19.08.2022  – Die Crypto-Gemeinde fiebert einem wichtigen technischen Upgrade entgegen. Ether soll von Proof of Work auf Proof of Stake umgestellt werden. Was den Energieverbrauch drastisch reduziert. Und für ökologisch-korrekte Investoren damit interessanter wäre. Plus in Zeiten rasant steigender Energiepreise attraktiver für Miner ist sowie Abnehmer. Die eigentliche Hoffnung hinter alledem: Ether soll Bitcoin als Cyber-Währung Nummer Eins ablösen.

Aufgrund all der neu entfachten Fantasien hat der Ether-Kurs in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt. Am Freitagmittag crashte Ether aber plötzlich und durchbrach sogar die 50er-Linie, wie Sie im Vier-Stunden-Chart sehen. Wir haben bis dato noch nicht den konkreten Grund dafür herausgefunden und raten dringend, die Realtime News im Auge zu behalten. Denn alle Cryptos brachen auf breiter Front ein: Bitcoin, Litecoin, Cardano, Monero, wie sie alle heißen. Das Handelshaus Genesis machte zunächst ein Nachlassen der Kaufaktivität bei langfristig orientieren Investoren als Grund aus.

 

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Damit zum Hintergrund von Ether. Das Ether Merge Event ist eine Umstellung – erreicht durch eine Verschmelzung (to merge: verschmelzen, zusammenführen) des Beacon Chain mit dem Mainnet. Auf Beacon wurde der Proof-of-Stake- Konsensmechanismus (PoS) etabliert. Der entscheidende Übergang des Ethereum-Netzwerks weg vom Proof-of-Work-Mining-Konsens (PoW) scheint nun fast abgeschlossen.

99 Prozent weniger Energie

Grob vereinfacht geht es bei der Angelegenheit darum, den Blockchain-Prozess zu verschlanken – also keine aufwändigen Rechenprozesse und Daten-Verwaltung mehr. Sondern stattdessen soll technisch nur noch der Besitz eines Token bewiesen werden. Der gesamte Energieverbrauch des zweitgrößten Blockchain-Netzwerks soll nach dem Merge um über 99 Prozent fallen. Ethereum-Transaktionen sollen durch das Upgrade schneller und kostengünstiger werden, kommentierte das „BTC-Echo“. Diese sinkenden Gas Fees machen also das Investieren attraktiver.

Eine große Sache: “The upcoming Ethereum Merge is the biggest narrative in crypto right now and explains why Ether has left Bitcoin in its wake in the past month,” kommentierte Antoni Trenchev, Co-Gründer der Trading-Plattform Nexo via Mail auf Anfrage von CNBC.

Mitte September wird es spannend

Die Ethereum-Entwickler, die an „The Merge“ arbeiten, haben auch schon einen konkreten Termin für den Übergang zu PoS genannt, meldete die Webseite „Coincierge“ jüngst. Demnach hatte Ethereum-Kernentwickler Tim Beiko während einer Telefonkonferenz den 19. September als realistisches Datum für The Merge erwähnt. Laut dem US-Fernsehsender CNBC ist der 15. September der Tag der Umstellung.

Sell the News?

Die möglichen Gefahren bei all der Euphorie: Zum einen Sell the News. Wer weiß, ob nicht Anleger aussteigen und Gewinne mitnehmen, sobald das Großereignis gelaufen ist. Zudem weiß niemand, ob auf der technischen Seite wirklich alles glatt läuft – der Übergang hat sich jetzt schon mehrfach verzögert. Ferner könnten zwar neue Kunden-Gruppen erschlossen werden, denen der Öko-Faktor wirklich am Herzen liegt. Doch außerhalb der woken Blase könnte der Rest der Menschheit sich eher Sorgen darüber machen darüber, dass Fahnder weltweit gegen Cyber Gangster vorgehen und Darknet-Konten austrocknen, in denen meist Cryptos  liegen – und solche Anleger könnten sich lieber Investments suchen, die Zinsen abwerfen. Auf der anderen Seite könnten Cyber-Assets neue Käufer anlocken, sofern die Themen Zinserhöhung und Rezessionsangst durch sind. Vielleicht erleben wir ja wirklich die Geburt einer Finanzwelt ohne Banken und staatliche Kontrolle.

Wir sind also gespannt, ob das Technik-Event wirklich den Kurs weiter anschiebt und behalten die Sache im Auge. Ob long oder short – die Bernstein-Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

 


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