09.12.2022  – Der Ölpreis ist aus Sicht von 12 Monaten ins Minus gerutscht. Neue Jahrestiefs hat der Ölpreis sowieso am laufenden Band markiert. Der Grund: Die Welt fällt wohl doch in eine Rezession.

Die Experten der Citigroup jedenfalls sehen durchaus eine globale Rezession. WTI könne daher bis Ende dieses Jahres auf rund 65 Dollar abtauchen und bis Ende 2023 sogar auf 45 Dollar einbrechen. Denn der Ölverbrauch in den großen Volkswirtschaften in den USA, China und Europa könnte über viele Monate deutlich sinken. Historisch seien Ölpreise während globaler Rezessionen immer etwa auf die Höhe der Produktionskosten gefallen, hieß es weiter. Hier der Tageschart von WTI.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Auch Vishnu Varathan, Leiter der Abteilung Asia Economics and Strategy bei der Mizuho Bank, sagte Bloomberg, “Oil has been dragged lower by broader recession fears that accompany global monetary policy tightening.”

Keystone Pipeline

Bleibt ein eigentlich bullisher Faktor, der bislang am Markt nur kurz stützte. Der Verlust von rund 600.000 Barrel pro Tag aus der Keystone Pipeline müsste den Markt eigentlich nach oben ziehen. Immerhin stoppte das den Abwärtstrend, urteilte Ed Moya, Senior Market Analyst bei der Oanda Corp. Wir werfen ein: Sie können sich vorstellen, was passiert, sobald die Nachricht auf den Realtime-News die Nachricht eintrifft, dass die Pipeline wieder unter Volllast pumpt. Die Betreiberin TC Energy Corp. schloss die Pipeline nach einem Leck in Nebraska.

Chinas Öffnung

Ein weiterer, eigentlich bullisher Faktor ist die Öffnung Chinas und die Abkehr von den drastischen Corona-Maßnahmen. Das Weiße Haus ließ derweil offen, ob die Strategic Petroleum Reserve jetzt bald wieder aufgefüllt werden soll, oder nicht. Der Preisdeckel für russisches Öl hat derweil laut oilprice.com keinen unmittelbaren Effekt – die Hoffnungen auf einen bullishen Einfluss seien verflogen. Trader hätten daher begonnen, zu verkaufen.

Stau am Bosporus

Außerdem beobachtet der Ölmarkt die Entwicklung am Bosporus, wo sich zuletzt 19 Öltanker stauten. Die Türkei hat laut oilprice.com ihre Versicherungsregeln geändert, Trader seien verwirrt. Und so kreuzten jetzt 20 Millionen Barrel aus Kasachstan in türkischen Gewässern herum. Wir sind gespannt, ob der Ölpreis dreht und halten Sie auf dem Laufenden!

 

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