Nächster Akt im Twitter-Drama

 

 

13.07.2022  – Applaus, Applaus: In einer dramatischen Kehrtwende hat Elon Musk den Kauf von Twitter abgeblasen. Die Aktie hat kräftig an Wert eingebüßt. Vielleicht schafft es der Konzern, den Kauf gerichtlich zu erzwingen. Doch Twitter ist jetzt beschädigte Ware – vielleicht stimmt einiges an den Vorwürfen, es gebe viele Fake Accounts. Doch eventuell ist die ausgebombte Aktie ein Kauf, falls sich das Management die Fehler in der Firma zu Herzen nimmt.

Twitter hat Elon Musk inzwischen vor dem Chancery Court in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware verklagt – das Unternehmen fordert, den Kauf im Wert von 44 Milliarden Dollar wie im April geplant durchzuziehen. Wir bezweifeln, dass in diesem kleinen Drama schon der letzte Vorhang gefallen ist. Der Aktie hat das ganze Theater nicht gut getan, Sie sehen den Tageschart mit 50-Tage-Durchschnitt.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Musk behauptet, dass Twitter die Zahl sogenannter Spam-Bots als zu niedrig angegeben habe. Twitter soll also betrogen haben – tatsächlich habe der Kurznachrichtendienst viel weniger echte menschliche Nutzer, als behauptet. Twitter kontert, Elon Musk habe zugegeben, er habe eine ausführliche Erklärung von Twitter zur Methode der Schätzung von Fake-Bots gar nicht gelesen.

Entscheidende Konstruktionsfehler

Moment mal: Wieso muss Twitter diese entscheidende Zahl schätzen – weiß der Konzern genau, wie viele echte User er hat, oder nicht? Oder will Twitter etwas verschleiern? Jedenfalls hält Musk die Angabe des Unternehmens, dass weniger als fünf Prozent der Nutzerkonten künstlich seien, für massiv untertrieben. Twitter habe darüber keine klare Auskunft gegeben. Wir meinen: Die Zahl der Fake-Accounts sollte bei Null liegen.

Der zweite Konstruktionsfehler ist der eklatante Linksdrall von Twitter. Außerdem haben zu viele Islamisten freie Rede. Nur Konservative und Rechte müssen draußen bleiben.

Die Kulturschickeria hat immer Recht

Wird Twitter also seine Webfehler abstellen? Wohl kaum. Denn die woke Avantgarde der Kultur-Revolution im Silicon Valley ist nicht an Redefreiheit interessiert. Sie will die linke Machtergreifung und hat stets die Democrats unterstützt. Außerdem: Solange Twitter quasi ein Monopolist ist, wird das Management an den Pseudo-Accounts festhalten.

Unser Fazit aus alledem: Die Aktie dürfte durch das öffentliche Waschen von schmutziger Wäsche vor Gericht einige unschöne Flecken behalten. Wir fragen uns, ob ein ausgebuffter Geschäftsmann wie Elon Musk wirklich den schwierigen Schritt gewagt hätte, von einem besiegelten Kauf zurückzutreten, falls nicht an Twitter wirklich etwas faul ist. Nur, falls die Vorwürfe als absolut falsch widerlegt werden, oder das Geschäft unglaublich stark zulegt, dürfte es wieder nach oben gehen. Und natürlich, falls eine Rezession vermieden wird. Aber wer weiß – vielleicht zeigt sich ja bald ein anderer Kaufinteressent. Wir freuen uns auf den nächsten Akt – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.