute Plünderung des Tesla-Kapitals zur Stütze von Twitter die Aktie weiter nach unten prügeln. Zumal die operativen Probleme gelöst werden müssen. Spannend ist das Drama allemal. Behalten Sie also die Realtime-News im Blick. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 

_______________________________________________________________________________________________________________________

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.