23.05.2023  – Rückprall und Dreifachtop oder Ausbruch nach oben? Beim DAX wird es nach dem neuen Rekord interessant. Wir wagen einen Blick in unbekanntes Territorium.

So kann’s gehen: Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsangst, steigende Zinsen – egal. Noch im September des vorigen Jahres hatte der DAX bei rund 12.000 Punkten notiert. Nach einem monatelangen Aufschwung hat der Deutsche Aktienindex aber gerade ein neues Rekordhoch markiert. Im Handelsverlauf erreichte der DAX am Freitag 16.333 Zähler. Jetzt hat er zurückgesetzt, hier der Blick auf den Wochenchart. Nimmt der Index Anlauf oder war es das? Klar ist, dass sich das Kursbarometer in unbekanntem Gebiet bewegt – uncharted territory.

 

 

Für viele Charttechniker ist ein neues Hoch ein prima Kaufsignal. Die Frage ist allerdings, ob der deutsche Leitindex nicht ein Dreifachtop ausbildet, was die Bären freuen würde. Interessant ist die Tatsache, dass der DAX nach dem vorigen Kurslauf Ende 2021 im Zuge eines Doppeltops erst einmal zurückgesetzt hat. Die Frage ist, wie es jetzt wird.

Die Hausse-Faktoren

Blicken wir zunächst zurück. „Focus Online“ nannte vier Gründe für die neue Hausse: Erstens seien die Konzernbilanzen besser als erwartet. Zweitens lasse die Inflation nach und der Export ziehe an. Weiter befänden sich die Energiepreise gerade wieder auf dem Weg gen Süden. Ferner werden die USA im Schuldenstreit wohl nicht im Chaos versinken. Doch da ist noch mehr.

FOMO

Wir meinen: Bei großen Häusern herrscht offenbar die Angst, etwas zu verpassen – Fear of Missing out. Und wer jetzt nicht aufgesprungen ist, könnte das bald nachholen. Das sieht auch Analyst Daniel Saurenz von Feingold Research so: „Denn viele Anleger, vor allem Profis, haben die Rally verpasst und müssen verzweifelt hinterher kaufen“. Das aber sei absurd, denn den Börsenrekorden stünden ein enormer Gegenwind von steigenden Zinsen und bestenfalls mittelmäßige Wirtschaftsdaten gegenüber.

Falls sich der Ausbruch nach oben nicht als Eintagsfliege herausstellt, dürften neue Höchststände die Folge sein, prognostizierte Christian Henke vom Broker IG laut Tagesschau.de. „Das nächste Etappenziel wäre dann die nächste runde Zahl bei 17.000 Zählern.“

Die Argumente der Bären

Gegen einen weiteren Run nach oben spricht für Pierre Veyret vom Handelshaus Activtrades dies: „Die hartnäckige Inflation, die nachlassende Erholungsdynamik in China, die Straffung der Geldpolitik und die Schwächen bei den US-Beschäftigungsdaten und im Bankensektor könnten immer noch als dunkle Wolken für die Anleger betrachtet werden“, warnte der Marktanalyst jüngst laut Tagesschau.de. Wir ergänzen: Im Ukraine-Krieg droht weiter eine Eskalation, auch Taiwan könnte zu einer explosiven Krise werden. Wir sind gespannt, wie es weitergeht – und wünschen erfolgreiche Trades und Investments!

____________________________________________________________________________________________________________________________________________

Wichtige Hinweise:

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie alle korrelierenden Risiken vollständig verstanden haben. Lassen Sie sich gegebenenfalls von unabhängiger Seite beraten. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.