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20.06.2022  – … tut es noch weh. Und es gibt immer ein erstes Mal. Selbst bei Bitcoin: Erstmals überhaupt in seiner jungen, zwölfjährigen Geschichte könnte BTC das Zwischenhoch aus dem früheren Bullen-Zyklus Ende 2017 reißen. Ein nachhaltiges Durchlöchern der Unterstützung könnte Signalwirkung haben für die Charttechnik und den weiteren Gang der Dinge.

„ZeroHedge“ beziffert das Zwischenhoch auf 19.511, wir finden andere Daten mit einem Hoch von 19.650 oder auch 19.345. Wie auch immer: Genau jetzt ist BTC dort angelangt. Ausgerechnet jetzt erleben wir eine wahre Crypto-Kaskade. Welch eine schmerzhafte Entwicklung für die Bullen seit dem Allzeithoch von 67.734 im November. Die Situation ist allerdings mehr als überverkauft – jetzt warten zwei Gaps auf die Schließung.

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Das war los: Laut Daten der Handelsplattform Coinglass lagen die totalen Liquidationen im Crypto-Markt zum Wochenstart bei 435 Millionen Euro. Der Selloff begann vor rund einem Monat, als die Cyber-Währung Luna, die als Sicherheit für den Stablecoin Terra eingesetzt wurde, rund 60 Milliarden Dollar an Market Cap ausgelöscht hat. An diesem Wochenende setzte ein wahrer Bank Run in der Crypto-World ein: Am Sonntag verbot die Handelsplattform Celsius Network die Abhebung von Konten.  Auch Babel Finance aus Hong Kong froh die Konten der Kunden ein. Das alles erinnert uns doch sehr an den Lehman-Crash im Jahr 2008.

Kryptisch am Abgrund

Und schon vorigen Mittwoch sandte Three Arrows Capital einen kryptischen und daher alarmierenden Tweet aus. Konkret: “We are in the process of communicating with relevant parties and fully committed to working this out,” schrieb einer der Co-Gründer, ohne zu erläutern, was “this” genau ist. Jetzt wissen wir mehr: Laut „Wall Street Journal“ versucht der Krypto-Hedgefonds Three Arrows in Dubai, von Gläubigern Zeit zu gewinnen, um einen Plan zur Rettung des Unternehmens auszuarbeiten. Dieses grandiose Vorhaben könnte den Verkauf von Vermögenswerten oder eine mögliche Rettung beinhalten. Oder aber der Konkursrichter wartet, merken wir kurz an. Das famose  Finanzblog „ZeroHedge“ kommentierte, wie bei Bear Stearns vor rund 14 Jahren, zeige der Fall Three Arrows, dass es hier nicht nur um eine problematische Firma gehe.

Inflation goes Deflation

Mögliche Gründe für den Abverkauf von Cryptos: Die aktuell tobende globale Inflation ist ein Vorbote für die kommende Rezession. Verkürzt gesagt gilt dies: Wenn alles teurer wird, fangen die Leute an zu sparen. Der Konsum ruht erst bei randigen Wirtschaftsbranchen wie Tourismus oder Textilien; und frisst sich dann vor in den Kern wie Baustoffe oder Immobilien. Ergo: Arbeitslosigkeit, Insolvenzen. Wer noch Geld auf der hohen Kante hat, spart, gibt aber immer weniger aus.

Das neue Hoch im Blick

Doch zuverlässig schon meldete sich mitten im Abverkauf die Gegenstimme: Die „Wirtschaftswoche“ urteilte, für die junge Assetklasse sei ein reinigendes Gewitter wichtig. Anleger sollten sich auf die Grundprinzipien besinnen: „Not your keys, not your coins“ – nur wer seine Bitcoin selber verwahre, könne sich ihrer sicher sein. Und weiter: „Bisher ist der Bitcoin nach jedem Bärenmarkt auf ein neues Allzeithoch gestiegen.“ Wir sind gespannt und bleiben bei diesem spannenden Thema für Sie am Ball!


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