Neuer Rücksetzer an der Börse

CFD GOLD

18.03.2020 –Daily Report. Corona scheint nicht zu stoppen. Billiggeld von den Notenbanken wird daran nichts ändern. Und konkrete wirtschaftliche Stimuli lassen auf sich warten. Der DAX taucht ab.

Frankfurt und US-Futures im Rückwärtsgang

Nach der kräftigen Erholung vom Vortag haben die Bären in Frankfurt schon wieder das Heft in die Hand genommen. Der DAX brach zum Mittag um 5,1 Prozent ein auf 8.487 Zähler. In Sachen Chartanlyse blicken Broker nun auf die Marke von 8.150 Zählern, wie Börse.ARD.de anmerkte. Denn auf diesem Niveau lagen die Höchststände der Börsenjahre 2000 sowie 2007 und 2008. Dies sei eine wichtige Unterstützung für den deutschen Leitindex.

Die Futures auf Dow Jones und S&P 500 rutschten zuletzt um gut 3 Prozent ab. In der Nacht waren die Kontrakte laut CNBC „Limit Down“ gehandelt, das heißt, die Verluste wurden auf 5 Prozent limitiert. Doch Exchange-Traded Funds, welche den Indexen folgen und nicht von einer solchen Regulierung betroffen sind, rutschten noch weiter ab: So verlor der SPDR S&P 500 ETF premarket zwischenzeitlich 5,3 Prozent und der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF gab 5,9 Prozent nach. Das sieht also nach einem neuen Ausverkauf an der Wall Street aus.

Zwei Jahre Seuche möglich

Auch in Deutschland machte sich Pessimismus breit. Der erwartete Konjunktureinbruch hierzulande könnte nach Ansicht des Ifo-Chefs Clemens Fuest in diesem Jahr noch heftiger werden als zur Finanzkrise 2009.

Zuvor sorgte auch das Robert-Koch-Institut (RKI) für enorme Skepsis: Es verzeichnet eine schnell steigende Zahl von Virus-Kranken und erhält zunehmend Alarmsignale von den Behörden. Nach Einschätzung von RKI-Chef Lothar Wieler könne die Pandemie etwa zwei Jahre dauern. Und im Extremfall könnten die Beschränkungen für die Menschen auch so lange in Kraft bleiben. Wir fragen uns: Wie viele Airlines, Hotels, Restaurants, Geschäfte im Einzelhandel, Werbeagenturen, Autobauer und Banken werden in einer solchen Dauerkrise umkippen?

Verluste am asiatischen Aktienmarkt

Während sich die Zahl der neuen Corona-Fälle in China auf niedrigem Level stabilisiert, ist die Zahl der

täglich erfassten Corona-Infektionen in Südkorea weiter gestiegen. Dabei geht das Land weit rigoroser vor als Europa. Besonders radikal handelt übrigens Hongkong: Ab morgen muss jeder Einreisende zwei Wochen unter Quarantäne unter medizinischer Überwachung. Zur Kontrolle der Selbst-Quarantäne werden Armbänder mit einer App verteilt. Too little too late?

Der CSI-300 in China verlor am Morgen 2 Prozent auf 3.636 Stellen. Und in Tokio gab der Nikkei rund 1,7 Prozent nach auf 16.727 Zähler. In Hongkong schlos der Hang Seng 4,2 Prozent schwächer bei 22.292 Zählern.

Gigantische Steuerentlastung und Helicopter Money

Selbst die durchaus ungewöhnlichen geplanten Maßnahmen der US-Regierung konnten die Angst am Mittwoch nicht stoppen. So will das Weiße Haus eine gigantische Steuerentlastung auf den Weg bringen – je nach Medium liegt diese bei 850 Milliarden Dolllar oder sogar über 1 Billion Dollar. CNBC berichtete unter Berufung auf Insider, US-Finanzminister Steven Mnuchin habe republikanische Senatoren gewarnt, die Arbeitslosigkeit könne bis auf 20 Prozent anziehen, falls das Paket nicht verabschiedet werde. Konkret sollen Firmen unter anderem Steuerzahlungen bis 10 Millionen verschieben können, Einzelpersonen sollen die Zahlung an das Internal Revenue Service in Höhe von 1 Million Dollar zurückhalten können. Im Gespräch ist auch ein Scheck an US-Bürger – Helicopter Money.

Rebound an der Wall Street

Die Aktien in New York jedenfalls waren gestern kräftig nach oben geschossen. Für Freude sorgte auch die Ankündigung der US-Notenbank, kurz laufende Unternehmensanleihen aufzukaufen, um Firmen in der aktuellen Pandemie mit Cash zu versorgen. So schloss der Dow Jones mit einem Plus von 5,2 Prozent bei 21.237 Punkten. Der S&P 500 legte am Dienstag um 6 Prozent zu auf 2.529 Stellen. Und der Nasdaq 100 gewann 6,5 Prozent auf 7.474 Stellen.

Das bringt der Tag

Der Terminkalender birgt am Mittwoch einige interessante Events, den Überblick finden Sie wie immer hier: Market Mover

So stehen in den USA um 13.30 Uhr die Baubeginne und -genehmigungen im Februar an.

Um 15.30 Uhr folgen die Rohöllagerbestandsdaten der staatlichen Energy Information Administration.

Und um 19.00 Uhr soll laut n.tv.de von der Fed das Ergebnis der FOMC-Sitzung einlaufen. Nach der Zinssenkung vom Weekend interessieren jedoch mehr die Aussagen zu Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit.

Die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades!


Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.