04.12.2023  – Die Bullen feiern: Jerome Powell hat eigenhändig für eine kleine Adventshausse gesorgt. Nach seinem Kamingespräch im Spelman College in Atlanta griffen die Optimisten zu. Aktien, Gold, Bitcoin – alles zog davon.

Nach der verbalen Intervention der Federal Reserve rutschte der Dollar ab, Gold zog auf ein Allzeithoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Hier der Vier-Stunden-Chart.

 

 

Bitcoin kletterte erstmals seit Mai 2022 auf 40.000 Dollar, Ether über 2200 Dollar. Verstärkte  Risikofreude überall: Schon im November hat die Nasdaq um sagenhafte 11 Prozent zugelegt, der S&P 500 kletterte um 9 Prozent.

Auch in Deutschland feiern die Bullen: Der DAX hat seit seinem Tief im Oktober um rund 12 Prozent zugelegt, alleine im November hat er fast 10 Prozent gewonnen. Gerade schaffte der Leitindex die fünfte Woche im Plus – die längste Gewinnserie des Jahres 2023. Das Rekordhoch bei 16.529 Punkten ist in greifbare Nähe gerückt.

Zinshoffnung durch die Fed

Powell spielte zwar am Freitag wieder beide Seiten – doch der Markt glaubt, dass das Tightening zu Ende geht. Für die Falken hatte der Fed-Chef diese Aussage parat: „It would be premature to conclude with confidence that we have  achieved a sufficiently restrictive stance, or to speculate on when  policy might ease. We are prepared to tighten policy further if it becomes appropriate to do so.“

Doch auch die Tauben kamen auf ihre Kosten: „The strong actions we have taken have moved our policy rate well into restrictive territory, meaning that tight monetary policy is putting downward pressure on economic activity and inflation. Monetary policy is thought to affect economic conditions with a lag, and the full effects of our tightening have likely not yet been felt.“

Die Take-Home-Message für den Markt: Es könnte sein, dass die Zinsen die Wirtschaft abwürgen; und da die Inflation sinkt, müsse man mindestens mal die Wirkung der bisherigen Schritte abwarten. Wenn nicht sogar noch mehr ansteht, Zinssenkungen beispielsweise. In seinen Antworten auf Fragen von Studentinnen jedenfalls klang Powell durchaus optimistisch: So sieht der die USA auf gutem Weg zum Inflationsziel von 2 Prozent und er schloss auch ein Soft Landing nicht aus.

Zinssenkung voraus?

Jedenfalls glaubt jetzt kaum noch jemand daran, dass die Fed am 12. und 13. Dezember die Zinsen noch einmal erhöht. Und nicht nur das: Die meisten sehen sogar Zinssenkungen. Laut dem Finanzblog „ZeroHedge“ sind gerade die March Rate Cut Odds auf ein Allzeithoch von 80 Prozent gestiegen – vor der Rede von Powell hätten sie nur bei 10 Prozent gelegen.

Behalten Sie aber die Realtime News weiter im Auge – überraschende Konjunkturdaten können die Sache schnell wieder drehen. Dito eine Eskalation der Kriege in der Ukraine und in Gaza. Oder die Fed selbst, der die Rallye unheimlich werden könnte. Ob long oder short – die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades und Investments!

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