24.09.2019 – Daily report. Der Ifo-Index sorgt für ein klein wenig Hoffnung an der Börse. Endlich wieder einmal ein leichtes Plus. Auch die angekündigte Fortsetzung der Gespräche im Handelsstreit zwischen China und den USA wurde auf dem Frankfurter Parkett positiv aufgenommen.
Leichtes Plus in Frankfurt
Zäher Handel, aber immerhin kein kompletter Stillstand an der deutschen Börse. Bis zum Dienstagmittag hat sich der DAX ein minimales Plus von 0,2 Prozent auf 12.365 Punkte erkämpft. Der Grund dafür war der Ifo-Index – der DAX zog nach dessen Vorlage leicht an, der Euro reagierte jedoch kaum.
Pause im deutschen Abschwung
Für einen schwachen Lichtblick in Sachen Rezessionsangst sorgte der Geschäftsklima-Index: Er hat sich im September etwas erholt und ist auf 94,6 Punkte geklettert. Das war nach fünf Rückgängen in Folge auch an der Zeit: Im Vormonat hatte der Indikator noch bei 94,3 Zählern gelegen und damit auf dem niedrigsten Stand seit November 2012. „Der Abschwung macht eine Pause“, kommentierte Ifo-Chef Clemens Fuest. Alle Daten finden Sie wie immer hier: Market Mover
Neue Hoffnung im Handelsstreit
Im Dauerthema Zollstreit China/USA gab es positive News. US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigte die Wiederaufnahme der Gespräche mit der chinesischen Seite in zwei Wochen an. Dazu werde der chinesische Verhandlungsführer, Vizepräsident Liu He, Anfang Oktober nach Washington reisen.
Noch eine eher bizarre Fußnote, die darauf hindeutet, dass es möglicherweise Risse im Team USA gibt: Laut CNBC zeigte sich US-Präsident Donald Trump am Montag sichtlich erstaunt über seinen Finanzminister. Denn Mnuchin sagte während eines Meetings bei den Vereinten Nationen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi, er selbst habe die Chinesen dazu aufgefordert, die geplanten Besuche bei amerikanischen Farmern abzusagen. Wir meinen: Falls die US-Verhandlungskommission neu besetzt wird oder ernste Unstimmigkeiten mit dem Präsidenten ans Licht kommen, dann wird das die Wall Street übel aufnehmen – die Börsianer im weltweiten Handel hängen ja an jedem Halbsatz aus der chinesischen und der amerikanischen Führung.
Moderate Gewinne in Asien
Trotz alledem nahmen die Broker in Asien die jüngsten Nachrichten eher positiv auf: In China zog der CSI-300 um moderate 0,3 Prozent an auf 3.901 Zähler. In Tokio legte der Nikkei moderat um 0,1 Prozent zu auf 22.099 Punkte.
Abwarten in New York
Die Wall Street zeigt sich unterdessen skeptisch: Der Dow Jones Industrial stieg am Vorabend um 0,1 Prozent auf 26.950 Punkte. Der S&P 500 schloss kaum messbar im Minus bei 2.992 Stellen. Und der Nasdaq 100 gab 0,1 Prozent nach auf 7.819 Zähler.
Neue Wende im Brexit
Bleibt noch eine Anmerkung für Trader im Devisenmarkt: Gerade hat der Supreme Court in Großbritannien Premier Boris Johnson eine herbe Niederlage zugefügt. Demnach war es illegal, das Parlament in Zwangsurlaub zu schicken. Das britische Pfund zog umgehend an. Das Verdikt dürfte die Volatilität im britischen Pfund wieder anfeuern – denn neue Volten der Brexit-Verhinderer im Parlament dürften bevorstehen. Und ein No-Deal-Brexit wird nun schwieriger.
Das bringt der Tag
Ansonsten bringt der Terminkalender einige weitere interessante Events.
In den USA wird zunächst um 15.00 Uhr der Case-Shiller-Hauspreisindex gemeldet.
Um 16.00 Uhr folgt das Verbrauchervertrauen des Conference Board.
Und um 22.30 Uhr laufen die API-Rohöllagerbestandsdaten über die Ticker.
Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!
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